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So einen Notfall hat es in Spanien bislang noch nicht gegeben: Seit fast zwei Wochen verfolgt Spanien gebannt das Schicksal des kleinen Julen. Der zweijährige Junge steckt in einem illegal gegrabenen Bohrschacht fest, der mehr als 100 Meter tief ist.
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Doch bei der Suche nach ihm läuft der Countdown. Die Männer, die im andalusischen Totalán ...
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... seit Donnerstagabend in einem rund 80 Meter tiefen Rettungsschacht unter schwierigsten Bedingungen einen waagerechten Tunnel graben, hoffen, den Jungen noch im Laufe des Tages bergen zu können.
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Ein achtköpfiges Team von Bergarbeitern ist derzeit nur noch zweieinhalb Meter von der Stelle entfernt, an der Julen vermutet wird.
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Nach Angaben spanischer Zeitungen arbeiten spezielle Bergbauretter der "Hunosa Mining Rescue Brigade" aus Asturien mit.
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Mehr als 40.000 Tonnen Erde haben sie in den vergangenen Tagen auf dem Berg bewegt.
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Am Tag des Vorfalls, den 13. Januar, heißt es noch, Julen könnte binnen 24 bis 48 Stunden erreicht werden. Doch daraus wird nichts. Bei der Rettungsaktion kommt es immer wieder zu Verzögerungen.
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Die Spezialgeräte müssen zunächst einmal nach Totalán gebracht werden.
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Danach muss ein vertikaler Tunnel gegraben werden. Von dort aus wollen die Retter mit dem horizontalen Zugang zum Schacht und Julen herausholen.
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Um Erdrutsche zu verhindern, müssen nach Fertigstellung des Tunnels die Wände des Lochs befestigt werden. Diese und weitere Vorbereitungen nehmen viele Stunden in Anspruch.
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Außerdem sollen die Bohrungen nicht exakt vertikal verlaufen sein, wie die Verantwortlichen einräumen. Lange wird nachgebessert.
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Kritiker sagen, dass die spanischen Einsatzkräfte allerdings nicht genau wissen, wie sie vorgehen sollen, und sich deshalb die Rettung unnötig verzögert habe.
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Harte Erde und Geröll, das Julen mitgerissen hat, blockieren den Weg. Das macht es für die Einsatzkräfte schwieriger. Deswegen sprengen sich Spezialisten der "Guardia Civil" schließlich durch den Untergrund.
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Die Eltern des Jungen sind am Boden zerstört. Die Hoffnung, Julen lebend zu retten, schwindet immer mehr. Dafür ist er schon zu lange ohne Wasser und Nahrung. Zudem leidet er an Asthma.
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Die Menschen zeigen mit Plakaten ihre Anteilnahme ...
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... und kommen in Totalán in der Provinz Málaga zusammen.
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Sie alle wollen den Eltern des Jungen Beistand leisten. Julen ist bereits der zweiter Sohn, den sie verlieren.
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Erst vor zwei Jahren ist ihr älterer Sohn an plötzlichem Herzversagen gestorben.
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Solange die Aktion andauert, kochen Freiwillige Essen für die vielen Helfer ...
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... und unterstützen einander. (sgu/lri)
Zweijähriger im Brunnenschacht Suche nach Julen tritt in die letzte Phase
Seit fast zwei Wochen versuchen im spanischen Totalán Hunderte Helfer, den zweijährigen Julen zu befreien, der in einen mehr als 100 Meter tiefen Schacht gefallen ist. Der Einsatz gestaltet sich von Tag zu Tag komplizierter - doch heute soll es so weit sein.
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