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Der eine wirkt wie ein abgehobener Multimillionär, …
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… mit dem anderen sind viele US-Amerikaner unzufrieden.
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Sie dagegen verkörpert die republikanische Vorstellung einer perfekten Hausfrau und Mutter.
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Und sie ist die First Lady, die, zwar immer stilvoll gekleidet, trotzdem den Ton des einfachen Bürgers trifft.
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Ein Glück für Mitt Romney und Barack Obama, dass sie ihre Frauen haben.
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Denn sowohl Ann Romney als auch Michelle Obama sind bei den Amerikanern viel beliebter als ihre Gatten.
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Ein Vorteil, den die Wahlkampfmanager der Präsidentschaftskandidaten zu nutzen wissen.
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Michelle Obama kommt allein zum Parteitag der Demokraten in Charlotte.
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"Mr. President" sitzt derweil daheim im Weißen Haus und schaut mit den Kindern dabei zu, wie seine Frau den Wahlkampf schmeißt. (Natürlich versäumt das Weiße Haus nicht, dieses Bild zu veröffentlichen.)
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Die Inszenierung ist perfekt, Michelle Obama geht mit einer emotionalen Rede über ihren Mann den gleichen Weg wie kurz zuvor Ann Romney …
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… nur, dass Michelle Obama geschickt die Unterschiede zu den Romneys deutlich macht - freilich ohne ihn namentlich zu erwähnen.
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"Wir waren so jung, so verliebt und so verschuldet", sagt sie über die Zeit nach dem Studium. Was sie sagen will: "Die sind reich, wir sind wie ihr."
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Die heutige First Lady wurde in einem armen Schwarzenviertel von Chicago groß, …
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… ihre Mutter war Sekretärin, ihr Vater bei den Wasserwerken beschäftigt.
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Trotzdem studierte Michelle Obama in Princeton und Harvard und machte Karriere als Anwältin, bevor sie First Lady wurde.
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Gemeinsam mit Barack Obama hat die 48-Jährige zwei Töchter, Malia und Sasha.
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Ann Romney dagegen wuchs in Bloomfield Hills auf, einem noblen Vorort von Detroit. Ihr Vater war Bürgermeister und dazu ein erfolgreicher Geschäftsmann.
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Mitt Romney lernte sie schon in der Grundschule kennen, während der High-School-Zeit verliebten sie sich.
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Für Mitt Romney konvertierte sie zum mormonischen Glauben und sie heirateten.
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Ann Romney begann ein Französisch-Studium an einer Mormonen-Universität in Utah, das sie für die Karriere ihres Mannes unterbrach und erst später abschließen konnte.
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Gemeinsam haben sie fünf Söhne - Tagg, Matt, Josh, Ben und Craig - und achtzehn Enkel.
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Auch Ann Romney versucht für ihren Mann Wählerherzen zu gewinnen, etwa beim Parteitag der Republikaner.
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In einer Rede spricht sie liebevoll über Mitt als ganz normalen, bodenständigen Ehemann und Vater.
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Den Herausforderer von Präsident Obama sehen viele US-Amerikaner als kühl und abgehoben an.
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Doch auch Ann Romney gilt nicht gerade als bodenständig, …
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… für einen Fernsehauftritt wurde sie kritisiert, weil sie eine 1000-Dollar-Bluse trug, …
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… und auch eine 77.000-Dollar-Beteiligung an einem Rennpferd musste die 63-Jährige erklären.
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Das Reiten sei Teil ihrer Therapie - Ann Romney war Ende der 90er Jahre an Multipler Sklerose und später an Brustkrebs erkrankt.
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"Ich betrachte mich eigentlich nicht als wohlhabend", sagte Ann Romney in einem Interview, …
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… dabei schätzt "Forbes" das Vermögen der Romneys auf etwa 230 Millionen Dollar.
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Mit solchen Äußerungen macht sie es Michelle Obama leicht, die für die Wiederwahl ihres Mannes kämpft.
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Wenn sie den Wählern ihre Geschichte erzählt, von Studienkrediten und ihrer Kindheit in Chicago, glauben sie ihr.
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Michelle Obama erhält Zuspruch von knapp 70 Prozent der Wähler, ...
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... Ann Romney dagegen nur von 40 Prozent.
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"Wandel ist schwierig und Wandel ist langsam und es passiert niemals alles auf einmal", sagt Michelle Obama auf dem Parteitag.
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Ob ihre Beliebtheit Barack Obama zur Wiederwahl verhelfen kann, bleibt abzuwarten.
Michelle Obama gegen Ann Romney Frauen stemmen den Wahlkampf
Der US-Wahlkampf geht in die heiße Phase: Erst bejubeln die Republikaner Ann Romneys Rede von der Liebe, dann startet First Lady Michelle Obama eine Charme-Attacke auf dem Parteitag der Demokraten. Da die beiden Frauen viel beliebter sind als ihre Gatten, werden sie im Wahlkampf als Geheimwaffen eingesetzt.
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