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Das ist die Bugpartie des derzeit teuersten Rüstungsprojekts im Vereinigten Königreich.
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Das ist die Bugpartie des derzeit teuersten Rüstungsprojekts im Vereinigten Königreich.

Bis zum Jahr 2020 will die Royal Navy ihr neues Flaggschiff - die "HMS Queen Elizabeth" - in Betrieb nehmen. (Computeranimation)
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Bis zum Jahr 2020 will die Royal Navy ihr neues Flaggschiff - die "HMS Queen Elizabeth" - in Betrieb nehmen. (Computeranimation)

Fast alles an dem 72.000-Tonnen-Schiff ist gewichtig, teuer oder von gewichtiger Bedeutung: militärisch, technisch oder für den britischen Arbeitsmarkt.
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Fast alles an dem 72.000-Tonnen-Schiff ist gewichtig, teuer oder von gewichtiger Bedeutung: militärisch, technisch oder für den britischen Arbeitsmarkt.

Das Kriegsschiff ihrer Majestät (Her Majesty's Ship, HMS) ist das mit Abstand größte Schifffbauprojekt in der an Traditionen und Erinnerungen reichen Geschichte der britischen Marine.
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Das Kriegsschiff ihrer Majestät (Her Majesty's Ship, HMS) ist das mit Abstand größte Schifffbauprojekt in der an Traditionen und Erinnerungen reichen Geschichte der britischen Marine.

Vom Bug bis zum Heck wird die schwimmende Hightech-Militärbasis rund 280 Meter messen. Ein bis zu 70 Meter breiter Rumpf bietet Platz für 1600 Seeleute sowie bis zu 40 Jets und Hubschrauber. Die Reichweite des konventionell mit Gasturbinen angetriebenen Trägers soll bei rund 10.000 Seemeilen liegen.
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Vom Bug bis zum Heck wird die schwimmende Hightech-Militärbasis rund 280 Meter messen. Ein bis zu 70 Meter breiter Rumpf bietet Platz für 1600 Seeleute sowie bis zu 40 Jets und Hubschrauber. Die Reichweite des konventionell mit Gasturbinen angetriebenen Trägers soll bei rund 10.000 Seemeilen liegen.

Zum Vergleich: Die nuklear angetriebenen US-Flugzeugträger der Nimitz-Klasse (hier im Bild leicht perspektivisch verzerrt die "USS George H.W. Bush", oben, und die "USS Harry S. Truman") sind knapp 333 Meter lang und gut 76 Meter breit. Das Pentagon verfügt über insgesamt zehn Carrier dieser Größe.
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Zum Vergleich: Die nuklear angetriebenen US-Flugzeugträger der Nimitz-Klasse (hier im Bild leicht perspektivisch verzerrt die "USS George H.W. Bush", oben, und die "USS Harry S. Truman") sind knapp 333 Meter lang und gut 76 Meter breit. Das Pentagon verfügt über insgesamt zehn Carrier dieser Größe.

Immerhin ist der britische Flugzeugträgerneubau größer, länger und vor allem moderner als das atomgetriebene Flaggschiff der französischen Marine.
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Immerhin ist der britische Flugzeugträgerneubau größer, länger und vor allem moderner als das atomgetriebene Flaggschiff der französischen Marine.

Die "Charles de Gaulle" fällt bei der Länge über alles mit 261,5 Metern gut 18 Meter kürzer aus. Das Flugdeck ist gut 12 Meter schmaler.
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Die "Charles de Gaulle" fällt bei der Länge über alles mit 261,5 Metern gut 18 Meter kürzer aus. Das Flugdeck ist gut 12 Meter schmaler.

Der neue britische Träger dagegen ragt mit einer Gesamthöhe von 56 Metern höher in den Himmel als die berühmte Nelsonsäule am Londoner Trafalgar Square.
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Der neue britische Träger dagegen ragt mit einer Gesamthöhe von 56 Metern höher in den Himmel als die berühmte Nelsonsäule am Londoner Trafalgar Square.

Ihre königliche Hoheit selbst reist an, um bei der Taufzeremonie in der Werft im schottischen Rosyth am Firth of Forth die traditionellen Segensworte zu sprechen.
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Ihre königliche Hoheit selbst reist an, um bei der Taufzeremonie in der Werft im schottischen Rosyth am Firth of Forth die traditionellen Segensworte zu sprechen.

"Dieses innovative und erstklassige Kriegsschiff" werde "eine aufregende neue Ära einleiten", verkündet die Queen mit Blick auf das bislang mächtigste, jemals im Vereinigten Königreich auf Kiel gelegte Seefahrzeug.
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"Dieses innovative und erstklassige Kriegsschiff" werde "eine aufregende neue Ära einleiten", verkündet die Queen mit Blick auf das bislang mächtigste, jemals im Vereinigten Königreich auf Kiel gelegte Seefahrzeug.

"Als Taufpatin dieses neuen Flugzeugträgers glaube ich, dass die 'Queen Elizabeth' eine Quelle der Inspiration und des Stolzes für uns alle sein wird", erklärt das britische Staatsoberhaupt. Keine andere Nation in Europa kann ein Schiff ähnlicher Größe vorweisen.
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"Als Taufpatin dieses neuen Flugzeugträgers glaube ich, dass die 'Queen Elizabeth' eine Quelle der Inspiration und des Stolzes für uns alle sein wird", erklärt das britische Staatsoberhaupt. Keine andere Nation in Europa kann ein Schiff ähnlicher Größe vorweisen.

Dann folgt die traditionelle Segensformel: "May God bless her and all who sail in her." Schiffe sind im Englischen seit jeher weiblichen Geschlechts.
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Dann folgt die traditionelle Segensformel: "May God bless her and all who sail in her." Schiffe sind im Englischen seit jeher weiblichen Geschlechts.

Per Knopfdruck löst die Queen einen Mechanismus aus, der eine Flasche schottischen Whiskys - anstelle des ansonsten üblichen Champagners - an der Stahlhülle des riesigen Schiffsrumpfs zerschellen lässt.
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Per Knopfdruck löst die Queen einen Mechanismus aus, der eine Flasche schottischen Whiskys - anstelle des ansonsten üblichen Champagners - an der Stahlhülle des riesigen Schiffsrumpfs zerschellen lässt.

Eine Formation der Kunstflugstaffel "Red Arrows" donnert über die nun offiziell getaufte "HMS Queen Elizabeth" und ihre Taufpatin.
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Eine Formation der Kunstflugstaffel "Red Arrows" donnert über die nun offiziell getaufte "HMS Queen Elizabeth" und ihre Taufpatin.

Die rund 3500 geladenen Gäste - darunter Premierminister David Cameron und sein Amtsvorgänger Gordon Brown - spenden Beifall.
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Die rund 3500 geladenen Gäste - darunter Premierminister David Cameron und sein Amtsvorgänger Gordon Brown - spenden Beifall.

Die Idee mit der Kunstflugstaffel ist aus der Not geboren: Das ursprünglich für den Träger vorgesehene Kampfflugzeug, die F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin, hat Verspätung. Eigentlich sollten die ersten Maschinen bereits 2012 eintreffen.
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Die Idee mit der Kunstflugstaffel ist aus der Not geboren: Das ursprünglich für den Träger vorgesehene Kampfflugzeug, die F-35 des US-Herstellers Lockheed Martin, hat Verspätung. Eigentlich sollten die ersten Maschinen bereits 2012 eintreffen.

Die Briten wollen sich daran nicht stören: "Das Schiff spiegelt tatsächlich das Allerbeste aus britischem Design und Erfindergeist wider", erklärt der Chef des eigens gegründeten Schiffbaubündnisses Aircraft Carrier Alliance, Ian Booth.
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Die Briten wollen sich daran nicht stören: "Das Schiff spiegelt tatsächlich das Allerbeste aus britischem Design und Erfindergeist wider", erklärt der Chef des eigens gegründeten Schiffbaubündnisses Aircraft Carrier Alliance, Ian Booth.

Der Träger könne als "schwimmende Militärgarnison" Flugzeuge in entfernte Einsatzgebiet tragen oder, bei Bedarf, auch als mobiles "Zentrum der Katastrophenhilfe" dienen.
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Der Träger könne als "schwimmende Militärgarnison" Flugzeuge in entfernte Einsatzgebiet tragen oder, bei Bedarf, auch als mobiles "Zentrum der Katastrophenhilfe" dienen.

Hinter den Kulissen geht es allerdings auch um wirtschaftliche Effekte: Die Carrier-Allianz sichert nicht nur in Rosyth nördlich von Edinburgh wertvolle Arbeitsplätze. Aufträge beschäftigen tausende Spezialisten an einer ganzen Reihe verschiedener Schiffbaustandorte.
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Hinter den Kulissen geht es allerdings auch um wirtschaftliche Effekte: Die Carrier-Allianz sichert nicht nur in Rosyth nördlich von Edinburgh wertvolle Arbeitsplätze. Aufträge beschäftigen tausende Spezialisten an einer ganzen Reihe verschiedener Schiffbaustandorte.

Dabei kann das britische Schiffbaubündnis nur mühsam verdecken, dass im Inneren des neuen Trägers auch ein guter Teil französischer Elektronik steckt. Die Thales Group vom Festland ist einer drei Hauptpartner der Aircraft Carrier Alliance.
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Dabei kann das britische Schiffbaubündnis nur mühsam verdecken, dass im Inneren des neuen Trägers auch ein guter Teil französischer Elektronik steckt. Die Thales Group vom Festland ist einer drei Hauptpartner der Aircraft Carrier Alliance.

Doch das Job-Argument wirkt auch so: Allein sechs verschiedene britische Werften halten sich mit dem Bau einzelner Komponenten über Wasser.
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Doch das Job-Argument wirkt auch so: Allein sechs verschiedene britische Werften halten sich mit dem Bau einzelner Komponenten über Wasser.

Mehr als 10.000 Arbeitskräfte aus mehr als 100 Unternehmen waren bislang bereits direkt am Bau der Queen Elizabeth beteiligt. Dazu kommen unzählige Dienstleister, Zulieferer und Ausrüster.
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Mehr als 10.000 Arbeitskräfte aus mehr als 100 Unternehmen waren bislang bereits direkt am Bau der Queen Elizabeth beteiligt. Dazu kommen unzählige Dienstleister, Zulieferer und Ausrüster.

Doch längst nicht alle Briten verfolgen den Flugzeugträgerbau mit Stolz und Zuversicht. Das gigantische Schiffbauprojekt verschlingt Milliarden an Steuergeldern und wird zudem auch noch sehr viel teurer als geplant.
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Doch längst nicht alle Briten verfolgen den Flugzeugträgerbau mit Stolz und Zuversicht. Das gigantische Schiffbauprojekt verschlingt Milliarden an Steuergeldern und wird zudem auch noch sehr viel teurer als geplant.

Der Bau der "HMS Queen Elizabeth" und ihres Schwesterschiffs "HMS Prince of Wales" schlägt aktuellen Schätzungen zufolge mit Kosten von 6,2 Milliarden Britischen Pfund (rund 7,8 Milliarden Euro) zu Buche.
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Der Bau der "HMS Queen Elizabeth" und ihres Schwesterschiffs "HMS Prince of Wales" schlägt aktuellen Schätzungen zufolge mit Kosten von 6,2 Milliarden Britischen Pfund (rund 7,8 Milliarden Euro) zu Buche.

Ursprünglich vorgesehen waren vergleichsweise günstige 3,65 Milliarden Pfund - für beide Schiffe wohlgemerkt.
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Ursprünglich vorgesehen waren vergleichsweise günstige 3,65 Milliarden Pfund - für beide Schiffe wohlgemerkt.

Mittlerweile steht angeblich sogar auf der Kippe, ob die "Prince of Whales" überhaupt gebaut wird. Dem ursprünglichen Zeitplan zufolge soll die Kiellegung bereits 2015 erfolgen - sobald das Schwesterschiff das Trockendock verlassen hat.
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Mittlerweile steht angeblich sogar auf der Kippe, ob die "Prince of Whales" überhaupt gebaut wird. Dem ursprünglichen Zeitplan zufolge soll die Kiellegung bereits 2015 erfolgen - sobald das Schwesterschiff das Trockendock verlassen hat.

Wirtschaftlich wäre eine Kürzung des Projekts eine kleine bis mittlere Katastrophe: Offen ist, wie die riesigen Werftkapazitäten nach 2020 - wenn die "Queen Elizabeth" in See sticht - andernfalls ausgelastet werden sollen.
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Wirtschaftlich wäre eine Kürzung des Projekts eine kleine bis mittlere Katastrophe: Offen ist, wie die riesigen Werftkapazitäten nach 2020 - wenn die "Queen Elizabeth" in See sticht - andernfalls ausgelastet werden sollen.

Wird die Kombination aus Militärprojekt und Konjunkturprogramm also entgegen aller Kritik fortgesetzt? Mit PR-Aktionen wirbt die britische Marine um Akzeptanz.
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Wird die Kombination aus Militärprojekt und Konjunkturprogramm also entgegen aller Kritik fortgesetzt? Mit PR-Aktionen wirbt die britische Marine um Akzeptanz.

Zwei Jahre vor der Schiffstaufe zum Beispiel wurde die Matrosin Claire Butler offiziell zum allerersten Besatzungsmitglied der "HMS Queen Elizabeth" ernannt.
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Zwei Jahre vor der Schiffstaufe zum Beispiel wurde die Matrosin Claire Butler offiziell zum allerersten Besatzungsmitglied der "HMS Queen Elizabeth" ernannt.

Symbolkraft und Botschaft liegen auf der Hand: Das neue, milliardenteure Kriegsschiff der Royal Navy soll nach innen und nach außen für ein neues Selbstbild aller Briten stehen.
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Symbolkraft und Botschaft liegen auf der Hand: Das neue, milliardenteure Kriegsschiff der Royal Navy soll nach innen und nach außen für ein neues Selbstbild aller Briten stehen.

Freitag, 04. Juli 2014

Londons neuer Flugzeugträger Die Taufe der "HMS Queen Elizabeth"

Eine neue Kriegsschiff-Generation soll der traditionsbewussten Seemacht Großbritannien zu neuer Weltgeltung verhelfen. Das ehrgeizige Bauprojekt kostet die britischen Steuerzahler umgerechnet fast acht Milliarden Euro. Die Queen selbst spricht von einer "aufregenden neuen Ära".
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