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Es ist die bisher am längsten andauernde Schlacht im schlachtenreichen Krieg in der Ukraine.
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Seit Mai 2022 ist die ostukrainische Stadt Bachmut umkämpft.
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In der Stadt, die einst rund 74.000 Einwohner zählte, steht kaum ein Stein mehr auf dem anderen.
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Viele Wohngebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht.
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Auch die Infrastruktur ist verwüstet.
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Die rund 5000 Zivilisten, ...
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... die trotz eindringlicher Warnungen immer noch in der Stadt ausharren, ...
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... haben weder Strom noch Gas noch Wasser.
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Öffentliche Schutzräume sind für sie häufig der einzig sichere Ort, ...
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... während die Kämpfe hin- und hertoben.
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Deren Folgen sind verheerend.
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Ukrainische Ärzte und Pfleger arbeiten im Akkord ...
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... und kommen mit der Versorgung der Verwundeten kaum hinterher.
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Die Toten sind ungezählt.
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Der Blutzoll auf beiden Seiten ist immens, ...
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..., die Trauer grenzenlos.
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Drohnenbilder zeigen, dass die Russen mehrere provisorische Gräber ausgehoben haben. Gefallene Kameraden würden teils in Sammelgräbern beerdigt, heißt es.
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"Die Intensität der Kämpfe nimmt nur noch zu", sagt Anfang März der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
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Kurz vor Weihnachten besuchte er selbst die Frontsoldaten in Bachmut.
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(Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa)
Nun ordnet er an: Es gibt keinen Abzug aus Bachmut. Vielmehr will die Ukraine ihre Truppen noch verstärken.
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Für die ukrainischen Soldaten sind die Kämpfe hart.
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Wolodymyr Nasarenko, ein ukrainischer Kommandeur in Bachmut, erklärt bei Telegram, die Verteidigung halte, auch wenn die Lage kritisch sei.
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(Foto: dpa)
"Die Situation in Bachmut und Umgebung ist ziemlich die Hölle, ...
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... wie auf der ganzen Ostfront."
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Eine Hölle ist die Lage auch für die russischen Angreifer.
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Die gut ausgebauten Stellungen in der Stadt ermöglichen es den Ukrainern, ihnen hohe Verluste bei ihrem langsamen Vormarsch zuzufügen.
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Einem CNN-Bericht zufolge kommen laut NATO-Schätzung auf einen gefallenen ukrainischen Soldaten fünf getötete russische Soldaten.
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Die "Bild"-Zeitung zitiert einen ukrainischen Militärberater mit den Worten: "Wir töten sie im Verhältnis 1:7 - das ist der einzige militärische Grund, Bachmut zu halten."
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(Foto: via REUTERS)
Dabei sterben offenbar besonders viele Wagner-Söldner, etliche von ihnen in Gefängnissen rekrutiert.
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(Foto: via REUTERS)
Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin, der selbst ein ehemaliger Häftling ist und seine Truppe gerne als Alternative zur regulären russischen Armee darstellen will, ...
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..., beklagt wiederholt die hohen Verluste, angeblich wegen fehlender Unterstützung und Mangel an Munition.
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"Im Moment versuchen wir herauszufinden, was der Grund dafür ist: ...
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... Ist es nur gewöhnliche Bürokratie oder ein Verrat?"
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Wenn Wagner-Truppen nicht bald die im Februar versprochene Munition geliefert bekämen und sich deshalb zurückziehen müssten, drohe die gesamte Front zusammenzubrechen.
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Dabei sind die ukrainischen Verteidiger in Bachmut von drei Seiten eingekreist.
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Nur noch eine Straße führt ins Hinterland.
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Generalmajor Bruno Hofbauer vom österreichischen Bundesheer geht allerdings davon aus, dass Bachmut nicht unmittelbar vor dem Fall steht.
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"Es sieht so aus, als ob die Ukraine über die nächsten Tage und Wochen Bachmut noch halten kann", sagt er bei ntv.
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Selbst bei einem Rückzug der Ukrainer aus der Stadt erwartet Hofbauer keine großangelegte russische Offensive in der Region.
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Ähnlich sieht es US-Verteidigungsminister Lloyd Austin: "Der Fall von Bachmut würde nicht notwendigerweise bedeuten, dass die Russen in diesem Kampf das Blatt gewendet haben."
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Bachmut habe weniger eine strategische als vielmehr eine symbolische Bedeutung.
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(Foto: Ukrainisches Verteidigungsministerium / Viktor Borinets)
Tatsächlich hat die Einnahme der Stadt - beziehungsweise ihrer Ruinen - für den Kreml große Symbolkraft.
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Die russischen Truppen müssen endlich Erfolge vorweisen.
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Schließlich sind die ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson mittlerweile zwar von Russland annektiert, ....
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... aber noch keineswegs vollständig unter russischer Kontrolle.
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(Foto: AP)
Zumindest die Einnahme des Donbass ist ein Minimalziel des Kreml.
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Auch wenn nicht klar ist, ob es soweit kommt: Das Sterben wird auf alle Fälle weitergehen. (ghö/dpa)
Die Schlacht von Bachmut Die Hölle, die kein Ende findet
Keine Schlacht im Ukraine-Krieg dauert bisher länger als die um Bachmut. Und kaum eine ist symbolträchtiger und erbitterter. Der ukrainische Präsident Selenskyj ordnet nun an, die Stellungen dort zu verstärken. Das Töten und Sterben nimmt kein Ende.
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