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Am Morgen nach dem Luftangriff liegen Teile des "Detention Centers Tajoura" in Trümmern: Ein Volltreffer explodiert in einer Halle voller schlafender Flüchtlinge.
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Am Morgen nach dem Luftangriff liegen Teile des "Detention Centers Tajoura" in Trümmern: Ein Volltreffer explodiert in einer Halle voller schlafender Flüchtlinge.

Das Sammel- und Abschiebelager für mehrheitlich afrikanische Migranten liegt auf dem Gelände einer Militärbasis im Vorort Tadschura (auch: Tajoura, Tagiura) rund 20 Kilometer südöstlich des Zentrums der Hauptstadt Tripolis.
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Das Sammel- und Abschiebelager für mehrheitlich afrikanische Migranten liegt auf dem Gelände einer Militärbasis im Vorort Tadschura (auch: Tajoura, Tagiura) rund 20 Kilometer südöstlich des Zentrums der Hauptstadt Tripolis.

In der Nacht zum 3. Juli gehen hier ohne Vorwarnung großkalibrige Geschosse nieder.
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In der Nacht zum 3. Juli gehen hier ohne Vorwarnung großkalibrige Geschosse nieder.

Mithilfe von Satellitenaufnahmen lassen sich die Angaben der Helfer vor Ort bestätigen: Das Lager Tajoura ist in den Außenbezirken von Tripolis gut zu erkennen. Das umliegende Militärgelände befindet sich südlich eines Industriegebiets und inmitten landwirtschaftlich genutzter und besiedelter Flächen.
4 / 16 (Foto: © Google Maps / Bilder © 2019 Maxar Technologies, Data SIQ, NOAA, U.S. Navy, NGA, GEBCO, Landsat / Copernicus, Kartendaten @ 2019)

Mithilfe von Satellitenaufnahmen lassen sich die Angaben der Helfer vor Ort bestätigen: Das Lager Tajoura ist in den Außenbezirken von Tripolis gut zu erkennen. Das umliegende Militärgelände befindet sich südlich eines Industriegebiets und inmitten landwirtschaftlich genutzter und besiedelter Flächen.

Auf den von dem US-Anbieter Maxar zur Verfügung gestellten Voher-nachher-Bildern aus dem All ist zu sehen, dass das Lager (hier in den Tagen vor dem Angriff) von Mauern abgeschirmt und nahe einer Haftanstalt (o.l.) liegt. Der rote Kreis unten markiert die rund 100 Meter lange und 20 Meter breite Halle, deren südliches Ende kurz darauf getroffen wird.
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Auf den von dem US-Anbieter Maxar zur Verfügung gestellten Voher-nachher-Bildern aus dem All ist zu sehen, dass das Lager (hier in den Tagen vor dem Angriff) von Mauern abgeschirmt und nahe einer Haftanstalt (o.l.) liegt. Der rote Kreis unten markiert die rund 100 Meter lange und 20 Meter breite Halle, deren südliches Ende kurz darauf getroffen wird.

Diese Aufnahme zeigt die Situation am Tag nach dem katastrophalen Luftschlag: Ein Teil der Hallendecke ist aufgerissen, ein Trümmerfeld zeugt von der Wucht des Einschlags.
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Diese Aufnahme zeigt die Situation am Tag nach dem katastrophalen Luftschlag: Ein Teil der Hallendecke ist aufgerissen, ein Trümmerfeld zeugt von der Wucht des Einschlags.

Augenzeugen sprechen von zwei aufeinanderfolgenden Luftangriffen. Eine Bombe oder Rakete explodiert im Inneren einer Halle, in der etwa 120 Menschen untergebracht sind.
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Augenzeugen sprechen von zwei aufeinanderfolgenden Luftangriffen. Eine Bombe oder Rakete explodiert im Inneren einer Halle, in der etwa 120 Menschen untergebracht sind.

Hier der fragliche Bereich des Abschiebelagers in einer vergrößerten Aufnahme vor dem Luftangriff ...
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Hier der fragliche Bereich des Abschiebelagers in einer vergrößerten Aufnahme vor dem Luftangriff ...

... und hier der gleiche Bildausschnitt am Tag nach den tödlichen Explosionen. In etwa 100 Meter Entfernung ist ein weiterer Einschlag am Dach eines Gebäudes zu erkennen.
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... und hier der gleiche Bildausschnitt am Tag nach den tödlichen Explosionen. In etwa 100 Meter Entfernung ist ein weiterer Einschlag am Dach eines Gebäudes zu erkennen.

Mindestens ein Geschoss durchschlägt die Decke der Baracke und reißt bei der Detonation einen tiefen Krater in den Hallenboden.
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Mindestens ein Geschoss durchschlägt die Decke der Baracke und reißt bei der Detonation einen tiefen Krater in den Hallenboden.

Die Wirkung ist verheerend: Mindestens 44 Menschen verlieren ihr Leben. Die genaue Zahl der Toten können Rettungskräfte noch nicht benennen.
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Die Wirkung ist verheerend: Mindestens 44 Menschen verlieren ihr Leben. Die genaue Zahl der Toten können Rettungskräfte noch nicht benennen.

Von einigen Todesopfern werden nur einzelne Körperteile gefunden. 130 Personen erleiden teils schwerste Verletzungen.
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Von einigen Todesopfern werden nur einzelne Körperteile gefunden. 130 Personen erleiden teils schwerste Verletzungen.

Die in Tripolis ansässige Regierung der nationalen Einheit macht die Truppen des "Kriegsverbrechers" General Chalifa Haftar für den Angriff verantwortlich und spricht von einem "schändlichen Verbrechen".
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Die in Tripolis ansässige Regierung der nationalen Einheit macht die Truppen des "Kriegsverbrechers" General Chalifa Haftar für den Angriff verantwortlich und spricht von einem "schändlichen Verbrechen".

Die Rede ist von einem "vorsätzlichen" und "präzisen" Angriff auf das Flüchtlingslager. Bei den Kämpfen um Tripolis wurde die Region schon mehrfach beschossen.
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Die Rede ist von einem "vorsätzlichen" und "präzisen" Angriff auf das Flüchtlingslager. Bei den Kämpfen um Tripolis wurde die Region schon mehrfach beschossen.

Insgesamt sind im Lager Tajoura zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 600 Migranten untergebracht. Die Insassen sollen hier - festgesetzt von den libyschen Behörden - auf ihre Abschiebung warten.
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Insgesamt sind im Lager Tajoura zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 600 Migranten untergebracht. Die Insassen sollen hier - festgesetzt von den libyschen Behörden - auf ihre Abschiebung warten.

Die Frage, wer die Schuld am Tod dieser Menschen trägt, lässt sich anhand von Fotos nicht beantworten. Die Aufnahmen dokumentieren lediglich das Grauen, mit dem die Menschen im libyschen Kriegsgebiet leben müssen.
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Die Frage, wer die Schuld am Tod dieser Menschen trägt, lässt sich anhand von Fotos nicht beantworten. Die Aufnahmen dokumentieren lediglich das Grauen, mit dem die Menschen im libyschen Kriegsgebiet leben müssen.

Donnerstag, 04. Juli 2019

Blick aus dem All auf Libyen So traf der Luftangriff das Lager Tajoura

Bei den Kämpfen in Libyen geraten Flüchtlinge nahe der Hauptstadt Tripolis in die Schusslinie: Ohne Vorwarnung schlagen tödliche Geschosse in einem Abschiebezentrum für Migranten ein. Vorher-nachher-Bilder aus dem Orbit belegen das verheerende Ausmaß der Zerstörung.
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