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Srebrenica, eine kleine Bergbaustadt im Osten von Bosnien-Herzegowina, ...Bild 1 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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... hat eine bewegte Geschichte.Bild 2 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Bei dem Völkermord sterben mehr als 8000 ...Bild 3 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... muslimische Männer und Jungen. Wie kann es dazu kommen?Bild 4 von 33 | Foto: AP
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Serben aus der bosnischen Republika Srpska besetzen die überwiegend von Bosniaken bewohnte Gemeinde erstmals im Frühjahr 1992, kurz nach Kriegsausbruch. Später erobern Einheiten der muslimischen Volksgruppe die Stadt zurück.Bild 5 von 33 | Foto: picture-alliance/ dpa
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Die bosnisch-serbischen Soldaten belagern jedoch Srebrenica und drohen mit einem Angriff. Der UN-Sicherheitsrat richtet deshalb 1993 eine Schutzzone für die Stadt und die nähere Umgebung ein.Bild 6 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Blauhelmsoldaten sollen das Gebiet überwachen und die muslimischen Flüchtlinge beschützen, die aus der Umgebung nach Srebrenica fliehen. Die Lage ist dennoch kritisch, denn die bosnisch-serbischen Soldaten behindern die Hilfslieferungen für die Stadt.Bild 7 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Im Juli 1995 ordnet schließlich die Führung der Republika Srpska unter Präsident Radovan Karadžić (r.) den Einmarsch der Truppen von Oberbefehlshaber Ratko Mladic (l.) in die Schutzzone an.Bild 8 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Einheiten nehmen Srebrenica ein, Widerstand von bosniakischen Truppen oder den niederländischen UN-Soldaten gibt es nicht. Nach der Bombardierung eines serbischen Panzers durch zwei niederländische NATO-Flugzeuge, drohen die bosnischen Serben vielmehr, Blauhelme und Bosniaken zu ermorden.Bild 9 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Tausende Bosniaken fliehen derweil in den Nachbarort Potočari. Am Abend des 11. Juli 1995 befinden sich hier 20.000 bis 25.000 Menschen. Einige Tausend schaffen es auf das dortige Gelände der Blauhelmtruppen, die anderen lagern in der Umgebung. Wasser und Nahrung sind Mangelware.Bild 10 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Die Menschen haben große Angst. Denn die bosnischen Serben schüchtern sie in der Nacht mit Schüssen ein, einzelne Flüchtlinge werden ermordet oder verschleppt, Frauen und Mädchen vergewaltigt. (Gedenkort in Potočari)Bild 11 von 33 | Foto: REUTERS
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Die Leichen kommen anschließend in Massengräber - einige Tote werden später an anderer Stelle erneut begraben, um die Morde zu vertuschen. (Gedenkort in Potočari)Bild 12 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Gerichte der Vereinten Nationen werten das Massaker später als Genozid. Eine Resolution des Sicherheitsrates, die von Völkermord spricht, scheitert jedoch am Veto Russlands.Bild 13 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Mehr als 1000 Zeugen sagen vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal aus, darunter auch Männer, die das Massaker überlebt haben, nachdem sie sich einige Tage unter Leichen versteckten.Bild 14 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Mit Hilfe von Satellitenbildern und Zeugenaussagen werden etliche Massengräber aufgespürt.Bild 15 von 33 | Foto: REUTERS
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Tausende zerstückelte Opfer müssen identifiziert werden.Bild 16 von 33 | Foto: REUTERS
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Staatsanwalt Emir Ibrahimovic, der zwischen 1997 und 2010 die Exhumierung Dutzender Massengräber beaufsichtigt, sagt später: ...Bild 17 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... "Manchmal gab es beim Öffnen der Gräber einen fürchterlichen Gestank, dem man über Wochen ausgesetzt war. ...Bild 18 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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... In den ersten Jahren sorgten die Leichen für Horror, weil trotz des Zerfallsprozesses ihre Physiognomie noch zu erkennen war. ...Bild 19 von 33 | Foto: REUTERS
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... Wir fanden Männer, die vergebens ihre Söhne schützen wollten und manchmal auch Spielzeuge."Bild 20 von 33 | Foto: imago stock&people
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Auf diesem Bild sieht man Forensiker während der Ausgrabungsarbeiten im Jahr 2008 (oben) in Kamenica, das untere Bild zeigt dieselbe Stelle im Jahr 2015.Bild 21 von 33 | Foto: REUTERS
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Auf diesen Bildern ist das Gelände der Gedenkstätte in Potočari 2002 (oben) und 2012 (unten) zu sehen.Bild 22 von 33 | Foto: REUTERS
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Einschusslöcher wie an diesem Gebäude in der Stadt Bratunac fünf Kilometer entfernt von Srebrenica oder in ...Bild 23 von 33 | Foto: REUTERS
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.. dieser verlassenen Batterie-Fabrik in Potočari erinnern noch jahrelang an die Massenerschießungen.Bild 24 von 33 | Foto: REUTERS
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Der Internationale Strafgerichtshof hat inzwischen mehrere Angeklagte der bosnischen Serben für schuldig befunden und teils zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt.Bild 25 von 33 | Foto: REUTERS
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Der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadžić wird nach jahrelanger Flucht 2008 festgenommen. 2016 wird er erstinstanzlich zu 40 Jahren Haft verurteilt. Im Berufungsverfahren wird 2019 das Strafmaß auf lebenslänglich erhöht.Bild 26 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Ratko Mladić, der als ehemaliger General das Oberkommando des Überfalls auf Srebrenica hatte und die Massenmorde angeordnet haben soll, wird erst 2011 festgenommen. 2017 wird er zu lebenslanger Haft verurteilt, 2021 wird der Schuldspruch bestätigt.Bild 27 von 33 | Foto: REUTERS
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Bosnien-Herzegowina verklagt zudem die Bundesrepublik Jugoslawien beziehungsweise deren Rechtsnachfolger Serbien. Der Internationale Gerichtshof kann jedoch keine direkte Verantwortung für Verbrechen im Bosnienkrieg feststellen - wohl aber eine indirekte Mitverantwortung.Bild 28 von 33 | Foto: REUTERS
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Der frühere serbische Präsident Slobodan Milosevic wird wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, darunter Völkermord, angeklagt. Er stirbt jedoch vor Abschluss des Prozesses 2006 in seiner Zelle in Den Haag.Bild 29 von 33 | Foto: picture alliance / dpa
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Ein niederländisches Berufungsgericht spricht 2017 zudem den Niederlanden zivilrechtlich eine Mitschuld an dem Völkermord zu, weil die Soldaten des Landes die Flüchtlinge im UN-Komplex nicht geschützt hätten. 2013 wird das Land für den Tod dreier Männer schuldig gesprochen, die Angestellte der UN-Truppe waren, aber an die bosnischen Serben ausgeliefert wurden. Das Bild zeigt den UN-Kommandanten Thomas Karremans (M.) und General Mladić (l.) am 12. Juli 1995.Bild 30 von 33 | Foto: ASSOCIATED PRESS
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Der größte Teil der bosnisch-serbischen Täter von Srebrenica ist jedoch bis heute nicht belangt worden und lebt weiter unbehelligt.Bild 31 von 33 | Foto: Reuters
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Zum Leidwesen der Angehörigen der Opfer, die den grauenhaften Tod ihrer Verwandten bis heute nicht vergessen haben.Bild 32 von 33 | Foto: AP
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Zumal in Serbien das Massaker jahrelang verleugnet oder relativiert wird. 2010 entschuldigt sich das Parlament des Landes erstmals bei den Opfern und deren Angehörigen, der Begriff Völkermord wird jedoch vermieden. Beim Gedenken 2015 spricht der damalige Premier und heutige Präsident Aleksandar Vučić lediglich von einem "monströsen Verbrechen".Bild 33 von 33 | Foto: picture alliance / dpa

Ein Massaker mitten in EuropaDer Völkermord von Srebrenica

11.07.2022, 09:39 Uhr

Es ist das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs: Im Juli 1995 verschleppen bosnisch-serbische Soldaten in Srebrenica Tausende Muslime und ermorden sie. Die serbische Regierung erkennt das Massaker bis heute nicht als Völkermord an.