Panorama

Löscharbeiten können Tage dauern Wohnblock in Essen nach Feuer einsturzgefährdet

Der Brand löste einen der größten Feuerwehreinsätze in Essen aus.

Der Brand löste einen der größten Feuerwehreinsätze in Essen aus.

(Foto: dpa)

Das Sturmtief "Antonia" macht aus einem Feuer in einem Essener Wohnblock ein Inferno. Das Gebäude brennt vollständig aus, drei Menschen werden verletzt. Schadenhöhe und Brandursache sind noch unklar. Bewohnbar wird die Anlage wohl nicht mehr sein.

Der bei einem Brand heute weitgehend zerstörte Wohnkomplex in Essen ist einsturzgefährdet. Derzeit könne auch die Feuerwehr zwei Drittel des Gebäudes aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten, sagte ein Feuerwehrsprecher. Deshalb sei es schwer zu beurteilen, wann die Löscharbeiten endgültig abgeschlossen seien. "Das kann im Inneren immer wieder aufflammen und noch Tage dauern", sagte der Sprecher. Unter Kontrolle habe die Feuerwehr den Brand schon am Morgen gebracht, es gebe aber immer wieder Brandnester.

Das Feuer in einem Essener Wohnkomplex hat sich von einem Balkon ausgebreitet. Wie die Feuerwehr am Montag mitteilte, sorgte das in der Nacht wütende Sturmtief "Antonia" offensichtlich dafür, dass sich das Feuer dann rasend schnell über die im Wind liegende Fassade und Balkone ausdehnte. Das Gebäude mit einer Fassadenlänge von etwa 65 Metern mit viereinhalb Geschossen sei mit einer Wärmedämmverbundfassade ausgestattet.

Zur Schadenhöhe und erst recht zur Brandursache seien Aussagen noch nicht möglich, da auch die Brandsachverständigen noch nicht ins Gebäude könnten. Das durch heftigen Wind angefachte Feuer habe einen der größten Feuerwehreinsätze in der Essener Geschichte erfordert. Praktisch die gesamte Berufsfeuerwehr der 580.000-Einwohner-Stadt - rund 150 Kräfte - sei im Einsatz gewesen. Die verwaisten Feuerwehrwachen im Stadtgebiet seien von Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr nachbesetzt worden.

Drei Menschen wurden bei dem Brand verletzt. 35 Wohnungen brannten nach einer ersten Bilanz der Stadt völlig aus, weitere wurden beschädigt. 128 Menschen verloren ihre Wohnung. Die meisten besorgten sich selbst eine Unterkunft. Wer nicht privat unterkam, dem hatte die Wohnungsgesellschaft Vivawest als Eigentümerin des Komplexes Hotelzimmer und langfristig die Vermittlung von Ersatz- oder Übergangswohnungen angeboten.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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