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Oiran und Tayuu waren Edel-Kurtisanen im früheren Japan, in der Edo-Zeit.
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Als Edo-Periode wird der Abschnitt der japanischen Geschichte von etwa 1600 bis 1868 bezeichnet, benannt nach dem damaligen Namen der Hauptstadt, Edo.
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Diese Zeit und die Kultur der "High-Class-Kurtisanen" lebt in einer Parade im Tokioter Einkaufsviertel Asakusa alljährlich wieder auf.
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Oiran und Tayuu bildeten die höchstmögliche Stufe der Kurtisanen, die nur wenigen vorbehalten war.
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Sie mussten nicht nur besonders schön sein, sondern auch Bildung, Manieren und Grazie besitzen ...
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... und das offenbar auch mit äußerst unbequemen Schuhen.
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Im Gegensatz zu den allgemein bekannteren Geishas boten sie auch Sex für Geld - für sehr viel Geld allerdings.
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Der Sex lief nach strengen Ritualen und Regeln ab, durch die sie den Männern gleichgestellt waren, mit denen sie verkehrten.
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Sie konnten wählerisch sein und Avancen auch ablehnen.
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Männer, die eine Oiran gewählt hatten, durften keine anderen Oiran besuchen.
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Die Kurtisanen lebten und arbeiteten in sogenannten "Freudenvierteln", in denen das Rechtsystem zum Teil außer Kraft gesetzt war.
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Die in der Edo-Periode streng getrennten vier Stände existierten hier nicht.
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Sogar die Kaste der Samurai musste ihre Schwerter ablegen, um überhaupt Zutritt zu bekommen.
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Die Kurtisanen waren ein Luxusgut, dessen Genuss sich nicht viele leisten konnten - nur die Reichsten und Mächtigsten.
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Diese Tradition verschwand, als die Ära der Geishas begann. Die ersten Geishas gab es ab dem 17. Jahrhundert, ...
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... ihre Blütezeit hatten sie im 18. und 19. Jahrhundert.
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Oiran und Tayuu gibt es zwar nicht mehr, im traditionsbewussten Japan sind sie aber unvergessen und werden immer noch bewundert. (Text: Andrea Beu, Bilder: AP, Reuters)
Edel-Huren im alten Japan Parade der Kurtisanen
Die Zeit und die Kultur der "High-Class-Kurtisanen" lebt in einer Parade im Tokioter Einkaufsviertel Asakusa alljährlich wieder auf.
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