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Eigentlich wollte Claudia Cardinale Lehrerin oder Forscherin werden - doch dann wurde sie ...
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... zur "Schönsten Italienerin von Tunis" gewählt und gewann eine Reise zum Filmfest in Venedig.
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Dort zog sie die Aufmerksamkeit gleich mehrerer Regisseure auf sich.
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1963 wurde dann zum filmischen Schicksalsjahr Cardinales.
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Die Regisseure mit den großen Namen rissen sich um die junge, hübsche Schauspielerin, ... (Bild: mit Schauspieler Burt Lancaster)
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... vor allem die italienischen Meister. (Bild von 1963 mit Luchino Visconti, r.)
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Es war der entscheidende Abschnitt in der Karriere ...
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... der in Tunesien geborenen Schönheit mit dem klingenden Namen Claude Joséphine Rose Cardinale.
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Die damals 25-Jährige war auf dem Weg, ...
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... neben Sophia Loren ...
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... und Gina Lollobrigida (r.) in die erste Riege ...
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... der italienischen Film-Diven aufzusteigen. (Bild: Cardinale und Loren um 1970).
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Am 15. April 2023 feierte CC, wie sie - ähnlich wie Brigitte Bardot mit BB - auch genannt wird, ihren 85. Geburtstag. Mit 87 Jahren ist sie am 23. September 2025 nahe Paris im Kreise ihrer Familie gestorben.
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Cardinale wurde 1938 in Tunis geboren, gewann wie erwähnt 1957 dort einen Schönheitswettbewerb und damit eine Reise zu den Filmfestspielen nach Venedig. Dort begann ihr geradezu kometenhafter Aufstieg.
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Ihre erste Rolle hatte sie wenig später (1958) in Mario Monicellis "Diebe haben's schwer" ("I soliti ignoti") an der Seite von Stars wie Marcello Mastroianni, Vittorio Gassman und Totò.
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Cardinales späterer Ehemann, der Filmproduzent Franco Cristaldi, hatte ihre Karriere bereits in die Hand genommen.
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(Foto: imago stock&people)
1960 spielte die Italienerin dann in Luchino Viscontis Sozialdrama "Rocco und seine Brüder"; ...
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(Foto: imago/United Archives)
... 1962 war sie die Geliebte des Banditen, gespielt von Jean-Paul Belmondo, in "Cartouche".
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(Foto: AP)
1963, in ihrem "Schicksalsjahr", kam es dann Schlag auf Schlag, alle wollten sie auf dem Filmset haben: Sie ließ sich von Federico Fellini (l.) holen für den Gesellschaftsklassiker "Achteinhalb" ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... und erneut von Visconti (hier beide 1963) ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... für sein Historien-Epos "Der Leopard" (mit Alain Delon).
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Blake Edwards engagierte sie für die erfolgreiche Krimikomödie "Der rosarote Panther".
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(Foto: imago stock&people)
Das Fundament war gelegt, aus Claudia Cardinale ...
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(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)
... konnte "La Cardinale" oder auch CC werden.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
In den Jahren und Jahrzehnten danach war sie schlichtweg der Inbegriff mediterraner Schönheit, eine der begehrtesten Frauen der Welt.
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(Foto: AP)
Und das, obwohl sie sich nie vor der Kamera (ganz) ausgezogen hat.
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(Foto: picture alliance / Everett Collection)
Eine Frau sei doch viel erotischer, ...
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(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)
... wenn nicht alles von ihr gezeigt werde, ...
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... damit bleibe mehr Raum für die Fantasie, meinte sie einmal.
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(Foto: dapd)
Überhaupt galt die Cardinale als eine zurückhaltende Frau ohne Skandale - und ohne Starallüren.
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(Foto: imago/United Archives)
Mit der Rolle der jungen Witwe Jill McBain ...
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(Foto: imago images/Everett Collection)
... in Sergio Leones Meisterwerk "Spiel mir das Lied vom Tod" (1968) ...
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(Foto: AP)
... schrieb sie Filmgeschichte, ...
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(Foto: imago/Norbert Schmidt)
... ebenso mit ihrem Auftritt neben Klaus Kinski ...
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... in Werner Herzogs "Fitzcarraldo" (1982).
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Cardinale steckte voll im internationalen Geschäft, ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... spielte in italienischen, französischen, US-amerikanischen und britischen Produktionen mit. (1965 mit Rock Hudson)
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Meist sah sie dabei hinreißend aus, ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... auch mit Feuerlöscherschaum bedeckt wie hier in "New York Express" (Blindfold; 1965).
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Zusammen mit Sophia Loren (Mitte) ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... und Gina Lollobrigida (l.) bildete sie das italienische Trio weiblicher Stars - ...
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
... als Gegenpol zu den französischen Filmschönheiten Brigitte Bardot und Jeanne Moreau (v.r.).
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(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)
Für die Westernkomödie "Petroleum-Miezen" (Les Petroleuses) stand sie 1971 ...
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(Foto: imago/Cinema Publishers Collection)
... gemeinsam mit Brigitte Bardot vor der Kamera - BB und CC in einem Film.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Cardinale spielte mit Leinwandpartnern, die sich wie das ABC der Filmgeschichte lesen: Alain Delon war für sie der Schönste, ...
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... Sean Connery der Faszinierendste, ...
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... Burt Lancaster (Mitte) der Perfekteste ...
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... und Cary Grant der Sympathischste.
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"Ich habe mich immer gut mit den Männern verstanden", erklärte sie einmal. "Aber ich habe Privatleben und Arbeit stets auseinandergehalten." (mit Alain Delon und dessen Tochter Anouchka, 2010)
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Auch dass sie einen Sohn, Patrick, hatte, hielt sie lange geheim - er entstammt einer Beziehung der damals 18-Jährigen in Tunis. In ihren Memoiren schrieb Cardinale, die Schwangerschaft sei Folge einer Vergewaltigung gewesen. Die Filmgesellschaft hatte sie jahrelang gezwungen, den Sohn zu verleugnen.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Mit acht Jahren dachte Patrick immer noch, sie sei seine Schwester - erst dann sagte Cardinale ihm die Wahrheit.
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(Foto: AP)
1979 wurde ihre Tochter (r.) geboren, die wie sie Claudia heißt; sie ging aus Cardinales Beziehung ...
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(Foto: imago/Granata Images)
... zu dem Regisseur Pasquale Squitieri hervor. Sie waren von 1975 bis 2001 ein Paar. Er starb im Februar 2017. Ab August 2018 stand Cardinale im Augusteo-Theater in Neapel in einem Stück von Squitieri auf der Bühne: "Es ist ein Projekt, das Pasquale sehr gemocht hat, ich mache es zum Gedenken an ihn."
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In den 1990er-Jahren veredelte Cardinale eine deutsche TV-Produktion: Mit Tobias Moretti spielte sie 1995 in dem ARD-Vierteiler "Mia, Liebe meines Lebens".
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(Foto: picture alliance / abaca)
Im höheren Alter war es bis auf einige wenige Produktionen ruhig um Cardinale geworden. Dort sah man sie zuletzt nicht mehr als Vamp und Sexsymbol, sondern als Matriarchin oder Großmutter.
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Auf der großen Leinwand war Cardinale zuletzt unter anderem zu sehen 2016 in "All Roads Lead to Rome" mit Sarah Jessica Parker. Cardinale spielte darin die 80-jährige Mutter des Junggesellen Luca (Raoul Bova, r.).
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In der Netflix-Produktion "Rogue City" (2020) und dem anspruchsvollen Drama "The Island of Forgiveness" (2022), das das Leben eines Tunesiers italienischer Abstammung behandelt, spielte sie zuletzt Nebenrollen.
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An Preisen hatte sie ihrer Ansicht nach genug bekommen: "Der Oscar fehlt mir nicht, das wäre nur eine Statue mehr, mein Haus ist vollgestellt mit Preisen", sagte sie einmal. 1993 bekam sie in Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk, ...
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(Foto: imago stock&people)
... 2002 in Berlin einen Goldenen Ehrenbären.
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(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)
Sie schien eine zufriedene, entspannte Seniorin zu sein. Teil ihres Geheimnisses ...
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... war vielleicht: Sie blickte nie zurück.
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Ihre alten Filme schaue sie sich zwar gerne bei Festivals und Galas an, erklärte Cardinale im Frühjahr 2016 der römischen Zeitung "Il Messaggero" - privat jedoch nie.
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(Foto: imago/ZUMA/Keystone)
"Ich habe keine Nostalgie nach der Vergangenheit. Ich schaue nach vorne."
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Und sie habe kein Problem mit dem Älterwerden. "Ich habe mich nie liften lassen und bin glücklich mit meinen Falten", meinte sie.
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(Foto: imago/Insidefoto)
Zudem handele es sich größtenteils um Lachfalten. Die Wahrheit sei "die wirksamste Waffe" in der Welt des Kinos.
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(Foto: IMAGO/Bildagentur Monn)
Anders als viele Kolleginnen weigerte sie sich, den Weg der widerwillig alternden Divas zu gehen: Sie schaffte das Altern in Würde und stellte ihr unverwechselbares Gesicht in all seiner Natürlichkeit mit Falten und Spuren des Lebens stolz zur Schau. (abe/dpa)
Inbegriff mediterraner Schönheit Claudia Cardinale - italienische Filmdiva und Sexsymbol
So wie BB für Brigitte Bardot steht, ist es CC für Claudia Cardinale. Zusammen mit Sophia Loren und Gina Lollobrigida bildete sie das Star-Trio italienischer Filmdiven. "La Cardinale", wie sie in Italien oft genannt wird, hat in Filmen wie "Der Leopard" oder "Spiel mir das Lied vom Tod" mitgespielt. Nun starb sie mit 87 Jahren.
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