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(Foto: picture alliance/dpa/ZUMA Press Wire)
Die Bilder, die vor einem Jahr um die Welt gehen, erschüttern bis heute: …
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… Verzweifelt versuchen viele Menschen, auf den Kabuler Flughafen zu kommen.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Manche heben ihre Babys oder Kinder über die Absperrungen, um sie in Sicherheit zu bringen.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Andere versuchen, sich an startende Flugzeuge zu klammern, nur damit sie das Land, …
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
… das gerade von den Taliban erobert wurde, verlassen können.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Es sind nicht nur ausländische Staatsbürger, die aus dem Land rauswollen, sondern vor allem Afghaninnen und Afghanen.
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Sie erwarten Repressalien der Islamisten, viele fürchten sogar um ihr Leben, …
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… etwa weil sie als Dolmetscher oder Ortskräfte für westliche Organisationen oder NATO-Truppen gearbeitet haben. (Bild: bei einer Demonstration des Bündnisses "Seebrücke" im August 2021 in Hannover)
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Doch die internationalen Soldatinnen und Soldaten treten längst den Rückzug an. Es ist der Anfang vom Ende.
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Ausgangspunkt dafür ist die Unterzeichnung des sogenannten Doha-Abkommens der USA mit den Taliban vom Februar 2020 (Bild), das den Rückzug aller internationalen Truppen innerhalb von 14 Monaten vorsieht, im Gegenzug zu Friedensgesprächen der Taliban mit der afghanischen Regierung.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Das Abkommen wird noch von US-Präsident Donald Trump (hier 2019 auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram) vorangetrieben - hat aber wenig Erfolg. Schon kurz darauf gibt es wieder tödliche Anschläge und die Taliban treiben ihren Eroberungsfeldzug voran.
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Nichtdestotrotz wollen die USA dem Land nach 20 Jahren Einsatz endlich den Rücken kehren - was aus Sicherheitsgründen den Abzug aller anderen Nationen zwangsläufig nach sich zieht.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Es ist dann Trumps Nachfolger Joe Biden, der Mitte April 2021 den kompletten und bedingungslosen Abzug der US-Truppen bis September befiehlt, die übrigen NATO-Staaten schließen sich dem kurz darauf an.
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(Foto: picture alliance/dpa/Bundeswehr | Torsten Kraatz)
So endet nach fast 20 Jahren auch der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr - Ende Juni verlassen die letzten deutschen Soldaten das Land, darunter …
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(Foto: picture alliance/dpa/Bundeswehr | Torsten Kraatz)
… Brigadegeneral Ansgar Meyer als letzter Kommandant des Bundeswehr-Einsatzes.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Im Gepäck haben die Truppen aber auch den Gedenkstein für die getöteten deutschen Soldaten.
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(Foto: REUTERS)
Auch die USA ziehen sich immer weiter zurück: Am 2. Juli verlassen die US-Truppen ihr Hauptquartier auf der Bagram Air Base - und übergeben sie an die afghanische Armee.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Geheimdienst-Analysten gehen da noch davon aus, dass sich die afghanische Regierung sechs bis zwölf Monate nach dem Abzug würde halten können. Doch bereits im Sommer 2021 kontrollieren die Taliban (hier eine Gruppe am 18. August in Kabul) mehr als 50 Prozent des Staatsgebietes.
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(Foto: REUTERS)
Regierungstruppen, Polizei und regierungstreue Milizen (Bild) haben ihnen wenig entgegenzusetzen. Etliche Verwaltungsdistrikte werden von den Islamisten kampflos eingenommen, wobei sie massenhaft Militärgerät erbeuten.
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(Foto: picture alliance/dpa/XinHua)
Hatten sich die Angreifer anfangs noch auf ländliche Gebiete und Verbindungsstraßen beschränkt, nehmen sie im August eine Provinzhauptstadt nach der anderen ein, darunter Kundus (Bild vom September 2021), wo die Bundeswehr lange ein Feldlager unterhalten hat, sowie Herat, Kandahar und den ehemaligen Stützpunkt der Bundeswehr: Masar-e Scharif.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Am 15. August schließlich nehmen die Taliban kampflos Kabul ein, …
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
… besetzen den Präsidentenpalast und verkünden ihren Sieg.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Amtsinhaber Ashraf Ghani ist bereits ins Ausland geflohen.
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(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Das wiederum löst jene internationale Evakuierungsmission aus, die die Welt aufgrund ihrer Dramatik schockiert und …
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
… nicht wenige an die Flucht der Amerikaner aus Vietnam erinnert (Helikopter über der US-Botschaft in Kabul).
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19 Staaten sind an der Mission beteiligt, während der bis Ende des Monats 100.000 Menschen ausgeflogen wurden, sowohl ausländische Staatsbürger als auch Ortskräfte und andere gefährdete Menschen.
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(Foto: picture alliance / abaca)
Zur Sicherung entsenden die USA etwa 5000 Soldaten.
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(Foto: picture alliance/dpa/Bundeswehr)
Deutschland schickt ab dem 16. August bis zu 600 Einsatzkräfte, die die Evakuierung der Botschaften und von Ortskräften überwachen sollen - der Einsatz wird nachträglich vom Bundestag genehmigt.
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Gerettet werden können beileibe nicht alle Menschen, die das wollen, vor allem viele Ortskräfte warten vergeblich auf Hilfe.
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Der damalige Außenminister Heiko Maas von der SPD räumt Fehler ein. "Wir alle haben die Lage falsch eingeschätzt", sagt er und nennt die Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel, die Nachrichtendienste und die internationale Gemeinschaft.
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Entsprechend chaotisch gestalten sich die Rettungsmissionen. Tausende Afghaninnen und Afghanen wollen vor den Taliban fliehen und …
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(Foto: picture alliance / AA)
… versuchen verzweifelt, auf das Flughafengelände zu gelangen, …
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… während die Taliban bereits das Gelände rund um den Flughafen sichern.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Bilder von Menschenmassen auf dem Flugfeld gehen um die Welt.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Sie rennen neben Flugzeugen her, …
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… klammern sich an die Fahrwerke.
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Wer es in das Flugzeug schafft, sitzt dichtgedrängt - möglichst viele Menschen sollen aus dem Land geschafft werden.
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In vielen Ländern gehen angesichts dieser Bilder Menschen auf die Straße und fordern ein Eingreifen der internationalen Gemeinschaft.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Vor allem Ortskräfte, die unter einem Taliban-Regime um ihr Leben fürchten müssen, soll geholfen werden.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Nur mit Mühe gelingt es den internationalen Soldaten, den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Während vor den Toren des Flughafens die Taliban Checkpoints errichten, versuchen drinnen Soldaten der Lage Herr zu werden.
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(Foto: via REUTERS)
Manche Bilder sind dramatisch - etwa jenes von dem Baby, das über die Mauer an Soldaten übergeben wird.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Manche Bilder sind zutiefst menschlich, inmitten des Chaos: …
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(Foto: picture alliance / abaca)
… Soldaten oder Helfer, die Babys in den Armen halten oder …
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(Foto: picture alliance / ANSA)
… sich um kleine Kinder kümmern.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Durch solch ein Bild wird auch Nicole Gee bekannt, die ein Baby im Arm hält. Sie postet das Foto bei Instagram und schreibt dazu: "I love my job" - "Ich liebe meinen Job".
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Kurz darauf allerdings, am 26. August, stirbt die US-Soldatin bei einem Anschlag des IS in Afghanistan.
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Insgesamt sterben dabei fast 100 Menschen, vor allem afghanische Zivilisten.
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Geheimdienste hatten bereits im Vorfeld vor solchen Terrorangriffen gewarnt, …
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… denn mit dem Abzug der internationalen Truppen machen sich auch Terrorgruppen wie der IS oder Al-Kaida im Land breit.
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Die Furcht vor weiteren Attentaten spielt auch eine Rolle beim Ende der Evakuierungsmissionen.
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Zwar gibt es mittlerweile eine gewisse Zusammenarbeit der internationalen Soldaten mit den Taliban, um die Ordnung am Flughafen aufrechtzuerhalten.
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(Foto: picture alliance / Newscom)
Doch der US-Präsident hatte einen Abzug bis September zugesagt. Und dabei wird es auch bleiben.
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Die Bundeswehr beendet ihren Einsatz am 26. August, nach 37 Evakuierungsflügen mit 5347 Menschen, ein Großteil davon Afghanen.
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Auch andere Länder ziehen sich am 26. und 27. August komplett aus Afghanistan zurück, darunter Frankreich, Italien, Spanien oder die Niederlande. Großbritannien folgt am 28. August.
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Am selben Tag zerstören die USA mit einem Drohnenangriff ein Auto, das mit Sprengstoff beladen sein soll. Mindestens zehn Unbeteiligte sterben, darunter sieben Kinder - und die USA entschuldigen sich später für diesen Fehler.
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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
In der Nacht auf den 31. August ziehen schließlich auch die US-Truppen ab.
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(Foto: picture alliance / Pool via CNP /MediaPunch)
Der letzte Soldat, der das Land verlässt, ist Generalmajor Chris Donahue.
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(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Damit ist nicht nur die internationale Evakuierungsmission beendet. Auch der Afghanistan-Krieg erlebt sein letztes Kapitel - …
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… mit dem Sieg der Taliban, die 20 Jahre zuvor besiegt worden waren.
Evakuierung aus Afghanistan Der Tag, an dem Kabul an die Taliban fiel
Menschen versuchen verzweifelt, aus dem Land zu kommen: Sie reichen ihre Babys über Absperrungen, stürmen das Flugfeld oder klammern sich an das Fahrgestell eines Flugzeugs. Vor einem Jahr fällt Kabul an die Taliban - und in der Stadt bricht das Chaos aus.
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