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Um ihre Tage auszufüllen und sich zu beschäftigen, sitzt Hawa an einem Fenster im Haus ihrer Familie in Kabul und liest ein Buch.Bild 1 von 27 | Foto: REUTERS
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Eigentlich studiert die 20-Jährige russische Literatur. Aber wie alle jungen Frauen darf sie seit der Machtübernahme der Taliban Mitte August nicht mehr zur Universität gehen.Bild 2 von 27 | Foto: REUTERS
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"Wir sind nicht geboren, um zu Hause zu sitzen", sagt Hawa.Bild 3 von 27 | Foto: REUTERS
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Wie viele in ihrer Generation empfindet sie eine Mischung aus Frustration und Wut darüber, dass ihr Wunsch nach Bildung durch die Taliban zunichte gemacht wird.Bild 4 von 27 | Foto: REUTERS
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Sie fürchtet, dass ihre Träume in der aktuellen politischen Situation "nicht in Erfüllung gehen".Bild 5 von 27 | Foto: REUTERS
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Denn die radikalislamischen Taliban haben, neben Jungen, nur jüngeren Mädchen die Rückkehr in den Unterricht erlaubt. Weiterführende Bildungseinrichtungen dürfen ältere Mädchen und junge Frauen nicht besuchen.Bild 6 von 27 | Foto: REUTERS
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Zwar haben die Taliban angedeutet, dass Mädchen und junge Frauen wieder an Unterricht und Seminaren teilnehmen können, sobald die Einzelheiten in Bezug auf das islamische Recht geklärt seien.Bild 7 von 27 | Foto: REUTERS
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Aber mehr als drei Monate nach der Machtübernahme ist noch immer nichts passiert.Bild 8 von 27 | Foto: REUTERS
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Und bei vielen überwiegt mit Blick auf die Vergangenheit die Skepsis. Als die Taliban zwischen 1996 und 2001 an der Macht waren, hatten sie Mädchen und Frauen von Bildung und bezahlter Arbeit komplett ausgeschlossen.Bild 9 von 27 | Foto: REUTERS
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Zahlen der UNESCO zeigen, dass sogar 2018 weniger als 40 Prozent der afghanischen Mädchen eine weiterführende Schule besuchten, obwohl es ab 2001 erlaubt war.Bild 10 von 27 | Foto: REUTERS
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Westliche Staaten hatten das Land 20 Jahre lang mit Milliardenhilfen unterstützt, die auch zur Förderung von Gleichberechtigung und Bürgerrechten eingesetzt wurden.Bild 11 von 27 | Foto: REUTERS
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Aber ein Großteil der afghanischen Bevölkerung ist nach wie vor zutiefst konservativ.Bild 12 von 27 | Foto: REUTERS
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Doch vor allem in den städtischen Zentren hatten Mädchen und Frauen seit 2001 größere Freiheiten, die sie nun nicht wieder aufgeben wollen.Bild 13 von 27 | Foto: REUTERS
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Frauen, die an der Universität waren und einen Job hatten, konnten die Familie dadurch unterstützen. Ihre Generation könne das aber vielleicht nicht mehr, meint Hawa "weil die Taliban sagen, dass alles, was wir in den letzten 20 Jahren studiert haben, nutzlos ist".Bild 14 von 27 | Foto: REUTERS
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Auf der anderen Seite der afghanischen Hauptstadt sitzt Sahar ebenfalls zu Hause fest.Bild 15 von 27 | Foto: REUTERS
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Die 17-Jährige möchte Ingenieurin werden und lernt im Moment, so gut es eben geht, alleine. (mit im Bild: ihre ältere Schwester Sewita)Bild 16 von 27 | Foto: REUTERS
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Hilfe holt sie sich im Internet bei Online-Videos.Bild 17 von 27 | Foto: REUTERS
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Aber die schulische Umgebung, der Klassenraum, die Freunde und Lehrer fehlen ihr.Bild 18 von 27 | Foto: REUTERS
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Zusammen mit einer Reuters-Fotografin geht Sahar zu ihrer alten Schule, ...Bild 19 von 27 | Foto: REUTERS
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... wo sie der Direktor in ihr ehemaliges Klassenzimmer lässt. Die junge Frau setzt sich auf einen der Plätze und blickt sehnsüchtig in den Raum, in dem Tische und Bänke verstauben.Bild 20 von 27 | Foto: REUTERS
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Am Nachmittag hilft Sahar ihrem jüngeren Bruder und ihrer jüngeren Schwester bei den Hausaufgaben.Bild 21 von 27 | Foto: REUTERS
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"Sie kommen nach Hause und sprechen über ihre Klassenkameraden und den Unterricht. ...Bild 22 von 27 | Foto: REUTERS
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... Aber ich bin innerlich traurig, weil ich selbst nicht zur Schule gehen kann", sagt Sahar.Bild 23 von 27 | Foto: REUTERS
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Ihre zehnjährige Schwester Hadia hat erzählt, dass einige ihrer Lehrer und Schulfreunde nicht mehr da seien.Bild 24 von 27 | Foto: REUTERS
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Sie vermutet, dass sie zu den Tausenden von Afghanen gehören, die in den Wochen nach der gewaltsamen Eroberung des Landes durch die Taliban aus Kabul geflohen sind.Bild 25 von 27 | Foto: REUTERS
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Selbst in ihrem Alter ist sich die Viertklässlerin schon der Schwierigkeiten bewusst, die vor ihr liegen.Bild 26 von 27 | Foto: REUTERS
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"Ich möchte Ärztin werden, aber wenn ich in zwei Jahren wie meine Schwester nicht weiter zur Schule gehen darf, werde ich mir meinen Traum nicht erfüllen können", sagt Hadia. "Das macht mir schon Angst." (kse/rts)Bild 27 von 27 | Foto: REUTERS

Von der Schule ausgeschlossenTräume junger Afghaninnen liegen auf Eis

14.11.2021, 14:58 Uhr

Seit die Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben, dürfen Mädchen und junge Frauen keine weiterführenden Schulen oder Universitäten besuchen. Viele sind frustriert und wütend. Denn sie haben berufliche Träume, um die sie nun fürchten müssen.