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Kiew, im Februar 2014: ...
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Kiew, im Februar 2014: ...

... Es herrschen Tage des Chaos.
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... Es herrschen Tage des Chaos.

Auf dem Maidan, dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Stadt, kommt es zu einem Massaker.
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Auf dem Maidan, dem Unabhängigkeitsplatz im Zentrum der Stadt, kommt es zu einem Massaker.

Mehr als 100 Demonstranten sterben bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern.
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Mehr als 100 Demonstranten sterben bei Kämpfen zwischen Sicherheitskräften und Regierungsgegnern.

Auch Sicherheitskräfte sind unter den Todesopfern.
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Auch Sicherheitskräfte sind unter den Todesopfern.

Hunderte sind verletzt, ...
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Hunderte sind verletzt, ...

... viele der Opfer weisen Schusswunden auf.
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... viele der Opfer weisen Schusswunden auf.

Schon seit Monaten protestierten Tausende Ukrainer gegen die Politik des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.
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Schon seit Monaten protestierten Tausende Ukrainer gegen die Politik des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch.

Dieser hatte im November 2013 das geplante Assoziierungsabkommen mit der EU gekippt.
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Dieser hatte im November 2013 das geplante Assoziierungsabkommen mit der EU gekippt.

Zum Unmut vieler proeuropäischer Ukrainer.
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Zum Unmut vieler proeuropäischer Ukrainer.

In den Tagen vom 18. bis 21. Februar eskaliert schließlich die seit Wochen angespannte Lage.
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In den Tagen vom 18. bis 21. Februar eskaliert schließlich die seit Wochen angespannte Lage.

Und während im Stadtzentrum Blut fließt, ...
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Und während im Stadtzentrum Blut fließt, ...

... trifft sich Präsident Janukowitsch mit westlichen Politikern - unter anderem mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier - und einigt sich auf vorgezogene Präsidentenwahlen bis Dezember und eine Regierungsbeteiligung der Opposition.
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... trifft sich Präsident Janukowitsch mit westlichen Politikern - unter anderem mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier - und einigt sich auf vorgezogene Präsidentenwahlen bis Dezember und eine Regierungsbeteiligung der Opposition.

Doch angesichts Dutzender Tote wächst die Wut auf den Straßen von Kiew. Binnen weniger Stunden zerbröckelt Janukowitschs Macht.
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Doch angesichts Dutzender Tote wächst die Wut auf den Straßen von Kiew. Binnen weniger Stunden zerbröckelt Janukowitschs Macht.

Erste Polizeieinheiten ergeben sich, auch auf das Parlament kann sich Janukowitsch nicht mehr verlassen.
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Erste Polizeieinheiten ergeben sich, auch auf das Parlament kann sich Janukowitsch nicht mehr verlassen.

Am 21. Februar dann ruft unter dem Jubel der Menge ein Kämpfer des Majdan dazu auf, die Präsidentenkanzlei zu stürmen.
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Am 21. Februar dann ruft unter dem Jubel der Menge ein Kämpfer des Majdan dazu auf, die Präsidentenkanzlei zu stürmen.

Sollte der Präsident nicht bis zum Morgen zurücktreten, werde man ihn holen, so beschreibt es später die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
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Sollte der Präsident nicht bis zum Morgen zurücktreten, werde man ihn holen, so beschreibt es später die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".

Solange wartet Janukowitsch nicht. Er flieht noch am Abend nach Charkiw. Später wird er mit Hilfe des russischen Geheimdienstes von der Krim nach Moskau gebracht.
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Solange wartet Janukowitsch nicht. Er flieht noch am Abend nach Charkiw. Später wird er mit Hilfe des russischen Geheimdienstes von der Krim nach Moskau gebracht.

Zurück bleibt nicht nur der verlassene Protzpalast, sondern auch ein Land, das erst einmal ohne politische Führung auskommen muss.
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Zurück bleibt nicht nur der verlassene Protzpalast, sondern auch ein Land, das erst einmal ohne politische Führung auskommen muss.

Das ukrainische Parlament bestätigt zunächst Arseni Jazenjuk als Übergangs-Regierungschef. Doch die politische Krise der Ukraine ist keinesfalls beigelegt. Vielmehr geht das eigentlich Drama in der Ukraine nun erst richtig los.
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Das ukrainische Parlament bestätigt zunächst Arseni Jazenjuk als Übergangs-Regierungschef. Doch die politische Krise der Ukraine ist keinesfalls beigelegt. Vielmehr geht das eigentlich Drama in der Ukraine nun erst richtig los.

Während die Maidan-Bewegung in Kiew noch das Ende der Ära Janukowitsch feiert, bahnt sich einige Hundert Kilometer südlich ein Umsturz der etwas anderen Art an. In Simferopol, der Hauptstadt der ukrainischen Halbinsel Krim, gehen Hunderte mit Russland-Fahnen auf die Straße. Sie fordern die Abspaltung von der Ukraine und den Beitritt zu Russland.
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Während die Maidan-Bewegung in Kiew noch das Ende der Ära Janukowitsch feiert, bahnt sich einige Hundert Kilometer südlich ein Umsturz der etwas anderen Art an. In Simferopol, der Hauptstadt der ukrainischen Halbinsel Krim, gehen Hunderte mit Russland-Fahnen auf die Straße. Sie fordern die Abspaltung von der Ukraine und den Beitritt zu Russland.

Es kommt zu Auseinandersetzungen. Knapp 60 Prozent der Krim-Bewohner sind ethnische Russen. Viele von ihnen sind unzufrieden mit den politischen Entwicklungen in Kiew und der neuen proeuropäischen Regierung.
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Es kommt zu Auseinandersetzungen. Knapp 60 Prozent der Krim-Bewohner sind ethnische Russen. Viele von ihnen sind unzufrieden mit den politischen Entwicklungen in Kiew und der neuen proeuropäischen Regierung.

Am 27. Februar 2014 besetzen Bewaffnete das Regionalparlament der Krim und hissen eine Russlandfahne. Unter dem Einfluss der Besetzer beschließen die Abgeordneten in einer Sondersitzung ein Referendum über den zukünftigen Status der Krim. Die Abstimmung soll Mitte März stattfinden.
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Am 27. Februar 2014 besetzen Bewaffnete das Regionalparlament der Krim und hissen eine Russlandfahne. Unter dem Einfluss der Besetzer beschließen die Abgeordneten in einer Sondersitzung ein Referendum über den zukünftigen Status der Krim. Die Abstimmung soll Mitte März stattfinden.

Im Westen ist das Referendum umstritten. Denn die ukrainische Verfassung gibt vor: Jede Frage, die eine Änderung von Grenze und Territorium des Landes betrifft, darf ausschließlich in einem all-ukrainischen Referendum beantwortet werden. In Deutschland sprechen Politiker wegen des Referendums von einem Bruch des Völkerrechts.
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Im Westen ist das Referendum umstritten. Denn die ukrainische Verfassung gibt vor: Jede Frage, die eine Änderung von Grenze und Territorium des Landes betrifft, darf ausschließlich in einem all-ukrainischen Referendum beantwortet werden. In Deutschland sprechen Politiker wegen des Referendums von einem Bruch des Völkerrechts.

Aber auf der ukrainischen Halbinsel nehmen die Dinge ihren Lauf: Uniformierte ohne Hoheitszeichen übernehmen die Kontrolle. Obwohl Russlands Präsident Putin dies zunächst bestreitet, stellt sich später heraus, dass es sich um russische Soldaten handelt.
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Aber auf der ukrainischen Halbinsel nehmen die Dinge ihren Lauf: Uniformierte ohne Hoheitszeichen übernehmen die Kontrolle. Obwohl Russlands Präsident Putin dies zunächst bestreitet, stellt sich später heraus, dass es sich um russische Soldaten handelt.

Am 7. März 2014 stellt Moskau der Halbinsel die Eingliederung in die russische Föderation in Aussicht. Auch in der Süd- und Ostukraine gibt es in diesen Tagen Demonstrationen gegen die neue Regierung in Kiew. Die Menschen fordern eine Abstimmung wie auf der Krim.
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Am 7. März 2014 stellt Moskau der Halbinsel die Eingliederung in die russische Föderation in Aussicht. Auch in der Süd- und Ostukraine gibt es in diesen Tagen Demonstrationen gegen die neue Regierung in Kiew. Die Menschen fordern eine Abstimmung wie auf der Krim.

Auf der Halbinsel ergibt das umstrittene Referendum, dessen Durchführung von Bewaffneten an den Wahllokalen bewacht wird, am 16. März 2014 ein klares Votum. Offiziell heißt es, 95,5 Prozent der Wähler hätten sich für die Abspaltung der Krim ausgesprochen. Im Westen spricht man später von Manipulation.
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Auf der Halbinsel ergibt das umstrittene Referendum, dessen Durchführung von Bewaffneten an den Wahllokalen bewacht wird, am 16. März 2014 ein klares Votum. Offiziell heißt es, 95,5 Prozent der Wähler hätten sich für die Abspaltung der Krim ausgesprochen. Im Westen spricht man später von Manipulation.

Dennoch feiern in der Nacht Tausende die Unabhängigkeit und die "Wiedervereinigung" mit Russland. Schon zwei Tage später unterzeichnet Kreml-Chef Putin einen Vertrag zur Eingliederung der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Halbinsel in die Russische Föderation.
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Dennoch feiern in der Nacht Tausende die Unabhängigkeit und die "Wiedervereinigung" mit Russland. Schon zwei Tage später unterzeichnet Kreml-Chef Putin einen Vertrag zur Eingliederung der völkerrechtlich zur Ukraine gehörenden Halbinsel in die Russische Föderation.

Das russische Parlament stimmt am 20. März 2014 zu. Mit schärferen Sanktionen, die bis an den engsten Kreis um Kremlchef Putin heranreichen, erhöhen die USA den Druck auf Russland.
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Das russische Parlament stimmt am 20. März 2014 zu. Mit schärferen Sanktionen, die bis an den engsten Kreis um Kremlchef Putin heranreichen, erhöhen die USA den Druck auf Russland.

Auch die EU weitet ihre Sanktionen aus. Dabei geht es um Einreiseverbote und Kontensperrungen. Die aus den sieben führenden Industriestaaten und Russland bestehende Gruppe der G8 gibt es vorerst nicht mehr. Russland wird wegen der Annexion der Krim ausgeschlossen.
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Auch die EU weitet ihre Sanktionen aus. Dabei geht es um Einreiseverbote und Kontensperrungen. Die aus den sieben führenden Industriestaaten und Russland bestehende Gruppe der G8 gibt es vorerst nicht mehr. Russland wird wegen der Annexion der Krim ausgeschlossen.

In der Ukraine bleibt es unruhig. Bei Demonstrationen im Osten des Landes gibt es massive Ausschreitungen. Moskautreue Aktivisten besetzen Verwaltungsgebäude in den Millionenstädten Charkiw und Donezk.
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In der Ukraine bleibt es unruhig. Bei Demonstrationen im Osten des Landes gibt es massive Ausschreitungen. Moskautreue Aktivisten besetzen Verwaltungsgebäude in den Millionenstädten Charkiw und Donezk.

Die Besetzer fordern Referenden über eine Abspaltung der Ostukraine von Kiew und rufen eine souveräne Volksrepublik aus. In weiteren Orten werden Gebäude besetzt.
32 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Die Besetzer fordern Referenden über eine Abspaltung der Ostukraine von Kiew und rufen eine souveräne Volksrepublik aus. In weiteren Orten werden Gebäude besetzt.

Am 14. April 2014 telefoniert US-Präsident Barack Obama mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Obama äußert sich besorgt darüber, dass Moskau die Separatisten unterstützt. Putin bestreitet eine Einmischung.
33 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Am 14. April 2014 telefoniert US-Präsident Barack Obama mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Obama äußert sich besorgt darüber, dass Moskau die Separatisten unterstützt. Putin bestreitet eine Einmischung.

Die Übergangsregierung in Kiew reagiert: mit einem "Anti-Terror-Einsatz".
34 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Die Übergangsregierung in Kiew reagiert: mit einem "Anti-Terror-Einsatz".

In Genf gibt es einige Tage später erneut Gespräche. Die Außenminister Russlands, der Ukraine, der USA und die EU einigen sich unter anderem auf eine Entwaffnung "illegaler Kräfte" im Donbass. Sie beschließen einen Friedensplan.
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In Genf gibt es einige Tage später erneut Gespräche. Die Außenminister Russlands, der Ukraine, der USA und die EU einigen sich unter anderem auf eine Entwaffnung "illegaler Kräfte" im Donbass. Sie beschließen einen Friedensplan.

Dennoch halten die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten in der Ostukraine an. Putin verurteilt den "Anti-Terror-Einsatz".
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Dennoch halten die Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den Separatisten in der Ostukraine an. Putin verurteilt den "Anti-Terror-Einsatz".

Ende April 2014 bringen die Rebellen um Wjatscheslaw Ponomarjow, dem selbst ernannten Bürgermeister von Slawjansk, OSZE-Beobachter in ihre Gewalt. Erst nach einigen Tagen inklusive öffentlicher Zurschaustellung in Pressekonferenzen werden sie wieder freigelassen.
37 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Ende April 2014 bringen die Rebellen um Wjatscheslaw Ponomarjow, dem selbst ernannten Bürgermeister von Slawjansk, OSZE-Beobachter in ihre Gewalt. Erst nach einigen Tagen inklusive öffentlicher Zurschaustellung in Pressekonferenzen werden sie wieder freigelassen.

Die Lage in der Ukraine eskaliert immer weiter. Ebenfalls Ende April räumt Übergangspräsident Alexander Turtschinow ein, die Kontrolle über Teile des Landes verloren zu haben. Am 2. Mai sterben bei Krawallen in Odessa 48 Menschen.
38 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Die Lage in der Ukraine eskaliert immer weiter. Ebenfalls Ende April räumt Übergangspräsident Alexander Turtschinow ein, die Kontrolle über Teile des Landes verloren zu haben. Am 2. Mai sterben bei Krawallen in Odessa 48 Menschen.

Die "Unabhängigen Volksrepubliken" Donezk und Luhansk spalten sich im einem international umstrittenen Referendum am 12. Mai von Kiew ab. Wieder gibt es Vorwürfe, das Abstimmungsergebnis sei gefälscht.
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Die "Unabhängigen Volksrepubliken" Donezk und Luhansk spalten sich im einem international umstrittenen Referendum am 12. Mai von Kiew ab. Wieder gibt es Vorwürfe, das Abstimmungsergebnis sei gefälscht.

Die "Volksrepublik Donezk" bittet Moskau um Anschluss an Russland. Der Westen betrachtet ebenso wie die Regierung in Kiew das Referendum als illegal.
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Die "Volksrepublik Donezk" bittet Moskau um Anschluss an Russland. Der Westen betrachtet ebenso wie die Regierung in Kiew das Referendum als illegal.

Zwei Wochen später wählen die Ukrainer in einer vorgezogenen Wahl einen neuen Präsidenten.
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Zwei Wochen später wählen die Ukrainer in einer vorgezogenen Wahl einen neuen Präsidenten.

Der Oligarch Petro Poroschenko erhält mit 54,7 Prozent die absolute Mehrheit. Er strebt einen EU-Beitritt der Ukraine an. In den von den Separatisten kontrollierten Regionen im Osten des Landes wird die Wahl boykottiert.
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Der Oligarch Petro Poroschenko erhält mit 54,7 Prozent die absolute Mehrheit. Er strebt einen EU-Beitritt der Ukraine an. In den von den Separatisten kontrollierten Regionen im Osten des Landes wird die Wahl boykottiert.

Am 6. Juni, am Rand der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie, treffen Putin und Poroschenko erstmals aufeinander. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist dabei.
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Am 6. Juni, am Rand der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie, treffen Putin und Poroschenko erstmals aufeinander. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel ist dabei.

Aber die Fronten verhärten sich weiter, statt sich aufzulösen. Im Juli erobert die ukrainische Armee nach wochenlangen Gefechten die Separatisten-Hochburgen Slawjansk und Kramatorsk zurück.
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Aber die Fronten verhärten sich weiter, statt sich aufzulösen. Im Juli erobert die ukrainische Armee nach wochenlangen Gefechten die Separatisten-Hochburgen Slawjansk und Kramatorsk zurück.

Am 17. Juli erreicht der Krieg in der Ostukraine seinen vorläufigen Höhepunkt.
45 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Am 17. Juli erreicht der Krieg in der Ostukraine seinen vorläufigen Höhepunkt.

Die Passagiermaschine MH17 der Malaysian Airlines wird von einer Rakete getroffen, sie stürzt ab, alle 298 Passagiere sterben. Unter ihnen sind 80 Kinder.
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Die Passagiermaschine MH17 der Malaysian Airlines wird von einer Rakete getroffen, sie stürzt ab, alle 298 Passagiere sterben. Unter ihnen sind 80 Kinder.

Die Maschine wird von einer Buk-M1-Rakete getroffen. Dabei handelt es sich um ein Flugabwehr-Raketensystem russischer Bauart. Laut dem ZDF und der Rechercheplattform "Bellingcat" soll ein vom Kreml entsandter Offizier die Rakete angefordert haben.
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Die Maschine wird von einer Buk-M1-Rakete getroffen. Dabei handelt es sich um ein Flugabwehr-Raketensystem russischer Bauart. Laut dem ZDF und der Rechercheplattform "Bellingcat" soll ein vom Kreml entsandter Offizier die Rakete angefordert haben.

Einige Tage nach dem MH17-Absturz beschließt die Regierung in Kiew eine Teilmobilmachung der Bevölkerung. Zehntausende werden in den folgenden Monaten bewaffnet.
48 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Einige Tage nach dem MH17-Absturz beschließt die Regierung in Kiew eine Teilmobilmachung der Bevölkerung. Zehntausende werden in den folgenden Monaten bewaffnet.

Moskau wehrt sich - gegen die Schuldzuweisungen und die Sanktionen. Am 6. August verbietet Russland den Import vieler Lebensmittel aus dem Westen.
49 / 75 (Foto: picture alliance / dpa)

Moskau wehrt sich - gegen die Schuldzuweisungen und die Sanktionen. Am 6. August verbietet Russland den Import vieler Lebensmittel aus dem Westen.

Immer häufiger wirft die ukrainische Regierung Russland in diesen Tagen Grenzverletzungen vor. Berichten zufolge werden mehrfach russische Militärfahrzeuge auf ukrainischem Boden gesehen.
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Immer häufiger wirft die ukrainische Regierung Russland in diesen Tagen Grenzverletzungen vor. Berichten zufolge werden mehrfach russische Militärfahrzeuge auf ukrainischem Boden gesehen.

Die Nato versucht dies anhand von Satellitenaufnahmen zu beweisen. Dieses Bild zeigt demnach russische Artilleriegeschütze in einem Konvoi auf ukrainischem Boden in der Nähe von Krasnodon. Nach Nato-Angaben hat Russland mehr als 1000 eigene Soldaten mit schweren Waffen in die Ostukraine geschickt.
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Die Nato versucht dies anhand von Satellitenaufnahmen zu beweisen. Dieses Bild zeigt demnach russische Artilleriegeschütze in einem Konvoi auf ukrainischem Boden in der Nähe von Krasnodon. Nach Nato-Angaben hat Russland mehr als 1000 eigene Soldaten mit schweren Waffen in die Ostukraine geschickt.

Ende August 2014: Putin und Poroschenko treffen sich in Minsk zu ihrem ersten direkten Gespräch seit fast drei Monaten. Poroschenko erklärt sich zu einer Waffenruhe bereit.
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Ende August 2014: Putin und Poroschenko treffen sich in Minsk zu ihrem ersten direkten Gespräch seit fast drei Monaten. Poroschenko erklärt sich zu einer Waffenruhe bereit.

Putin fordert eine internationale Kontrolle der geplanten Feuerpause und stellt einen Sieben-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts auf.
53 / 75 (Foto: picture alliance / dpa)

Putin fordert eine internationale Kontrolle der geplanten Feuerpause und stellt einen Sieben-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts auf.

Anfang September berichten die Separatisten von einem massiven Rückzug der Regierungstruppen. Der Einsatz in der Ostukraine bringt die ukrainische Armee an ihre Grenzen.
54 / 75 (Foto: picture alliance / dpa)

Anfang September berichten die Separatisten von einem massiven Rückzug der Regierungstruppen. Der Einsatz in der Ostukraine bringt die ukrainische Armee an ihre Grenzen.

Am 5. September 2014 einigen sich die Konfliktparteien in Minsk auf die Einrichtung einer Pufferzone und eine Waffenruhe. Diese bleibt aber brüchig.
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Am 5. September 2014 einigen sich die Konfliktparteien in Minsk auf die Einrichtung einer Pufferzone und eine Waffenruhe. Diese bleibt aber brüchig.

Am 16. September beschließt die Regierung in Kiew einen Sonderstatus für die Donbass-Region. Außerdem tritt zumindest der politische Teil des umstrittenen Assoziierungsabkommens zwischen Ukraine und EU in Kraft.
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Am 16. September beschließt die Regierung in Kiew einen Sonderstatus für die Donbass-Region. Außerdem tritt zumindest der politische Teil des umstrittenen Assoziierungsabkommens zwischen Ukraine und EU in Kraft.

Am 26. Oktober wird mal wieder gewählt in der Ukraine, diesmal geht es um die Konstituierung eines neuen Parlaments.
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Am 26. Oktober wird mal wieder gewählt in der Ukraine, diesmal geht es um die Konstituierung eines neuen Parlaments.

Die proeuropäische Parteien von Präsident Poroschenko und Premier Jazenjuk siegen deutlich. Die Separatisten in Donezk und Luhansk boykottieren die Wahl.
58 / 75 (Foto: imago/ITAR-TASS)

Die proeuropäische Parteien von Präsident Poroschenko und Premier Jazenjuk siegen deutlich. Die Separatisten in Donezk und Luhansk boykottieren die Wahl.

Sie halten einige Tage später lieber ihr eigenes Votum ab, das Kiew nicht anerkennt.
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Sie halten einige Tage später lieber ihr eigenes Votum ab, das Kiew nicht anerkennt.

Separatistenführer Alexander Sachartschenko erklärt sich noch während der Auszählung zum Sieger, also zum Ministerpräsidenten der "Volksrepublik Donezk".
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Separatistenführer Alexander Sachartschenko erklärt sich noch während der Auszählung zum Sieger, also zum Ministerpräsidenten der "Volksrepublik Donezk".

Die Vereinten Nationen veröffentlichen Ende November einen neuen Bericht. Die Zahl der Flüchtlinge aus den umkämpften Regionen Donezk und Luhansk wird inzwischen auf über eine Million Menschen geschätzt.
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Die Vereinten Nationen veröffentlichen Ende November einen neuen Bericht. Die Zahl der Flüchtlinge aus den umkämpften Regionen Donezk und Luhansk wird inzwischen auf über eine Million Menschen geschätzt.

In benachbarten Regionen sind etwa 490.000 Menschen geflohen, etwa 545.000 suchen Schutz in anderen Staaten, mehrheitlich in Russland.
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In benachbarten Regionen sind etwa 490.000 Menschen geflohen, etwa 545.000 suchen Schutz in anderen Staaten, mehrheitlich in Russland.

Anfang Dezember stürmen separatistische Kämpfer erneut den Flughafen von Donezk, der nach wie vor von der ukrainischen Armee gehalten wird. Das Pressezentrum der "Anti-Terror-Operation" berichtet kurz darauf von Gesprächen über einen Waffenstillstand.
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Anfang Dezember stürmen separatistische Kämpfer erneut den Flughafen von Donezk, der nach wie vor von der ukrainischen Armee gehalten wird. Das Pressezentrum der "Anti-Terror-Operation" berichtet kurz darauf von Gesprächen über einen Waffenstillstand.

Aber wenn die Waffen in der Ostukraine mal schweigen, dann nie länger als ein paar Tage.
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Aber wenn die Waffen in der Ostukraine mal schweigen, dann nie länger als ein paar Tage.

Am 12. Januar 2015 schreibt die internationale Polizeibehörde Interpol den nach Russland geflohenen ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch zur Fahndung aus. Ihm werden Veruntreuung und Unterschlagung vorgeworfen.
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Am 12. Januar 2015 schreibt die internationale Polizeibehörde Interpol den nach Russland geflohenen ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch zur Fahndung aus. Ihm werden Veruntreuung und Unterschlagung vorgeworfen.

In der Ostukraine bleibt die Lage angespannt. Am 24. Januar beginnen die prorussischen Rebellen ihre angekündigte Großoffensive mit einem Angriff auf die Hafenstadt Mariupol. Bei dem Beschuss eines Wohngebiets werden 30 Menschen getötet, fast 100 verletzt.
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In der Ostukraine bleibt die Lage angespannt. Am 24. Januar beginnen die prorussischen Rebellen ihre angekündigte Großoffensive mit einem Angriff auf die Hafenstadt Mariupol. Bei dem Beschuss eines Wohngebiets werden 30 Menschen getötet, fast 100 verletzt.

Der Westen denkt jetzt nicht nur über eine Verschärfung der Sanktionen nach. In den USA wird offen darüber diskutiert, die Ukraine mit Drohnen, Jeeps und Panzerabwehrraketen zu beliefern.
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Der Westen denkt jetzt nicht nur über eine Verschärfung der Sanktionen nach. In den USA wird offen darüber diskutiert, die Ukraine mit Drohnen, Jeeps und Panzerabwehrraketen zu beliefern.

Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande unternehmen derweil eine neue diplomatische Offensive. Sie reisen kurzfristig nach Moskau und sprechen mit Putin.
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Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Francois Hollande unternehmen derweil eine neue diplomatische Offensive. Sie reisen kurzfristig nach Moskau und sprechen mit Putin.

Einige Tage später gibt es ein weiteres Treffen in Minsk. Nach einem mehr als 17 Stunden andauernden Verhandlungsmarathon einigen sich Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko auf einen Waffenstillstand.
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Einige Tage später gibt es ein weiteres Treffen in Minsk. Nach einem mehr als 17 Stunden andauernden Verhandlungsmarathon einigen sich Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko auf einen Waffenstillstand.

Doch richtig ruhen die Waffen auch seitdem nicht.
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Doch richtig ruhen die Waffen auch seitdem nicht.

Noch immer schwelt der Krieg.
71 / 75 (Foto: Evgeniy Maloletka)

Noch immer schwelt der Krieg.

Noch immer kommen Waffen aus Russland über die Grenze.
72 / 75 (Foto: REUTERS)

Noch immer kommen Waffen aus Russland über die Grenze.

Noch immer sterben Menschen im Osten des Landes. Bis Ende 2018 sind nach UN-Schätzungen zwischen 12.800 und 13.000 Menschen in dem Krieg gestorben. Rund 3300 von ihnen sind Zivilisten.
73 / 75 (Foto: picture alliance/dpa)

Noch immer sterben Menschen im Osten des Landes. Bis Ende 2018 sind nach UN-Schätzungen zwischen 12.800 und 13.000 Menschen in dem Krieg gestorben. Rund 3300 von ihnen sind Zivilisten.

Ganze Städte liegen in Schutt und Asche, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht.
74 / 75 (Foto: REUTERS)

Ganze Städte liegen in Schutt und Asche, Hunderttausende befinden sich auf der Flucht.

Janukowitsch wurde inzwischen von einem ukrainischen Geriicht in Abwesenheit zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass er Hochverrat begangen und Beihilfe bei der Führung eines Angriffskriegs geleistet hat.
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Janukowitsch wurde inzwischen von einem ukrainischen Geriicht in Abwesenheit zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter sehen es als erwiesen an, dass er Hochverrat begangen und Beihilfe bei der Führung eines Angriffskriegs geleistet hat.

Donnerstag, 21. Februar 2019

Die Chaostage vorm Ukraine-Krieg Als Janukowitsch die Flucht ergriff

Verletzte, Tote und eine aufgebrachte Menge: Im Jahr 2014 bricht im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew das Chaos aus. Der damalige ukrainische Präsident Janukowitsch ergreift die Flucht, und dem Land steht das Schlimmste noch bevor.
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