Scharfe Aufnahmen des Mondes Spuren von Apollo 17 erkennbar
07.09.2011, 19:20 Uhr
Die Aufnahme des Landeplatzes der Apollo-17-Mission zeigt die Fußspuren der Astronauten (dunkle Linien), die Position des Instrumentenpakets der ALSEP-Messstation (Pfeil oben l.), die Spuren des Mondbuggys (hellere parallele Linien) und das Landemodul "Challenger" (Pfeil "Challenger Descent Stage" sowie eine vergrößerte Darstellung im Kasten unten l.).
(Foto: dapd)
Fußspuren auf dem Mond: Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat jetzt außergewöhnlich scharfe Aufnahmen von der Oberfläche des Erdtrabanten veröffentlicht.
Die Bilder der Raumsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" zeigten in bislang unerreichter Genauigkeit die Landeplätze verschiedener "Apollo"-Missionen, teilte die NASA mit. Die Fotos lassen genau erkennen, welche Pfade die Astronauten vor vier Jahrzehnten auf dem Mond beschritten und wohin sie mit ihren Buggys fuhren.
"Wir können die Schritte der Astronauten mit größerer Klarheit nachvollziehen, um zu sehen, wo sie Mondproben genommen haben", sagte der NASA-Geologe Noah Petro. Die Sonde machte viele Aufnahmen aus einer relativ geringen Höhe von gut 20 Kilometern.
Neue Mond-Mission verschoben
Die NASA will nun auch das Innere des Mondes erkunden. Dafür wollte sie zwei umbemannte Raumsonden am 8. September 2011 mit Hilfe einer Rakete ins All schicken. Die Sonden sollten hintereinander den Mond umkreisen und mit Schwerkraftmessungen Informationen über den Aufbau des Erdtrabanten von der Oberfläche bis zum Kern liefern.
Dabei erhoffen sich die Wissenschaftler auch Erkenntnisse darüber, wie die Erde und andere Planeten mit fester Gesteinskruste wie etwa der Mars enstanden sind. Die Reise der beiden Sonden zum Mond wird mehr als drei Monate dauern, ihre Mission in der Umlaufbahn des Erdtrabanten dann noch einmal 90 Tage.
Der Start der Trägerrakete musste jedoch wegen zu starker Winde zunächst verschoben werden, teilte die NASA mit. Die nächste Startmöglichkeit vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral ist am 9. September 2011.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP