Coronavirus-Liveticker +++ 18:40 Lauterbach: Weitere Einschränkungen werden kommen +++
09.01.2022, 18:40 UhrBundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält weitere Einschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Variante für unausweichlich. Die am Freitag von Bund und Ländern getroffenen Beschlüsse seien zwar "ein ganz wichtiger Schritt nach vorne", sagt der SPD-Politiker in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Aber: "Das wird nicht reichen, Omikron zu besiegen", sagt Lauterbach. "Daher werden weitere Maßnahmen noch notwendig werden zu gegebener Zeit." Vor allem gebe es Grund zur Annahme, dass Ungeimpfte mit Omikron schwerer erkranken könnten. Der Minister fügt hinzu: "Eine Durchseuchung wäre viel zu riskant."
+++ 18:27 Griechenland verlangt PCR- oder Schnelltest vor Einreise +++
Griechenland verlangt ab Montag wegen Corona einen negativen PCR-Test oder Schnelltest vor Reiseantritt. Dies gilt für alle Reisenden ab fünf Jahren, die ab Montag, 6 Uhr Ortszeit, in Griechenland ankommen - und zwar unabhängig davon, ob sie geimpft sind oder nicht. Der negative PCR-Test darf zum Zeitpunkt der Ankunft höchstens 72 Stunden und der Schnelltest 24 Stunden alt sein. Diese Regelung gilt zunächst bis zum 24. Januar. Dies teilt die Behörde für die Zivile Luftfahrt und die Landesgrenzen mit. Vor Antritt der Reise müssen sich Reisende nach Griechenland zudem weiterhin anmelden. In Griechenland waren die Zahlen der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen rasant gestiegen. Täglich werden im Land mit knapp elf Millionen Einwohnern im Schnitt etwa 35.000 Neuinfektionen registriert.
+++ 18:03 Inzidenz über 1500: Sylt verordnet sich selbst Corona-Pause +++
Bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1500 und mehr als 500 Einwohnern in Quarantäne verordnet sich Sylt selbst eine Corona-Pause. Wie die "Welt" berichtet, schließen auf der Insel zahlreiche touristische Betriebe freiwillig, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Demnach meldete das für die Insel zuständige Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland am vergangenen Freitag 400 an Covid-19 erkrankte Sylter - zwei Wochen zuvor, am Heiligen Abend, waren es gerade einmal 30 Infizierte gewesen. Insgesamt haben dem Bericht zufolge bereits mehr als 20 Gaststätten ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch die ersten Hotels verabschiedeten sich mehr oder weniger freiwillig in eine selbst verordnete Corona-Pause.
+++ 17:02 "Deltakron": Forscher melden Mix aus Omikron und Delta +++
Wissenschaftler in Zypern haben einen Coronavirus-Strang gemeldet, der sich aus den beiden bisher bekannten Delta und Omikron zusammensetzt. Die neue Entdeckung wurde daher "Deltakron" genannt, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Das Team um Leondios Kostrikis, Professor für Biowissenschaften an der Universität von Zypern, hat demnach 25 solcher Fälle identifiziert. Die statistische Analyse zeige, dass die kombinierte Variante häufiger bei Patienten vorkommt, die aufgrund von Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, als bei Patienten, die nicht in einer Klinik behandelt wurden. Kostrikis schätzt, dass auch dieser Stamm von der hochansteckenden Omikron-Variante verdrängt werden wird.
+++ 16:23 USA melden mehr als 440.000 Neuinfektionen +++
In den USA bleibt die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen hoch. Nach Angaben der "New York Times", auf die sich ntv.de seit Pandemie-Beginn bezieht, kamen binnen eines Tages 443.684 neue Fälle hinzu. Insgesamt steigt die Zahl der Infektionen damit auf 59,8 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus wächst um 676 auf 835.835. Weltweit weisen die USA, wo rund 330 Millionen Menschen leben, die höchsten Infektions- und Totenzahlen auf.
+++ 16:08 Streit um Schulbeginn nach Ferien in Italien entbrannt +++
Vor dem Schulbeginn nach den Winterferien regt sich in einigen Regionen Italiens Unmut gegen den Plan der Regierung, trotz der aktuellen Corona-Lage am Präsenzunterricht festzuhalten. "Als Regionen haben wir um eine Verschiebung gebeten", sagt der Regionalpräsident Venetiens, Luca Zaia, der Zeitung "La Repubblica". Ihm zufolge hätte man den Wiederbeginn um zwei Wochen verschieben können. Das Problem sei, dass mit dem Schulbeginn ab Montag viele Klassen in den Distanzunterricht müssten und dadurch Stunden reduziert würden. Italiens Regierung hat stets den Präsenzunterricht befürwortet. In den Schulen gelten nun je nach Jahrgangsstufe unterschiedliche Vorgaben für den Wechsel ins Homeschooling. Maßgeblich ist dabei, wie viele Corona-Fälle es in einer Klasse gibt.
+++ 15:46 Enttäuscht von Corona-Kurs: Kommunalpolitiker verlässt CSU +++
Aus Enttäuschung über die Corona-Politik der bayerischen Landesregierung kehrt der bisherige CSU-Ortsvorsitzende im oberfränkischen Wunsiedel seiner Partei den Rücken. Er könne nicht länger das Handeln von Landesleitung und Ministerpräsident Markus Söder vertreten, teilt Kommunalpolitiker Jürgen Fraas mit. Deshalb trete er mit sofortiger Wirkung aus der Partei und der CSU-Stadtratsfraktion aus, bleibe aber im Stadtrat aktiv. "Diese Kündigung ist kein Schnellschritt, sondern gereifte Überlegung", betont Fraas. "Ich betone ausdrücklich, kein Impfgegner, Radikaler oder Andersgeleiteter zu sein, sondern sehe mich als absoluten Demokraten", so Fraas. Doch die Politik in den beiden vergangenen Jahren mit wechselhaften Einschränkungen im Einzelhandel und Kleingewerbe sowie die Sprunghaftigkeit von Anordnungen ließen keine Weitsicht erkennen.
+++ 15:19 Lauterbachs Pflegebonus bringt CDU und Linke auf +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach stößt mit seinem Vorhaben, den geplanten Pflegebonus auf einen bestimmten Kreis von Pflegekräften zu begrenzen, auf Widerspruch von CDU und Linkspartei. Wer Sonderzahlungen für Pflegekräfte ins Spiel bringe, sollte vermeiden, sie nur einem eng begrenzten Kreis dieses Berufs zugestehen zu wollen, sagt der designierte CDU-Generalsekretär Mario Czaja dem "Tagesspiegel". Wenn die Politik sich entscheide, nach 22 Pandemiemonaten einen Bonus zahlen zu wollen, dann sollte "die volle erste Front" des Gesundheitswesens diesen erhalten. Die stellvertretende Linke-Fraktionsvorsitzende Susanne Ferschl sagt der Zeitung: "Ein Pflegebonus müsste an alle Pflegekräfte gezahlt werden." Denn die Pandemie sei für Intensiv-Pflegekräfte bis hin zu ambulanten Pflegediensten eine unglaubliche Belastung.
+++ 14:51 China startet nach Covid-Ausbruch Massentests in Millionenstadt +++
Nach einem Corona-Ausbruch in der nordchinesischen Stadt Tianjin haben die Behörden die fast 14 Millionen Bewohner aufgerufen, zu Hause zu bleiben, und Massentests angekündigt. Wie staatliche Medien berichten, waren zuletzt mehr als 20 Corona-Fälle in der Stadt entdeckt worden, darunter auch mindestens zwei Ansteckungen mit der Omikron-Variante. Nach Angaben der Gesundheitskommission infizierten sich die meisten Betroffenen im Ausland. Den Bürgern der 150 Kilometer südöstlich von Peking gelegenen Stadt wurde mitgeteilt, dass sie bis zum Vorliegen eines negativen Testergebnisses keinen "grünen" Code in den Corona-Apps auf ihren Smartphones erhalten würden. Solche Codes müssen in China etwa bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vorgezeigt werden. Ein Lockdown wurde zunächst nicht veranlasst.
+++ 14:25 Verbraucherschützer fordern Überprüfung aller Schnelltests +++
Verbraucherschützer haben eine Überprüfung aller in Deutschland verfügbaren Antigen-Schnell- und Selbsttests gefordert. Ihre Wirksamkeit müsse unabhängig bewertet werden, sagt der Gesundheitsmarktexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Arne Weinberg, der ARD. Zudem müssten Informationen zur Qualität einzelner Tests besser aufbereitet werden. Bislang hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) nur einen Teil der Tests untersucht und die Erkenntnisse in einer Liste auf seiner Website veröffentlicht. "Die Untersuchungsergebnisse sind nicht so verständlich, dass der Verbraucher oder die Verbraucherin sofort sehen kann, was taugt der Test, den ich gerade in der Hand habe", kritisiert Weinberg.
+++ 13:59 Neuer Höchstwert: Mexiko mit mehr als 30.000 Neuinfektionen +++
Mexiko hat einen neuen Höchststand an Corona-Ansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet. Die Behörden meldeten zuletzt 30.671 Neuinfektionen. Der bisherige Tageshöchstwert von 28.023 Fällen war laut dem Gesundheitsministerium am 18. August 2021 erreicht worden. 202 Menschen starben innerhalb eines Tages. Erst am Freitag überschritt Mexiko die Marke von 300.000 Corona-Toten, das Land gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Staaten der Welt.
+++ 13:21 Angesichts 150.000 Toter: Johnson beklagt "furchtbaren Tribut" +++
Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich betrübt gezeigt über die hohe Zahl an Corona-Toten in seinem Land. Am Wochenende hatte die Zahl der Todesfälle bei mittels PCR-Test bestätigten Corona-Infizierten die Marke von 150.000 überschritten. Großbritannien ist das erste Land Europas, mit Ausnahme Russlands, das so viele Tote in der Pandemie zu beklagen hat. "Das Coronavirus hat einen furchtbaren Tribut in unserem Land gefordert (...)", schrieb Johnson auf Twitter. Den Angehörigen der Gestorbenen sprach der konservative Politiker sein Mitgefühl aus und fügte hinzu: "Unser Ausweg aus dieser Pandemie ist, dass jeder seinen Booster bekommt, oder die erste oder zweite Impfung, wenn noch nicht erhalten."
+++ 12:44 Merz zu Impfpflicht: Bundesregierung muss sagen, was sie eigentlich möchte +++
Der designierte CDU-Vorsitzende Friedrich Merz erwartet von der Ampel-Koalition in der Diskussion um die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht einen Zeitplan und konkrete Vorschläge. Die Bundesregierung müsse sagen, "was sie eigentlich gerne möchte, und dass sie das auch dem Bundestag vorträgt. Wenn das Zeit braucht, dann bestätigt das meine persönliche Annahme, dass die Sache offensichtlich komplizierter ist als einfach mal so gesagt", sagte Merz bei einer gemeinsamen Klausur der NRW-CDU mit weiteren Partei-Spitzen.
+++ 12:13 Logistikverband warnt vor mehr Lieferengpässen wegen Omikron +++
Der Bundesverband Güterkraftverkehr und Logistik sieht die Versorgungssicherheit in Deutschland wegen der drohenden Omikron-Welle gefährdet. "Omikron hat das Potenzial, dass Lieferengpässe vermehrt auftreten und nicht alle Lieferketten aufrechterhalten werden können", sagte BGL-Präsident Dirk Engelhardt der "Bild am Sonntag". "Einerseits haben wir Omikron als ein kurzfristiges, aber sehr ernstes Problem, andererseits haben wir langfristig einen weltweiten Fahrermangel." Engelhardt appelliert an die Politik, jetzt zügig Vorkehrungen zu treffen. Deutschland könnte etwa in vier bis sechs Regionen aufgeteilt werden, um gezielter auf mögliche Engpässe zu reagieren.
+++ 11:39 Über eine Viertelmillion Israelis viermal geimpft +++
Binnen einer Woche haben schon mehr als eine Viertelmillion Israelis eine vierte Corona-Impfdosis erhalten. Das israelische Gesundheitsministerium teilte mit, bisher seien 254.000 Menschen mit der vierten Dosis geimpft worden. Entsprechend einer Expertenempfehlung bekommen diese bisher nur über 60-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal. Der israelische Regierungschef Naftali Bennett sprach heute bei seiner wöchentlichen Kabinettssitzung von einer hohen Impfbereitschaft innerhalb der Risikogruppen, "die sehr viele schwere Erkrankungen und Leid vermeiden wird". Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel ist in der Omikron-Welle so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie. Laut Gesundheitsministerium sind binnen 24 Stunden mehr als 17.500 neue Fälle registriert worden.
+++ 11:00 Russland: 16.300 Neuinfektionen und 763 Tote mehr +++
In Russland verzeichnen die Gesundheitsbehörden 16.246 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. 763 weitere Menschen starben mit oder an dem Coronavirus. Mit mehr als 10,6 Millionen nachgewiesenen Ansteckungsfällen liegt Russland weltweit auf dem sechsten Platz, mit rund 664.000 Toten auf dem zweiten Platz hinter den USA und vor Brasilien.
+++ 10:25 Umfrage: Versäumnisse für Gymnasiasten nicht mehr aufzuholen +++
64 Prozent der Lehrer an Gymnasien und zum Abitur führenden Schulen gehen davon aus, dass ihre Schüler die Versäumnisse durch die Corona-Pandemie bis zum Ende des Schuljahres nicht mehr nachholen können. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Philologenverbandes unter rund 7000 Lehrkräften an diesen Schulen im Bundesgebiet vom November 2021 hervor, die der "Bild am Sonntag" vorliegt. "Die Kultusminister müssen das Bildungssystem langfristig personell und materiell qualitätsorientiert stärken", sagt Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Bundesvorsitzende des Verbandes, der Zeitung laut Vorabbericht. 49 Prozent der befragten Lehrerinnen und Lehrer hatten angegeben, dass an ihrer Schule nicht ausreichend Fachlehrkräfte für den regulären Unterricht eingestellt worden seien.
+++ 09:49 900 Quarantänefälle bei der Bundespolizei +++
Bei der Bundespolizei gibt es in der Corona-Pandemie derzeit rund 900 Quarantänefälle. Das berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Insgesamt arbeiten bei der Bundespolizei rund 51.500 Mitarbeiter, darunter etwa 34.000 Polizeivollzugsbeamte.
+++ 09:14 Hohe Infektionszahlen in Indien: Schulen schließen für Wochen +++
In Indien beschränken mehrere Bundesstaaten wegen stark steigender Infektionszahlen erneut das öffentliche Leben. So werden in Maharashtra, dem reichsten Bundesstaat, Schwimmbäder und Fitnessstudios geschlossen, in Schulen und Hochschulen fällt bis 15. Februar der Unterricht aus. In Gujarat wird die nächtliche Ausgangssperre verlängert und allen Beschäftigten im Gesundheitswesen der Urlaub gestrichen. Im ganzen Land verzeichnet das Gesundheitsministerium fast 160.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt sind es damit 35,52 Millionen nachgewiesene Fälle, weltweit ist das nach den USA der zweithöchste Wert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 327 auf 483.790.
+++ 08:38 Sechs Berliner Bezirke in "Top Ten"-Liste mit Höchstinzidenzen +++
Nachdem gestern noch vier Berliner Bezirke unter den zehn Kreisen mit den höchsten Inzidenzen waren, sind es heute schon sechs, nämlich Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Pankow und Spandau. Ganz oben bleibt weiterhin Bremen, derzeit deutschlandweit das einzige Gebiet mit einer vierstelligen Inzidenz.
+++ 08:12 Städtetag fordert zügige Einführung einer Impfpflicht +++
Der Deutsche Städtetag dringt auf die rasche Einführung einer Impfpflicht. "Um die Pandemie hinter uns zu lassen, müssen wir ganz überwiegend geimpft sein, das schaffen wir vermutlich nur mit einer allgemeinen Impfpflicht", sagt Städtetags-Präsident Markus Lewe den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Die notwendige Debatte dazu müsse der Bundestag zügig führen und entscheiden.
+++ 07:44 Neuer Höchstwert: Peru mit mehr als 16.000 Neuinfektionen +++
In Peru ist am Samstag mit mehr als 16.000 Corona-Ansteckungen ein neuer Tageshöchstwert verzeichnet worden. Die Gesundheitsbehörden meldeten angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante 16.135 Neuinfektionen. In dem südamerikanischen Land mit 33 Millionen Einwohnern stieg die Zahl der registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie vor knapp zwei Jahren damit auf mehr als 2.350.000. Insgesamt starben 203.019 Menschen in Folge der Viruserkrankung.
+++ 07:14 Giffey: Mehr in Familien- und Gemeindezentren impfen +++
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey fordert, mehr in Familienzentren, Stadtteilzentren und Gemeindezentren zu impfen. "Einige Menschen erreichen wir nicht über die gängigen Kommunikationswege. Wir müssen dahin gehen, wo sie sind", sagte die SPD-Politikerin im Interview mit dem Tagesspiegel. "Wir müssen auch diejenigen ansprechen, bei denen es leider noch große Vorbehalte, Uninformiertheit oder im schlimmsten Fall Falschinformation gibt." Nur wenn diese Menschen erreicht würden, kann die Quote der Erstimpfungen weiter steigen. Das sei aktuell das wichtigste Ziel, erklärte Giffey. Konkret kündigte sie an, in Zusammenarbeit mit Multiplikatoren wie den Stadtteilmüttern, Integrationslotsen, Moscheen und Gemeinden an bislang ungeimpfte Menschen herantreten zu wollen.
+++ 06:45 Kinderschutzbund: Eltern sollten sich impfen lassen +++
Der Deutsche Kinderschutzbund hat an Eltern appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Wir empfehlen allen Erwachsenen, sich impfen zu lassen. Je schneller die Pandemie eingedämmt wird, desto besser auch für Kinder und Jugendliche", so der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers. Auf die eigene Gesundheit achten, das sei für Menschen mit Kindern auch im Interesse des Nachwuchses. "Eltern sollten sich vor allem impfen lassen, um das Risiko eines schweren Verlaufs zu senken. Eine schwere Erkrankung der Eltern wäre für ihre Kinder viel schlimmer, als dass die Eltern sie nicht ins Kino begleiten können."
+++ 06:20 Ärzteverband: Bei Husten und Schnupfen Corona-Test machen +++
Der Ärzteverband Marburger Bund hat Menschen mit Erkältungssymptomen aufgerufen, einen Corona-Antigentest zu machen, um eine Infektion mit dem Virus auszuschließen. "Es besteht die Gefahr, dass viele Menschen ihre Corona-Infektion gar nicht als solche wahrnehmen und lediglich von einer Erkältung ausgehen", sagt die Verbandsvorsitzende Susanne Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. So träten Geruchs- und Geschmacksstörungen bei einer Omikron-Infektion gar nicht mehr auf. Johna riet daher, auch bei ganz leichten Symptomen einen Antigen-Schnelltest zu machen. "Wer einen Schnupfen hat, hustet oder sich unwohl fühlt, sollte sich vorsorglich testen und isolieren und im Zweifelsfall am zweiten Tag erneut einen Antigentest machen", sagte Johna dem RND.
+++ 06:02 Impfpflicht: Bundesjustizminister fordert "schnelle" Entscheidung +++
Bundesjustizminister Marco Buschmann fordert eine rasche Entscheidung über eine allgemeine Impfpflicht. "Der Bundestag sollte schnell entscheiden, ob eine Impfpflicht eingeführt wird. Und wenn ja, für wen", sagt Buschmann der "Bild am Sonntag" einem Vorabbericht zufolge. Die Abgeordneten müssten sich aber auch die Zeit für eine sorgfältige Abwägung dieser schwierigen Frage nehmen.
+++ 04:10 Sieben-Tage-Inzidenz springt auf 362,7 +++
Der Inzidenzwert bei den Neuinfektionen in Deutschland ist erneut sprunghaft gestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tage-Inzidenz mit 362,7 an. Am Vortag hatte sie bei 335,9 gelegen, vor einer Woche bei 222,7. Der Wert beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Die Inzidenz liegt damit wieder so hoch wie zuletzt vor Weihnachten. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 36.552 Neuinfektionen verzeichnet. Vor einer Woche waren es 12.515.
+++ 03:35 Buschmann: Ausufernde Demos notfalls auflösen +++
Die immer wieder ausufernden Corona-Demonstrationen will Bundesjustizminister Marco Buschmann nicht länger tolerieren. "Wenn systematisch gegen Regeln verstoßen wird oder es sogar zu gewalttätigen Angriffen kommt, müssen Versammlungen als ultima ratio notfalls auch aufgelöst werden", sagt der FDP-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Gewalt gegen Polizisten oder Journalisten dürfen wir als Rechtsstaat unter keinen Umständen hinnehmen."
+++ 02:44 Spediteure befürchten Lieferengpässe wegen Omikron +++
Die Spediteure in Deutschland befürchten wegen der Auswirkungen der Omikron-Variante Lieferengpässe. "Omikron hat das Potenzial, dass Lieferengpässe vermehrt auftreten und nicht alle Lieferketten aufrechterhalten werden können", sagt der Präsident des Bundesverbands Güterkraftverkehr und Logistik (BGL), Dirk Engelhardt, der "Bild am Sonntag". "Einerseits haben wir Omikron als ein kurzfristiges, aber sehr ernstes Problem, andererseits haben wir langfristig einen weltweiten Fahrermangel."
+++ 01:37 Bericht: Scholz kann Impfpflicht-Versprechen bis März nicht halten +++
Bundeskanzler Olaf Scholz kann das von ihm gegebene Impfpflicht-Versprechen bis März einem Bericht zufolge nicht mehr halten. Die Gründe dafür sind der Zeitplan des Bundestags und des Bundesrats sowie komplizierte juristische Fragen, wie der "Tagesspiegel" aus Koalitionskreisen erfuhr. Scholz hatte Ende November im ZDF wörtlich gesagt, eine allgemeine Impfpflicht solle spätestens ab "Anfang März" für alle in Deutschland gelten.
+++ 23:55 Aiwanger: 2G-plus-Regel für Gastronomie schwer begründbar +++
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sieht eine 2G-plus-Regel in der Gastronomie kritisch. "Jeder ist gefordert, sich auch freiwillig regelmäßig zu testen, doch den Restaurantbesuch für ungetestete Geimpfte zu verbieten, aber frisch Geboosterten zu erlauben, ist medizinisch nur schwer begründbar", teilt der Politiker mit. "Wir müssen die aktuellen Maßnahmen ständig auf Verhältnismäßigkeit überprüfen, bevor es Gerichte tun." Im Handel sollte 2G generell wieder abgeschafft werden, fordert er. "Ebenso müssen wir jetzt nach mehreren Wochen Sperre auch Meisterkurse im Handwerk und Fahrunterricht genauso wie den Friseurbesuch mit Test auch für Ungeimpfte, also mit 3G, wieder ermöglichen."
+++ 22:27 Infizierte "Gorch Fock"-Crewmitglieder in Hamburg gelandet +++
14 mit Corona infizierte Crewmitglieder des Segelschulschiffs "Gorch Fock" sind von den Kanaren aus nach Deutschland geflogen worden. Gemeinsam mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr seien die Covid-Patienten in einem Spezialflugzeug A310 MedEvac von Teneriffa nach Hause gebracht worden, sagt ein Luftwaffensprecher. Am Abend landete der Airbus in Hamburg-Fuhlsbüttel.
+++ 21:49 Giffey zu aktueller Lage: "System steht nicht vor Zusammenbruch" +++
Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey hält die derzeitige Corona-Lage für beherrschbar. "Das System steht momentan nicht vor dem Zusammenbruch", sagt die SPD-Politikerin dem Tagesspiegel. "Kritisch wird es, wenn es zu mehr als 20 bis 30 Prozent Ausfall kommt", sagt sie. "An dem Punkt sind wir nicht, aber es ist wichtig, sich für diese Situation aufzustellen." In Berlin ist die Sieben-Tage-Inzidenz am heutigen Samstag sprunghaft auf 647,9 gestiegen. Giffey will einen weiteren Lockdown dennoch verhindern. "Wir müssen alles dafür tun, dass es nicht so weit kommt", sagt sie.
+++ 21:16 Einschränkungen für Ungeimpfte geplant - 100.000 Franzosen protestieren +++
Mehr als 100.000 Menschen haben in Frankreich gegen die Corona-Politik der Regierung von Präsident Emmanuel Macron demonstriert. Allein in Paris gingen 18.000 Menschen auf die Straße, berichtet der Sender France Info unter Verweis auf das Innenministerium. Landesweit kam es in zahlreichen Städten zu Protestzügen, die wieder auf deutlich mehr Unterstützung stießen als in den vergangenen Wochen. Vereinzelt musste die Polizei gegen Ausschreitungen vorgehen. Im Fokus der Proteste stehen geplante drastische Einschränkungen für Ungeimpfte. Sie sollen schon bald keinen Zugang mehr zu Kinos, Bars oder Fernzügen haben. Das Gesetzesvorhaben ist aber noch nicht durch das Parlament. Im Unterhaus hatte es hitzige Debatten dazu gegeben.
+++ 20:44 Inzidenz in Berlin steigt sprunghaft an +++
In 14 der 16 Bundesländer steigt die Sieben-Tage-Inzidenz an, nur in Sachsen und Thüringen geht sie zurück. Den stärksten Zuwachs gibt es in Berlin: Dort schießt der Wert um 136,40 auf 647,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Sachsen-Anhalt verzeichnet mit 5,10 auf 261,0 den geringsten Anstieg. Die anderen Bundesländer registrieren Zuwächse im zweistelligen Bereich. In die Entwicklung der Sieben-Tage-Inzidenz dürften sowohl die sich aufbauende Omikron-Welle als auch Nachmeldungen von den Feiertagen hineinspielen.
+++ 20:20 Bundesländer melden 49.927 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.486.669 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 49.927 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 227 auf 113.932. Als aktuell infiziert gelten rund 653.900 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,34 angegeben (Vortag: 1,26). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3314 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1987 davon werden invasiv beatmet.
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Quelle: ntv.de, chf/jpe/dpa/AFP/rts