Wissen

Trennungsschmerz hält anZeit heilt fast alle Wunden

09.12.2010, 14:07 Uhr

Dass alle Wunden heilen, wenn genug Zeit vergeht, besagt schon ein altes Sprichwort. Das gilt allerdings nicht für den Schmerz nach einer Trennung vom Partner, stellen Psychologen der Universität Bonn fest. Erst ein neuer Partner scheint ein wirksames Wundpflastern zu sein.

Die Zeit heilt gemeinhin alle Wunden - für Trennungen gilt das aber offenbar nicht. Stattdessen bewirkt häufig erst eine neue Partnerschaft die endgültige Lösung von der oder dem Ex, wie Psychologen der Universität Bonn in einer veröffentlichten Studie herausfanden. Sobald ein neuer Partner ins Leben trete, verliere die alte Beziehung an Bedeutung. "Oft scheint erst mit einer neuen Beziehung auch eine Neubewertung des Ex-Partners einher zu gehen, der damit an Einfluss auf das Lebensglück verliert", schreiben die Autoren.

Wer an seinem oder seiner Ex hängt, ist erwartungsgemäß unglücklicher. Wer sich indes positiv über den Ex-Partner äußert, ist "tendenziell zufriedener", wie die Studie mit 144 Teilnehmern zeigte. Dies deckt sich in gewisser Weise auch mit Alltags-Erfahrungen: Oft schimpft gerade der am lautesten über seinen Ex-Partner, der innerlich noch am meisten an ihm hängt.

Gut über den Verflossenen oder die Ex zu reden, ist dagegen ein Zeichen der Souveränität. Die hat nach Angaben der Psychologen erst, wer wirklich mit der zerbrochenen Beziehung abgeschlossen hat - und das gelingt eben besser mit einem neuen Partner. Die Studie erscheint in der Fachzeitschrift "Personal Relationships".

Quelle: AFP

PartnerschaftVolksweisheitenPsychologie