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Wenn es um Pilze geht, denken die meisten als Erstes an beliebte Speisepilze wie Champignons, Steinpilze oder Pfifferlinge. Dabei gibt es Millionen verschiedener Arten, ...
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
... oft verborgen in den Tiefen des Waldes. Und manche sehen aus, als wären sie nicht von dieser Welt.
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... "Diese Kreatur sieht aus wie ein Alien aus einem Science-Fiction-Horrorfilm", sagte Professor Ewald Langer, Präsident der Pilzkundegesellschaft, einst über den Roten Gitterling (Clathrus ruber). Der tennisballgroße Pilz ist ...
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... ein seltener Verwandter der in den Wäldern häufigen Stinkmorchel - und wirkt tatasächlich wie nicht von dieser Welt. Schon seine "Geburt" ...
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... sieht alienmäßig aus, wenn der Rote Gitterling aus dem Hexenei "schlüpft". Als Hexenei wird ein frühes Entwicklungsstadium der Stinkmorcheln bezeichnet, bei dem der Fruchtkörper zunächst als eiförmiges Gebilde heranwächst. Der Rote Gitterling hat allerdings auch ...
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... ein raffiniertes Fortpflanzungssystem: Im Inneren des Gitternetzes klebt ein nach faulem Fleisch riechender grünlicher Schleim mit den Pilzsporen. Er lockt Schmeißfliegen an, die den Schleim fressen - und die Sporen verbreiten.
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Enger Verwandter des Roten Gitterlings und mindestens genauso außergewöhnlich in seiner Erscheinung ist der Tintenfischpilz (Clathrus archeri). Der einst in Australien heimische Pilz ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland zu finden, besonders ...
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(Foto: picture alliance / imageBROKER)
... am Boden von Mischwäldern. Seine auffällige, tentakelartige Fruchtkörperstruktur ähnelt einem Tintenfisch und ...
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... erwächst ebenfalls aus einem Hexenei. Auffällig ist neben seiner Farbe der starke Geruch nach Aas. So will der Tintenfischpilz Fliegen und andere Insekten anlocken, die ...
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... seine Sporen verbreiten. Trotz seines grotesken Aussehens ist der Tintenfischpilz völlig ungiftig. Falls jetzt jemand Appetit bekommt, essen sollte man ihn dennoch nicht. Der einfache Grund: Er schmeckt nicht gut.
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Er sieht aus wie ein winziges Nest mit Eiern: Der Gestreifte Teuerling (Cyathus striatus). Im Englischen heißt der nur ein Zentimeter große Pilz sogar ...
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... Vogelnestpilz (fluted bird's nest). Was aussieht wie Eier, sind weiße Sporenbehälter. Diese sind im jungen Alter mit einem bräunlichen Deckel verschlossen. Ab der Sporenreife ...
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(Foto: imago/imagebroker)
... verschwindet der Deckel und die Sporen können vom Boden aufgenommen werden.
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(Foto: IMAGO/Pond5 Images)
Schon sein Name klingt märchenhaft: Der "Elfen-Sonnenschirm" (Mycena interrupta) ist, wie sein Name schon verrät, ein kleiner zierlicher Pilz ...
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... mit einem hell leuchtenden, türkisfarbenen Hut. Er macht sich am liebsten in subtropischen Regenwäldern auf ...
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(Foto: JJ Harrison)
... verrottetem, feuchtem Holz breit. Seine Sporen erinnern an Feenstaub, ...
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(Foto: Pengo )
... da sie im Dunkeln leuchten können.
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Deutlich größer kommt der Igel-Stachelbart (Hericium erinaceus) daher. Er kann bis 30 Zentimeter groß werden und erinnert ...
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... mit seinem charakteristischen, stachligen Fruchtkörper an eine Löwenmähne, wie der Pilz manchmal auch genannt wird. Neben seinem einzigartigen Aussehen ist der Igel-Stachelbart für seinen milden, angenehmen Geschmack bekannt und wird in der asiatischen Küche geschätzt. Pilzsammler können den Igel-Stachelbart auch in Deutschland finden, ...
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(Foto: picture alliance / blickwinkel/AGAMI/W. Soestbergen)
... sie brauchen dafür aber eine gute Portion Glück, denn der imposante Pilz ist in Europa vom Aussterben bedroht.
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(Foto: imago images/Shotshop)
Wie ein gewöhnlicher Pilz sieht auch der Gemeine Orangebecherling (Aleuria aurantia) nicht aus. Seine charakteristischen, schalenartigen Fruchtkörper sind leuchtend orange und erinnern an kleine Becher oder Schalen, ...
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(Foto: picture alliance / dpa Themendienst)
... die oft in Gruppen auftreten. Der Gemeine Orangebecherling kann zwar roh gegessen werden, schmeckt aber kaum nach etwas. Wie der ansehnliche Pilz dennoch auf dem Esstisch landen kann: ...
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
... Man solle die kleinen Kelche einfach mit Likör oder Schnaps befüllen, raten einigen Pilzsammler-Internetseiten. Na dann Prost!
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Weniger appetitlich kommt der Rosa Adernseitling (Rhodotus palmatus) daher, aber umso faszinierender. Sein auffälliger, schalenförmiger Hut zeigt eine charakteristische rosa bis rötliche Farbe mit feinen, gefalteten Adern, ...
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... die ihm ein einzigartiges Aussehen verleihen. Die blutähnliche Erscheinung am Stiel des Rosa Adernseitlings entsteht durch die Ansammlung von Flüssigkeit, die aus den Zellen des Pilzes austritt und ...
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... dient als natürlicher Abwehrmechanismus. Auf Englisch heißt der Pilz Wrinkled Peach ("runzliger Pfirsich"). Das ist nicht allein seinem Aussehen geschuldet; er verströmt zudem einen starken, obstartigen Geruch. Lecker ist er dennoch nicht, wenn auch nicht giftig.
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(Foto: picture alliance / Zoonar)
Von "runzligen Pfirsichen" zu "haarigen Aprikosen"- genau genommen winzigen haarigen Aprikosen. Denn Schildborstlinge (Scutellinia) sind ...
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... gerade einmal 1 bis 25 Millimeter groß. Die schalenförmigen Pilze findet man oft auf verrottendem Holz oder in feuchten, organischen Materialien. Ein faszinierendes Merkmal des Schildborstlings ist ...
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... die Fähigkeit, sich bei Trockenheit zusammenzuziehen und inaktiv zu werden. Erst, wenn sich die Bedingungen verbessern, wird der Pilz wieder aktiv und verbreitet seine Sporen.
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Wenn ein Pilz aussieht, wie von einem anderen Planeten, ist es sicherlich der Mycena chlorophos, auch bekannt als grüner Glimmertäubling. Was ihn auszeichnet, ...
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... sieht man allerdings nur bei Nacht. Denn der Pilz besitzt die Fähigkeit zur Biolumineszenz. Bei Dunkelheit leuchtet er in einem sanft-grünlichen Licht. Er kommt vor allem in ...
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... tropischen und subtropischen Regionen vor. Mit seiner Superkraft steht Mycena chlorophos nicht alleine da. Es gibt mehr als 70 fluoreszierende Pilzarten.
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Von außen ist dieser Pilz eher unscheinbar und erinnert an eine kleine Kartoffel - daher auch sein Name: Kartoffelboviste (Scleroderma). Erst ein Blick in ...
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... sein Inneres offenbart die ungewöhnliche Erscheinungsform: Die Fruchtmasse der Kartoffelboviste ist tiefschwarz. Wem das nicht schon Abschreckung genug ist, dem sei gesagt: Finger weg, dieser Pilz ist giftig. Interessant ist aber auch, ...
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... die Art und Weise wie sich die Kartoffelboviste vermehrt: Bei Reife platzen die Fruchtkörper und setzen eine Wolke von Sporen frei, die schließlich durch Wind und Wasser verteilt werden.
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Der Blutende Korkstacheling (Hydnellum ferrugineum) sieht aus, als ob er einem blutrünstigen Mörder zum Opfer gefallen sei. Tatsächlich entstehen die rötlichen Tropfen ...
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... durch das Absondern von Wasser und anderen Substanzen, die in den Fruchtkörper des Pilzes gelangen. Durch ihr bizarres Aussehen könnte sie Fressfeinde abschrecken wollen oder ...
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(Foto: picture alliance / WILDLIFE)
... die Pilzoberfläche vor Austrocknung schützen. Im Englischen hat sie eine Reihe kurioser Namen, die von "blutender Zahnpilz" bis hin zu "Erdbeeren und Sahne" reichen. Auch wenn Letzteres lecker klingt, genießbar ist der Blutende Korkstacheling nicht, wenn auch nicht giftig.
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(Foto: IMAGO/Depositphotos)
Der tropische Pilz "Phallus indusiatus" erlangte 2015 plötzlichen Ruhm - allerdings nicht durch sein ungewöhnliches Aussehen, sondern durch eine angebliche Spezialfähigkeit: ...
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(Foto: picture alliance / Minden Pictures)
... In einer kleinen Studie soll er bei Frauen allein durch seinen Geruch einen Orgasmus ausgelöst haben. Seine aphrodisierenden Eigenschaften sind schon länger bekannt. In erster Linie ...
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... gilt der Phallus indusiatus als Heilpilz, wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften und wird vor allem in China genutzt.
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(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Wie aus einem Horrorfilm wirkt die Vielgestaltige Holzkeule (Xylaria polymorpha). Im Englischen trägt der Pilz dabei einen viel treffenderen Namen. "Dead man's fingers" (Finger des toten Mannes). Tatsächlich wirken die länglichen Pilze ...
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(Foto: imago images/imagebroker)
... wie tote, verkohlte Finger, die sich aus der Erde graben. Gruselig! Im Ökosystem des Waldes spielt die Vielgestaltige Holzkeule jedoch eine wichtige Rolle: Der Pilz zersetzt abgestorbenes Holz und trägt so zur Nährstoffrückführung bei.
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(Foto: picture alliance / Caro)
Auch der letzte Pilz in unserer Reihe hat einen ordentlichen Grusel- beziehngsweise Ekelfaktor: die Frühjahrs-Giftlorchel (Gyromitra esculenta). Mit ihrem gehirnartigen Hut ...
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(Foto: picture alliance / blickwinkel/J. Fieber)
... könnte sie auch in einem mit Formaldehyd gefüllten Einmachglas in Frankensteins Labor stehen. ...
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(Foto: IMAGO/Depositphotos)
Zu sehen ist der außergewöhnliche Pilz, wie der Name schon verrät, auch hierzulande in den frühen Frühlingsmonaten in Laubwäldern. Die Frühjahrs-Giftlorchel ist ...
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(Foto: picture alliance / imageBROKER)
... stark giftig, wird aber in verschiedenen Regionen nach entsprechender Zubereitung als Speisepilz verwendet. Vergiftungen sind allerdings auch dann nicht auszuschließen.
Von Teuerlingen und Hexeneiern Die ungewöhnlichsten Pilze der Welt
Sind das Tentakeln, die aus dem Waldboden ragen? Tote Finger? Oder gar ein kleines Gehirn? Nein, es sind tatsächlich Pilze - auch wenn man das kaum glauben mag. Denn mit ihrem ungewöhnlichen Äußeren sind sie gleichermaßen faszinierend als auch gruselig und manche rufen sogar ein wenig Ekel hervor.
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