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Das Schöne am Geld anderer Leute:
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Das Schöne am Geld anderer Leute:

Es gibt sich viel leichter aus als das eigene.
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Es gibt sich viel leichter aus als das eigene.

Das zeigt sich wieder einmal im Schwarzbuch "Öffentliche Verschwendung 2013", das der Bund der Steuerzahler jetzt vorgestellt hat. Die Kritikpunkte sind seit Jahren die gleichen:
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Das zeigt sich wieder einmal im Schwarzbuch "Öffentliche Verschwendung 2013", das der Bund der Steuerzahler jetzt vorgestellt hat. Die Kritikpunkte sind seit Jahren die gleichen:

Politik und Verwaltung dürften sich nicht Hals über Kopf auf teure Prestigeprojekte einlassen und sollten sich bitteschön an die geltenden Haushalts- und Bauvorschriften halten.
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Politik und Verwaltung dürften sich nicht Hals über Kopf auf teure Prestigeprojekte einlassen und sollten sich bitteschön an die geltenden Haushalts- und Bauvorschriften halten.

Zudem solle man schon bei der Planung die dauerhaften Unterhalts- und Betriebskosten berücksichtigen, empfiehlt die Steuerzahler-Lobby.
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Zudem solle man schon bei der Planung die dauerhaften Unterhalts- und Betriebskosten berücksichtigen, empfiehlt die Steuerzahler-Lobby.

Dauergast im Schwarzbuch ist die teuerste Baustelle Deutschlands, der Hauptstadtflughafen BER. Doch auch in der Provinz steckt man viel Geld in einen Flughafen, der sich wohl niemals rechnen wird: Der Neubau des Regionalflughafens Kassel-Calden schlägt inzwischen mit 271 Millionen Euro zu Buche, knapp 64 Millionen Euro waren vor zehn Jahren veranschlagt.
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Dauergast im Schwarzbuch ist die teuerste Baustelle Deutschlands, der Hauptstadtflughafen BER. Doch auch in der Provinz steckt man viel Geld in einen Flughafen, der sich wohl niemals rechnen wird: Der Neubau des Regionalflughafens Kassel-Calden schlägt inzwischen mit 271 Millionen Euro zu Buche, knapp 64 Millionen Euro waren vor zehn Jahren veranschlagt.

Dass Kassel hervorragend an Straße und Schiene angebunden ist und dass es im Umkreis von 200 Kilometern noch fünf weitere Flughäfen gibt, war auch schon bei der Planung bekannt. Für das Eröffnungsjahr 2013 wurden die erhofften Passagierzahlen inzwischen deutlich nach unten korrigiert.
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Dass Kassel hervorragend an Straße und Schiene angebunden ist und dass es im Umkreis von 200 Kilometern noch fünf weitere Flughäfen gibt, war auch schon bei der Planung bekannt. Für das Eröffnungsjahr 2013 wurden die erhofften Passagierzahlen inzwischen deutlich nach unten korrigiert.

Die Arbeiten im U-Bahntunnel der Düsseldorfer Wehrhahn-Linie schreiten voran, das ist erfreulich.
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Die Arbeiten im U-Bahntunnel der Düsseldorfer Wehrhahn-Linie schreiten voran, das ist erfreulich.

Leider heißt das aber auch, dass der 1,4 Millionen Euro teure Info-Pavillon zum U-Bahnbau umziehen muss. 705.000 Euro kostet das Versetzen des Glasbaus. Am neuen Standort soll er bis zur zweiten Jahreshälfte 2015 bleiben.
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Leider heißt das aber auch, dass der 1,4 Millionen Euro teure Info-Pavillon zum U-Bahnbau umziehen muss. 705.000 Euro kostet das Versetzen des Glasbaus. Am neuen Standort soll er bis zur zweiten Jahreshälfte 2015 bleiben.

Diese Konstruktion erwies sich hingegen als nicht so mobil wie geplant: der Pavillon 21 MINI Opera auf dem Münchner Marstallplatz. Für die Opernfestspiele 2010 sollte er als zusätzliche Spielstätte dienen und von Ort zu Ort ziehen. Doch das erwies sich als wirtschaftlich nicht vertretbar: Jeder Auf- und Abbau hätte 500.000 Euro gekostet, fast ein Sechstel der Gesamtkosten des Pavillons, die auch von Sponsoren getragen wurden. Das Gebäude ging deshalb nie auf Reisen, sondern wurde inzwischen in seine Einzelteile zerlegt und verkauft.
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Diese Konstruktion erwies sich hingegen als nicht so mobil wie geplant: der Pavillon 21 MINI Opera auf dem Münchner Marstallplatz. Für die Opernfestspiele 2010 sollte er als zusätzliche Spielstätte dienen und von Ort zu Ort ziehen. Doch das erwies sich als wirtschaftlich nicht vertretbar: Jeder Auf- und Abbau hätte 500.000 Euro gekostet, fast ein Sechstel der Gesamtkosten des Pavillons, die auch von Sponsoren getragen wurden. Das Gebäude ging deshalb nie auf Reisen, sondern wurde inzwischen in seine Einzelteile zerlegt und verkauft.

Im Duisburger Innenhafen rostet das Skelett eines Kubus vor sich hin. Es ist der Überrest einer missglückten Museumserweiterung: Eigentlich hätte der Quader auf dem Dach des Museums Küppersmühle weitere Ausstellungsflächen beherbergen sollen. Doch das Vorhaben wurde gestoppt, als herauskam, dass bei den Schweißnähten gepfuscht worden war. Die Stadt Duisburg versucht nun, aus den Verträgen herauszukommen, doch dafür muss sie Sponsoren und Baufirmen entschädigen. So dürfte auch das Ende mit Schrecken einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.
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Im Duisburger Innenhafen rostet das Skelett eines Kubus vor sich hin. Es ist der Überrest einer missglückten Museumserweiterung: Eigentlich hätte der Quader auf dem Dach des Museums Küppersmühle weitere Ausstellungsflächen beherbergen sollen. Doch das Vorhaben wurde gestoppt, als herauskam, dass bei den Schweißnähten gepfuscht worden war. Die Stadt Duisburg versucht nun, aus den Verträgen herauszukommen, doch dafür muss sie Sponsoren und Baufirmen entschädigen. So dürfte auch das Ende mit Schrecken einen zweistelligen Millionenbetrag kosten.

Man muss nicht weit gehen, um zum zweiten Millionengrab im Duisburger Innenhafen zu gelangen: Dort, wo irgendwann einmal ein Büro- und Dienstleistungszentrum entstehen soll, herrscht jetzt noch große Leere. Nur der letzte Teil des Infrastrukturprojekts steht schon: Die Stufenpromenade für Norman Fosters "Eurogate"-Gebäude. Wann das gebaut wird, steht noch in den Sternen - und bis es so weit ist, darf auch die Promenade nicht genutzt werden. Warum die 11,8 Millionen Euro teure Maßnahme dann überhaupt schon umgesetzt wurde? Man wollte nicht den Verlust von Fördermitteln riskieren.
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Man muss nicht weit gehen, um zum zweiten Millionengrab im Duisburger Innenhafen zu gelangen: Dort, wo irgendwann einmal ein Büro- und Dienstleistungszentrum entstehen soll, herrscht jetzt noch große Leere. Nur der letzte Teil des Infrastrukturprojekts steht schon: Die Stufenpromenade für Norman Fosters "Eurogate"-Gebäude. Wann das gebaut wird, steht noch in den Sternen - und bis es so weit ist, darf auch die Promenade nicht genutzt werden. Warum die 11,8 Millionen Euro teure Maßnahme dann überhaupt schon umgesetzt wurde? Man wollte nicht den Verlust von Fördermitteln riskieren.

Das Hagener Emil-Schumacher-Museum erweist sich derweil als Betriebskostenfalle. Hatte man im Jahr 2002 noch mit Folgekosten von 461.000 Euro kalkuliert, so zahlt man inzwischen mehr als das Dreifache. Insbesondere den Energieverbrauch haben die Planer zu optimistisch eingeschätzt. Der Bedarf sollte vorwiegend aus regenerativen Energien gedeckt werden, doch das erwies sich bei dem großen Bau als unrealistisch.
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Das Hagener Emil-Schumacher-Museum erweist sich derweil als Betriebskostenfalle. Hatte man im Jahr 2002 noch mit Folgekosten von 461.000 Euro kalkuliert, so zahlt man inzwischen mehr als das Dreifache. Insbesondere den Energieverbrauch haben die Planer zu optimistisch eingeschätzt. Der Bedarf sollte vorwiegend aus regenerativen Energien gedeckt werden, doch das erwies sich bei dem großen Bau als unrealistisch.

435.000 Euro haben zwei Brücken über die Nordwestumfahrung Biberachs gekostet. Doch die Querungen sind weder für Autos gedacht noch für Fußgänger oder Radfahrer. Es führt nicht einmal eine Straße dahin. Diejenigen, die sie benutzen sollen, bewegen sich in aller Regel flatternd durch die Gegend: Die Brücke ist für Fledermäuse.
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435.000 Euro haben zwei Brücken über die Nordwestumfahrung Biberachs gekostet. Doch die Querungen sind weder für Autos gedacht noch für Fußgänger oder Radfahrer. Es führt nicht einmal eine Straße dahin. Diejenigen, die sie benutzen sollen, bewegen sich in aller Regel flatternd durch die Gegend: Die Brücke ist für Fledermäuse.

Mit der neuen Umfahrung wurden nämlich Waldgebiete durchschnitten, in denen Fledermäuse jagen. Die Brücken sollen den Tieren nun Orientierung geben und einen Verbindungskorridor schaffen. Ob das klappt, weiß man nicht genau. Detektoren und Infrarotkameras für 35.000 Euro sollen die Nutzung kontrollieren.
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Mit der neuen Umfahrung wurden nämlich Waldgebiete durchschnitten, in denen Fledermäuse jagen. Die Brücken sollen den Tieren nun Orientierung geben und einen Verbindungskorridor schaffen. Ob das klappt, weiß man nicht genau. Detektoren und Infrarotkameras für 35.000 Euro sollen die Nutzung kontrollieren.

Diese Brücke hingegen war tatsächlich mal für Autos gemacht, es handelt sich um eine Spannbetonkonstruktion aus der Frühzeit des deutschen Autobahnbaus. Weil sie nicht mehr verkehrssicher war, wurde sie inzwischen ersetzt, einfach abreißen durfte man sie aus Denkmalschutzgründen aber nicht.
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Diese Brücke hingegen war tatsächlich mal für Autos gemacht, es handelt sich um eine Spannbetonkonstruktion aus der Frühzeit des deutschen Autobahnbaus. Weil sie nicht mehr verkehrssicher war, wurde sie inzwischen ersetzt, einfach abreißen durfte man sie aus Denkmalschutzgründen aber nicht.

Weil man nicht wusste, was man sonst mit der "Soda-Brücke" machen soll, hat der Bund das Bauwerk für 310.000 Euro auf einem Parkplatz an der A2 abgestellt. Mit Treppen links und rechts ist sie jetzt für Fußgänger begehbar.
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Weil man nicht wusste, was man sonst mit der "Soda-Brücke" machen soll, hat der Bund das Bauwerk für 310.000 Euro auf einem Parkplatz an der A2 abgestellt. Mit Treppen links und rechts ist sie jetzt für Fußgänger begehbar.

Ein neu gebauter Operationssaal des Zentrums für Operative Medizin II der Uni-Klinik Düsseldorf: Für Ärzte und Patienten ist er immer noch geschlossen, obwohl der Bau eigentlich im Jahr 2010 in Betrieb gehen sollte. Nach zahlreichen Änderungen und Nachbesserungen gibt es jetzt offenbar Mängel beim Brandschutz. Derweil zahlt die Uniklinik 2 Millionen Euro im Jahr für den Unterhalt des Gebäudes.
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Ein neu gebauter Operationssaal des Zentrums für Operative Medizin II der Uni-Klinik Düsseldorf: Für Ärzte und Patienten ist er immer noch geschlossen, obwohl der Bau eigentlich im Jahr 2010 in Betrieb gehen sollte. Nach zahlreichen Änderungen und Nachbesserungen gibt es jetzt offenbar Mängel beim Brandschutz. Derweil zahlt die Uniklinik 2 Millionen Euro im Jahr für den Unterhalt des Gebäudes.

Das ist das Feuerwehrhaus im unterfränkischen Dittelbrunn. Was fehlt: das neue Feuerwehrfahrzeug. Fast 97.000 Euro hat die Gemeinde dafür angezahlt - leider, ohne das Geschäft irgendwie abzusichern. Das ist auch nicht vorgeschrieben, wäre bei Projekten dieser Größenordnung aber nicht verkehrt. Das fiel in Dittelbrunn allerdings erst auf, als die Firma, die das Fahrzeug bauen sollte, Insolvenz anmeldete.
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Das ist das Feuerwehrhaus im unterfränkischen Dittelbrunn. Was fehlt: das neue Feuerwehrfahrzeug. Fast 97.000 Euro hat die Gemeinde dafür angezahlt - leider, ohne das Geschäft irgendwie abzusichern. Das ist auch nicht vorgeschrieben, wäre bei Projekten dieser Größenordnung aber nicht verkehrt. Das fiel in Dittelbrunn allerdings erst auf, als die Firma, die das Fahrzeug bauen sollte, Insolvenz anmeldete.

Donnerstag, 17. Oktober 2013

Von teuren Pavillons und Fledermausbrücken Deutschland, deine Millionengräber

Brauchen Fledermäuse wirklich eine Brücke, um von einer Waldhälfte in die nächste zu gelangen? Man weiß es nicht, ist aber einen Versuch wert. Fand man jedenfalls in Böblingen und investierte gut 400.000 Euro in die Straßenquerungen für die Tiere. Nur ein Beispiel von vielen, die der Bund der Steuerzahler anprangert.
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