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Venezuela ist am Ende.
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Durch den Verfall des Ölpreises und einer jahrelangen Misswirtschaft steckt das Land in einer tiefen Wirtschaftskrise, ...
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... die zu einer sogenannten Hyperinflation geführt hat.
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Anders ausgedrückt: Das Geld des südamerikanischen Staates an der Karibikküste wird ...
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... von Tag zu Tag wertloser.
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Die Hyperinflation trifft die gesamte Bevölkerung des Landes. Besonders hart spüren es allerdings arme Menschen.
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Für Venezolaner, die sich noch etwas kaufen können, heißt es Schlange stehen.
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Zudem wird das Bargeld knapp.
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Die ständigen Preissteigerungen für die alltäglichen Dinge des Lebens müssen erst einmal verarbeitet werden.
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Um der Welt zu zeigen, wie die Abwertung des Geldes in der Realität aussieht, ...
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... hat Carlos Garcia Rawlins verschiedene alltägliche Dinge und die dafür nötigen Bolivar nebeneinandergelegt und fotografiert.
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Für ein Stück Seife müssen in Venezuela 3.500.000 Bolivar berappt werden. Das entspräche derzeit 0,53 US-Dollar oder 0,46 Euro.
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Für eine Rolle Toilettenpapier muss ein Venezolaner 2.600.000 Bolivar zahlen. Diese sind nur noch 0,35 Euro wert.
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Slipeinlagen kosten derzeit in einer einkommensschwachen Gegend von Catia 3.500.000 Bolivar und sind bei einem Mindestlohn von einer Million Bolivar für viele unerschwinglich, ...
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... genauso wie Windeln für Babys. Für diese müssen derzeit acht Millionen Bolivar auf den Tisch hingeblättert werden.
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Maismehl gehört in Venezuela zu den Grundnahrungsmitteln und ist Bestandteil in einer Reihe von Nationalgerichten. Ein Kilogramm davon kosten 2,5 Millionen Bolivar.
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Ein weiteres Grundnahrungsmittel ist Reis. Auch er ist mit einem Preis von derzeit 2,5 Millionen Bolivar für die meisten Venezolaner nicht mehr bezahlbar.
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Genauso wie Nudeln, die ebenfalls 2,5 Millionen Bolivar kosten sollen.
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Mit 5.000.000 Bolivar liegt der Preis für ein Kilogramm Tomaten doppelt so hoch wie für Maismehl, Reis oder Nudeln.
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Für 500 Gramm Margarine werden drei Millionen Bolivar fällig.
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Ganz besonders teuer ist Fleisch. Ein Kilogramm Rindfleisch kostet 9,5 Millionen Bolivar.
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Für ein ganzes Huhn, das 2,4 Kilogramm wiegt, müssten Venezoaner mit einer großen Tasche voller Geld, nämlich mit genau 14,6 Millionen Bolivar kommen.
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Zu den ohnehin kaum bezahlbaren Preisen kommen Engpässe.
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Der Ansturm ist groß, wenn die Läden etwas zum Verkauf anbieten können. Meistens sind dann auch Sicherheitsleute im Geschäft.
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Viele Geschäfte haben seit Monaten gar nicht mehr geöffnet.
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Auch die Versorgung mit Wasser und Strom ist eingeschränkt.
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Gibt es welches, müssen sich die Menschen bevorraten.
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Am schlimmsten trifft es Kranke. Sie haben keine Chance mehr, an Medikamente zu kommen. Außer ihre Verwandten verfügen über Devisen.
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Der Schwarzmarkt blüht.
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Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst. Proteste werden im Land immer lauter.
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Wegen der katastrophalen Verhältnisse ...
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... haben bereits Hunderttausende Venezolaner ihr Land verlassen.
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Präsident Nicolas Maduro, der seit 2013 das Land regiert, wird von vielen für die Misere verantwortlich gemacht. Seine Gegner werfen ihm nicht nur Misswirtschaft, sondern auch den Aufbau einer Diktatur und Korruption vor.
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Maduro hat unterdessen umfassende Reformen angekündigt. "Ich will, dass sich das Land wieder erholt und ich habe das Rezept dafür. Vertraut mir", sagte der ehemalige Busfahrer und Gewerkschafter erst kürzlich im staatlichen Fernsehen.
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Experten befürchten, dass die geplanten Maßnahmen Maduros, wie beispielsweise die Erhöhung des Mindestlohnes um 3000 Prozent, das Land nicht stärken, sondern noch mehr schwächen könnten.
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Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Frustration der Bevölkerung in Form von Gewalt direkt gegen die Regierung richtet.
Hyperinflation in Venezuela Millionen Bolivar für ein Stück Seife
Venezuela steckt in einer tiefen Wirtschaftskrise. Die Inflation ist hoch. So hoch, dass die Geldstapel, die man für Lebensmittel auf die Ladentheke legen muss, oft größer und schwerer sind als die Lebensmittel selbst. Und die sind auch schon knapp.
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