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Von Weitem sieht der Uluru, der heilige Berg der Aborigines, wie ein Ort der Ruhe und Abgeschiedenheit im australischen Outback aus.
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Doch kommt man näher, ...
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... versperren plötzlich Smartphones die Sicht - ...
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... und zwar nicht wenige. Der Berg ist eine DER Touristenattraktionen Australiens. Das könnte sich bald aber ändern - zumindest dürfen Besucher ab sofort nicht mehr auf den Berg klettern.
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Denn für die Aborigines ist der Uluru heilig. Die 700.000 Ureinwohner werden in Australien bis heute in vielerlei Hinsicht benachteiligt.
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Die Anangu - ein Aborigine-Stamm, der am Fuß des Uluru lebt - bat die Touristen aus aller Welt bislang freundlich, freiwillig auf die Besteigung ihres heiligen Bergs zu verzichten.
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Allerdings mit mäßigem Erfolg: Rund 400.000 Menschen haben den Berg in diesem Jahr bereits erklommen.
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Die Schlangen vor dem Aufstieg sind lang. Sie erinnern an die Bilder vom Gipfelsturm auf den Mount Everest.
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Die Verwaltung des Nationalparks macht nun allerdings Ernst. "Der Uluru ist für uns ein extrem wichtiger Ort. Kein Spielplatz und auch kein Freizeitpark wie Disneyland", sagte Parkchef Sammy Wilson, der selbst ein Anangu ist.
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Wer sich nicht daran hält, muss künftig eine saftige Strafe von 630 australischen Dollar zahlen - das sind umgerechnet 380 Euro.
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Der 1,5 Kilometer lange und extrem steile Aufstieg ist nicht nur anstrengend und kräftezehrend, sondern auch gefährlich - der Untergrund ist äußerst glatt. Mindestens 37 Menschen verloren hier bereits ihr Leben.
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Seit es eine Kette gibt, an der sich die Wanderer festhalten können, gab es weniger Todesfälle. Sie wird nun wieder abgebaut.
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Angesichts des anstehenden Besteigungsverbots entwickelte sich bei den Besuchern in den vergangenen Monaten eine Jetzt-erst-recht-Haltung, der Ansturm ist gigantisch.
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Trotz horrender Preise sind die Hotels in der nahe gelegenen Touristensiedlung Yulara seit Wochen ausgebucht, die Campingplätze sind brechend voll.
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Und zugegeben: So ein Wein mit Aussicht ...
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... und Sternegucken mitten im Outback hat sicherlich etwas.
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Und erst die Fotos, die man hier machen kann! Nicht nur Royals wie Kate und William wollen sich bei ihrem Australien-Besuch vor dem berühmtesten Berg des Kontinents ablichten lassen, ...
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... sondern auch ganz normale Pärchen.
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Auch diese Familie aus Norwegen nimmt eine bleibende Erinnerung fürs Fotoalbum auf.
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Man muss ja auch nicht unbedingt auf den Berg klettern, sondern kann ihn mit einem Gläschen Sekt auch aus der Ferne genießen. Diese Einstellung setzte sich in den vergangenen Jahren ...
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... immer mehr durch: Während Touristen früher stolz T-Shirts mit der Aufschrift "I climbed The Ayers Rock" trugen, bürgerte sich Anfang der Nuller-Jahre ein, den Berg nur noch so zu nennen wie die Aborigines selbst - Uluru eben.
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Und wenn man auf ihn kletterte, tat man das mit zunehmend schlechtem Gewissen.
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Die englische Bezeichnung Ayers Rock dachte sich übrigens der englische Entdecker William Goose aus, der 1873 vermutlich als erster Weißer den Berg erklomm, ...
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... den er dann kurzerhand nach dem ehemaligen Premierminister von South Australia, Sir Henry Ayers, benannte.
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Nun dürfen künftig nur noch die Anangu den Berg erklimmen. Allerdings haben sie dazu nicht wirklich einen Grund. Denn ihre heiligen Stätten liegen alle ...
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... am Fuß des Uluru - in der roten Erde. (ftü)
Der heilige Berg der Aborigines Aufstieg auf Uluru ist ab sofort verboten
Der Uluru ist eine der größten Touristenattraktionen Australiens. Künftig dürfen Besucher aber nicht mehr auf den Berg klettern - aus Respekt vor den Ureinwohnern, denen er heilig ist. In den letzten Tagen vor der Schließung ist der Andrang deshalb umso größer.
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