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Die eskalierende Krim-Krise zeigt es in aller Deutlichkeit: ...
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Die Russen meinen es ernst.
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Die Halbinsel soll wieder zurück nach Russland - weshalb sich die jüngste Annexionspolitik von Präsident Wladimir Putin auch enormer Popularität unter den Russen erfreut.
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Kein Wunder: Gilt ihnen doch die Krim als Sehnsuchtsort.
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Ein Arkadien, ...
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... in dessen subtropischem Klima Wein und Tabak gedeihen.
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Auch der in weiten Teilen des ehemaligen Ostblocks verbreitete Krim-Sekt hat - wie der Name verrät - hier seinen Ursprung.
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In den Badeorten lässt sich der Alltag vergessen.
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Die Frauen scheinen hier schöner, ...
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... das Leben leichter, ...
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... die Familien glücklicher als anderswo.
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Die russische Zarin Katharina II. hatte die Krim 1783 von den Osmanen erobert und in das Zarenreich eingegliedert.
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In einer Bucht an der Südspitze wurde Sewastopol gegründet, das zum wichtigsten russischen Flottenstützpunkt im Schwarzen Meer avanciert.
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Schon bald wird die Krim zum festen Bestandteil der russischen Kultur.
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Für die Romantiker Alexander Puschkin und Michail Lermontow ist die Krim verbunden mit der Suche nach dem paradiesischen Arkadien.
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"Die glücklichsten Minuten" seines Lebens, habe er dort in Gursuf verbracht, schreibt der dorthin strafversetzte Puschkin.
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Der russische Schriftsteller Anton Tschechow (l) kauft sich in Gursuf ein Haus, und auch Lew Tolstoi (r) befasst sich literarisch mit der Krim.
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Der Kurort Jalta erlangt internationale Berühmtheit, als sich hier kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs US-Präsident Franklin D. Roosevelt, Großbritanniens Premier Winston Churchill und Josef Stalin treffen und die Aufteilung Europas beschließen.
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Wenige Jahre später, 1954, schenkt Stalins Nachfolger, Nikita Chruschtschow, die Krim überraschend der ukrainischen Sowjetrepublik.
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Was für viel Kopfschütteln sorgt ...
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... und besonders mit dem Zerfall der Sowjetunion für viel böses Blut.
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Jahrelang streiten sich Kiew und Moskau um die sowjetische Schwarzmeerflotte.
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Erst 2010 unterzeichnen Russland und die Ukraine ein Abkommen, ...
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... das Russland bis 2042 die Nutzung des strategisch wichtigen Marinehafens in Sewastopol gestattet.
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Tausende Soldaten sind hier stationiert.
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Im Gegenzug gewährt Russland der Ukraine einen 30-prozentigen Preisnachlass für die Gaslieferungen, die für das Land lebenswichtig sind.
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Nach wie vor sind die Spuren, ...
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... die Russland und die Sowjetunion auf der Krim hinterlassen haben, unübersehbar.
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Genauso aber auch die Hinterlassenschaften der muslimischen Tataren, ...
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... die immerhin 12 Prozent der Bewohner stellen.
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Sie sowie die rund 24 Prozent ukrainischsprachigen Krimbewohner wenden sich mehrheitlich gegen eine Eingliederung der Krim an Russland.
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Doch die meisten Bewohner der Halbinsel haben russische Wurzeln und ihre Sehnsucht nach Moskau scheint groß.
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Beim Referendum am 16. März 2014 stimmt die überwältigende Mehrheit der Krim-Bewohner für den Anschluss an Russland.
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Die Krim wird also wieder russisch, ...
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... das Arkadien wieder den Russen gehören.
Das Arkadien der Russen So schön ist die Krim
Kaum ein Ort ruft bei den Russen größere Sehnsucht hervor als die Krim. Der Dichter Alexander Puschkin besang sein Glück dort, in den Badeorten scheint das Leben leicht, die Frauen schön. Kein Wunder, dass die Annexionspolitik von Präsident Putin bei Russen auf enorme Zustimmung stößt.
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