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Erdbeben, Überschwemmungen, Waldbrände: 2023 ist ein Jahr der Naturkatastrophen. Rund um den Globus kommt es zu Extremwetterereignissen, denen Zehntausende Menschen zum Opfer fallen.
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Gleich zu Beginn des Jahres ereignet sich eine Katastrophe, die zu den schwersten der letzten Jahrzehnte gehört. Im Grenzgebiet von der Türkei und Syrien bebt am 6. Februar plötzlich die Erde, gefolgt von einem zweiten, nicht minder schweren Erdstoß.
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Die Folgen sind verheerend: 59.000 Menschen verlieren Schätzungen zufolge ihr Leben, 125.000 weitere werden verletzt. Das Erdbeben beschädigt fast zwei Millionen Häuser.
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Für die Überlebenden werden die nachfolgenden Tage und Wochen zur Tortur, denn es mangelt an allem: Trinkwasser, Unterkünften, medizinischer Versorgung. Die humanitäre Hilfe läuft zunächst nur schleppend an, insbesondere in Syrien, wo die Lage aufgrund des Bürgerkriegs zuvor schon desaströs war.
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Doch inmitten der Zerstörung und des Leids gibt es immer wieder Hoffnungsschimmer. Selbst Tage nach dem Beben retten Helfer noch Überlebende aus den Trümmern.
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Nach dem ersten Schock häufen sich die Vorwürfe gegen die türkische Regierung. Das Katastrophenmanagement sei unzureichend gewesen, die lange tolerierten Schwarzbauten hätten das Ausmaß der Katastrophe verstärkt.
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Der Wiederaufbau ist auch zehn Monate nach dem Unglück noch längst nicht abgeschlossen, trotz milliardenschweren Finanzhilfen aus dem Ausland. Noch immer leben viele Opfer des Unglücks in Notunterkünften.
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In Teilen Norditaliens regnet es im Mai an zwei Tagen so viel wie normalerweise in einem halben Jahr, sodass die Flüsse über ihre Ufer treten. In der Region Emilia-Romagna sterben durch die Fluten mehrere Menschen.
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Ausgelöst von den Überschwemmungen, kommt es zu Hunderten Erdrutschen. Die Einwohner ganzer Ortschaften sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.
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Die Schäden gehen in die Milliarden. Der Bürgermeister von Bologna sagt, es werde "Monate, und mancherorts vielleicht Jahre" dauern, bis die Straßen und die Infrastruktur repariert seien.
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In Kanada brennen ab März die Wälder. Die Feuer breiten sich mit rasender Geschwindigkeit aus und erreichen in ihrer Hochphase im Sommer ein selbst für das waldbranderprobte Kanada ungekanntes Ausmaß.
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Über das ganze Land verteilt brechen insgesamt 6500 Brände aus auf einer Fläche doppelt so groß wie Portugal.
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Die Feuerwehr kommt bei den Löscharbeiten kaum hinterher. Überall im Land müssen Menschen auf der Flucht vor den Flammen ihre Häuser verlassen.
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Der Wind trägt den Rauch bis über Kanada hinaus. Im Juni ist New York City in orangefarbenen Dunst gehüllt. Sogar in Deutschland weisen Wissenschaftler Rauchpartikel aus Kanada nach.
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Auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos überrascht im Juli ein außer Kontrolle geratener Waldbrand zahlreiche Touristen.
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Das Land leidet unter einer extremen Hitzewelle, die Trockenheit begünstigt die rasche Verbreitung des Feuers.
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Tausende Inselbewohner und Urlauber müssen fliehen.
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Nicht nur auf Rhodos, auch in anderen Regionen Griechenlands wüten Feuer.
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Besonders stark betroffen ist die Region um die Stadt Alexandroupolis an der Grenze zur Türkei.
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Es sind nach EU-Angaben die schwersten Brände in der Europäischen Union aller Zeiten.
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Während andernorts in Europa die Wälder lichterloh brennen, erfasst die Menschen in Österreich und insbesondere Slowenien ein Hochwasser.
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Tief Zacharias sorgt für die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte des unabhängigen Sloweniens.
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Zwei Drittel des Staatsgebiets sind betroffen, ...
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... mindestens sechs Menschen sterben.
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Auch das Technische Hilfswerk aus Deutschland kommt zur Hilfe.
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Verheerend sind auch die Busch- und Waldbrände auf Hawaii, insbesondere auf der Insel Maui.
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Allein in der Stadt Lahaina sterben mehr als 100 Menschen. Es ist der tödlichste Waldbrand seit Hundert Jahren in den USA.
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Auch US-Präsident Joe Biden besucht das Katastrophengebiet und sagt den Opfern Hilfe zu.
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Die Flammen legen das Inselparadies in Teilen in Schutt und Asche, ...
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... der Schaden wird auf mehrere Milliarden Euro geschätzt.
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Im September erschüttert ein schweres Erdbeben das nordafrikanische Marokko.
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Dem stärksten Beben der Region seit Jahrzehnten fallen über 2000 Menschen zum Opfer.
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Ganze Dörfer werden ausgelöscht, zahlreiche Nachbeben erschweren zusätzlich die Bergungsarbeiten.
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Aus Furcht vor einem Einsturz ihrer Häuser nächtigen viele Menschen unter freiem Himmel.
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Zur gleichen Zeit kommt es in Libyen zu heftigen Fluten.
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Allein in der Stadt Darna sterben etwa 20.000 Menschen.
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Aber nicht nur im Ausland, auch in Deutschland müssen sich Menschen gegen ein Extremwetterereignis stemmen.
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Ende Oktober peitscht eine Sturmflut an der Ostsee.
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Auf der Insel Fehmarn stirbt eine Frau, nachdem ein Baum auf ihr Auto stürzt.
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In Flensburg erreicht der Wasserstand einen Rekordwert.
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Ebenfalls im Oktober erschüttert die afghanische Provinz Herat eine Erdbebenserie.
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Die verarmte Bevölkerung leidet enorm, die Erdstöße richten an den oftmals schlecht gebauten Häusern schwere Schäden an.
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Knapp 1500 Menschen sterben, viele weitere werden verletzt.
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Zwei Drittel der Opfer sind Frauen und Kinder.
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Im November kommt es am Horn von Afrika nach starken Regenfällen zu Sturmfluten. Besonders stark betroffen sind Somalia, Äthiopien und Kenia. Zuvor hat die Länder eine langanhaltende Dürre heimgesucht.
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Die Extremwetterereignisse in der Region häufen sich zuletzt, wie fast überall im globalen Süden.
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Durch den Klimawandel werden Naturkatastrophen noch weiter zunehmen. Es trifft vor allem die Ärmsten und Schwächsten. (mdi)
Fluten, Waldbrände, Erdbeben 2023 - ein Jahr der Naturkatastrophen
Überall auf der Welt ereignen sich 2023 Naturkatastrophen und verursachen Leid und Zerstörung. Anfang des Jahres erschüttern zwei Erdbeben die Türkei und Syrien. Im Sommer wüten zahlreiche Waldbrände. New York ist in Dunst gehüllt. Und an der deutschen Küste peitscht eine Sturmflut.
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