Importe

Der Tag Dänische Regierung entschuldigt sich bei Grönländerinnen für Spiralenskandal

Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat sich im Namen der Regierung für die jahrzehntelang praktizierte Zwangsverhütung tausender Grönländerinnen entschuldigt. Zwischen 1960 und 1992 wurden etwa 4500 Inuit-Frauen, die Hälfte der gebärfähigen Bevölkerung Grönlands, gegen ihren Willen Spiralen eingesetzt. Viele blieben unfruchtbar oder erlitten schwere körperliche und psychische Folgen. Rund 150 Betroffene verklagen derzeit den dänischen Staat, Frederiksen stellte mögliche Entschädigungszahlungen nach Abschluss einer unabhängigen Untersuchung in Aussicht. Auch Grönlands Regierungschef Jens-Frederik Nielsen bat die Opfer um Verzeihung.

Frederiksen weitete ihre Entschuldigung auf weitere Fälle systematischer Diskriminierung aus, etwa die Verschleppung grönländischer Kinder nach Dänemark zur Adoption. Mehrere Betroffene klagten auch wegen dieser Praxis, zuletzt im Juni. Bereits 2022 hatte die dänische Regierung sechs Inuit Entschädigungen zugesprochen, die in den 1950er-Jahren von ihren Familien getrennt worden waren.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen