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Ein "touristischer Kulturort von Weltrang"? In Nordkorea?
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Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA kommt aus dem Schwärmen nicht heraus.
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Und sie zitiert Diktator Kim Jong Un, der von einer "Welle des Glücks" spricht, die an der Küste von Wonsan Kalma entstehen werde.
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Mit großem Brimborium und in Begleitung seiner Tochter Kim Ju Ae hat Kim ein neues Touristengebiet eingeweiht.
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Auf Propaganda-Fotos sind elegante Räume zu sehen, …
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… lange Sandstrände, …
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… aber auch ein Freizeitpark mit …
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… Wasserrutschen.
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Frühere Fotos zeigen nicht nur luxuriöse Bereiche, …
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... mehr oder weniger elegante Innenräume und ...
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... Schwimmbecken, ...
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… sondern auch etliche Hotels, die entlang des Strands stehen und …
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… bei Nacht beleuchtet sind. Zumindest wenn der Diktator zu Besuch kommt.
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Kim habe sich an dem Projekt "mit einem breiten Lächeln ergötzt", heißt es bei einem Besuch im Dezember 2024.
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An die 20.000 Besucher sollen in dem neuen Resort unterkommen. Zudem sind bereits Erweiterungen geplant.
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Bilder, die gar nicht passen zu Nordkorea, dem isolierten Land unter der brutalen Herrschaft der Kim-Dynastie.
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Das Touristengebiet liegt nahe der Stadt Wonsan auf der Halbinsel Kalma am Japanischen Meer beziehungsweise Ostmeer.
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Das Gebiet um Wonsan war bereits vor der Teilung des Landes ein beliebtes Reiseziel.
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Auch später entspannte hier die nordkoreanische Elite an Sandstränden, in alten Kiefernwäldern oder im International Children's Camp (hier Kim 2014).
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Zudem gibt es einen Flughafen auf der Halbinsel, direkt neben Hotels und Strand.
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Kim selbst hat hier Teile seiner Kindheit verbracht. Das soll auch ein Grund sein, …
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… warum er die Region zum Tourismuszentrum des Landes ausbauen wollte.
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Der nordkoreanische Machthaber soll in dem Gebiet auch eine Privatresidenz besitzen.
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(Foto: picture alliance/dpa)
Tatsächlich hat aber auch US-Präsident Donald Trump in seiner ersten Amtszeit Kim den Bau von Strandresorts vorgeschlagen. Der Diktator sollte so sein Land öffnen.
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Hotels statt Atombomben - Trump wollte 2018 das Land von einer Denuklearisierung überzeugen. Geklappt hat es aber nicht.
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Pläne für ein Touristengebiet gibt es ohnehin beseit seit 2014, …
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… doch angesichts der Milliardenkosten und zahlreichen Sanktionen dauerten die Bauarbeiten sehr lange.
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Ob sie tatsächlich abgeschlossen oder die Hotels nur Fassade sind, und welchen Qualitätsstandard sie tatsächlich haben, lässt sich von außen natürlich nicht sagen.
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Ab dem 1. Juli soll das Gebiet jedenfalls für Touristen öffnen. Leisten können es sich vermutlich nur Mitglieder der Elite oder Ausländer.
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Wobei die staatlichen Medien bewusst darauf verzichten, von ausländischen Besuchern zu sprechen.
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Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich Nordkorea extrem abgeschottet. Erst seit 2023 dürfen vereinzelt wieder ausländische Gäste ins Land.
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Dazu zählen neben chinesischen auch russische Touristen. Eine russische Gruppe (Bild) besuchte etwa Anfang 2024 …
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(Foto: Wikimedia/Bjørn Christian Tørrissen/CC BY-SA 3.0)
… das Masikryong Ski Resort, das nicht weit von Wonsan entfernt liegt.
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Dank Kims Waffenhilfe für Kreml-Machthaber Wladimir Putin haben sich die Beziehungen beider Länder intensiviert. So soll auch der russische Botschafter bei der Eröffnungszeremonie in Wonsan teilgenommen haben.
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Für Gäste aus Russland soll sogar ein eigenes Touristenresort entstehen. Kontakte zu Nordkoreanern dürften aber nicht erwünscht sein.
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Auch Pjöngjang und andere Teile des Landes bleiben für Touristen gesperrt.
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Das neue Touristenzentrum soll nicht dem Austausch mit Gästen dienen, ...
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... sondern bitter nötige Devisen ins Land spülen.
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Vor der Pandemie kamen noch etwa 5000 westliche Touristen pro Jahr ins Land, darunter auch viele aus den USA.
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Doch nach der Inhaftierung des Amerikaners Otto Warmbier, der Monate in Haft blieb und kurz nach seiner Freilassung 2017 starb, hat Washington diese Reisen verboten.
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Auch das deutsche Außenministerium warnt dringend vor Reisen nach Nordkorea, ...
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(Foto: AP)
... da es vor allem bei selbständigen Erkundungen "häufig zu Zwischenfällen" komme, darunter auch Festnahmen wegen angeblicher Vergehen (Blick auf Pjöngjang).
Ferien in der Diktatur Kim eröffnet sein luxuriöses Urlaubsparadies
Nordkorea steht für eine brutale Diktatur. Machthaber Kim Jong Un aber liebt den Luxus. Und er hat große Pläne. Etwa das neue Feriengebiet nahe der Stadt Wonsan. Dieses eröffnet er nun. Es dürfte der Elite vorbehalten sein. Oder ausländischen Touristen.
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