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In einem kleinen Dorf, umgeben von samtig weißen, schneebedeckten Bergen in der afghanischen Provinz Bamiyan, ...
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... trauert Aziza Rahimi um den kleinen Sohn, den sie im vergangenen Jahr nach einer dramatischen Geburt ohne medizinische Versorgung verloren hat.
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Es sei so hart gewesen, das Baby sterben zu sehen, sagt die 35-Jährige. (Im Bild ihre Schwiegermutter mit weiteren Enkeln)
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Die raue und abgelegene Schönheit des Dorfes im Foladi-Tal von Bamiyan ist mit tödlichen Hindernissen für schwangere Mütter verbunden.
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Die schmale Straße, die zum Dorf führt, wird manchmal durch Schnee unpassierbar. Damit ist auch der Weg zu Krankenhäusern, Kliniken und ausgebildetem Gesundheitspersonal versperrt.
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Für Rahimis Dorf ist jedoch eine möglicherweise lebensrettende Verbesserung auf dem Weg. Das Dorf ist eines von mehreren in der Umgebung von Bamiyan, die 40 junge Frauen für eine zweijährige Ausbildung als Hebammen in die Provinzhauptstadt geschickt haben.
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Am Ende ihrer Ausbildung sollen die Hebammen zurückkehren und die Frauen in ihren Heimatorten unterstützen.
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Afghanistans Mütter- und Kindersterblichkeitsrate gehört zu den höchsten der Welt. Die Vereinten Nationen schätzen, dass alle zwei Stunden eine afghanische Frau während Schwangerschaft und Geburt stirbt.
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Das Programm für angehende Hebammen wurde vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) zusammen mit der Watan Social and Technical Services Association, einer lokalen Wohltätigkeitsorganisation, initiiert.
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Sie hoffen darauf, das Programm, das auch in der benachbarten Provinz Daikundi stattfindet, noch ausweiten zu können.
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Seit ihrer Machtübernahme im Jahr 2021 haben die Taliban Frauen von Universitäten und den meisten Wohltätigkeitsjobs ausgeschlossen. Für den Gesundheitssektor gibt es jedoch Ausnahmen.
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Dem UNHCR zufolge unterstützen die örtlichen Gesundheitsbehörden das Hebammen-Projekt.
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"Wenn die Straßen blockiert sind, gibt es keine Transportmittel", sagt Mohammad Ashraf Niazi, der Leiter des UNHCR-Büros in Bamiyan.
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Die Menschen bringen manchmal Patienten mit Eseln zu den Klinikzentren, "aber manchmal gibt es nicht einmal diese Möglichkeit".
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Rahimi, die fünf weitere Kinder hat, konnte nicht auf einem Esel sitzen, als vor vier Monaten im neunten Monat schwanger mitten in der Nacht von Schmerzen geschüttelt wurde.
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Sie stolperte blutend zwei Stunden lang zum Haus ihrer Schwiegereltern, nachdem ihr Mann kein Auto oder keinen Krankenwagen finden konnte, um sie ins Krankenhaus zu bringen, und brachte dort ihr Kind zur Welt. (im Bild ihre Schwiegermutter)
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Das Baby starb kurz darauf noch im Haus der Schwiegereltern. Zu spät kam ein Krankenwagen.
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Im Stadtkrankenhaus von Bamiyan haben die werdenden Mütter viel bessere Bedingungen.
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Die angehenden Hebammen arbeiten dort mit dem medizinischen Personal zusammen und lernen unter Anleitung, ...
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... wie man schwangere Frauen einschätzt und begleitet, Babys zur Welt bringt und nach der Geburt betreut.
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"Wir wollen lernen und den Menschen in unserem Dorf dienen", sagt eine 23-jährige Auszubildende, die jeden Tag zwei Stunden zum Krankenhaus läuft.
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Aus Sicherheitsgründen nennen die jungen Frauen ihre Namen nicht.
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Viele der angehenden Hebammen, von denen einige selbst kleine Kinder haben, sehen sich mit logistischen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Sie müssen oft große Entfernungen zurücklegen oder weit weg von zu Hause wohnen, um an dem Programm teilnehmen zu können.
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Eine 20-Jährige, die einen eineinhalbjährigen Sohn hat, erzählt, dass sie zuerst weder Krankenschwester noch Hebamme werden wollte.
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Doch nach ihrer Schwangerschaft habe sie ihre Meinung geändert.
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Viele Frauen und Familien verfügten in den abgelegenen Gebieten nicht über die Informationen und die Unterstützung, ...
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... die sie zur Vorbereitung auf eine sichere Entbindung benötigten.
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Jetzt möchte sie in abgelegene Dörfer gehen, um Frauen zu behandeln, die Probleme haben.
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Frauen, wie Aziza Rahimi, die vielleicht noch weitere Kinder haben wird. (sba/rts)
Hebammen für abgelegene Dörfer Junge Afghaninnen lernen Geburtshilfe
Afghanistan gehört zu den Ländern mit der höchsten Mütter- und Kindersterblichkeit weltweit. Vor allem in den abgelegenen Dörfern werden Schwangere kaum ärztlich versorgt. In einem Programm des UNHCR werden junge Frauen aus diesen Orten zu Hebammen ausgebildet.
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