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Seit Mitte August sind die Taliban wieder die uneingeschränkten Herrscher Afghanistans.Bild 1 von 27 | Foto: AP
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Eines ihrer Regierungsziele ist die Ausrottung der Drogensucht, die in dem Land täglich Todesopfer fordert.Bild 2 von 27 | Foto: AP
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Nicht nur in der Hauptstadt Kabul sind die Ansammlungen drogenabhängiger Menschen, beispielsweise unter Brücken, unübersehbar.Bild 3 von 27 | Foto: AP
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Immer wieder durchkämmen die Taliban bei Einbruch der Dunkelheit die Unterwelt der Hauptstadt.Bild 4 von 27 | Foto: dpa
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Inmitten von Müllbergen und schmutzigen Wasserlachen werden dann Hunderte heroin- und methamphetaminsüchtige Obdachlose zusammengetrieben, geschlagen und gewaltsam in Behandlungszentren gebracht.Bild 5 von 27 | Foto: AP
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Den Männern - viele von ihnen sind Ärzten zufolge psychisch krank - bleibt keine Fluchtmöglichkeit.Bild 6 von 27 | Foto: AP
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Mit gefesselten Händen fügen sie sich in ihr Schicksal. Wer sich nicht bereit erklärt, clean zu werden, wird zusätzlich malträtiert.Bild 7 von 27 | Foto: AP
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Kurz nach der Machtübernahme erließ das Taliban-Gesundheitsministerium eine Anordnung an die Drogenbehandlungszentren, das Suchtproblem streng zu kontrollieren.Bild 8 von 27 | Foto: AP
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Für die Taliban sind die Süchtigen ein Makel. Drogenkonsum widerspricht ihrer Auslegung der islamischen Doktrin.Bild 9 von 27 | Foto: AP
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Süchtige werden auch von der breiteren, weitgehend konservativen afghanischen Gemeinschaft stigmatisiert.Bild 10 von 27 | Foto: AP
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Alles Hab und Gut der Süchtigen - Drogen, Brieftaschen, Messer, Ringe, Feuerzeuge - wird verbrannt. Es ist verboten, diese Dinge mit ins Behandlungszentrum zu nehmen.Bild 11 von 27 | Foto: AP
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Mitten in der Nacht werden die Verhafteten dann in das Krankenhaus Avicenna am Rande von Kabul zur Drogenbehandlung gebracht.Bild 12 von 27 | Foto: dpa
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Camp Phoenix, einst ein Militärstützpunkt, wurde 2003 von der US-Armee gegründet und 2016 zu einem Drogenbehandlungszentrum umgebaut.Bild 13 von 27 | Foto: AP
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Heute ist es Kabuls größtes Zentrum und bietet Platz für 1000 Menschen.Bild 14 von 27 | Foto: AP
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Die Männer werden ausgezogen und gebadet. Ihre Köpfe werden rasiert.Bild 15 von 27 | Foto: AP
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Für sie beginnt ein 45-tägiges Behandlungsprogramm, sagt Dr. Wahedullah Koshan, der leitende Psychiater.Bild 16 von 27 | Foto: AP
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Der Entzug wird mit wenigen Medikamenten wie Schmerzmitteln begleitet.Bild 17 von 27 | Foto: AP
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Das Krankenhaus verfügt nicht über die alternativen Opioide Buprenorphin und Methadon, die normalerweise zur Behandlung von Heroinsucht verwendet werden.Bild 18 von 27 | Foto: AP
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Die medizinischen Mitarbeiter werden schon seit Juli nicht mehr bezahlt, das Gesundheitsministerium hat ihnen eine Zahlung der Gehälter in absehbarer Zeit in Aussicht gestellt.Bild 19 von 27 | Foto: AP
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Aber auch das Gesundheitspersonal hat keine andere Wahl, als sich an die Taliban-Herrschaft anzupassen.Bild 20 von 27 | Foto: AP
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Die Inhaftierten mit ihren müden Augen und mageren Körpern bilden das breite Spektrum der afghanischen Gesellschaft ab.Bild 21 von 27 | Foto: AP
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Es sind Dichter, Soldaten, Händler, Bauern. Viele Afghanen sind durch die turbulente Vergangenheit des Landes mit Krieg, Invasion und Hunger geschwächt und traumatisiert.Bild 22 von 27 | Foto: AP
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Von Afghanistans riesigen Mohnfeldern stammt ein Großteils des weltweiten Heroins und das Land hat sich zu einem bedeutenden Meth-Produzenten entwickelt.Bild 23 von 27 | Foto: AP
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Die ständige Verfügbarkeit der Drogen hat im ganzen Land unzählige Menschen in die Sucht geführt. Noch immer ist der Drogenanbau oft die einzige Einnahmequelle.Bild 24 von 27 | Foto: AP
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Im Krankenhaus bewegen sich 700 Patienten wie Geister durch die Hallen. Die meisten ihrer Familien wissen nicht, wo sie sind. Manche sagen, sie bekommen nicht genug zu essen. Die Ärzte erklären den Hunger zu einem Teil des Entzugs.Bild 25 von 27 | Foto: AP
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Ein Wartezimmer ist voll von Eltern und Verwandten, die sich fragen, ob auch ihre vermissten Angehörigen bei den Razzien mitgenommen wurden. Wenigstens eine Mutter wird schließlich wieder mit ihrem 21-jährigen Sohn vereint, der 12 Tage vermisst war.Bild 26 von 27 | Foto: AP
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"Es ist nicht wichtig, ob einige von ihnen sterben", sagt ein Taliban-Offizier. "Andere werden geheilt. Wenn sie geheilt sind, können sie frei sein." (sba)Bild 27 von 27 | Foto: dpa

Razzien, Demütigungen, GewaltTaliban gehen gegen Drogenabhängige vor

08.10.2021, 08:21 Uhr

Drogenkonsum ist mit dem Islamverständnis der Taliban unvereinbar. Seit sie in Afghanistan wieder an der Macht sind, gibt es Razzien gegen Drogensüchtige. Die oft psychisch Kranken werden in Entzugseinrichtungen gezwungen und dort einem Behandlungsprogramm unterzogen. Dabei steht ihr Überleben nicht an erster Stelle.