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Einen Fußabdruck hinterlassen wir nicht nur am Strand. Der "Wasserfußabdruck" beschreibt, wie viel Süßwasser jeder von uns direkt, etwa zum Trinken, Kochen oder Duschen, aber auch indirekt durch den Konsum von Produkten verbraucht. Bild 1 von 27 | Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
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Der jährliche Wasserverbrauch Deutschlands entspricht mit rund 117 bis 120 Milliarden Kubikmetern Wasser mehr als dem Zweifachen des Bodensees. Jeder Deutsche verbraucht damit am Tag mehr als 3900 Liter. Nur ein Fünftel davon macht die öffentliche Wasserversorgung aus. Der Rest steckt in Produkten – das entspricht täglich mehr als 17 vollen Badewannen. Bild 2 von 27 | Foto: imago images/Shotshop
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In der Produktion von Waren fallen unterschiedliche Wassermengen an, die als virtuelles Wasser bezeichnet werden. Um den Fußabdruck in Sachen Nachhaltigkeit zu bewerten, wird danach unterschieden, woher das Wasser kommt und ob es in den Wasserkreislauf zurückfließt. Bild 3 von 27 | Foto: picture alliance / AP Photo
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Es gibt drei Kategorien: Grünes, blaues und graues Wasser. Grünes Wasser ist das natürlich vorkommende Boden- und Regenwasser, welches von Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird. Es ist für landwirtschaftliche Produkte relevant. Bild 4 von 27 | Foto: picture alliance/dpa
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Blaues Wasser ist Grund- oder Oberflächenwasser, beispielsweise aus Flüssen und Seen, das zur Herstellung eines Produktes genutzt wird und nicht mehr in ein Gewässer zurückgeführt wird. Bild 5 von 27 | Foto: picture alliance / AA
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Graues Wasser ist die Wassermenge, die während des Herstellungsprozesses verschmutzt wird, zum Beispiel durch Chemikalien in der Industrie oder Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft.Bild 6 von 27 | Foto: picture alliance / dpa
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In der Landwirtschaft fällt von allen Wirtschaftsbereichen das meiste virtuelle Wasser an: 92 Prozent, während die industrielle Produktion "nur" 4,7 Prozent schluckt. Vor allem blaues Wasser kommt zum Bewässern von Feldern und als Trinkwasser für Tiere zum Einsatz. Das sind 85 Prozent des globalen blauen Wasserverbrauchs. Bild 7 von 27 | Foto: picture alliance / dpa
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Je nach Produktart wird mehr oder weniger Wasser benötigt: Fleisch markiert mit Nüssen und Gewürzen die Spitze, der Gemüseanbau kommt vergleichsweise mit einem Minimum an Wasser aus. Dazwischen liegen Ölpflanzen, Getreide und Früchte.Bild 8 von 27 | Foto: picture alliance / Wang Chun / Costfoto
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Doch in jedem Bereich gibt es Ausreißer nach oben und nach unten: Die Erzeugung von einem Kilogramm Rindfleisch verbraucht durchschnittlich 15.415 Liter, von Schweinefleisch 5988 Liter und von Geflügel "nur" 4325 Liter.Bild 9 von 27 | Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Kohlenhydrate stehen auf vielen Speisekarten. Reis, der auf gefluteten Feldern hauptsächlich in Asien angebaut wird, führt in der Rubrik Kohlehydrate das Ranking der sogenannten "thirsty crops", also durstigen Anbaukulturen, an.Bild 10 von 27 | Foto: imago images/Cavan Images
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Mit 2230 Litern pro Kilogramm bringt er deutlich mehr Wasser mit auf den Teller als etwa Pasta aus Weizen (1849) oder Weizenbrot (1608). Die Kartoffel (287) und Süßkartoffel (383) sind nicht nur im Wasserverbrauch die magersten Kohlehydrate auf dem Teller.Bild 11 von 27 | Foto: picture alliance / Pacific Press
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Gemüse: In Sachen "Wasserfußabdruck" gewinnen der ordinäre Salat (237) und Spinat (292) gegen den Feinschmeckerspargel (2150). Allgemein braucht Gemüse im Anbau aber sehr wenig virtuelles Wasser. Bild 12 von 27 | Foto: picture-alliance / ZB
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Wo Wasser draufsteht, muss auch Wasser drinnen sein: Für die Wassermelone gilt das aber nicht beim virtuellen Wasser. Sie zählt mit 235 Litern zusammen mit der Ananas (255) zu den am wenigsten durstigen Früchten. Zum Vergleich: Ein Kilogramm Äpfel kommt auf 822 Liter.Bild 13 von 27 | Foto: picture alliance / NurPhoto
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Zu den größeren Wasserschluckern unter den Früchten zählen Avocados mit 1981 Litern pro Kilogramm und Mangos (1800). Sie liegen zwar mit Pflaumen (2180) oder Kirschen (1604) relativ gleichauf, werden aber oft in Ländern mit Wasserknappheit angebaut.Bild 14 von 27 | Foto: picture alliance / blickwinkel/M. Woike
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Bei den Ölen liegt das native Olivenöl mit 14.431 Litern im Mittelfeld. Raffiniertes Rapsöl und Sonnenblumenöl enthalten mit 4301 bis 6792 Litern weniger virtuelles Wasser, Sesamöl hingegen mit 21.793 Litern sehr viel. Bild 15 von 27 | Foto: REUTERS
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Kakao und Nüsse – klein aber fein und voll virtuellem Wasser: Kakobohnen führen mit 19.928 Litern pro Kilogramm die Alltagsprodukte mit dem höchsten Wasserverbrauch mit an. Und auch Nüsse, darunter geschälte Mandeln (16.095) brauchen im Anbau und der Verarbeitung relativ viel Wasser. Bild 16 von 27 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Ausgefallenere Gewürze wie Nelken (61.205), Muskat und Kardamom (34.319) übertreffen andere Gewürze wie Zimt (15.526) oder Pfeffer (7365) beim benötigten Wasser pro einem Kilogramm um ein Vielfaches. Bild 17 von 27 | Foto: picture alliance / blickwinkel/imagesandstories
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Wachmacher: Bei der Frage Kaffee oder Tee kann man nach Vorliebe entscheiden oder nach "Wasserfußabdruck". Für ein Kilogramm gerösteten Kaffee braucht es 18.825 Liter, für grünen und schwarzen Tee "nur" 8856 Liter. Bild 18 von 27 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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In landwirtschaftlichen Produkten steckt zwar am meisten virtuelles Wasser, aber auch andere Alltagsprodukte baden förmlich: Etwa Lederschuhe, Jeans, Smartphones, Computer oder Autos. Anders als in der Landwirtschaft fällt bei industriellen Produkten beispielsweise aus dem Bereich Textil, Chemie, oder Elektronik ein höherer Anteil an grauem Wasser an.Bild 19 von 27 | Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS
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Baumwolle gilt als nachhaltiges Textil, braucht im Anbau aber enorm viel Wasser. In einem Kilogramm gekämmter Baumwolle steckt knapp 1000 Mal so viel Wasser (9460 Liter). Eine Jeans kommt damit auf die 8000 Liter Wasser, ein T-Shirt auf etwa 2500 Liter.Bild 20 von 27 | Foto: imago images/UIG
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Durch die Behandlung mit Pestiziden im konventionellen Anbau und dem nachträglichen Einfärben entsteht eine Menge an grauem Wasser. Der Großteil der Baumwolle kommt aus Indien, der Türkei, Pakistan, Usbekistan, Bangladesch und China.Bild 21 von 27 | Foto: imago images/Le Pictorium
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In Asien wird Leder in großem Stil gegerbt und gefärbt, für Taschen, Schuhe, Jacken und andere Produkte. Die in den Wassertanks verwendeten Chemikalien belasten nicht nur die Arbeiter...Bild 22 von 27 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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...sondern auch die Umwelt, wenn das Abwasser in Flüsse gelangt. In einem paar Lederschuhe stecken knapp 14.000 Liter Wasser. Bild 23 von 27 | Foto: picture alliance / imageBROKER
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Smartphones und Autos enthalten diverse Teile, die bereits in der Produktion und innerhalb der Lieferketten Wasser verbrauchen. Vom Abbau der Rohstoffe bis zur Auslieferung beim Konsumenten kommt ein neues Smartphone deshalb auf 12.000 Liter. Ein Auto hat bis es vom Band rollt bereits 52.000 bis 83.000 Liter getankt.Bild 24 von 27 | Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com
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Mehr als zwei Drittel des Wassers, das wir über Produkte "konsumieren", kommt nicht aus Deutschland. Es ist sogenanntes externes Wasser, das wir über Güter, vor allem Agrargüter, aus Brasilien, der Elfenbeinküste oder Frankreich importieren. Bild 25 von 27 | Foto: picture alliance / Wang Chun / Costfoto
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Vor allem der Import aus wasserarmen Ländern ist problematisch. Indem viel Wasser in Produkte fließt, wird das ohnehin knappe Grundwasser immer rarer. Mehr als 2,7 Milliarden Menschen sind jedes Jahr mindestens einen Monat lang von Wasserknappheit betroffen.Bild 26 von 27 | Foto: picture alliance / photothek
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Wer seinen virtuellen Wasserkonsum reduzieren will, kann das gezielt über sein Kaufverhalten und seine Ernährung steuern. Produktkataloge und Kalkulatoren geben Aufschluss über den Fußabdruck einzelner Produkte. Bild 27 von 27 | Foto: picture alliance/dpa

Kaffee, Kakao, KotelettSo groß ist unser "Wasserfußabdruck"

22.03.2023, 14:00 Uhr

Das meiste Wasser essen wir - indirekt: In einem Kilo Rindfleisch steckt 15.000 Mal so viel Wasser. Aber auch eine neue Jeans oder ein neues Smartphone bringen das Fass unseres persönlichen "Wasserfußabdrucks" schnell zum Überlaufen. Das sind die Produkte, die besonders viel und besonders wenig Wasser brauchen.