Coronavirus-Liveticker +++ 19:43 Lauterbach vor Bund-Länder-Runde: "Es wird auf jeden Fall neue Beschlüsse geben" +++
02.01.2022, 19:43 UhrBundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigt vor dem Treffen zwischen Bund und Ländern am Freitag an, dass neue Corona-Beschlüsse gefasst würden. "Es wird auf jeden Fall neue Beschlüsse geben, weil wir uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir die Quarantäne-Verordnung verändern", sagt Lauterbach im Gespräch mit ntv. Vor allem müsse man die Frage beantworten, wie man mit der Quarantäne-Regelung für Menschen umgehe, die in der kritischen Infrastruktur, also beispielsweise in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern arbeiteten. "Wir denken in der Tat über verkürzte Quarantäne- und Isolationszeiten nach", sagt der SPD-Politiker dem ZDF. Bei den hohen Fallzahlen an Neuinfektionen, die die Modellrechnungen für die Verbreitung von Omikron zeigten, brauche man andere Quarantänedauern. Am Freitag spreche man auch darüber, welche Kontaktbeschränkungen angemessen seien. Eine Durchseuchung könne man sich in Deutschland aufgrund der hohen Zahl an Ungeimpften "nicht leisten", sagt der SPD-Politiker bei ntv.
+++ 19:25 Schleswig-Holstein verschärft Regeln +++
Schleswig-Holstein verschärft angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante die Schutzregeln. Bei Veranstaltungen wird ab Dienstag die Teilnehmerzahl auf maximal 50 in Innenbereichen beziehungsweise 100 im Freien begrenzt; bisher galt bei halber Kapazität maximal 1000. Die Kontaktbeschränkung für Geimpfte oder Genesene auf maximal zehn Personen gilt nicht mehr nur in der Wohnung, sondern auch im öffentlichen Raum. Darauf verständigten sich Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU, seine Stellvertreter, Finanzministerin Monika Heinold von den Grünen und Gesundheitsminister Heiner Garg von der FDP, sowie die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen, wie die Staatskanzlei in Kiel mitteilt.
+++ 18:56 Erneute Proteste in Schweinfurt gegen Corona-Politik +++
Im unterfränkischen Schweinfurt gehen erneut Gegner der Maßnahmen auf die Straße. Im Zentrum der Stadt versammelt sich am Abend eine Gruppe von zunächst mehreren Hundert Menschen, sagt ein Polizeisprecher. Mit Lautsprecheransagen habe die Polizei auf die neue Allgemeinverfügung zu solchen nicht angemeldeten Versammlungen aufmerksam gemacht. Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die Regeln verschärft. Nach der neuen Allgemeinverfügung dürfen Kundgebungen nur noch ortsfest sein, außerdem sind Abstand und Maske Pflicht. Polizei und Stadt hatten in den vergangenen Tagen eine Mobilisierung im Internet beobachtet. Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte es in Schweinfurt eine unangekündigte Versammlung gegeben, bei der es zu Aggression und Gewalt gekommen war. In der unterfränkischen Stadt wächst unterdessen der Widerstand gegen die Demonstrationen und Zusammenkünfte der "Querdenker"-Szene. Die evangelische Kirche lädt am Abend zu einem Friedensgebet ein. Die katholische Kirche kündigt an, alle Glocken der Kirchen läuten zu lassen. Etliche Bürger Schweinfurts stellen sich unter einem Aufruf mit dem Titel "Schweinfurter Erklärung" den unangekündigten Versammlungen entgegen.
+++ 18:26 Neuinfektionen in Österreich in einer Woche fast verdoppelt +++
In Österreich hat sich die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche fast verdoppelt, obwohl weniger Tests vorgenommen worden sind. Die Behörden registrieren am Sonntag 3283 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1717. Auffällig war die hohe Positivrate der PCR-Tests, die mit 1,7 Prozent mehr als dreimal so hoch war wie vor einer Woche mit 0,6 Prozent. Dabei wurden nur rund 190.000 PCR-Testungen registriert - vergangenen Sonntag noch 280.000. Die Sieben-Tages-Inzidenz stieg auf 234,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. 70,8 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft.
+++ 17:59 Falschinformationen zur Pandemie: Twitter sperrt Konto der US-Abgeordneten Greene +++
Twitter sperrt das persönliche Konto der umstrittenen republikanischen US-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene permanent. Der Grund seien wiederholte Verstöße gegen die Regeln zur Bekämpfung von Falschinformationen zur Pandemie, erklärt ein Unternehmenssprecher. Greenes persönlicher Account hatte zuletzt knapp eine halbe Million Follower. Die Abgeordnete hat weiter Zugriff auf ihr offizielles Twitter-Konto mit fast 400.000 Followern. Greene gilt als Verfechterin von Verschwörungstheorien. Die Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump ist seit ihrer Wahl Ende 2020 immer wieder mit provokativen Äußerungen aufgefallen. Vor einigen Monaten etwa verglich sie Schutzmaßnahmen in der Pandemie mit der Judenverfolgung durch die Nazis - wofür sie sich später entschuldigte.
+++ 17:30 Handwerk vermisst Rechtsklarheit bei Detailregelungen zu 3G am Arbeitsplatz +++
Mehr als einen Monat nach Einführung der 3G-Regelung am Arbeitsplatz vermisst der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) immer noch Klarheit in vielen Rechtsfragen. "Grundsätzlich stehen wir hinter der 3G-Regelung, aber es gibt weiter viele offene Fragen", sagt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer dem "Handelsblatt". Gebäudereiniger, Sanitärfachleute oder Maler hätten oft mehrere verschiedene Einsatzstellen pro Tag. Hier stelle sich etwa die Frage, ob nur der Betriebsinhaber den 3G-Nachweis kontrollieren könne oder das auch delegieren dürfe, sagt Wollseifer. Unklar sei auch, wie die Dokumentation erfolgen solle. "Auf die klärende Rechtsverordnung aus dem Arbeitsministerium warten wir immer noch", kritisiert der Handwerkspräsident. Seit dem 24. November dürfen Beschäftigte nur am Arbeitsplatz erscheinen, wenn sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind.
+++ 17:04 "Darf kein Duckmäusertum geben" - Montgomery weist Kritik der Bundesärztekammer zurück +++
Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, weist die Kritik der Bundesärztekammer an seinen jüngsten Äußerungen zur Corona-Krise zurück. Dass er in einem Interview von "kleinen Richterlein" gesprochen habe, die Corona-Maßnahmen zurücknehmen, sei eine "gezielte Provokation" gewesen, sagt Montgomery im Gespräch mit der "FAZ". "Es darf kein Duckmäusertum geben, auch Urteile sind nicht sakrosankt. Das muss man schon auch thematisieren können." Weiter sagt Montgomery: "Es kann doch auch nicht sein, dass bei einer national alle betreffenden Problematik unter Verweis auf den Föderalismus in den Bundesländern geltende Gesetze und Verordnungen von Richtern geändert werden." Montgomery kritisiert, in welcher Form sich die Bundesärztekammer, deren Ehrenpräsident er ist, kurz vor Silvester von seinen Äußerungen distanziert hatte. "Von der Kritik habe ich aus der Presse erfahren. Das fand ich erstaunlich unkollegial", sagt er. Montgomery stand der Bundesärztekammer insgesamt acht Jahre lang als Präsident vor. Vor knapp drei Jahren wechselte er an die Spitze des Weltärztebunds.
+++ 16:41 US-Experte Fauci: Offenbar weniger schwere Verläufe bei Omikron +++
Die vorliegenden Daten deuten dem US-Regierungsberater Anthony Fauci zufolge auf mildere Verläufe bei Omikron hin. Allerdings könne es durch eine große Zahl von Fällen zu einer Welle von Einlieferungen ins Krankenhaus kommen, sagt er dem Sender CNN.
+++ 16:16 Dahmen: Brauchen wegen Omikron bis zu 1,5 Millionen Impfungen am Tag +++
Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, fordert eine deutliche Beschleunigung des Impftempos. "Wir müssen in der Impfkampagne unbedingt wieder an das Tempo von vor Weihnachten anknüpfen", sagt Dahmen. "Bis zu 1,5 Millionen Impfungen pro Tag sind nötig, um besser auf die erwartete Omikron-Welle vorbereitet zu sein." Das werde man nur mit mobilen Impfangeboten zusätzlich zu den Impfzentren und Arztpraxen schaffen. Entscheidender Faktor werde erneut der verfügbare Impfstoff sein.
+++ 16:05 Karneval in Braunschweig abgesagt +++
Angesichts der aktuellen Entwicklung wird der Braunschweiger Karnevalszug "Schoduvel" abgesagt. Auch der komplette Saalkarneval wie Weiberfastnacht oder die große Prunksitzung fallen aus, wie Zugmarschall Gerhard Baller vom Komitee Braunschweiger Karneval mitteilt. Der Schutz der Gesundheit stehe an oberster Stelle. Die Karnevalisten wollen sich jetzt schon auf die Vorbereitung des "Schoduvel" am 19. Februar 2023 konzentrieren, erklärt Baller. In normalen Jahren zieht der "Schoduvel" - niederdeutsch für "Scheuch den Teufel!" - oft mehr als 200.000 Zuschauer auf die Straßen und gilt daher als größter Straßenkarneval Norddeutschlands.
+++ 15:38 Stiftung Patientenschutz fordert Impfberechtigung für Pflegekräfte +++
Die Stiftung Patientenschutz setzt sich dafür ein, dass künftig auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen. "Das Verabreichen von Spritzen gehört für Hunderttausende Pflegekräfte zum Alltag", sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Sie müssen daher sofort in die Impfkampagne einbezogen werden." Es sei völlig absurd, dass inzwischen Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften, aber diejenigen, die in Kliniken, Heimen und in der ambulanten Pflege am engsten an der Risikogruppe dran seien, beim Impfen außen vor blieben, moniert Brysch. Die Impfberechtigung für Pflegekräfte würde es ermöglichen, Hunderttausende Hochbetagte und Pflegebedürftige, die es aus eigener Kraft nicht zum Hausarzt oder ins Impfzentrum schaffen, daheim oder in Heimen und Kliniken zu impfen oder zu boostern. Die Berechtigung zum Impfen für Pflegerinnen und Pfleger wäre überdies "ein wichtiger Schritt, den Beruf endlich aufzuwerten, worüber seit Jahren gesprochen wird", sagt Brysch.
+++ 15:15 Omikron erstmals in Bulgarien nachgewiesen +++
In Bulgarien wird erstmals Omikron nachgewiesen. Die zwölf betroffenen Personen stammten überwiegend aus der Hauptstadt Sofia, sagt Gesundheitsinspekteur Angel Kuntschew. Ihre Symptome seien mild, niemand müsse im Krankenhaus behandelt werden.
+++ 14:56 Crewmitglieder infiziert: Kreuzfahrtschiff "Aida Nova" muss Reise in Lissabon beenden +++
Die Kreuzfahrt der "Aida Nova" der deutschen Reederei Aida Cruises endet wegen zahlreicher Corona-Fällen bei Crewmitgliedern ungeplant in Lissabon. Zwar hätten alle Infizierten nur milde Symptome, "aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise mit Aida Nova nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen", heißt es von Aida Cruises. Das Unternehmen habe daher bereits begonnen, die Heimreise für die Gäste zu organisieren. Sie sollen am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren.
+++ 14:46 Kuwait: Staatsbürger sollen wegen Omikron Großbritannien verlassen +++
Kuwaits Botschaft in Großbritannien ruft ihre Staatsbürger auf, die Insel zu verlassen. Grund sei die "bedeutende und beispiellose" Zunahme von Omikron-Fällen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur des Golfstaates.
+++ 14:17 Polizei löst verbotene Demo in Amsterdam auf +++
Die Polizei in Amsterdam hat eine verbotene Demonstration gegen die Corona-Politik der Regierung aufgelöst. Dazu sind nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP rund 2000 Menschen vor dem Rijksmuseum im Zentrum der niederländischen Hauptstadt zusammengekommen. Bürgermeisterin Femke Halsema ordnete die Räumung des Areals an. Medienberichten zufolge beugten sich die meisten Demonstranten den per Lautsprecher ergangenen Aufforderungen der Polizei, den Museumsplatz zu verlassen. Sie ziehen aber weiter durch Teile der Innenstadt und den nahe gelegenen Vondelpark. Die Bereitschaftspolizei ist mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz, Wasserwerfer stehen bereit. Nach ähnlichen unerlaubten Zusammenkünften, die von den Organisatoren als gemeinsames "Kaffeetrinken" bezeichnet werden, war es in der Vergangenheit zu Ausschreitungen gekommen. Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.
+++ 13:49 Frankreich lockert und vereinheitlicht Quarantäne-Regeln +++
Die Regierung in Frankreich kündigt eine Lockerung und Vereinheitlichung der Quarantäne-Regeln für Geimpfte an. Demnach müssen sich vollständig geimpfte Corona-Infizierte ab Montag unabhängig von der Variante in der Regel für sieben Tage isolieren, kündigt Gesundheitsminister Olivier Véran an. Sie können sich aber bereits nach fünf Tagen durch einen negativen Antigen- oder PCR-Test freitesten. Die Quarantäne für Kontaktpersonen, die vollständig geimpft sind, wird zugleich aufgehoben. Véran betont im "Journal du Dimanche" allerdings, dass Betroffene weiterhin Distanzregeln einhalten und sich "regelmäßig" testen müssten. Wer einen entsprechenden Nachweis in der Apotheke vorlege, erhalte die Selbsttests kostenlos. Kontaktpersonen müssten sich "strikt" an die Schutzmaßnahmen halten, erklärte das Gesundheitsministerium. So müssten sie "in geschlossenen Räumen und im Freien" eine Maske tragen und "soweit möglich" im Homeoffice arbeiten.
+++ 13:18 Zahl der Fälle in Xi'an nach knapp zwei Wochen Lockdown rückläufig +++
Knapp zwei Wochen nach Beginn des Komplett-Lockdowns in der chinesischen Millionenstadt Xi'an ist die Zahl der Corona-Fälle rückläufig. Die Behörden melden 122 neue Infektionen - der niedrigste Stand seit dem 25. Dezember. Nach mehreren Testrunden in Xi'an seien "einige positive Veränderungen" zu beobachten, sagt Zhang Canyou von der chinesischen Seuchenkontrollbehörde im staatlichen Fernsehsender CCTV.
+++ 12:59 Kinderschutzbund: Nicht zwingend am Präsenzunterricht festhalten +++
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, spricht sich für flexible Unterrichtsformen nicht nur in der Corona-Pandemie aus. "Es kann keine Lösung sein, unter allen Umständen auf Präsenzunterricht zu pochen", sagt er der "Rheinischen Post". "Was ist falsch an Hybrid-Unterricht abseits von Corona?", fragt er mit Blick auf Unterricht in einer Mischung aus Online- und Präsenzformen. "Wenn ein Schüler mal ein Bein gebrochen hat, könnte er so trotzdem teilnehmen. Man muss da endlich weiter denken." Er vermisse in der Bildungspolitik konkrete Pläne aus den Lehren der Corona-Pandemie.
+++ 12:30 Omikron könnte Israel Herdenimmunität bringen +++
Die Ausbreitung der Omikron-Variante in Israel könnte dem Land nach Ansicht eines hohen Beamten im Gesundheitsministerium Herdenimmunität bringen. "Der Preis dafür wären sehr viele Infektionen", sagte der Generaldirektor des Ministeriums, Nachman Ash, dem Radiosender 103FM. "Die Zahlen müssten sehr hoch sein, um Herdenimmunität zu ereichen. Das ist möglich, aber wir wollen es nicht durch Infektionen erreichen, sondern durch eine Vielzahl geimpfter Personen".
+++ 11:58 Linke kritisiert Lindner-Plan: Will superreiche Corona-Profiteure nicht zur Kasse zu bitten +++
Die Linke kritisiert die jüngsten Steuerpläne von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) scharf. Zwar sei es richtig, untere und mittlere Einkommen zu entlasten, sagte der parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Wer aber gleichzeitig nicht bereit ist, die superreichen Corona-Profiteure zur Kasse zu bitten, betreibt brutale Umverteilung von unten nach oben." Lindner hatte zuvor angekündigt, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen in er laufenden Legislaturperiode um mehr als 30 Milliarden Euro entlasten zu wollen. Beispielsweise würden die Beiträge zur Rentenversicherung voll von der Steuer absetzbar und die EEG-Umlage auf den Strompreis werde abgeschafft. Höhere Belastungen für Spitzenverdiener und Reiche lehnt Lindner grundsätzlich ab.
+++ 11:41 Israel beginnt mit Verabreichung von vierter Impfdosis +++
Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante beginnt Israel mit der Verabreichung einer vierten Corona-Impfdosis bei besonders anfälligen Bevölkerungsgruppen. Die ersten nochmaligen Booster-Impfungen mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer wurden bereits im Sheba-Krankenhaus in Ramat Gan an Menschen mit geschwächtem Immunsystem verabreicht, darunter Patienten, denen ein Herz transplantiert wurde. Auch Altenheimbewohner und Patienten auf geriatrischen Stationen sollen nochmalig geboostert werden.
+++ 11:12 Giffey: Verkürzung der Quarantäne noch nicht nötig +++
Die Verkürzung der Quarantäne in der Pandemie wegen Omikron ist nach Ansicht von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey derzeit noch nicht nötig. "Jetzt im Moment brauchen wir das noch nicht, weil unsere kritische Infrastruktur noch nicht außer Gefecht gesetzt ist", sagt die SPD-Politikerin im Interview mit dem Deutschlandfunk. Sie sehe das als Stufenmodell. Erst wenn absehbar sei, dass Polizei, Feuerwehr und andere Institutionen nicht mehr arbeitsfähig seien, müsse eine solche Maßnahme beschlossen werden. Großbritannien und die USA haben die Dauer für Infizierte ohne Symptome verkürzt, um akutem Personalmangel in Bereichen vorzubeugen, die für die Grundversorgung und Sicherheit nötig sind.
+++ 10:47 Theater fürchten langfristige Pandemie-Folgen +++
Deutschlands Theater sorgen sich um mögliche langfristige Beeinträchtigungen infolge der Corona-Pandemie. "Ich fürchte, dass die Häuser in eine doppelte Klemme geraten", sagt der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda, der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Einerseits haben sie weniger Einnahmen an der Kasse, weil das Publikum nur langsam zurückkehrt, andererseits sind auch die Kommunen als Zuwendungsgeber durch Corona finanziell klammer." Das könne zu einer Abwärtsspirale führen. Brosda, der zugleich Hamburger Kultursenator ist, warnt, die Politik dürfe hier keinen Fehler machen. "Die Bühnen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft aus dieser Krise wieder herausfindet."
+++ 10:10 Lauterbach in Sorge um Ungeimpfte +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ist wegen der Omikron-Welle in der Pandemie "sehr, sehr in Sorge" um die Ungeimpften. Er appelliert in der "Bild"-Zeitung noch einmal an die Menschen, sich gegen Corona impfen zu lassen. "Viele Ungeimpfte haben das Gefühl, dass der Zug für sie eh abgefahren sei. Das stimmt nicht!" Die erste Impfung senke das Sterberisiko bereits nach 14 Tage drastisch. "Mit der Steigerung der Erstimpfungen können wir in der Omikron-Welle die Zahl der Corona-Toten wirksam senken", sagt er. Studien zeigten, dass sich Omikron wesentlich schneller verbreite als die Delta-Variante des Virus, aber dass Omikron auch etwas weniger schwere Fälle verursache. "Das ist aber keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte", sagt Lauterbach.
+++ 09:33 England führt Masken in höheren Schulklassen wieder ein +++
Wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron sollen ältere Schüler in England im Klassenzimmer wieder Masken tragen. Die vorläufige Empfehlung gilt für Schülerinnen und Schüler von der siebten Klasse an, also etwa im Alter von zwölf Jahren, wie die britische Regierung wenige Tage vor dem Wiederbeginn der Schulen mitteilt. Dies solle sicherstellen, dass so viele Jugendliche so lange wie möglich die Schule besuchen können.
+++ 08:58 Lauterbach: Deutschland arbeitet an Notfallzulassung für Corona-Pille +++
Die Bundesregierung will noch im Januar eine Zulassung des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer erreichen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben", sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der "Welt". Demnach bereitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) derzeit eine nationale Zulassung von Paxlovid vor. Deutschland solle so bereits vor der noch ausstehenden Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) das Corona-Medikament einsetzen können.
+++ 08:25 Bundespolizei registriert kaum Verstöße gegen Corona-Einreiseregeln +++
Zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben schaut die Bundespolizei im zu Ende gegangenen Jahr bei über 25 Millionen Reisenden, ob diese die Vorgaben der Corona-Einreiseverordnung erfüllen. Ein Sprecher teilt auf dpa-Anfrage mit, "obwohl die Bundespolizei keine Gesundheitspolizei ist", sei bei diesen Reisenden jeweils überprüft worden, ob die digitale Einreiseanmeldung vollständig und korrekt ausgefüllt worden sei. Darüber hinaus hätten die Beamten im grenzüberschreitenden Verkehr auf dem Landweg, über die Seehäfen sowie im Luftverkehr kontrolliert, ob die erforderlichen Nachweise - Testergebnis, Impf- oder Genesenennachweis - vorhanden waren. Lediglich bei fast 226.000 Reisenden - das sind rund 0,9 Prozent - habe es Anlass zur Beanstandung gegeben. In rund 190.000 Fällen seien Ordnungswidrigkeitsanzeigen an die zuständigen Bußgeldbehörden der Länder übermittelt worden, in der Regel also an die Gesundheitsämter.
+++ 07:56 Bartsch: Divi soll Auskunft über Impfstatus bei Intensivpatienten geben +++
Linke-Chef Dietmar Bartsch fordert die Veröffentlichung der Impfstatus-Daten zu Corona-Intensivpatienten durch das Divi-Intensivregister. "Gerade um das Vertrauen in Politik, Impfstoffe und die Pandemiebekämpfung nicht weiter zu beschädigen, darf nicht der Eindruck entstehen, vorliegende Daten würden zurückgehalten. Wenn die Datenbasis solide vorliegt, müssen die Zahlen umgehend öffentlich ausgewiesen werden." Im Umgang mit der Pandemie brauche es "maximale Transparenz und Stringenz", sagte Bartsch der "Welt".
+++ 07:18 Ärztefunktionär: Omikron kann Gesundheitssystem entlasten +++
Der Präsident des Verbands der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), Michael Weber, erhofft sich von der Omikron-Variante des Corona-Virus eine deutliche Entlastung des Gesundheitssystems. "Wenn sich die Omikron-Variante auch bei uns so stark durchsetzt wie in Südafrika, Großbritannien oder Dänemark und die Infektionen so überwiegend mild verlaufen wie dort, besteht eine realistische Wahrscheinlichkeit, dass die Pandemie auch hierzulande zu einer Endemie wird", sagte Weber der Zeitung "Welt am Sonntag".
+++ 06:53 Augenärzte befürchten mehr Kurzsichtigkeit bei Kindern als Pandemie-Folge +++
Als Folge der Corona-Pandemie mit eingeschränktem Freizeitangebot und viel Zeit zu Hause rechnen Augenärzte mit einer Zunahme der Kurzsichtigkeit bei Kindern. "Es ist zu erwarten, dass in der Pandemie durch übermäßiges zu nahes Sehen auf Handys oder Tablets die Kurzsichtigkeit unter Kindern zugenommen hat", sagt der Sprecher des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), Ludger Wollring. "Uns liegen dazu keine Daten vor, aber frühere Studien lassen diese Auswirkung vermuten." Um Kurzsichtigkeit bei Kindern vorzubeugen, sei Tageslicht ein wichtiger Faktor. Selbst dämmriges Tageslicht sei besser als Kunstlicht. "Vor allem langes Spielen am Handy oder Tablet kann bei Kindern zu Kurzsichtigkeit führen", sagt Wollring. "Unter Lockdown-Bedingungen mit wenig Freizeitangebot sollten Eltern mit ihren Kindern besonders viel rausgehen."
+++ 06:15 Fitnessbranche bangt um Jahresstart +++
Keine Saison ist für Fitnessstudios so wichtig wie der Jahresbeginn. Dann werben sie viele Leute an, die mit guten Vorsätzen überschüssige Kilos loswerden wollen. Doch die Branche fürchtet erneut um ihr Geschäft. "2G-plus-Vorschriften haben signifikante Auswirkungen auf die Neuanmeldungen", sagt Ralph Scholz, Vorsitzender des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit (DIFG). Vielen Menschen sei es zu aufwendig, zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenennachweis einen aktuellen Test vorzulegen ("2G plus"). "Dort wo die Regel eingeführt wurde, ist das Neugeschäft fast komplett weggebrochen." Der DIGF rechnet zum Jahreswechsel mit 9,5 Millionen Mitgliedern, gut zwei Millionen weniger als im Vorkrisenjahr 2019 (11,6 Millionen). In Fitnessstudios seien noch rund 190.000 Menschen beschäftigt, 40.000 weniger als vor einem Jahr.
+++ 05:45 Inzidenz steigt auf 222,7 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am vierten Tag in Folge einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Das RKI gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 222,7 an. Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 220,3 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 220,7 (Vormonat: 439,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.515 Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 10.100 Ansteckungen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Sinkende Inzidenzwerte an Weihnachten und Neujahr spiegeln nicht unbedingt das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Während der Feiertage werden aus verschiedenen Gründen weniger Ansteckungen erfasst. Einerseits gehen generell weniger Menschen zum Arzt, nur wenige Praxen haben überhaupt geöffnet, in Schulen und Kitas wird während der Ferien nicht getestet. Andererseits wird auch in Laboren und Gesundheitsämtern teils nur eingeschränkt gearbeitet. Die Folge: Die Zahl der gemeldeten Fälle geht zurück, die Dunkelziffer steigt, der Blick auf die Corona-Lage wird vorübergehend unscharf.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 04:28 Frankreich verkürzt Isolationszeit für Geimpfte +++
Frankreich verkürzt die Isolationszeit für vollständig geimpfte Personen, die positiv auf Corona getestet werden, von zehn auf sieben Tage. "Die Isolierung kann nach fünf Tagen aufgehoben werden, wenn der Test negativ ausfällt", sagt der französische Gesundheitsminister Olivier Veraner der Zeitung "Le Journal du Dimanche". Diejenigen, die nicht geimpft seien, müssten sich zehn Tage lang selbst isolieren. Die Möglichkeit bestehe, die Isolierung nach sieben Tagen zu beenden, wenn der Test negativ ausfällt.
+++ 03:53 Schlechte Zwischenbilanz für "Corona-Aufholprogramm" an Schulen +++
Rund ein halbes Jahr nach dem Start des sogenannten Corona-Aufholprogramms für Schülerinnen und Schüler fällt die erste Bilanz von Bildungs- und Lehrerverbänden kritisch aus. Zwar sei eine pauschale Einschätzung wegen unterschiedlicher Maßnahmen in den Bundesländern schwierig, sagt die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, der Deutschen Presse-Agentur. "Mehrheitlich melden die GEW-Landesverbände jedoch zurück, dass die Maßnahmen offenbar nicht so fruchten wie geplant", fügt sie hinzu. Der Vorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, sagt, die Wirkung des Nachholprogramms werde maßgeblich von den Ressourcen der Schulen bestimmt, sich einzelnen Schülern widmen zu können. Die jetzige Schülergeneration zahle verschärft durch Corona den Preis für eine über Jahre verfehlte Personalpolitik.
+++ 02:54 Lindner: Deutschland muss sich auf weitere Infektionswellen vorbereiten +++
Bundesfinanzminister Christian Lindner will Deutschland darauf vorbereiten, angesichts möglicher weiterer Corona-Wellen die gesamte Bevölkerung innerhalb kurzer Zeit impfen zu können. "Wir wissen nicht, welche Entwicklung die Pandemie nimmt", sagt Lindner der "Bild am Sonntag". "Deshalb sollten wir bald in der Lage sein, nötigenfalls binnen eines Monats die gesamte Bevölkerung zu impfen." Dafür müsse die notwendige Infrastruktur geschaffen und der Zugriff auf ausreichend Impfstoff gesichert werden. "Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden."
+++ 01:46 Lauterbach: Erstimpfungen und Maskentragen gegen Omikron-Welle +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Zahl der Corona-Toten in der Omikron-Welle mit mehr Erstimpfungen senken. "Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen das Sterberisiko drastisch. Ich appelliere an die Menschen: Lassen Sie sich impfen!", sagt Lauterbach der "Bild am Sonntag". Auch striktes Maskentragen sei ein wirksames Mittel gegen die Ansteckung mit Omikron."Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser." Bei Begegnungen mit anderen Menschen sollten alle unbedingt Masken tragen. Das gelte auch für Schüler in Klassenräumen.
+++ 00:59 Tschechischer Regierungschef warnt vor schwierigem Jahr +++
Der neue tschechische Ministerpräsident Petr Fiala warnt in seiner ersten Neujahrsansprache vor einem der "schwierigsten und schwersten" Jahre in der jüngeren Geschichte des Landes. Als Gefahren nennt der 57-Jährige die Energiekosten, die Inflation und die Corona-Pandemie. Fiala ruft seine Landsleute zu Zusammenhalt auf. Tschechien wird seit kurzem von einer Koalition aus fünf liberalen und konservativen Parteien regiert.
+++ 23:25 Verletzte bei Corona-Protest in Thüringen +++
Bei einem Protest gegen die Corona-Politik von Bund und Land im ostthüringischen Greiz sind mehrere Demonstranten und Polizisten verletzt worden. An der Aktion am Abend beteiligten sich etwa 400 Menschen, wie ein Sprecher der Landeseinsatzzentrale der Thüringer Polizei auf Anfrage sagt. Die Polizei habe den geplanten Umzug durch die Stadt gestoppt. Dabei seien Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden. Sechs Demonstranten und vier Polizisten seien verletzt worden.
+++ 22:24 Blutspenden in NRW gehen erneut zurück - Operationen verschoben +++
Die Blutspenden in Nordrhein-Westfalen sind 2021 erneut zurückgegangen. Grund sei vor allem die Pandemie, sagt der Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) West, Stephan David Küpper. Größtes Problem sei, dass seit Beginn der Krise viele feste Spendentermine in Unternehmen wegfielen, weil Mitarbeiter im Homeoffice seien. Auch sei die Spendenbereitschaft unterdurchschnittlich gewesen. Über weite Strecken des Jahres sei etwa 15 bis 20 Prozent weniger Blut gespendet worden als benötigt. "Als Folge mussten wir die Belieferung an die Kliniken entsprechend kürzen." Einige Kliniken hätten deshalb planbare Operationen verschieben müssen, sagt Küpper.
+++ 21:45 Polizisten bei unangemeldeter Demonstration in Verden verletzt +++
Bei einer unangemeldeten Demonstration gegen die staatlichen Maßnahmen sind am Neujahrstag in Verden nach Angaben der Polizei drei Beamte leicht verletzt worden. Zwei Männer im Alter von 32 und 46 Jahren hätten einen Polizisten ersten Informationen zufolge angegriffen, als er sie ansprach und stoppen wollte. Sie sollen ihn unter anderem mit einer Fahnenstange attackiert haben. Weitere Einsatzkräfte mussten die beiden Männer überwältigen, wie die Polizei am Abend mitteilt. Insgesamt seien drei Beamte leicht verletzt worden, der 32 Jahre alte Tatverdächtige ebenfalls. Es wird wegen tätlichen Angriffs und gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Über die Demonstration teilt die Polizei mit, gegen 18 Uhr hätten sich rund 120 Menschen in der Innenstadt versammelt. Die Polizei habe dies als Versammlung deklariert. Den Teilnehmern wurde die Auflage erteilt, Abstand zu halten und FFP2-Masken zu tragen. Entgegen den Vorgaben des Niedersächsischen Versammlungsgesetzes sei vorher bei der zuständigen Behörde keine Versammlung angemeldet worden. Die Polizei habe per Lautsprecher mehrfach auf die Auflagen hingewiesen - und schließlich 21 Teilnehmende ausgeschlossen, da sie diese dennoch missachteten.
+++ 21:07 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 17.255 neue Fälle gemeldet - 3823 Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.178.875 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 17.255 neue Fälle hinzu. Darin enthalten sind jedoch nur die Angaben aus 14 Bundesländern, da Bayern und Niedersachsen die Fallzahlenaktualisierung an Neujahr feiertagsbedingt ausgesetzt haben.
Der Wochenvergleich ist diesmal wenig hilfreich. Das Meldeaufkommen an Neujahr wird von ähnlichen Meldeeffekten beeinflusst wie das Meldeaufkommen vor sieben Tagen, am ersten Weihnachtsfeiertag: Der aktuelle Tageszuwachs liegt um rund 2000 Fälle oder um 13,4 Prozent über dem Niveau von vergangenem Samstag. Am 25. Dezember hatten die Landesbehörden (ohne Bayern) insgesamt 15.220 Neuinfektionen gemeldet.
Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 70 auf 112.092. Als aktuell infiziert gelten rund 621.141 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,04). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3823 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2246 davon werden invasiv beatmet.
Sinkende Inzidenzwerte an Weihnachten und Neujahr spiegeln nicht unbedingt das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Während der Feiertage werden aus verschiedenen Gründen weniger Ansteckungen erfasst. Einerseits gehen generell weniger Menschen zum Arzt, nur wenige Praxen haben überhaupt geöffnet, in Schulen und Kitas wird während der Ferien nicht getestet. Andererseits wird auch in Laboren und Gesundheitsämtern teils nur eingeschränkt gearbeitet. Die Folge: Die Zahl der gemeldeten Fälle geht zurück, die Dunkelziffer steigt, der Blick auf die Corona-Lage wird vorübergehend unscharf.
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Quelle: ntv.de, hek/jpe/dpa/AFP/rts