Suche nach dem Heiligen Gral Trank Jesus aus dem Kelch der Infantin?
31.03.2014, 17:42 UhrDie Suche nach dem Gefäß, aus dem Jesus und seine Jünger beim Letzten Abendmahl tranken, ist Stoff Dutzender Bücher und Filme. Jetzt sind zwei Historiker sicher, den Heiligen Gral aufgespürt zu haben. Seitdem erlebt León in Nordspanien unruhige Tage.

Bisher galt der Kelch der Infantin Doña Urraca als Wer des 11. Jahrhunderts.
(Foto: Wikipedia/Locutus Borg)
Zwei Forscher behaupten, den Heiligen Gral gefunden zu haben. In dem Buch "Die Könige des Grals" behaupten die Historikerin Margarita Torres und der Kunsthistoriker José Miguel Ortega del Rio, ein kleiner im nordspanischen León ausgestellter Kelch sei das Trinkgefäß, aus dem Jesus beim Letzten Abendmahl trank.
Seit der Veröffentlichung in der vergangenen Woche herrscht in der nordspanischen Stadt ein reger Andrang. Die Basilika San Isidoro, in der das Gefäß seit dem 11. Jahrhundert aufbewahrt wird, wird regelrecht von Touristen überrannt. Mittlerweile wird der mit Gold und Edelsteinen verzierte Becher nicht mehr gezeigt. Der bisherige Saal ist zu klein. Museumsdirektorin Raquel Jaen will nun einen geeigneteren Ort für den plötzlichen Star der Basilika suchen.
Bisher galt der Kelch als Eigentum der Infantin Doña Urraca, der Tochter von Ferdinand I. des Großen, der von 1037 bis 1065 König von León war. Mit Hilfe zweier Pergamentrollen aus Ägypten verfolgten die beiden spanischen Historiker nun aber in dreijähriger Recherchearbeit die Geschichte des Kelchs zurück bis zur Jerusalemer Grabeskirche, die ihn zuvor sieben Jahrhunderte beherbergt haben soll.
Laut den beiden Forschern gibt es alleine in Europa 200 Kelche und Becher, bei denen es sich um den Heiligen Gral handeln soll. In ihrem Buch widerlegen sie die Authentizität von zumindest einigen der berühmteren Pokale. Dagegen beteuern sie, dass die Beschreibungen in den Pergamentrollen mit dem oberen Teil ihres zwischenzeitlich umgearbeiteten Kelchs übereinstimmen.
Um den Heiligen Gral ranken sich viele Mythen und Verschwörungstheorien. Immer wieder wird die Suche danach in Musik und Film aufgegriffen. Die berühmtesten Verarbeitungen des Stoffes stellen das Dan-Brown-Werk "Der Da Vinci Code" und der Abenteuerfilm "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" dar.
Quelle: ntv.de, jog/AFP