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Lediglich 3 von 31 Schülern der siebten Klasse einer Junior High School in Hazleton, Pennsylvania, konnten im Oktober 1957 zum Unterricht erscheinen. Grund war ...
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... ein Grippevirus, mit dem sich damals Millionen Menschen infizierten. Das Virus, das sich schnell verbreitete, löste die weltweit zweitschlimmste Pandemie im 20. Jahrhundert aus. Etwa ein Viertel der Marine-Angehörigen Dänemarks beispielsweise erkrankte daran. Viele der Infizierten mussten wegen der hohen Fallzahlen provisorisch untergebracht werden, wie hier in einer Turnhalle in Kopenhagen.
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Wesentlich schlimmer als die Pandemie von 1956 war im 20. Jahrhundert nur die Spanische Grippe, die 1918 parallel zum Ende des Ersten Weltkrieges ausbrach. Schätzungen zufolge infizierten sich ...
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... weltweit 500 Millionen Menschen mit dem Virus. Über erste Fälle wurde aus Spanien berichtet, was der Erkrankung ihren Namen einbrachte. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Erkrankung zum Ende des Ersten Weltkrieges von US-Soldaten nach Europa gebracht wurde.
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Das Influenzavirus A/H1N1 grassierte weltweit bis 1920 in drei Wellen.
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Das Besondere an dem Krankheitserreger: Die Spanische Grippe kostete vor allem 20- bis 40-jährige Menschen das Leben.
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Schätzungen zufolge könnten 50 Millionen Menschen daran gestorben sein. Damit hätte die Infektion mehr Leben gefordert als der Erste Weltkrieg.
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Schon damals versuchte man sich mit Mund-Nasen-Masken vor einer Ansteckung zu schützen. Regierungen verhängten Quarantänemaßnahmen ...
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... und Zugschaffner ließen Personen ohne Mundschutz nicht mitfahren, wie hier in Seattle. Bis heute rätseln Forschende, wie es der Erreger schaffen konnte, innerhalb eines Jahres rund 20 Prozent der Weltbevölkerung zu infizieren.
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Nicht annähernd so "erfolgreich" war das Virus, das 1957 die nächste Grippe-Pandemie auslöste. Sicher auch, weil relativ schnell ein Impfstoff dagegen entwickelt werden konnte.
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Die Krankheit, die sich schnell von Mensch zu Mensch verbreitete, wird als Asiatische Grippe bezeichnet. Der Erreger soll ursprünglich aus China gekommen sein. Die Grippe traf auch Austauschschülerinnen, die sich während der Atlantiküberquerung an Bord der "Arosa Sky" damit infizierten.
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Die erkrankten Teenager wurden an Bord von Ärzten aus den USA untersucht und betreut. Schätzungen zufolge starben 1957 und 1958 weltweit zwei Millionen Menschen daran.
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Schon damals mussten wegen des Virus mit der Bezeichnung A/H2N2 viele Menschen in Quarantäne. Schiffe, die Grippefälle an Bord hatten, durften nicht oder nur verspätet in ihrem Zielhafen anlegen.
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Passagiere und ...
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... Crew-Mitglieder mussten sich erst vom Schiffsarzt durchchecken und für gesund erklären lassen, bevor sie von Bord gehen durften.
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Auch damals wurde mit Hochdruck an Entwicklung und Herstellung von Impfstoffen gegen die Asiatische Grippe gearbeitet. (Laborarbeiter in Greenfield, USA)
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Wichtig dafür waren damals wie heute Eier.
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Und zwar befruchtete Hühnereier, die mehrere Tage bebrütet werden müssen. Schon damals bildeten sie die Grundlage für die massenhafte Impfstoffproduktion.
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Der Erreger wird in die Eier gegeben, wo er sich vermehrt, so die einfache Darstellung des Prozesses.
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Und auch damals gab es einen Wettlauf zwischen den Impfstoffherstellern.
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Kaum war der Impfstoff da, starteten in vielen Ländern eine Reihe von verschiedenen Impfkampagnen mit wirksamen Bildern, ...
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... wie diesem. Exemplarisch wurde hier Schwester Assumpta, die Verwalterin des St. Mary's Hospitals in Quincy in Illinois, 1957 mit einem Grippe-Impfstoff immunisiert.
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Und später auch diesem: Dr. Michael Steele impfte 1966 die Bunny-Girls aus dem "Playboy Club" in London.
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Hier haben sich 1966 Mitarbeiterinnen des Kaufhauses Selfridges zur freiwilligen Grippe-Impfung aufgestellt.
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(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Das Virus kostete beispielsweise in Deutschland rund 30.000 Menschen das Leben. Es verursachte jährlich bis 1968 weltweit weitere Infektionen und wurde dann von einem Virus abgelöst, das mit A/H3N2 oder als Hongkong-Grippe bezeichnet wird.
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Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Pandemie-Bilder aus der Vergangenheit, wie dieses einer Frau im Büro mit Maske von 1970, ...
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(Foto: imago images/Addictive Stock)
... vergleichbar mit aktuellen Pandemie-Bildern aus der Corona-Krise sind.
Masken, Quarantäne und Impfungen So schützten sich die Menschen in früheren Pandemien
Das Coronavirus Sars-CoV-2 schlägt weltweit gewaltig zu. Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen macht viele Menschen mürbe. Doch auch in der Vergangenheit gab es Ausbreitungen von Krankheitserregern, bei denen ähnliche Maßnahmen wichtig waren. Das beweisen historische Bilder.
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