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Die FDP blickt auf ein miserables Jahr zurück - und 2011 beginnt für die Liberalen nicht besser.
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Vor dem traditionellen Dreikönigstreffen diskutiert die Partei heftig wie nie über die Zukunft von Parteichef Guido Westerwelle.
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Unter Druck steht der Außenminister und Vizekanzler aber schon lange. Ein Überblick über den tiefen Fall der FDP nach dem Triumph bei der Bundestagswahl 2009:
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SEPTEMBER 2009: Die FDP erzielt bei der Bundestagswahl am 27. September mit 14,6 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis auf Bundesebene.
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Vor allem dank des starken Abschneidens der Liberalen kommt es zu einer schwarz-gelben Koalition.
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DEZEMBER 2009: Die Koalition bringt mit dem Wachstumsbeschleunigungsgesetz ihr erstes großes Gesetz durch, das auch die vor allem von der FDP vorangetriebene Senkung der Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen enthält.
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Besonders den Liberalen wird fortan Klientelpolitik vorgeworfen.
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JANUAR 2010: Die Millionenspende eines Unternehmens aus der Hotelbranche an die FDP wird bekannt.
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Die Liberalen weisen einen Zusammenhang mit der Steuersenkung zwar entschieden zurück, geraten aber durch die Enthüllung weiter unter Druck.
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FEBRUAR 2010: In Umfragen sackt die FDP immer weiter ab. Anfang Februar liegt sie hundert Tage nach dem Start der Koalition im ARD-Deutschlandtrend nur noch bei acht Prozent.
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Westerwelle löst mit Äußerungen in der Hartz-IV-Debatte heftige Kritik aus. In einem Zeitungsbeitrag schreibt der Parteichef: "Wer dem Volk anstrengungslosen Wohlstand verspricht, lädt zu spätrömischer Dekadenz ein."
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MAI 2010: Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen verliert die schwarz-gelbe Landesregierung ihre Mehrheit.
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Einen Tag nach der Wahlschlappe rückt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) von den Steuersenkungsplänen ab, dem zentralen Wahlversprechen der FDP.
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JUNI 2010: Der Streit zwischen den Koalitionspartnern FDP und CSU eskaliert. In der Auseinandersetzung um die Gesundheitsreform lassen sich Vertreter der Parteien zu wechselseitigen Beschimpfungen als "Rumpelstilzchen", "Wildsau" und "Gurkentruppe" hinreißen.
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In der FDP werden derweil Forderungen laut, Westerwelle solle sich wegen der Doppelbelastung in Regierung und Partei vom FDP-Vorsitz trennen.
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Anfang Juni misst Forsa für die FDP einen Wert von 5 Prozent. Ende Juni sind es nur noch 4 Prozent.
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DEZEMBER 2010: Zum Jahresende wird der parteiinterne Druck auf Westerwelle immer größer. Bei Forsa liegt die FDP bei 3 Prozent.
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Der rheinland-pfälzische FDP-Spitzenkandidat für die Landtagswahl im März, Herbert Mertin (l.), bezeichnet den Bundesvorsitzenden als "Klotz am Bein" der FDP. In Rheinland-Pfalz wird im Mai gewählt. Vorsitzender des Landesverbandes ist Wirtschaftsminister Brüderle (r.).
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Der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki (r.) spricht von Auflösungserscheinungen seiner Partei und vergleicht deren Situation mit der Spätphase der DDR.
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Westerwelle erteilt Rücktrittsforderungen eine Absage.
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Auch die Wikileaks-Enthüllungen bringen den FDP-Chef in Bedrängnis. Ausgerechnet sein Büroleiter wird als Quelle für die Depeschen der US-Botschaft über Details der Koalitionsverhandlungen enttarnt, die von der Internetplattform Wikileaks veröffentlicht wurden. Im Bild US-Botschafter Philip Murphy.
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Hinzu kommt, dass Westerwelle laut den Veröffentlichungen von der US-Botschaft als "eitel" und "inkompetent" beschrieben wurde.
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Westerwelle reagiert nicht sehr professionell. Zunächst bestreitet er die Existenz eines Maulwurfs, am Ende trennt die FDP sich von seinem Mitarbeiter.
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JANUAR 2011: Die Personaldiskussion um Westerwelle reißt trotz Rückendeckung durch führende Liberale nicht ab.
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Drei FDP-Politiker werden seit Wochen als mögliche Nachfolger gehandelt: Wirtschaftsminister Brüderle (Jahrgang 1945), ...
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... Generalsekretär Lindner (Jahrgang 1979) ...
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... und Gesundheitsminister Rösler (Jahrgang 1973).
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Mit Spannung wird der Auftritt des Parteichefs auf dem Dreikönigstreffen am Donnerstag in Stuttgart erwartet. Westerwelle selbst feiert auf dem Dreikönigsball am Vorabend ganz entspannt ...
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... in Begleitung von Katja Suding, der Hamburger FDP-Spitzenkandidatin.
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6.1. 2011: Westerwelle hält beim Dreikönigstreffen eine kämpferische Rede, in der er die Erfolge der Liberalen in der schwarz-gelben Koalition herausstellt. Doch die drei Minuten Standing Ovations am Schluss lassen die Kritiker offenbar nicht verstummen.
Vor Dreikönig Der tiefe Fall der Westerwelle-FDP
Die FDP blickt auf ein miserables Jahr zurück - und 2011 beginnt für die Liberalen keineswegs besser. Ein Überblick über den tiefen Fall der FDP nach dem Triumph bei der Bundestagswahl 2009.
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