Mittwoch, 07. Mai 2025Der Tag

mit Tobias Hauser
Tobias Hauser
22:12 Uhr

Das war Mittwoch, der 7. Mai 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

Schwarzer Rauch über der sixtinischen Kapelle - heute gibt es also noch keinen neuen Papst. Da wird sich Friedrich Merz direkt ein wenig besser fühlen, dass es gestern auch bei ihm im ersten Anlauf nicht geklappt hat.

Merz und sein Innenminister Alexander Dobrindt von der CSU haben am ersten Tag im Amt Beschlüsse für einen verschärften Asyl-Kurs gefasst. Migranten würden an Grenzen auch bei Asyl-Gesuchen zurückgewiesen, kündigte Dobrindt an. Das ärgerte Polens Regierungschef Donald Tusk. Er äußerte sich bei einem Treffen mit Merz ablehnend über dessen Vorhaben, Grenzkontrollen zu verschärfen. "Wenn jemand eine Kontrolle an der polnischen Grenze einführt, wird Polen auch eine solche Kontrolle einführen. Und das macht auf lange Sicht einfach keinen Sinn."

Wenn Sie noch etwas Zeit am Abend haben, kann ich Ihnen diese Texte ans Herz legen:

  • Der Bericht des Verfassungsschutzes, wonach die AfD gesichert rechtsextremistisch ist, sorgt für Aufsehen. Denn der wird anfangs gar nicht vorgelegt, nur das Ergebnis wird bekannt. Jetzt gibt es Einblick in das 1108-Seiten-Gutachten und die Argumentation der Behörde.

  • Im selben Team mit Europa, unzufrieden mit Russland und der Ukraine: Bei einem Gespräch zeigt sich US-Vizepräsident Vance der EU gegenüber versöhnlich und verständnisvoll, ehrlich besorgt sogar. Über die Verhandlungen über ein Ende des Kriegs im Osten Europas zeigt er sich genervt. Von Lukas Wessling, New York

  • Yann Sommer bricht nach dem großen Sieg gegen Barcelona unter Tränen zusammen. Der Einzug ins Finale der Champions League mit Inter Mailand bedeutet für den denkwürdig parierenden Torhüter eine Auferstehung - und eine Watschn für den FC Bayern München. Von David Bedürftig & Till Erdenberger

Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen und ruhigen Abend und verabschiede mich!

Ihr Tobias Hauser

21:58 Uhr

Ex-MMA-Kämpfer rastet aus und bedroht Familie in Auto

Eddie Hall sieht nicht nur stark aus - der Strongman war der stärkste Mann der Welt und ist zudem MMA-Kämpfer. Bei einem Streit verliert der Muskelberg die Nerven und bedroht eine Familie in einem Auto vor seinem Haus. Nach massiver Kritik an seinem Verhalten veröffentlicht Hall ein weiteres Video zu dem Vorfall.

21:30 Uhr

Linnemann: Keine inhaltliche Zusammenarbeit mit der Linken

CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat bekräftigt, dass der Unvereinbarkeitsbeschluss mit der Linken nicht aufgeweicht wird. "Wir arbeiten mit solchen Parteien inhaltlich nicht zusammen", betonte er in der ARD-Talkshow "Maischberger". Ein Parteitagsbeschluss der CDU schließt "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" mit der AfD wie mit der Linken aus.

Nachdem Parteichef Friedrich Merz bei der Kanzlerwahl im ersten Anlauf gescheitert war, ging die Union aber auf die Linke zu - denn um einen zweiten Wahlgang am gleichen Tag zu ermöglichen, war im Bundestag eine Zweidrittelmehrheit erforderlich. Linnemann rechtfertigte dieses Vorgehen damit, dass es nicht um Sachfragen gegangen sei, sondern lediglich um Verfahrensfragen: "Das ist völlig normal."

21:05 Uhr
Breaking News

Schwarzer Rauch am Schornstein der Sixtinischen Kapelle: Wahlgang endet ergebnislos

Gespannte Erwartung auf dem Petersplatz. Am Schornstein der Sixtinischen Kapelle ist am Abend schwarzer Rauch zu sehen. Dies gilt traditionell als Zeichen dafür, dass bei einem Wahlgang des Konklaves kein neuer Papst gewählt wurde.

Mehr dazu lesen Sie hier.
20:58 Uhr

Drei Flugzeuge kollidieren bei berühmten Herz-Manöver

Bei einer Kunstflugstaffel in Italien kommt es zu einer gefährlichen Kollision in der Luft. Die Fliegerstaffel Frecce Tricolori führt gerade das "Durchstoßenes Herz" vor, für das sie berühmt ist, als drei Flieger zusammenstoßen und kurz ins Trudeln geraten. Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Katastrophe von Ramstein.

20:36 Uhr

Polens Regierungschef kritisiert Merz' Migrationspolitik

Merz und Tusk beim Antrittsbesuch des Bundeskanzlers.

Merz und Tusk beim Antrittsbesuch des Bundeskanzlers.

(Foto: dpa)

Polens Regierungschef Donald Tusk hat die geplante Migrationspolitik der neuen Bundesregierung scharf kritisiert. "Deutschland wird in sein Gebiet lassen, wen es will. Polen wird nur in sein Gebiet lassen, wen es akzeptiert", sagte Tusk in Warschau beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Friedrich Merz. Es solle weder der Eindruck entstehen noch die Fakten geschaffen werden, dass irgendwer einschließlich Deutschlands bestimmte Gruppen von Migranten nach Polen schicke.

Tusk spielt damit auf das in Eisenhüttenstadt nahe der Grenze zu Polen errichtete "Dublin-Zentrum" an, das für eine schnellere Rückführung von Asylsuchenden in andere EU-Staaten sorgen soll. Dort sollen Überstellungen von Migranten vor allem nach Polen organisiert werden.

19:25 Uhr

Umfrage zeigt, was Bürger vom Verfassungsschutz-Urteil zur AfD halten

Über das Urteil des Verfassungsschutzes zur AfD wurde viel gestritten. Jetzt zeigt sich: Eine Mehrheit der Bürger in Deutschland hält einer Umfrage zufolge die AfD für rechtsextrem. Gut zwei Drittel (67 Prozent) teilen die vom Verfassungsschutz vorgenommene Einstufung der AfD als rechtsextrem, wie eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend ergab. Eine Mehrheit der Bürger (62 Prozent) hat laut der Umfrage Angst, dass die AfD die Demokratie in Deutschland zerstört. Unter den AfD-Anhängern ist diese Angst nicht vorhanden – nur 2 Prozent befürchteten das.

AfD-Anhänger lehnen auch die Einstufung des Verfassungsschutzes geschlossen ab. Nur 5 Prozent von ihnen stimmten der Aussage zu, dass die eigene Partei rechtsextrem sei. Für die meisten AfD-Anhänger (82 Prozent) ist es laut Umfrage "egal, dass die AfD als rechtsextrem gilt, solange sie die richtigen Themen anspricht". Zur Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die AfD gibt es der Umfrage zufolge keine eindeutige Haltung in der Bevölkerung: 43 Prozent halten das demnach für angemessen, 47 Prozent für nicht angemessen.

18:54 Uhr

Liam Payne hinterlässt seinem Sohn Millionenvermögen

Der im vergangenen Jahr in Argentinien tragisch ums Leben gekommene britische Popstar Liam Payne hinterlässt seinem Sohn Bear ein Millionenvermögen. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Gerichtsdokumente berichtete, beläuft sich die Erbmasse auf 24,3 Millionen Pfund (umgerechnet rund 28,5 Millionen Euro).

Als Nachlassverwalter wurden dem Bericht zufolge Paynes Ex-Partnerin und Mutter von Bear, Cheryl Tweedy, sowie ein auf Musikrecht spezialisierter Rechtsanwalt eingesetzt. Sie könnten das Vermögen etwa in eine Stiftung für den Achtjährigen übertragen, hieß es in dem Bericht.

18:26 Uhr

Studie: Hitzewellen werden jüngere Generationen erheblich betreffen

Wer 2020 geboren wurde, wird mit größerer Wahrscheinlichkeit extreme Hitzewellen erleben als ältere Menschen. Selbst wenn die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau gehalten werden könnte, werden etwa 52 Prozent der heute rund Fünfjährigen in ihrem Leben in beispielloser Weise Hitzewellen ausgesetzt sein. Bei Menschen des Jahrgangs 1960 beträgt der Anteil nur 16 Prozent. Das berichtet ein Team um Luke Grant von der Vrije Universiteit in Brüssel im Fachjournal "Nature".

Im Zuge des Klimawandels kommt es demnach messbar zu mehr und heftigeren Extremwetterereignissen. "Einflüsse des Menschen wurden bei Hitzewellen, Flussüberschwemmungen, Dürren, Ernteausfällen sowie bestimmten Aspekten von Waldbränden und tropischen Wirbelstürmen festgestellt", schreibt das Team. Bisher sei jedoch kaum untersucht, wie stark einzelne Menschen von solchen Ereignissen betroffen sein werden. Die Forscher verwendeten unter anderem Klimamodelle und demografische Daten, um die Anzahl der Menschen zu prognostizieren, die im Laufe ihres Lebens einer beispiellosen Belastung durch Extremereignisse ausgesetzt sind.

18:10 Uhr
Breaking News

Dobrindt kündigt Zurückweisungen auch von Asylsuchenden an

Die Zurückweisung von Asylsuchenden ist juristisch umstritten. Die neue Bundesregierung will dies in Abstimmung mit den Nachbarländern umsetzen. Eine mündliche Weisung aus dem Jahr 2015 steht dem jedoch entgegen. Nun räumt Innenminister Dobrindt dieses Hindernis aus dem Weg.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:41 Uhr

Schreck am Bahnübergang: Zug brettert durch Lastwagen und reißt ihn in Stücke

Ein Augenzeugenvideo aus dem US-Bundesstaat Georgia zeigt die unglaubliche Wucht eines Güterzugs. Darauf zu sehen ist ein großer Sattelschlepper, der auf dem Bahnübergang steht, während im Hintergrund ein Zug anrollt. Kurz darauf liegt der LKW in Trümmern. Ereignet hat sich der Vorfall bereits Ende April.

17:03 Uhr

Linke wollen 8. Mai zum bundesweiten Feiertag machen

Hier in Berlin ist morgen Feiertag - allerdings auch nur hier und auch nur dieses Jahr, zum 80. Jahrestag. Die Linke würde das gerne ändern. Der 8. Mai sollte aus Sicht der Partei zu einem bundesweiten gesetzlichen Feiertag werden, um dem Gedenken an das Ende der Nazi-Diktatur und des Zweiten Weltkriegs in Europa mehr Raum zu geben. "In vielen Ländern wird der Tag der Befreiung bereits gefeiert", heißt es in einer Erklärung der Partei- und Fraktionsspitze der Linken zum 80. Jahrestag des Kriegsendes. "Neben dem Tag der Einheit auch einen bundesweiten Feiertag im Zeichen der Freiheit einzuführen, hätte dabei Symbolwirkung über unsere Grenzen hinaus."

Bund und Länder sollten sich auf den Gedenktag einigen, forderten die Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner und Jan van Aken gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden Heidi Reichinnek und Sören Pellmann. Der 8. Mai markiere den Tag der Befreiung - "ein historischer Sieg für die Menschlichkeit und ein Tag der Hoffnung für Millionen Menschen", heißt es in der Erklärung.

16:23 Uhr

Vance: USA und Europa spielen im selben Team

Es folgt eine Analogie aus der Kategorie "schon etwas weit hergeholt, aber ist was dran": Das Hin und Her, das Trump und seine Gefolgschaft in ihren diplomatischen Bemühungen praktizieren, erinnert mich manchmal ein wenig an eine toxische Beziehung. Erst angreifen, manipulieren und verunsichern, um danach wieder zurückzurudern und Nähe zu suchen. Beispiel gefällig? Nach seiner umstrittenen Rede auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat US-Vizepräsident JD Vance eine enge Verbindung mit Europa betont. "Ich bin immer noch fest davon überzeugt, dass die USA und Europa im selben Team spielen", sagte Vance bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in Washington.

Vance hatte im Februar in München bei der Sicherheitskonferenz mit seiner Rede für Empörung gesorgt. Er hatte die europäischen Verbündeten ungewöhnlich scharf attackiert und sie vor einer Gefährdung der Demokratie gewarnt. Er nahm dabei indirekt Bezug auf die deutsche Debatte über eine Abgrenzung von der AfD und warnte vor "Brandmauern" in Europa.

16:00 Uhr

Steinmeier schaut vor Israel-Besuch mit "größter Sorge auf Leiden im Gazastreifen"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will die israelische Regierung bei seinem Besuch in der kommenden Woche zur Mäßigung im Umgang mit den Palästinensern aufrufen. Angesichts der aktuellen Eskalation der Lage wolle Steinmeier "seine israelischen Gesprächspartner erneut aufrufen, die Zivilbevölkerung in Gaza zu schützen und das humanitäre Völkerrecht zu achten", hieß es am Mittwoch aus dem Bundespräsidialamt.

Er wolle Israel zudem "dringend" zu einem Einstieg in diplomatische Verhandlungen mit den arabischen Nachbarn ermuntern. "Wir schauen mit größter Sorge auf Israel", hieß es aus Steinmeiers Umfeld. "Wir schauen mit größter Sorge auf das Leiden der Zivilbevölkerung im Gazastreifen." Bei seinen Besuchen in arabischen Ländern habe der Bundespräsident den Eindruck gewonnen, "dass die Bereitschaft, den Einstieg in diplomatische Lösungen zu finden, auf Seiten der regionalen Akteure sehr groß ist, vielleicht groß wie selten zuvor". Steinmeiers Eindruck sei, "dass Israel diese Möglichkeit dringend nutzen muss, da der Krieg ein Ende finden muss".

15:14 Uhr

Vier Männer verurteilt - weil sie Ameisen schmuggeln wollten

Sie wollten 5.000 seltene Ameisen außer Landes bringen: Ein Gericht in Nairobi hat vier Männer wegen Wildtierschmuggels zu einer Geldstrafe verurteilt. Sollten sie das Geld nicht aufbringen, müssen sie ersatzweise ein Jahr in Haft. Sie waren Mitte April ertappt worden.

So versteckten die Schmuggler die Ameisen.

So versteckten die Schmuggler die Ameisen.

(Foto: dpa)

Bei der Durchleuchtung des Gepäcks zweier Belgier und eines Vietnamesen, die mit einem Touristenvisum in das ostafrikanische Land eingereist waren, wurden Teströhrchen und Spritzen entdeckt, in denen die lebendigen Tiere der Art Messor cephalotes zwischen Watte versteckt waren. Später wurde auch ein kenianischer Mittäter festgenommen. In ihrer Urteilsbegründung betonte die Richterin Njeri Thuku, auch jede kleine Tierart müssen geschützt werden: "Unsere Wildtiere, von Ameisen bis zu Elefanten, erhalten unsere Ökosysteme und unser nationales Erbe", sagte sie.

14:36 Uhr

Bundesstraße gesperrt: Kampfjets aus Kaltem Krieg rollen durch Norddeutschland

Mitten in der Nacht rollen zwei historische Kampfflugzeuge der Bundeswehr durch Niedersachsen. Ein Konvoi begleitet die Jets, die Bundesstraße 210 ist zeitweise komplett gesperrt. Weil der Transportweg zu schmal ist, steigen die Flieger nach sechs Kilometern mit fremder Hilfe doch noch einmal ein paar Meter auf.

14:19 Uhr
Breaking News

SPD-Politiker Tschentscher als Hamburger Regierungschef gewählt

Gut zwei Monate nach der Bürgerschaftswahl in Hamburg ist Regierungschef Peter Tschentscher von der SPD im Amt bestätigt worden. In der Bürgerschaft entfielen 71 von 119 abgegebenen Stimmen auf den 59-jährigen Ersten Bürgermeister, der damit eine weitere Legislaturperiode an der Spitze einer Koalition aus SPD und Grünen regieren kann.

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14:12 Uhr

Schichtwechsel

Mein geschätzter Kollege Robin Grützmacher hat sich verabschiedet und genießt nun hoffentlich den sonnigen Feierabend in vollen Zügen. Ich bin Tobias Hauser und übernehme den "Tag"! Ich freue mich auf einen ereignisreichen Nachmittag und Abend mit Ihnen. Bei Rückfragen oder Anmerkungen erreichen Sie mich hier: tobias.hauser@ntv.de

Los Geht's!

13:59 Uhr

Aufregung in Japan: Boygroup Arashi kündigt Auflösung an

Die japanische Boygroup Arashi will sich nach einer Abschiedstournee im kommenden Jahr endgültig auflösen. "Wir fünf werden jetzt wieder zusammenkommen", verkündeten die Bandmitglieder, die sich 2020 eine Auszeit genommen hatten, bei X. Gemeinsam wollen sich die fünf Musiker nun auf Konzerte vorbereiten, die im Frühjahr 2026 stattfinden sollen. "Und mit dieser Tour wird unsere Aktivität als Arashi enden", kündigte die Band an.

In Japan, wo die Boygroup enorm beliebt ist, war die Ankündigung ein großes Thema in allen Nachrichtensendungen. Fans bekundeten in Online-Netzwerken ihre Trauer und ihre Dankbarkeit: "Ihre Auflösung macht mich unendlich traurig und mein Gehirn kann die Information noch nicht ganz verarbeiten, aber vielen Dank, dass ihr uns eine letzte Gelegenheit gebt, euch alle zu sehen", schrieb ein Fan auf X. Sogar der japanische Regierungssprecher Yoshimasa reagierte und würdigte Arashi als "nationale Idol-Gruppe", die die japanische Kultur auch im Ausland bekanntgemacht habe.


13:27 Uhr

Israelische Geiselfamilien schockiert über Äußerungen Trumps

Heute Morgen mussten wir den Tag mit einer ersten traurigen Meldung eröffnen: US-Präsident Trump behauptete, drei entführte israelische Geiseln seien in den Fängen der Hamas gestorben. Israel hatte Trumps Äußerungen daraufhin dementiert. Nun gibt es Berichte über Reaktionen der Angehörigen, die natürlich äußerst bestürzt sind - und auch verwirrt. Cherut Nimrodi, Mutter eines in den Gazastreifen entführten Soldaten, sagte im Gespräch mit dem israelischen Nachrichtenportal "ynet", sie habe die Sorge, es gebe Informationen, die den Familien vorenthalten werden.

Sie gehöre zu einer von insgesamt drei Familien von Geiseln, deren Schicksal unklar sei, sagte Nimrodi. Seit ihr Sohn am 7. Oktober 2023 entführt worden war, habe es kein Lebenszeichen mehr von ihm gegeben. Sie sei aber überrascht, dass Trump so eindeutig gesagt habe, dass drei Geiseln getötet worden seien, sagte Nimrodi. "Woher nimmt er diese Informationen?" Sie versuche, sich damit zu beruhigen, "dass wir von Trump Sätze gewöhnt sind, die nicht ganz überprüft sind". Dennoch sei sie sehr besorgt. "Unser Kind ist uns lieb und teuer, er ist keine Zahl." Die Familie wünsche sich den notwendigen Respekt.

12:56 Uhr

USA melden "historische" Festnahme und Rekord-Fund von Fentanyl

In den USA haben die dortigen Behörden eine gigantische Menge Fentanyl aufgespürt. Von der Droge reicht eine winzige Menge, um einen Menschen zu töten. Rund drei Millionen Pillen seien in Albuquerque (New Mexico) gefunden worden, es handele sich um die größte Fentanyl-Beschlagnahmung in der Geschichte des Landes, sagte US-Justizministerin Pam Bondi in Washington.

Bei der Razzia in mehreren US-Bundesstaaten habe es außerdem eine "historische Festnahme" in Bezug auf das Sinaloa-Kartell gegeben. Weitere Drogen wie Meth, Kokain und Heroin seien ebenfalls kiloweise gefunden worden. Bei dem Einsatz unter Federführung der Anti-Drogenbehörde DEA wurden demnach 16 Mitglieder des mexikanischen Sinaloa-Kartells verhaftet.

12:17 Uhr

Mann hortet gestohlene Flugzeugniete für Hunderttausende Euro

Ein Niedersachse hat gestohlene Flugzeugniete im Wert von mehreren Hunderttausend Euro gehortet. Der 49-Jährige geriet in den Verdacht, bei einem Hamburger Flugzeugbauer regelmäßig Niete gestohlen zu haben, wie die Polizei im niedersächsischen Rotenburg mitteilte. Bei einer Durchsuchung stießen die Ermittler dann auf rund hundert Kunststoffkisten voller Flugzeugniete.

Den Angaben zufolge war bei dem Flugzeugbauer in Hamburg in den vergangenen Monaten aufgefallen, dass immer wieder Flugzeugniete fehlten. Das sind Bauelemente, mit denen Teile in Flugzeugen miteinander verbunden werden. Interne Ermittlungen führten zu dem 49-jährigen Mann aus dem Landkreis Rotenburg.

11:34 Uhr

Gelächter über kurioses Geschenk: Nachfolger revanchiert sich bei Baerbock

Die scheidende Bundesaußenministerin Baerbock hinterlässt ihrem Nachfolger aus der CDU Geschenke mit impliziter Botschaft. Schon bei der Amtsübergabe im Außenministerium revanchiert sich der Neu-Minister mit einem ebenfalls skurril anmutenden Präsent. Die grüne Tasse am Schreibtisch wird hingegen direkt ersetzt:

11:18 Uhr

Dobrindt will mit mehr Beamten Grenzkontrollen ausweiten - Polizei skeptisch

Der neue Bundesinnenminister Alexander Dobrindt will laut "Spiegel" die Grenzkontrollen verschärfen: Das Kontingent der Bundesbereitschaftspolizei an der Grenze wird offenbar auf zwölf Hundertschaften verdoppelt, hinzu kämen in Kürze mobile Kontroll- und Überwachungseinheiten. Außerdem sollen die Beamten in den Grenzinspektionen künftig Zwölf-Stunden-Schichten leisten und bereits stationierte Bundespolizisten nicht abgezogen werden, sondern Extra-Personal hinzukommen.

Für eine Vollkontrolle wird allerdings auch das nicht reichen. Dazu gibt es zu viele Grenzübergänge an der knapp 4000 Kilometer langen Außengrenze der Bundesrepublik. "Flächendeckende Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Grenzen halten wir derzeit für nicht realistisch umsetzbar", sagte vor wenigen Tagen GdP-Chef Jochen Kopelke der "Süddeutschen Zeitung". Dafür seien 20.000 neue Polizisten nötig. Zudem sei fraglich, wie Zurückweisungen in der Praxis rechtssicher und im Einklang mit nationalem sowie europäischem Recht umgesetzt werden können. Er warnte mit Blick auf die innere Sicherheit davor, die Diskussion auf Migranten zu verkürzen. Auch aus Polen gab es Kritik:

10:55 Uhr

Zwei Menschen sterben bei Gas-Unfall in Wohnhaus

Tragischer Vorfall in Nordrhein-Westfalen: Zwei junge Menschen sind in Höxter beim Austritt von Gas in einem Wohnhaus ums Leben gekommen. Es handele sich um eine 19 Jahre alte Frau und einen 23 Jahre alten Mann, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Ursache für das Unglück in der Nacht sei noch unklar. Dass Gas die Todesursache gewesen sei, sei allerdings "sehr gesichert". Die Feuerwehr habe vor Ort Kohlenstoffmonoxid in der Luft gemessen. Man wisse aber noch nicht, woher das Gas stammte.

Andere Bewohner des Hauses wurden nach Angaben der Polizei in Sicherheit gebracht. Drei von ihnen seien leicht verletzt worden. "Es besteht keine Gefahr für irgendjemanden mehr", sagte der Sprecher. "Wenn das Haus freigegeben wird von der Feuerwehr, werden unsere Ermittler die Ermittlungen aufnehmen und versuchen, die Ursache zu identifizieren."

09:51 Uhr

Über 3 Promille: Verkäuferin lässt Mopedfahrer stoppen

Mit dem Moped ist ein betrunkener Mann in Mecklenburg-Vorpommern zum Schnaps kaufen gefahren. Die Mitarbeiterin eines Geschäftes in Mesekenhagen habe per Notruf gemeldet, dass sich ein betrunkener Mann in ihrem Laden befinde und Alkohol kaufen wolle, teilte die Polizei mit. Im Anschluss habe der 63-Jährige angefangen, zu randalieren.

Bevor die Polizei eintraf, hatte der Mann das Geschäft schon wieder verlassen und war mit dem Moped davongefahren. Die Beamten konnten ihn in seiner Wohnung antreffen. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 3,3 Promille. Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr.

09:09 Uhr

Geht die CDU bald einen großen Schritt auf die Linke zu?

Ob in Thüringen, im Bundestag oder anderswo: Die CDU arbeitet immer wieder mit der Linkspartei zusammen. Gleichzeitig verweist sie aber auf ihren Unvereinbarkeitsbeschluss. Dieser macht Koalitionen und "ähnliche Formen der Zusammenarbeit" unmöglich. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im Bundestag sollte sich die CDU nach Auffassung des neuen Kanzleramtsministers Thorsten Frei noch einmal mit dem Unvereinbarkeitsbeschluss befassen. "Wir haben das 2018 als Bundespartei so beschlossen. Und wir werden uns mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie wir in den aktuellen Mehrheitsverhältnissen im Deutschen Bundestag damit umgehen werden", sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

Nach dem Scheitern von Parteichef Friedrich Merz im ersten Kanzlerwahlgang setzten die neuen Koalitionspartner Union und SPD mit den oppositionellen Grünen, aber auch gemeinsam mit der Linken eine Fristverkürzung durch, die einen zweiten Wahlgang noch am selben Tag ermöglichte.

09:00 Uhr
08:38 Uhr

Ex-Kollegin äußert sich zu Tod von "Buffy - Im Bann der Dämonen"-Star

Im Februar dieses Jahres erschütterte die Nachricht vom plötzlichen Tod der Schauspielerin Michelle Trachtenberg die Filmwelt. Die durch Rollen in "Buffy - Im Bann der Dämonen" und als Georgina Sparks in "Gossip Girl" bekannt gewordene Darstellerin wurde nur 39 Jahre alt.

In einem Interview mit dem Magazin "Flaunt" äußerte sich nun Ex-Schauspielkollegin Leighton Meester emotional: "Es ist erschütternd", wird Meester zitiert. "Sie war ein wundervoller, talentierter Mensch, und jeder hat sie geliebt. Es ist sehr, sehr traurig für alle, die sie kannten." Besonders schockierend sei für Meester die Tatsache, dass sie und Trachtenberg im selben Alter waren, als die Tragödie geschah. Trachtenberg wurde im Februar 2024 leblos in einer New Yorker Wohnung aufgefunden. Wie das New Yorker Büro des Gerichtsmediziners laut dem Magazin "People" mitteilte, starb die Schauspielerin an Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes mellitus.

08:15 Uhr

Israel meldet Tötung eines Hisbollah-Kommandeurs

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Kommandeur der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Der Angriff in der Region Nabatijeh im Süden des Landes habe Adnan Mohammed Sadek Harb gegolten, teilte das Militär mit. Er habe die Logistiktruppe der an der Grenze zu Israel operierenden Badr-Einheit der Hisbollah geführt.

In seiner Funktion habe er geholfen, Waffen an die verschiedenen Einheiten der Hisbollah zu liefern und die terroristische Infrastruktur der Miliz südlich des Litani-Flusses wieder aufzubauen. Dies habe einen klaren Verstoß gegen die Vereinbarung zwischen Israel und dem Libanon dargestellt, hieß es in der Mitteilung.

07:55 Uhr

Konflikt zwischen Indien und Pakistan - mehrere Kampfjets abgeschossen?

Das pakistanische Militär hat nach eigenen Angaben fünf indische Jets über Indien abgeschossen. Die Jets hätten Pakistan angegriffen, sagte ein pakistanischer Militärsprecher. Es handele sich um drei Kampfflugzeuge vom französischen Typ Rafale, eines vom Typ MiG 29 und ein SU-Flugzeug.

Ein französischer Rafale-Jet von Indiens Luftwaffe.

Ein französischer Rafale-Jet von Indiens Luftwaffe.

(Foto: IMAGO/Xinhua)

07:57 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

weil der Bundestag Friedrich Merz gestern Nachmittag im zweiten Wahlgang doch noch zum Bundeskanzler gewählt hat, gibt es heute kein erneutes Wahlprozedere. Der CDU-Politiker verbringt nach dem überraschenden Dämpfer seinen ersten vollständigen Tag im Amt und reist nach Frankreich und Polen.

Was wird heute sonst noch wichtig?

  • Indien und Pakistan: Der Konflikt der beiden Länder in der Region Kaschmir eskaliert derzeit immer weiter
  • Konklave: Am Nachmittag beginnt hinter den geschlossenen Türen der Sixtinischen Kapelle das Konklave, in dem 133 Kardinäle das neue Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche wählen
  • Fed-Zinsentscheid: Trotz der Forderung von US-Präsident Donald Trump nach einer Zinssenkung legt die Notenbank Fed voraussichtlich eine weitere Pause ein
  • Frankreich und Syrien: Der französische Präsident Emmanuel Macron empfängt den syrischen Präsidenten Ahmed al-Scharaa
  • China und Russland: Chinas Staatschef Xi Jinping wird zu einem viertägigen Besuch in Russland erwartet
  • EU-Außenministertreffen: Die Außenministerinnen und Außenminister der 27 EU-Staaten kommen zu zweitägigen informellen Beratungen in Warschau zusammen

Ich wünsche Ihnen einen schönen Mittwoch! Bei Anregungen, Fragen oder Kritik schreiben Sie gerne eine Mail an: robin.gruetzmacher@ntv.de.

07:07 Uhr

Neuem Landrat fliegt peinliches Foto mit Neonazi gehörig um die Ohren

Augen auf beim Posieren. Das weiß jetzt auch Sven Krüger, der neue Landrat des Landkreises Mittelsachsen. Die Freie Presse veröffentlichte ein Bild, das Krüger mit einem bekannten Neonazi bei einem Maifeuer zeigt. Als Landrat und mittlerweile Ex-Bürgermeister (Freiberg) in einer Region, die große Probleme mit Neonazis hat, hätte Krüger dabei definitiv erkennen können, wer neben ihm steht. Der Neonazi, der regelmäßig abstruse Propaganda auf Tiktok teilt, trug ein Shirt mit der Aufschrift "NS Fightclub". Zudem hat er eine schwarze Sonne am Ellenbogen tätowiert, ein bei Rechtsextremen beliebtes Symbol. Auf seinen Beinen ist zudem ein Schlagring zu sehen und noch etwas, das einer schwarzen Sonne ähnelt.

Sven Krüger räumt in einem Statement auf Facebook keinen Fehler ein. Stattdessen schreibt er, ihm sei zum Verhängnis geworden, dass er "als ganz normaler Mensch" ein Fest besuchte und dabei zugelassen habe, fotografiert zu werden. "Wer mich kennt, weiß, dass ich mich von allen extremistischen Positionen stets distanziert habe." Kritik gab es unter anderem von den sächsischen Grünen: "Sven Krüger verharmlost Neonazis und deren menschenverachtende Gesinnung. Er verspielt so das Vertrauen der Menschen. Wir fordern eine unmissverständliche Stellungnahme. Es reicht nicht, sich hinter der Floskel einer angeblich unvermeidbaren Fotosituation zu verstecken." Der Landrat ist nicht der erste bekannte Politiker, dem so etwas passiert. Ein bekannter weiterer Fall aus der Vergangenheit ist Philipp Amthor.

06:32 Uhr

Schon wieder: US-Militär verliert Kampfjet im Roten Meer

Was ist da bitte los beim US-Militär? Es hat laut einem Bericht des Fernsehsenders CNN erneut ein Kampfflugzeug im Roten Meer verloren. Bei der Landung der F/A-18 Super Hornet auf dem Flugzeugträger "USS Harry S. Truman" kam es zu Problemen, wie der Sender unter Berufung auf vier mit dem Vorfall vertraute Personen berichtete. Der Pilot und ein Waffensystemoffizier brachten sich demnach mit dem Schleudersitz in Sicherheit und wurden mit leichten Verletzungen aus dem Wasser gerettet. Der Jet stürzte ins Meer und konnte den Angaben zufolge zunächst nicht geborgen werden.

Vor gut einer Woche war bereits eine andere Maschine vom Typ F/A-18 von der "USS Harry S. Truman" ins Meer gestürzt:

05:48 Uhr

Geiseln: Trump verkündet bittere Nachrichten

Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump sind drei weitere der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gestorben. Trump gab dies bei einer Veranstaltung im Weißen Haus bekannt. Bei einem jüngst stattgefundenen Treffen mit früheren israelischen Geiseln seien noch 24 der Menschen in der Gewalt islamistischer Palästinenserorganisationen am Leben gewesen, sagte Trump und ergänzte: "Heute sind es 21, drei sind gestorben."

"21, plus eine Menge Leichen", sagte Trump weiter. "Wir wollen dafür sorgen, dass so viele Geiseln wie möglich gerettet werden", fügte er an und sprach von einer "schrecklichen Situation". Die israelische Armee hatte in ihrem jüngsten Bericht zu den am 7. Oktober 2023 entführten Menschen geschrieben, 58 von ihnen würden noch im Gazastreifen festgehalten. Es werde davon ausgegangen, dass 34 tot seien.

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