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Pflege und Aufzucht der Nachkommen ist aus evolutionärer Sicht ...
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... die wichtigste Aufgabe zur Erhaltung der Art.
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Dabei zeigen sich vor allem die Mütter im Tierreich ...
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... als aufopferungsvolle Elternteile und ...
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... das nicht nur unter den Säugetieren.
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Die Wolfsspinne zum Beispiel: Sie trägt den Kokon mit den Eiern immer mit sich herum.
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Nach dem die Jungen geschlüpft sind, halten sich bis zu 50 Stück an den Haaren auf dem Rücken der Mutter fest, die sie umherträgt, auf der Suche nach einem sicheren Ort. Währenddessen verzichtet das Muttertier auf jegliche Nahrung.
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Warum das außergewöhnlich ist? Weil im Tierreich prinzipiell gilt: Je mehr Nachkommen - egal ob lebend geboren oder in Ei-Form - ein Weibchen hervorbringt, ...
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... umso weniger kann (oder muss) es sich um die Aufzucht der Kleinen kümmern.
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Das gilt zumindest für in der Natur freilebende Tiere.
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Und manche Mutter weiß, manchmal auch für Menschen.
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Ein Mondfisch beispielweise legt pro Laichvorgang rund 3000 Millionen Eier ab. Er muss deshalb gar keine Brutpflege betreiben, denn mit großer Sicherheit werden es ein paar davon schaffen und zu einem erwachsenen Fisch heranwachsen.
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Rekordverdächtige Leistungen bei der Aufzucht der Jungen leisten die Blauwalmütter.
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Die Meeresriesinnen müssen mehr als 400 Liter Muttermilch am Tag bereithalten, um ihre rund acht Tonnen schweren Kälber satt zu bekommen.
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Die Muttermilch wird mit rund 50 Stillvorgängen vom Kalb abgesaugt.
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So wie der Blauwal leisten auch Schwertwale und Tümmler herausragendes in der Zeit kurz nach der Geburt ihrer Kälber.
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Sie schlafen im ersten Monat gar nicht, um die Jungen zu beschützen.
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Doch nicht nur Säuger, sondern auch Eierleger, wie zum Beispiel Krokodil-Mamas sorgen auf ungewöhnliche Art und Weise für Ihre Jungen. Erst bewachen sie die Eier.
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(Foto: Martin Harvey, WWF)
Dann helfen sie beim Schlüpfen und schließlich tragen sie die frisch geschlüpften Echsen vom Nest ins Wasser. Dort dürfen die Kleinen auf Mamas Rücken sitzend durchs Wasser ziehen.
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Bei einer gefährlichen Situation öffnet die Mutter ihr Maul und die Jungen schlüpfen einfach hinein bis die Gefahr vorüber ist.
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Am längsten allerdings kümmert sich eine Elefantenkuh um ihre Nachkommen.
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Die Tiere sind im Schnitt 22 Monate trächtig, bevor ein vollständig entwickeltes Junges geboren wird.
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Die Elefantenmutter kümmert sich quasi ein Leben lang um ihre Töchter.
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Unterstützung bekommt sie dabei von den weiblichen Verwandten, die eine Herde bilden und damit das soziale Gerüst für heranwachsende Tiere sind. Männliche Nachkommen müssen die Herde jedoch mit der Geschlechtsreife verlassen.
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Ebenfalls eine außergewöhnliche Mutter-Kind-Bindung kann man bei den Orang-Utans beobachten.
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Die Mutter gibt ihr gesamtes Wissen an ihr Kind weiter, damit es für sein Leben gut ausgestattet ist.
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Damit ist die Orang-Utan-Mama so beschäftigt, dass sie frühestens nach fünf Jahren wieder trächtig werden kann. Sie macht diese Arbeit allein.
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Ebenso sind Tiger-Mamas bei der Aufzucht ihrer Jungen ganz auf sich gestellt.
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In der Wildnis müssen sie für ihren Nachwuchs ganz alleine versorgen und haben dadurch quasi eine Doppelbelastung: Sie müssen ihre Jungen beschützen und gleichzeitig jagen - bis die Jungen ...
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... im Alter zwischen 12 und 18 Monaten selbst in der Lage dazu sind.
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Und auch Raben sind weder schlechte Mütter noch schlechte Väter. Ganz im Gegenteil.
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Die schlauen Aasfresser versorgen und beschützen ihre Jungen, selbst wenn diese - schon bevor sie fliegen können - das Nest verlassen haben.
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Der Verruf der Tiere ist also mehr als unberechtigt und rührt wohl daher, dass die Jungtiere auf dem Boden sitzend so verwaist erscheinen.
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Bei den Kaiserschnurrbarttamarinen ist es ganz anders: Die Aufzucht der Jungen übernehmen gleich nach der Geburt die Väter.
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Die Kleinen werden nur zum Säugen ihren Müttern gereicht.
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Der Namen der kleinen Krallenaffen rührt übrigens von der Ähnlichkeit ihres Aussehens mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. - es geht um den Bart.
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Einen ähnlichen Rollentausch gibt es übrigens auch bei den Seepferdchen.
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Der Seepferdchen-Vater trägt erst die Eier in seiner Bauchtasche und anschließend die Jungen für zwei bis drei Wochen. Die Larven schlüpfen im Bauch des Vaters.
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(Foto: Sea Life/dpa)
Erst wenn sie lebensfähig sind, stößt der Vater, der übrigens monogam lebt, die Kleinen unter Wehen aus.
Rabenmütter sind vorbildlich Superpapas und Supermamas im Tierreich
Nicht nur der Mensch kümmert sich - zumindest im Normalfall - aufopferungsvoll um seine Kinder. Auch im Tierreich ist die Aufzucht der Jungen eine wichtige Sache. Hier ein paar Beispiele für außergewöhnliche Brutpflege.
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