Breaking News

Zinshoffnungen treiben Kurse DAX knackt erstmals die 18.000-Punkte-Marke

Experten warnen, der DAX sei inzwischen "überkauft".

Experten warnen, der DAX sei inzwischen "überkauft".

(Foto: picture alliance/dpa)

Auch ein jüngster Rückschlag bei der Inflationsbekämpfung in den USA kann die Anleger nicht von der Überzeugung abbringen, dass die Zinsen sinken werden - und die Aktienkurse damit steigen. Der DAX markiert bei seiner aktuellen Hausse ein weiteres, symbolträchtiges Rekordhoch.

In Erwartung bald sinkender Zinsen hat der DAX kurz nach Handelsbeginn am Morgen die Rekordmarke von 18.000 Punkten geknackt. Der deutsche Leitindex kletterte in der Spitze um 0,2 Prozent auf ein Rekordhoch von 18.001,42 Zählern. Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) hatten zuletzt signalisiert, dass sie den geldpolitischen Kurswechsel in den kommenden Monaten auf dem Radar haben.

DAX
DAX 24.428,42

Auch die gestern überraschend gestiegenen US-Inflationsdaten konnten die Kauflaune der Investoren nicht trüben. Die Anleger fokussierten sich nun mehr für die übergeordnete Aussicht auf Zinssenkungen, das Tempo sei dabei nicht gänzlich ausschlaggebend, sagte CMC-Marktanalyst Jochen Stanzl. "Wie die Fed hat auch der Aktienmarkt den Luxus, nicht mehr auf schnelle Zinssenkungen der Fed angewiesen zu sein, weil das Gewinnwachstum und Trendthemen wie Künstliche Intelligenz für Fantasie in den Kursen sorgen."

Niedrige Zinsen sind traditionell ein Treiber für die Aktienkurse, da dann alternative sichere Anlagen weniger attraktiv werden. Experten warnen aber auch immer wieder vor Sorglosigkeit und der Gefahr einer Korrektur im Dax. Der Leitindex sei inzwischen "überkauft". Die Stimmung bleibe positiv und derzeit reiche es schon, wenn bei großen Zahlen wie der US-Inflationsrate eine negative Überraschung ausbleibe, um den Markt weiter nach oben zu treiben.

Bei den Einzelwerten standen Zalando mit einem Plus von mehr als zwölf Prozent im Mittelpunkt. Der Online-Händler habe die Erwartungen mit seinen Zahlen für 2023 und seinem Ausblick auf das laufende Jahr erfüllt, sagten die Analysten von Baader. Die mittelfristigen Aussichten bis 2028 seien ermutigend. Auch der Ausblick von E.ON gefiel den Anlegern. Die Aktien gewannen 6,4 Prozent.

Quelle: ntv.de, mbo/rts/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen