Panorama

Inzidenz schießt auf über 1500 Sylt verordnet sich selbst Corona-Pause

Angesichts der hohen Infektionszahlen schränkt Sylt das öffentliche Leben ein.

Angesichts der hohen Infektionszahlen schränkt Sylt das öffentliche Leben ein.

(Foto: PantherMedia / Kay Augustin)

Nach einem Kneipenbesuch am Weihnachtsabend auf Sylt werden 23 Gäste positiv auf Corona getestet. Seitdem gehen die Infektionszahlen auf der Insel steil nach oben. Das zuständige Gesundheitsamt kommt mit der Kontaktverfolgung nicht mehr nach. Zahlreiche Restaurants und Hotels machen freiwillig Betriebsurlaub.

Die Omikron-Welle fegt über Deutschlands Norden hinweg, in Sylt sorgt sie für einen Ausnahmezustand. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei über 1500, 476 Menschen sind an Corona erkrankt, weitere 572 befinden sich derzeit in Quarantäne. Wie die "Welt" berichtet, haben auf der Insel zahlreiche touristische Betriebe freiwillig geschlossen, um die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Bereits mehr als 20 Gaststätten haben ihren Betrieb vorläufig eingestellt. Auch die ersten Hotels verabschiedeten sich mehr oder weniger freiwillig in eine selbst verordnete Corona-Pause.

An Heiligabend meldete die Insel gerade mal 30 Infizierte. Zum Ausbruch ist es laut Zeitungsbericht am Weihnachtsabend in einer Kneipe gekommen. Von den rund 100 Gästen seien später 23 positiv getestet worden. Seitdem ist die Fallzahl auf der Insel drastisch gestiegen.

Nach Angaben der "Welt" ist das zuständige Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland überlastet. Denn auch auf dem Festland, wo viele Sylter Arbeitnehmer ihren Wohnsitz haben, wird die Lage ernster. Die Behörde kommt mit der Kontaktverfolgung nicht mehr nach. Dem Bericht zufolge werden positiv Getestete seit diesem Wochenende nicht mehr persönlich angerufen, sondern erhalten eine SMS mit der Aufforderung, sich in Quarantäne zu begeben.

Neben den bereits geschlossenen Cafés, Bars und Restaurants kündigen weitere Gastronomen für die kommenden Wochen längeren Betriebsurlaub an. Einige beziehen sich bei der vorübergehenden Schließung auf Corona-Fälle im eigenen Umfeld, andere verweisen auf eine ohnehin geplante Auszeit. In größere Schwierigkeiten gerate durch die spontane Corona-Pause zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich keiner der Betriebe, sagte Tourismuschef Moritz Luft der "Welt". Schließlich seien die Wochen nach dem Jahreswechsel ohnehin ruhiger. Erfreulich sei laut Luft zudem, dass alle Infizierten über milde Krankheitsverläufe berichten. Seines Wissens habe bislang niemand ins Krankenhaus gehen müssen.

Quelle: ntv.de, chf

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