Bilderserien
109858498
Vor 70 Jahren, in der Nacht zum 1. Februar 1953, werden die Niederlande und Großbritannien von der schwersten Nordseesturmflut des 20. Jahrhunderts getroffen. (im Bild: Canvey Island)Bild 1 von 39 | Foto: picture alliance / empics
109858497
Ein kräftiger Sturm aus Nordwesten lässt eine gigantische Wasserfront auf die südniederländische Küste zurollen. Bild 2 von 39 | Foto: picture alliance / empics
2476012
Der Orkan und die Springtide an dem Tag sind eine gefährliche Kombination. (die niederländische Königin Juliane auf der Insel Texel)Bild 3 von 39 | Foto: picture-alliance / dpa
109858495
Augenzeugen in den Niederlanden sprechen zunächst von einem "wahnsinnigen Naturschauspiel". (Canvey Island)Bild 4 von 39 | Foto: picture alliance / empics
99217775
"Wir standen da und schauten zu", erinnert sich Wachtmeister Jan van de Velde. ("Schickt Wasser" ist auf einem großen Lastkahn im niederländischen Bronvershaven zu lesen)Bild 5 von 39 | Foto: picture alliance / dpa inp/dpa
369005889
"Das Verrückte war, die Leute gingen danach einfach wieder nach Hause, ins Bett." (beschädigter Deich in Zuidland, auf der Insel Putten)Bild 6 von 39 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
9966052
Als die Flutwelle um drei Uhr in der Nacht das Land erreicht, schlafen die meisten. Niemand hat sie gewarnt. Bild 7 von 39 | Foto: picture-alliance / Leemage
116978701
Etwa 2500 Menschen sterben. Allein in den Niederlanden sind es 1836, an der englischen Küste mehr als 300. Bild 8 von 39 | Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library
9966055
Auf See verlieren viele Seeleute ihr Leben. Bild 9 von 39 | Foto: picture-alliance / Leemage
316784648
Die Flut trifft vor allem die Provinz Zeeland im Südwesten. Bild 10 von 39 | Foto: picture alliance / World History Archive
99217760
Unter der Gewalt des Wassers brechen die Deiche, die Wassermassen verschlingen Felder und Dörfer. Bild 11 von 39 | Foto: picture alliance / --/epa PA/dpa
99217757
"Es war, als waren wir Zuschauer beim Untergang der Welt", erinnert sich Bootsmann Piet Saman später.Bild 12 von 39 | Foto: picture alliance / --/epa anp/dpa
316786505
80 Prozent der Deiche bis nach Rotterdam werden in dieser Nacht zerstört oder beschädigt. Bild 13 von 39 | Foto: picture alliance / World History Archive
9966054
Viele retten sich auf Dächer und Bäume. Bild 14 von 39 | Foto: picture-alliance / Leemage
369005843
Hunderte werden mitgerissen von den Fluten, sie klammern sich an entwurzelte Bäume oder Bruchstücke von Häusern.Bild 15 von 39 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
116957381
Fischer retten Menschen. Bild 16 von 39 | Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library
9966050
Aber nicht alle. Sturm und Wasser zerstören Strom- und Telefonleitungen. Bild 17 von 39 | Foto: picture-alliance / Leemage
116973419
Bei der zweiten Flutwelle am Nachmittag brechen auch noch die letzten Häuser und Deiche zusammen. Bild 18 von 39 | Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library
9966051
Erst am Montag darauf erreichen Hilfskräfte das Katastrophengebiet. Bild 19 von 39 | Foto: picture-alliance / Leemage
24182412
Eine beispiellose internationale Hilfsaktion setzt ein. (im Bild: eine Spendenaktion in Paris)Bild 20 von 39 | Foto: picture alliance / akg-images
2476015
Gut 100.000 Menschen werden evakuiert, viele von ihnen werden nie zurückkehren. (die damalige niederländische Kronprinzessin Beatrix besucht Mitte Februar evakuierte Kinder in Linderen.)Bild 21 von 39 | Foto: picture-alliance / dpa
97252599
Bis heute hat die Katastrophe in der Urlaubsregion Zeeland tiefe Narben hinterlassen. Bild 22 von 39 | Foto: picture alliance/AP Images
293630798
Der 1. Februar 1953 macht vielen Niederländern klar: Das Wasser kann alle verschlingen. (Denkmal in der Gemeinde Schouwen-Duiveland)Bild 23 von 39 | Foto: picture alliance / Goldmann
316783799
Gut ein Viertel des Landes liegt unter dem Meeresspiegel. Das macht das Land verletzlich. Bild 24 von 39 | Foto: picture alliance / World History Archive
116965055
Ein riesiges Schutzprogramm wird beschlossen, um im Falle einer neuen Flutwelle besser vorbereitet zu sein. Bild 25 von 39 | Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library
109030354
Es entstehen die Deltawerke - eines der weltweit größten Verteidigungsbollwerke gegen das Wasser ...Bild 26 von 39 | Foto: picture alliance / imageBROKER
253991279
... - mit fünf Sturmflutwehren, zwei Schleusen und sechs Dämmen. Der Bau beginnt 1954. Bild 27 von 39 | Foto: picture alliance / Heritage Images
392559611
Erst 43 Jahre später, 1997, ist er vollendet. Bild 28 von 39 | Foto: picture alliance/dpa/ANP
254003600
Auch für Großbritannien ist die Jahrhundertflut ein Alarmsignal. (Bauarbeiten an Schutzwällen für die Ölraffinerie Coryton) Bild 29 von 39 | Foto: picture alliance / Heritage Images
2272602
London, damals zwar kaum getroffen, entgeht einer Katastrophe nur knapp. Bild 30 von 39 | Foto: picture-alliance / dpa
116963603
Denn der Unterlauf der Themse hat einen enormen Tidenhub von bis zu sieben Metern. Bild 31 von 39 | Foto: picture alliance / Mary Evans Picture Library
254015894
Im schlimmsten Fall könnten bei einer Sturmflut riesige Mengen Wasser aus der Nordsee in den Fluss gedrückt werden und große Teile der Millionen-Metropole fluten. Als Konsequenz wird auch ein Frühwarnsystem beschlossen. Bild 32 von 39 | Foto: picture alliance / Heritage Images
2014-09-06T120000Z-217194564-LM1EA9612KC01-RTRMADP-3-BRITAIN-CULTURE
Doch der Bau beginnt erst zwei Jahrzehnte nach der Katastrophe 1974. Die Thames Barrier beim östlichen Londoner Stadtteil Woolwich ist ein Jahrzehnt später fertig.Bild 33 von 39 | Foto: REUTERS
2017-10-27T000000Z-789768942-RC1CABEBB2B0-RTRMADP-3-BRITAIN-WEATHER
Die neun Pfeiler des Sperrwerks ragen mit ihren silbern glänzenden Aufbauten wie ein riesiger Walbuckel aus dem Wasser. Es erstreckt sich über 520 Meter über die Themse - und ist damit eines der beeindruckendsten Wasserbauwerke der Welt. Bild 34 von 39 | Foto: REUTERS
2015-02-07T120000Z-1884731110-GM1EB271MEV01-RTRMADP-3-BRITAIN-THAMES-BARRIER
Doch um die Folgen des Klimawandels mit befürchtetem steigendem Meeresspiegel, heftigeren und häufigeren Stürmen und Regenfällen abzufedern, dürfte selbst dieses gigantische Bauwerk irgendwann nicht mehr ausreichen. Bild 35 von 39 | Foto: REUTERS
2020-04-15T150407Z-691106805-RC235G9R7BZS-RTRMADP-3-HEALTH-CORONAVIRUS-BRITAIN
Die Umweltbehörde Environment Agency arbeitet an einem langfristigen Plan, um London vor dem Untergang zu bewahren. Bis 2070 soll es ein neues System geben.Bild 36 von 39 | Foto: REUTERS
44739740
Auch die Niederländer blicken in die Zukunft. Der Regierungsbeauftragte für den Wasserschutz, Deltakommissar Peter Glas, mahnt zur Eile. "Das Klima verändert sich schneller, als wir dachten. Wir haben viel weniger Zeit, um uns darauf vorzubereiten." Bild 37 von 39 | Foto: picture alliance / ANP
293630750
Hochwasserschutz ist eine Daueraufgabe. Zurzeit werden alle Deiche von insgesamt 3500 Kilometern Länge kontrolliert und verstärkt, ...Bild 38 von 39 | Foto: picture alliance / Goldmann
319801703
... so dass sie den vorhergesagten Wasserständen bis 2050 standhalten können. Eine Mammutaufgabe. Doch die Niederländer haben keine Wahl.(sba/dpa)Bild 39 von 39 | Foto: picture alliance / blickwinkel/M. Woike

Sturmflut vor 70 JahrenAls ganze Dörfer in der Nordsee versanken

01.02.2023, 07:34 Uhr

Es ist die schwerste Sturmflut des 20. Jahrhunderts und ein Weckruf. In der Nacht zum 1. Februar 1953 wird den Menschen in den Niederlanden und Großbritannien klar: Das Meer kann sie jederzeit verschlingen.