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An einem Nachmittag im Juni klettern die Temperaturen auf fast 38 Grad Celsius und Alejandra Pena gibt ihrem einjährigen Sohn Natanael Wasser.Bild 1 von 35 | Foto: REUTERS
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Pena und ihre Familie leben in einem Flüchtlingslager in Matamoros, einer Zeltstadt am Ufer des dortigen Flusses, der Mexiko von den Vereinigten Staaten trennt.Bild 2 von 35 | Foto: REUTERS
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Wie viele der anderen Kinder in dem Lager hat Natanael Durchfall.Bild 3 von 35 | Foto: REUTERS
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Pena machte sich Sorgen, dass der Junge dehydriert ist.Bild 4 von 35 | Foto: REUTERS
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Eine der wenigen humanitären Gruppen, die das Lager besuchen, hatte ihr gesagt, dass Natanael unterernährt und untergewichtig sei. Sie führt seinen Zustand auf den Mangel an sauberem Wasser und auf die prekären sanitären Verhältnisse zurück.Bild 5 von 35 | Foto: REUTERS
Pena
Die 34-Jährige Pena floh aus Venezuela, nachdem eine kriminelle Gruppe ihre Schwester ermordet hatte. Das geht aus Befragungen und Polizeiberichten hervor.Bild 6 von 35 | Foto: REUTERS
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Sie hofft darauf, dass ihre Familie in den USA Asyl bekommt. Momentan aber sitzen sie aufgrund der neuen Grenzregeln, die im Mai von der US-Regierung verabschiedet wurden, im Norden Mexikos fest.Bild 7 von 35 | Foto: REUTERS
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Die Vorschrift besagt, dass Geflüchtete einen Termin für einen Asylantrag über eine von der Regierung betriebenen Smartphone-App vereinbaren müssen, bevor sie in die USA einreisen.Bild 8 von 35 | Foto: REUTERS
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Aber keiner der Menschen aus Penas direktem Umfeld hat ein Smartphone. "Wir sind hier wie gelähmt", so Pena.Bild 9 von 35 | Foto: REUTERS
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US-Präsident Joe Biden hatte versprochen, die rigorose Politik seines Amtsvorgängers Donald Trump - einschließlich des Title 42 aus der Corona-Zeit - durch ein humaneres Einwanderungssystem zu ersetzen.Bild 10 von 35 | Foto: REUTERS
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Der sogenannte Title 42 erlaubte es Grenzbeamten, Geflüchtete nach Mexiko abzuschieben, ohne dass sie zuvor die Möglichkeit hatten Asyl zu beantragen.Bild 11 von 35 | Foto: REUTERS
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Die neue Biden-Verordnung ermöglicht es Flüchtlingen nun, an der Grenze erneut Asyl zu beantragen. Dafür müssen sie in Mexiko auf einen App-Termin warten, sonst riskieren sie ein beschleunigtes Abschiebeverfahren.Bild 12 von 35 | Foto: REUTERS
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Laut Recherchen von Reuters-Reportern warten derzeit Zehntausende Menschen in gefährlichen mexikanischen Grenzstädten auf einen freien Termin.Bild 13 von 35 | Foto: REUTERS
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Humanitäre Organisationen warnen vor einer Verschlechterung der hygienischen Bedingungen in den Lagern.Bild 14 von 35 | Foto: REUTERS
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Außerdem soll die Zahl der von der US-Einwanderungs- und Zollbehörde inhaftierten Personen um 35 Prozent gestiegen sein.Bild 15 von 35 | Foto: REUTERS
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Ungefähr 50.000 Menschen wurden laut Gerichtsakten, die Reuters einsehen konnte, abgeschoben.Bild 16 von 35 | Foto: REUTERS
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Offiziell heißt es, die Verordnung und andere einwanderungspolitische Maßnahmen von Biden würden die illegalen Grenzübertritte reduzieren. In den letzten Jahren hatten sie Rekordhöhen erreicht.Bild 17 von 35 | Foto: REUTERS
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Daten der US-Regierung zeigen demnach, dass die Zahl der Geflüchteten, die illegal versuchen die Grenze zu überqueren, innerhalb eines Monats um 69 Prozent gesunken sei. Das erklärt ein hochrangiger Beamter der Regierung gegenüber Reuters.Bild 18 von 35 | Foto: REUTERS
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"Unser Ziel ist es, den Menschen einen Anreiz zu geben, den legalen Weg zu beschreiten", so der Beamte, dem als Bedingung für das Interview Anonymität gewährt wurde. "Bisher sehen wir erste positive Ergebnisse."Bild 19 von 35 | Foto: REUTERS
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Sie wolle die Regeln befolgen und einen Termin vereinbaren, sagt Pena. Aber das Telefon ihres Partners wurde in Kolumbien gestohlen, das Tablet der Kinder mussten sie in Costa Rica verkaufen und ihr letztes Smartphone haben sie bei einem Raubüberfall in Guatemala verloren.Bild 20 von 35 | Foto: REUTERS
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Pena hofft, ein neues Gerät kaufen zu können. Aber die Familie habe so wenig Geld, dass sie auf der Straße betteln muss, um etwas zu essen zu bekommen, erzählt sie.Bild 21 von 35 | Foto: REUTERS
Spenden
Juan Rodriguez, Leiter der zuständigen Migrantenbehörde, berichtet, dass Beamte das Lager in Matamoros mehrmals im Monat besuchen, um Wasser und medizinische Versorgung zu gewährleisten.Bild 22 von 35 | Foto: REUTERS
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Aber er sei besorgt, dass die App die Migranten zu lange warten lasse. Ende Juni wurde die Zahl der über die App verfügbaren Termine von 1250 auf 1450 pro Tag erhöht. Aber ...Bild 23 von 35 | Foto: REUTERS
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... seiner Meinung nach braucht es noch mehr Termine. "Das würde es uns ermöglichen, den Strom der Menschen auf eine normalere Art und Weise zu kontrollieren", so Rodriguez.Bild 24 von 35 | Foto: REUTERS
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Mitte Juni haben die Bewohner und Bewohnerinnen des Lagers in Matamoros laut Rodriguez die Zahl von 5000 überschritten.Bild 25 von 35 | Foto: REUTERS
Tankstelle
Weitere 3000 Migranten leben in dem Ort verstreut in Unterkünften, Hotels, Airbnbs, verlassenen Häusern und einer stillgelegten Tankstelle.Bild 26 von 35 | Foto: REUTERS
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Die Zeltstadt in Matamoros, die während der Präsidentschaft Trumps entstand, wurde zu einem Gesprächsthema der Demokraten bei den Wahlen 2020.Bild 27 von 35 | Foto: REUTERS
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Biden prangerte die Politik an, die die Menschen "auf der anderen Seite des Flusses im Elend " zurücklasse. Seine Ehefrau Jill twitterte 2019: "Diese Grausamkeit ist nicht das, was wir sind."Bild 28 von 35 | Foto: REUTERS
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Als die Moskitos in der Abenddämmerung über sie herfallen, besprüht Pena ihre Kinder mit dem letzten Mückenspray.Bild 29 von 35 | Foto: REUTERS
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Natanaels Gesicht und die Körper seiner Schwestern – die elfjährige Nathalya und die 13-jährige Nathaly - sind mit geschwollenen roten Stichen übersät.Bild 30 von 35 | Foto: REUTERS
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Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen wurden im Lager einige Verdachtsfälle von Malaria und Dengue-Fieber festgestellt.Bild 31 von 35 | Foto: REUTERS
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Bei Einbruch der Dunkelheit kann es im Lager gefährlich werden. Dann kommen kriminelle Gruppen, berichten die Bewohnerinnen und Bewohner.Bild 32 von 35 | Foto: REUTERS
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Laut humanitärer Organisationen ist das Lager unter Biden zeitweise größer geworden als in den Jahren unter Trump.Bild 33 von 35 | Foto: REUTERS
Schwester-Bruder
"Wir versuchen, Lebensmittel und Wasser bereitzustellen, aber das reicht nicht aus. Wir sind überfordert", sagte Glady Canas, Leiterin einer lokalen gemeinnützigen Organisation, die Flüchtlingen im Lager Matamoros hilft.Bild 34 von 35 | Foto: REUTERS
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Insgesamt harren im Norden Mexikos nach Angaben der US-Regierung insgesamt etwa 104.000 Geflüchtete aus. (kse/rts)Bild 35 von 35 | Foto: REUTERS

Ohne Smartphone kein AsylterminTausende Geflüchtete sitzen an Mexikos Grenze fest

15.07.2023, 07:18 Uhr

Die Flüchtlingslager an der mexikanischen Grenze zu den USA sind überfüllt. Auch Alejandra Pena und ihre Familie harren unter schlimmen Bedingungen in einer provisorischen Zeltstadt aus. Ihre derzeit größte Hürde, um einen Asylantrag in den Vereinigten Staaten stellen zu können: Die Familie besitzt kein Smartphone.