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Es herrscht extreme Trockenheit in Deutschland. Was Sie hier sehen, ist die Elbe in Sachsen - oder besser: das ausgetrocknete Flussbett.
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In Dresden führt die Elbe derzeit so wenig Wasser wie seit 51 Jahren nicht mehr. Der Pegel zeigt hier 50 Zentimeter, das ist etwa ein Viertel des normalen Wertes. (Bild vom 10. August 2015)
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Zum Baden mag dieser Pegelstand noch reichen, ...
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... für die Schifffahrt nicht mehr. Mit einem einzigen Schiff nur sind noch Dampferausflüge möglich.
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Diese Bilder, aufgenommen in Magdeburg, zeigen den Wasserstand der Elbe im Juni 2013 (Hochwasser) sowie im Juni 2015 und jetzt im August.
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Auf Schiffe wartet man auch hier, bei einem Pegelstand von 55 Zentimetern, oft vergeblich.
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Auf der Oder, dem deutsch-polnischen Grenzfluss, wurde der Schiffsverkehr bereits vor Wochen eingestellt.
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In Bayern nehmen die Frachtschiffe Richtung Rhein weniger Ladung auf als sonst, um ihren Tiefgang dem Wasserstand anzupassen.
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Denn auch der Rhein führt zurzeit so wenig Wasser, dass man im Flussbett spazieren gehen kann.
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Große Ladungen zu transportieren, wird da zum Problem.
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Die Trockenheit fördert in Gewässern einiges zutage.
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Im Edersee, dem größten See Hessens, tauchen derzeit Ruinen auf, die sonst unter Wasser liegen. Trockenen Fußes ...
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... kann man dort in diesen Tagen eine Brücke überqueren, die vor 100 Jahren in den Fluten des Stausees versank. Der Edersee verliert täglich ...
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... fast zwei Millionen Kubikmeter Wasser. Mit dem Wasser, das er abgibt, wird der Pegel der Weser für die Schifffahrt konstant gehalten.
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In der Elbe werden nun diverse Hungersteine sichtbar. Vor Jahrhunderten versahen Anwohner des Flusses diese Steine bei Niedrigwasser mit einer Jahreszahl.
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Nur bei extremer Trockenheit treten die Steine hervor. Dann verweisen sie auf vergangene Zeiten, in denen die Menschen unter ähnlich starker Hitze litten und von Hunger bedroht waren - durch dürrebedingte ...
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... Ernteausfälle. In diesem Jahr hat die Trockenheit drastische Auswirkungen auf die Maisernte. Baden-Württemberg erwartet ...
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... einen Ertragsrückgang von 40 bis 50 Prozent. Mancherorts sei sogar ...
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... mit einem Totalausfall zu rechnen.
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Auch Weinreben stehen aktuell unter Dürrestress. Bei Winzern wächst die Sorge um die Ernte und um die Qualität.
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In einigen Regionen Deutschlands sind die Böden bis zu 60 Zentimeter tief ausgetrocknet. Die Hitze schadet ...
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... zunehmend auch Sträuchern und Bäumen. Gerade junge Bäume drohen zu vertrocknen.
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Dürren in Deutschland (hier der Rhein bei Köln) können eine frühe Folge des Klimawandels sein, sagt Mojib Latif von der Universität Kiel.
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Der Klimaforscher warnte im Deutschlandfunk vor schweren Folgen für die Landwirtschaft. "Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden wir ...
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... noch häufiger mit Dürren und extrem hohen Temperaturen zu tun haben, aber auch mit Starkniederschlägen und Überschwemmungen", sagte Latif (hier eine "Grünfläche" im Münchener Arnulfpark).
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Als Einzelphänomen sei diese Trockenheit nicht außergewöhnlich (Flussbett der Dreisam bei March in Südbaden).
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In der Summe und über einen langen Zeitraum gesehen aber zählten solche Ereignisse zu den ersten Auswirkungen des Klimawandels (im Bild: verödete Grünfläche in Frankfurt am Main).
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Die Folgen werden, so der Forscher, in 35 Jahren als erste die Landwirte im Süden und Osten Deutschlands zu spüren bekommen. Gegen Ende des Jahrhunderts müssten dann auch die Landwirte im Norden mit "nennenswerten Einbußen" rechnen. (Acker bei Colnrade, Niedersachsen).
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"Die Alarmzeichen stehen an der Wand", sagt Latif, "aber noch nimmt man den Klimawandel nicht ernst." (asc/dpa)
So trocken wie seit 50 Jahren nicht Deutschland leidet unter Dürre
Der Sahara-Sommer lässt die Temperaturen weiterhin auf schweißtreibende Werte steigen. Hier und da gibt es Gewitter, aber ergiebiger Landregen ist nicht in Sicht. Die Hitze hat weitreichende Folgen - und fördert in Flüssen und Seen Überraschendes zutage.
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