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Das GUM ist ein Haus mit einer langen Geschichte und ...
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... einer der meistbesuchten Orte der russischen Hauptstadt.
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Es ist das wohl exklusivste Kaufhaus des Landes.
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Direkt neben dem Kreml und dem Roten Platz steht seit genau 125 Jahren das GUM ...
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... und ist so beliebt wie nie zuvor in seiner Geschichte.
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Am 2. Dezember 1893 wurde es für das Volk als Basar geöffnet. (Bild: kurz vor der Eröffnung im Herbst 1893)
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Heute gibt es hier die teuersten Waren des Landes.
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Ausländische Design- und Luxusboutiquen reihen sich an Stände ...
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... mit exquisitem Kaviar für mehrere Tausend Euro. Dennoch gibt es ...
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... für jeden Preis etwas. "Hier hat jeder die Wahl: Kaufe ich etwa das Salz für ein paar Euro oder schlage ich in einer anderen Kategorie zu?", sagte der GUM-Geschäftsführer Tejmuras Guguberidse.
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Doch nur wenige der rund 200 Geschäfte bieten überhaupt Waren an, die sich die Moskauer bei einem durchschnittlichen Einkommen von 68.000 Rubel (etwa 900 Euro) im Monat im besten Fall leisten können.
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Wer seine Notdurft in der historischen Toilette mit verzierten Türklinken verrichten will, muss schon 150 Rubel (rund 2 Euro) zahlen.
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Das während der Zarenherrschaft eröffnete Einkaufszentrum wurde zu Zeiten der Sowjetunion zeitweise geschlossen und umfunktioniert. (Bild: Lenin bei einer Rede vor dem GUM, November 1918)
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1953, nach dem Tod des Diktators Josef Stalin, wurde es renoviert ... (Bild: Parade zum 1. Mai 1956 vor dem Gum)
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... und stellte über Jahrzehnte eine Ausnahme von der Mangelwirtschaft dar. Hier war das Angebot besser als an anderen Orten des Landes. (Bild von 1971)
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Im neukapitalistischen Russland haben sich nun die teuersten Modefirmen aus aller Welt ...
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(Foto: REUTERS)
... unter dem Glasdach der Einkaufspassage versammelt.
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Heutiger Haupteigentümer des einstigen Staatlichen Kaufhauses (Gosudarstwenny Uniwersalny Magasin - kurz GUM, Bild von 1986) ...
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... ist die russische Modefirma Bosco di Ciliegi, deren Besitzer Michail Kusnirowitsch (l.) ...
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... gute Verbindungen zu Kremlchef Wladimir Putin pflegen soll. (hier beide 2014)
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Die besondere Atmosphäre des Konsumtempels macht vor allem die prachtvolle Innenausstattung aus: Mit verzierten kleinen Brücken und Stegen sind drei Gänge verbunden, ...
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... die sich über mehrere Etagen erstrecken. Bei einer Fläche von insgesamt 75.000 Quadratmetern ...
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... ist das GUM heute so groß wie etwa 11 Fußballfelder.
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(Foto: imago/Peter Sandbiller)
Der Innenraum des GUM ist beeindruckende 250 Meter lang und 88 Meter breit.
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Insgesamt zehn Eingänge führen hinein.
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Flanieren die Touristen durch die Gänge, blicken sie gleich in mehrere russische Epochen: ...
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... von der Zarenzeit über Sowjet-Kitsch bis zu moderner Architektur.
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In der Boomstadt Moskau mit ihren 12 Millionen Einwohnern rollt der Rubel ...
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... jedoch vor allem in den knapp 200 Einkaufszentren.
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Bis Jahresende sollen in Russlands Hauptstadt mindestens neun weitere Shoppingmalls eröffnet werden.
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Mit der wachsenden Mittelklasse steige auch eine Nachfrage, die der russische Markt nicht decken könne, schreibt das russische Wirtschaftsblatt "RBK". Deshalb werde dieser Trend in Moskau auch in Krisenzeiten anhalten.
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Die Geschäftsleitung des GUM sieht in den vielen Einkaufszentren der Hauptstadt keine Konkurrenz. "Wir sind nicht nur ...
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... ein Einkaufszentrum. Wir sind ein atmosphärischer Ort, der Emotionen schafft", sagt GUM-Chef Guguberidse.
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Im Winter kurbeln als Väterchen Frost verkleidete Verkäufer ...
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... deshalb das Weihnachts- und Silvestergeschäft an.
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Im Sommer lockt das Kaufhaus mit unzähligen Plombir-Sorten, dem seit Sowjetzeiten im Volk beliebten Milcheis.
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(Foto: imago/Marc Schüler)
Für das Jahr 2018 rechnet Guguberidse mit rund 16 Millionen Besuchern. Rund 95 Prozent davon kämen lediglich dorthin, ...
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... um einen Blick in das Prachthaus zu werfen, sagt er. Nur ein minimaler Bruchteil würde hingegen regelmäßig im GUM einkaufen.
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Obwohl die Wirtschaftssanktionen des Westens ab 2014 Russlands Wirtschaft stark beeinträchtigt hatten, sei das GUM weiter beliebt. "Mit dem Zuwachs ...
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... an Touristen können wir das gut kompensieren. Auch sie wollen es sich im GUM gut gehen lassen", sagt Guguberidse.
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Dass die Erhöhung der Mehrwertsteuer um zwei Prozent im kommenden Jahr den Trend beeinflussen könnte, glaubt er deshalb nicht.
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Besonders die Fußballfans während der Weltmeisterschaft im Sommer ...
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... hätten die Besucherzahlen im GUM in die Höhe schnellen lassen. In unmittelbarer Nachbarschaft ...
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... zur inoffiziellen Fanmeile sei das keine Überraschung gewesen, sagt der Kaufhaus-Leiter. Vor allem das Zarenklo sei zum Besuchermagnet für die Bier trinkenden Fans geworden. (abe/dpa)
Eröffnet im Dezember 1893 Moskauer Kaufhaus GUM - vom Basar zum Luxustempel
Das GUM ist einer der meistbesuchten Orte in Moskau. 1893 wurde es eröffnet. Aus dem Warenhaus ist ein Luxuskaufhaus geworden, in das jährlich Millionen Menschen gehen. Und das, obwohl viele Russen mit steigenden Preisen und sinkenden Löhnen kämpfen und im GUM schon der Toilettenbesuch teuer ist. Wie passt das zusammen?
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