Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 20:43 "Spaziergang" in Frankfurter Innenstadt gegen Maßnahmen +++

Auch in Frankfurt sind am Neujahrstag Gegner der Maßnahmen in mehreren Gruppen durch die Innenstadt gelaufen. Die Polizei schätzt ihre Gesamtzahl auf etwa 400. Die nicht angemeldeten "Spaziergänger" waren teils mit Kerzen auf dem Römerberg und rund um die Hauptwache unterwegs, wie ein Polizeisprecher mitteilt. Die Beamten hätten die Menschen auf die geltenden Regeln wie Abstand und Maske hingewiesen, da sich einige nicht daran gehalten hätten, sagt der Sprecher. Die Polizisten stellten von einigen Teilnehmern die Personalien fest. Von größeren Zwischenfällen wurde nichts bekannt.

+++ 20:12 Frankreich meldet vierten Tag in Folge mehr als 200.000 neue Fälle +++
Frankreich meldet 219.126 Neuinfektionen. Die Zahl liegt den vierten Tag in Folge über der Marke von 200.000 Fällen und ist der zweihöchste Wert seit dem Beginn der Pandemie.

+++ 19:45 Niederländische Polizei löst illegale Party mit hunderten Feiernden auf +++
Die niederländische Polizei hat mit einem Großaufgebot eine illegale Silvesterparty mit hunderten Feiernden aufgelöst, die trotz des landesweiten Lockdowns stattfand. Auf dem Gelände einer früheren Fabrik im zentralniederländischen Rijswijk waren in der Neujahrsnacht hunderte Beamte sowie zehn Polizeibusse im Einsatz, wie der öffentlich-rechtliche Sender NOS am Samstag berichtet. Der Einsatz sei ohne Gewalt abgelaufen, es habe aber mehrere Festnahmen gegeben, berichtet die örtliche Mediengruppe Omroep Gelderland. Die Rave-Party hatte den Berichten zufolge am Silvesterabend in der Lagerhalle einer ehemaligen Ziegelei begonnen. Anwohner berichteten, vor dem Gebäude hätten zahlreiche Fahrzeuge mit deutschen, französischen, spanischen und italienischen Nummernschildern geparkt. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 19:22 Frankreich verschärft Maßnahmen erneut +++
Frankreich verschärft wegen der stark steigenden Ansteckungszahlen die Maßnahmen erneut. Ab Montag gilt auch für Kinder ab sechs Jahren in öffentlichen Verkehrsmitteln und in der Gastronomie die Pflicht zum Tragen einer Schutzmaske, wie die Behörden mitteilen. Die Bordgastronomie in Zügen muss zudem schließen und in Bars und Restaurants müssen alle Gäste einen Sitzplatz haben. Bislang waren Kinder unter elf Jahren von der Maskenpflicht befreit.

+++ 18:52 Rund 6500 Gegner der Corona-Maßnahmen demonstrieren in Düsseldorf +++
Abermals haben in Düsseldorf Tausende Gegner einer Impfpflicht und der Pandemie-Maßnahmen demonstriert. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl gegen Ende der Veranstaltung auf etwa 6500. Bei dem Marsch durch die Innenstadt sei es friedlich geblieben, sagt ein Sprecher. Auch der Aufforderung, Masken zu tragen, seien die Teilnehmer nachgekommen. Schon in den drei Wochen zuvor hatten jeweils zwischen 2000 und 4000 Gegner der Corona-Politik an der samstäglichen Demonstration in der Landeshauptstadt teilgenommen.

Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl gegen Ende der Veranstaltung auf etwa 6500.

Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl gegen Ende der Veranstaltung auf etwa 6500.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 18:24 Mehr als 162.500 Neuinfektionen in England +++
England verzeichnet einen Rekord von 162.572 Neuinfektion. Die Daten für ganz Großbritannien liegen wegen unterschiedlicher Meldeverfahren in Schottland, Wales und Nordirland über das Neujahrs-Wochenende zunächst nicht vor.

+++ 17:59 Großer Andrang bei Sonderimpfaktion im Hamburger Rathaus - Tschentscher impft mit +++
Statt eines Neujahrsempfangs hat es im Hamburger Rathaus heute eine Impfaktion gegeben. Vor dem Gebäude bildeten sich lange Schlangen, zeitweise warteten Hunderte Menschen auf ihre Impfung. Auch Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD kam zeitweise hinzu und setzte als ehemaliger Arzt des Universitätsklinikums selber Spritzen. Insgesamt nahmen nach Angaben des Rathauses bis zum Abend über 1000 Personen das Angebot war. Dabei wurden laut der Sozialbehörde der Stadt nur Auffrischungsimpfungen verabreicht. Trotz der aktuell wieder steigenden Fallzahlen und der Omikron-Variante zeigt sich die Stadt optimistisch: "Der große Andrang heute im Rathaus zeigt, dass die Impfbereitschaft in Hamburg sehr groß ist. Das stimmt zuversichtlich", heißt es.

Bürgermeister Peter Tschentscher setzte als ehemaliger Arzt des Universitätsklinikums selber Spritzen.

Bürgermeister Peter Tschentscher setzte als ehemaliger Arzt des Universitätsklinikums selber Spritzen.

(Foto: picture alliance/dpa)

+++ 17:30 Britischer Gesundheitsminister: "Wir müssen versuchen, mit Covid-19 zu leben" +++
Ungeachtet steigender Infektionszahlen will die britische Regierung vorerst keine neuen Restriktionen verhängen. Das Land müsse "versuchen, mit Covid-19 zu leben", schreibt Gesundheitsminister Sajid Javid in einem Beitrag für die Zeitung "Daily Mail". Neue Einschränkungen werde es nur "als absolut letzten Ausweg" geben. Großbritannien sieht sich derzeit mit immer neuen Rekordzahlen an Neuinfektionen konfrontiert, dies liegt vor allem an der Omikron-Variante des Virus. Am Freitag wurden 189.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden vermeldet.

+++ 17:01 Wiener Staatsoper macht wegen Omikron-Fällen Zwangspause +++
Wegen mehrerer Infektionen mit der Omikron-Variante im Ensemble sagt die Wiener Staatsoper alle Vorstellungen bis inklusive Mittwoch ab. Die Zwangspause beginnt mit der für Neujahr geplanten Operette "Die Fledermaus", wie das Haus mitteilt. Bisher hat die Staatsoper noch nie wegen Corona-Fällen schließen müssen. Die Belegschaft sei zu 85 Prozent geimpft und mache mindestens drei mal pro Woche PCR-Tests, sagt Operndirektor Bogdan Roscic. Aber wegen des gemeinsamen Spielens, Singens und Tanzens könnten Ansteckungen nicht vollständig ausgeschlossen werden.

+++ 16:35 Corona-Leugner als Täter? Scheibe an Lauterbachs Büro eingeschlagen +++
In der Silvesternacht ist die Scheibe des Kölner Wahlkreisbüros von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eingeworfen worden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen, sagt ein Sprecher der Polizei. Lauterbach dazu: "Gewalt und Bedrohung sind verachtenswert. Wir werden uns hier nicht unter Druck setzen lassen". Wegen vorangegangener Sachbeschädigungen mit Parolen und entsprechender Drohmails gehe er davon aus, dass die erneute Attacke auf sein Büro aus den Reihen radikalisierter Impfgegner und Corona-Leugner heraus verübt wurde. "Diese Menschen repräsentieren nicht die Gesellschaft, wo ja wirklich der überwältigende Teil zusammenhält und versucht, alles gegen die Pandemie zu tun", sagt der Minister. "Sie repräsentieren eine ganz kleine Splittergruppe, die selbstgerecht glaubt, hier einen anderen Weg gehen zu müssen und die sich dabei verrannt hat. Das ist einfach nur traurig."

+++ 16:11 Ostbeauftragter verwundert über Widerstand gegen Impfung - Debatte "teilweise fanatisch" +++
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider von der SPD, äußert Verwunderung über die Skepsis vieler Ostdeutscher gegenüber der Corona-Impfung. "Ich habe mir nicht vorstellen können, dass es gerade im Osten so harten Widerstand gibt", sagt er dem "Tagesspiegel am Sonntag". In der DDR seien Impfungen üblich und akzeptiert gewesen. Allerdings sinke in Ostdeutschland - ebenso wie in Osteuropa - das Vertrauen in Institutionen und den Staat, sagt Schneider weiter. "Offenbar symbolisiert die Impfung den Staat, auch weil die Regierung dazu aufruft." Inzwischen sei die Debatte über dieses Thema "teilweise fanatisch". Schneider spricht sich zugleich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht aus. "Es gibt in Teilen der Gesellschaft eine Vereinzelung. Allein dieser Schaden ist meines Erachtens größer als der Eingriff durch eine Impfpflicht."

+++ 15:40 Emirate verhängen Reiseverbot für Ungeimpfte +++
Die Vereinigten Arabischen Emirate verhängen ein Reiseverbot für alle Bürger, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Ab 10. Januar dürften Ungeimpfte das Land nicht mehr verlassen, teilt das Außenministerium nach Absprache mit der Behörde für Krisenmanagement mit. Bereits Geimpfte müssten vor einer Auslandsreise zudem eine Booster-Impfung erhalten, heißt es laut einem Bericht der Staatsagentur WAM. Ausnahmen gebe es etwa für diejenigen, die zu einer ärztlichen Behandlung ins Ausland reisen oder die aus medizinischen Gründen von einer Impfung ausgenommen sind.

+++ 15:13 Technik-Messe CES verkürzt, weil große Konzerne absagen +++
Die anstehende Technik-Messe CES wird nach Absagen diverser großer Aussteller um einen Tag verkürzt. Die Show in Las Vegas werde nun bereits nach drei Tagen am kommenden Freitag schließen, geben die Veranstalter bekannt. Sie bezeichnen den Schritt als zusätzliche Schutzmaßnahme. Die CES soll die erste Großveranstaltung der Tech-Industrie seit Ausbruch der Pandemie werden. Doch in den vergangenen Tagen sprangen einige große Unternehmen wie Intel, Google und General Motors angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante ab. Von den großen Namen sind weiterhin unter anderem Samsung, Sony und LG dabei.

+++ 14:43 Sachsen beim Boostern Letzter +++
Sachsen hängt bei den Auffrischungsimpfungen hinterher. Dort sind bisher laut RKI nur 30,3 Prozent der Einwohner geboostert. Das ist der niedrigste Wert im Ländervergleich. Die höchste Booster-Quote hat das Saarland mit 45,8 Prozent. Sachsen kommt dagegen auf die bundesweit höchste Genesenenquote: 14,9 Prozent der Bevölkerung dort haben nachweislich bereits eine Coronavirus-Infektion überstanden, wobei etwaige Reinfektionen vom RKI bisher noch nicht berücksichtigt werden.

+++ 14:15 Studie aus England: Booster-Kreuzimpfung zeigt höheren Schutz vor Omikron +++
In Deutschland stehen aktuell die Vakzine von Biontech oder Moderna für den dritten Piks zur Verfügung. Eine Studie englischer Wissenschaftler untersucht nun den Schutz gegen Omikron bei drei gleichen Impfstoffen und Kreuzimpfungen - letztere schneiden dabei deutlich besser ab.

+++ 13:50 Indien meldet 22.775 Infektionen - Omikron-Welle befürchtet +++
Indien meldet 22.775 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Die Daten zeigen starke Anstiege in dicht besiedelten Regionen etwa um die Hauptstadt Neu-Delhi, das Finanzzentrum Mumbai oder die Metropole Kolkata im Osten des Landes. Seit dem Höhepunkt der zweiten Covid-Welle im vergangenen Jahr waren in Indien die erfassten täglichen Ansteckungszahlen von über 400.000 zeitweise unter 10.000 gesunken. Nun befürchten Experten eine dritte Welle durch die Virus-Variante Omikron.

+++ 13:06 Aida-Passagiere verbringen Silvester ungeplant in Lissabon +++
Knapp 3000 Kreuzfahrt-Passagiere unter anderem aus Deutschland haben die Silvesternacht ungeplant an Land in Lissabon verbringen müssen. Wegen mehrerer Dutzend Corona-Fälle bei der Besatzung verzögerte sich die Weiterfahrt des Kreuzfahrtschiffs "Aida Nova" im Hafen der portugiesischen Stadt bis ins neue Jahr. Die geplante Fahrt zum Betrachten des Silvester-Feuerwerks über dem Hafen von Funchal auf der Atlantik-Insel Madeira fiel daher aus. Man habe die positiven Coronafälle bei Routineprüfungen frühzeitig entdeckt und die Betroffenen in Abstimmung mit den Behörden in Lissabon an Land untergebracht, hieß es von Aida Cruises. Wann die Reise weitergeht, ist noch offen. Das Schiff wartet noch darauf, dass wichtige Crewmitglieder angereist sind.

+++ 12:47 Dortmunder Feuerwehr hat "ruhigste Dienstschicht aller Zeiten" +++
Regionale Böllerverbote, geschlossene Clubs und Kontaktbeschränkungen: Auch diese Silvesternacht war wegen der Corona-Pandemie deutlich ruhiger als in anderen Jahren – und verlief für Einsatzkräfte in vielen Orten Deutschlands weit weniger stressig. Die Dortmunder Feuerwehr meldete sogar "die ruhigste Dienstschicht aller Zeiten". Es habe keinerlei Einsätze wegen Verletzungen durch Feuerwerk gegeben. Die Stadt Dortmund hatte wegen der Corona-Pandemie in der Innenstadt Böllerverbotszonen eingerichtet, in denen auch Ansammlungen verboten waren. Bundesweit war außerdem der Verkauf von Feuerwerk verboten worden.

+++ 12:19 Deutsches Impftempo bricht zum Jahreswechsel ein +++
Das Impftempo in Deutschland ist zu Silvester deutlich eingebrochen. Am letzten Tag des Jahres 2021 wurden bundesweit 120.033 Corona-Schutzimpfungen verabreicht. Davon entfielen knapp 87.300 Impfdosen auf Auffrischungsimpfungen. Immerhin 11.702 Menschen haben sich kurz vor dem Jahreswechsel noch eine Erstimpfung gesichert. Vor Weihnachten war die Tagesleistung beim Impfen in Deutschland auf durchschnittlich 1,1 Millionen Impfdosen pro Tag gestiegen. Über die Feiertage ist der gleitende Durchschnitt steil abgerutscht. Zuletzt werden im Mittel nur noch rund 369.000 Impfdosen pro Tag eingesetzt. Die Impfquote der mindestens einmal Geimpften bleibt zum Jahreswechsel unverändert bei 74,2 Prozent.

+++ 11:43 Aus diesen deutschen Regionen fehlen aktuelle Corona-Zahlen +++
In Deutschland gibt es - zumindest bisher - feiertagsbedingte Meldelücken bei den Corona-Zahlen. Diese Regionen haben in der Silvesternacht, so wie es aussieht, keine aktuellen Fallzahlen an das RKI übermittelt:

+++ 11:26 Neujahrsbaden in der Nordsee vielerorts abgesagt +++
Das traditionelle Neujahrsbaden in der Nordsee lockt sonst abgehärtete Schwimmer viele Schaulustige an. Wegen der Pandemie müssen sie aber auch in diesem Jahr auf das Spektakel verzichten. Das Anbaden wurde auf den ostfriesischen Inseln und an der niedersächsischen Küste vielerorts abgesagt, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Auf Borkum etwa, wo die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft das Neujahrsbaden ausrichtet, müssen Badegäste auf den eisigen Brauch verzichten - ebenso auch auf den Inseln Norderney und Wangerooge. An der Küste fällt das Anbaden etwa in Norddeich (Landkreis Aurich) aus. In Hannover dagegen wollen sich Mutige ins Wasser stürzen - dort wird am Mittag im Sonnensee angebadet.

+++ 10:44 Dänemarks Inzidenz klettert über 2000er-Marke +++
Der Blick auf die Viruslage in Europa zu Beginn des Jahres 2022: Dänemark hat bei der Sieben-Tage-Inzidenz die 2000er-Schwelle überschritten, Irland liegt noch knapp drunter.

+++ 10:09 Omikron lässt Fallzahlen in USA explodieren, Rekord in Florida +++
In den USA sind die Infektionszahlen weiter sehr hoch. Landesweit wurden am Freitag nach den Daten der "New York Times" 443.538 Neuinfektionen und 1181 Todesfälle gemeldet.

Die Omikron-Welle war bisher vor allem im Nordosten der USA erkennbar, hat jetzt aber auch Kalifornien erreicht. Florida meldet zum Jahreswechsel mit 76.392 neuen Corona-Fällen den bislang höchsten Tageszuwachs seit Pandemiebeginn. Im Bundesstaat New York lässt der Omikron-Ausbruch alle bisherigen Corona-Wellen klein erscheinen:

+++ 09:36 Biontech-Gründer als Motiv für Euro-Scheine vorgeschlagen +++
Der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner hat gefordert, die Gründer der durch ihren Corona-Impfstoff bekannt gewordenen deutschen Firma Biontech künftig auf den Euro-Geldscheinen abzubilden. "Auf die neuen Euro-Scheine sollten wichtige europäische Persönlichkeiten wie das Biontech-Gründerpaar Ugur Sahin und Özlem Türeci gedruckt werden", sagte Körner der "Welt am Sonntag". "Ihre Arbeit hat Millionen Europäern das Leben gerettet." Die Europäische Zentralbank (EZB) will anlässlich des 20. Jahrestags der Einführung des Euro die Geldscheine neu entwerfen. Laut "Welt am Sonntag" sollen zunächst Meinungsforscher in der Euro-Zone die Bürger nach möglichen Themen für die Geldscheine befragen. Die Entscheidung über die Neugestaltung soll demnach der EZB-Rat voraussichtlich im Jahr 2024 treffen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 09:03 Zwei Bundesländer haben Inzidenz über 400 +++
Unter den Bundesländern weist Thüringen zu Beginn des neuen Jahres mit 413,1 die höchste 7-Tage-Inzidenz auf, gefolgt von Bremen, wo die Inzidenz bei 402 liegt. Niedersachsen hat in der Nacht keine Fallzahlen ans RKI gemeldet.

Bremen kann die bundesweit höchste Impfquote (grundimmunisiert) vorweisen - und eine relativ hohe Zahl an Omikron-Befunden, wie aus dem letzten RKI-Wochenbericht hervorgeht.

+++ 08:30 ARD-Chefin: Sind vielleicht zu spät auf Impfvorbehalte eingegangen +++
Die neue ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger sieht auch kritische Punkte in der eigenen Berichterstattung zur Corona-Pandemie. Auf die Frage, welche Fehler die ARD gemacht habe, sagte sie: "Vielleicht sind wir zu spät auf jene Menschen eingegangen, die Impf-Vorbehalte haben. Wir hätten ihnen früher erklären können, warum Impfen richtig und wichtig ist." Schlesinger, die auch Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ist, betonte zugleich: "ARD, ZDF und Deutschlandradio haben unter erschwerten Bedingungen wirklich viel geleistet."

+++ 07:35 Corona-Chefberater in den Ritterstand erhoben +++
Traditionell ehrt das britische Königshaus zum neuen Jahr in den "New Year Honours" Hunderte Menschen mit Orden und Auszeichnungen. Darunter sind dieses Mal auch Beamte, die an der Spitze des Kampfes gegen die Pandemie stehen. So wurden Chris Whitty, der oberste Amtsarzt und medizinische Chefberater der britischen Regierung, und sein Stellvertreter, Jonathan Van-Tam, in den Ritterstand erhoben. Auch die wissenschaftlichen Chefberater der Regierungen von England, Schottland und Wales sowie die Leiterinnen der britischen Gesundheitsbehörden wurden für ihre Verdienste im Kampf gegen das Coronavirus ausgezeichnet.

+++ 07:00 Von Notz ruft nach Droh-Video eines Soldaten zur Wachsamkeit auf +++
Der Grünen-Sicherheitsexperte Konstantin von Notz hat sich alarmiert gezeigt über den Fall eines Bundeswehrsoldaten, der in einem Video zum Widerstand gegen die Corona-Maßnahmen aufgerufen und Drohungen gegen den Staat ausgesprochen hatte. "Die Gefahr, die von Menschen ausgeht, die mit der pandemischen Lage zunehmend überfordert sind, sich mit anderen zusammentun, weiter radikalisieren und krudeste Gewaltphantasien und Putsch-Pläne verfolgen, ist real", sagte von Notz der Funke Mediengruppe. Die Bedrohung demokratischer Institutionen und ihrer Repräsentantinnen und Repräsentanten sei inakzeptabel und müsse konsequent geahndet werden, forderte er. Als wehrhafte Demokratie müsse man gemeinsam weiter wachsam sein. Der Soldat war am Donnerstag festgenommen worden, am Freitag kam er wieder auf freien Fuß. Laut Polizeiangaben sah die Staatsanwaltschaft Traunstein keine Haftgründe. Sie gehe nicht davon aus, dass von dem Mann eine akute Gefahr ausgeht, hieß es. Gegen ihn wird aber weiter wegen des Verdachts ermittelt, öffentlich zu Straftaten aufgerufen zu haben.

+++ 06:30 In drei Bundesländern überschreiten Landkreise 500er-Inzidenz +++
Ungewohnte Farben in Schleswig-Holstein: Im Kreis Dithmarschen sind es mehr als 500 Neuinfektionen binnen sieben Tagen je 100.000 Einwohner. Laut den Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) weisen derzeit ansonsten nur Landkreise und kreisfreie Städte in Brandenburg und Thüringen eine Inzidenz von mehr als 500 aus. Allerdings hat Niedersachsen in der Nacht keine Fall-Zahlen an das RKI gesendet.

+++ 05:46 Lockdown in chinesischer Millionenstadt hält an +++
Dreizehn Millionen Einwohner der chinesischen Stadt Xian verbringen den zehnten Tag in Lockdown. Viele von ihnen dürfen ihre Wohnblöcke nicht verlassen. Die strengen Maßnahmen sollen einen Coronavirus-Ausbruch in der Stadt beenden. Die Stadt meldet 174 Neuinfektionen in den vergangenen 24 Stunden. Zuvor hatten die Behörden zuletzt 166 Fälle gemeldet. Die Strategie der chinesischen Behörden zielt darauf, die Verbreitung des Virus ganz zu unterbinden.

+++ 04:07 Inzidenz steigt weiter auf 220,3 +++
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am dritten Tag in Folge einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Das RKI gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 220,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 214,9 gelegen. Vor einer Woche lag die Inzidenz bei 242,9 (Vormonat: 442,9). Weil zwischen den Jahren weniger getestet und gemeldet wird, geht das RKI bei den Zahlen von einer Untererfassung aus. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 26.392 Corona-Neuinfektionen. Vor genau einer Woche waren es 22.214 Ansteckungen. Binnen 24 Stunden wurden zudem 184 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 157 Todesfälle. Mehr dazu lesen Sie hier.

Bei der Interpretation der Fallzahlen ist während der Feiertage und rund um den Jahreswechsel zu beachten, dass die Daten nur ein unvollständiges Bild der aktuellen Pandemie-Lage in Deutschland zeigen. Grund ist, dass einige Bundesländer (wie etwa Nordrhein-Westfalen oder Berlin), aber auch regionale Gesundheitsämter, zeitweise gar keine oder nur teilweise Aktualisierungen ihrer Corona-Fallzahlen vornehmen. Zudem ist aufgrund der Feiertage mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität sowie eingeschränkten Laborkapazitäten zu rechnen.

Die deutsche Impfkampagne soll zwar vielerorts fortgeführt werden. Es ist jedoch unklar, inwiefern dieses Angebot an den Feiertagen genutzt wird. Auch hier kann es zudem zu einem Meldeverzug kommen. Die Zahl der tatsächlich durchgeführten Impfungen wird in der offiziellen Statistik nachgetragen. An Sonn- und Feiertagen werden in der Regel keine neuen Daten veröffentlicht.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 02:19 Ministerin Spiegel fordert bei Triage-Entscheidung besonderen Schutz Hochbetagter +++
Nach der Triage-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts fordert Bundesseniorenministerin Anne Spiegel einen besonderen rechtlichen Schutz für Hochbetagte. "Der Staat und wir alle als Gesellschaft haben die Pflicht, die Schwächsten unter uns besonders zu schützen", sagt die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes trage zur Rechtssicherheit für alle Beteiligten bei, so Spiegel. "Natürlich hoffen wir, dass durch die getroffenen Schutzmaßnamen und Kontaktreduktionen solche Triage-Situationen in Deutschland nicht eintreten werden. Trotzdem müssen wir vorsorgen."

+++ 01:04 Polizei: Menschenmenge am Brandenburger Tor löst sich auf +++
Nach Angaben der Berliner Polizei löst sich die Menschenmenge, die sich zwischenzeitlich zu Silvester am Brandenburger Tor versammelt hatte, wieder auf. Unter den Linden hätten sich zwischenzeitlich "mehrere Tausend" Menschen verteilt, sagt Polizeisprecher Thilo Cablitz. Beamte hätten die Menschen aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Es seien mittlerweile nur noch einige Hundert Menschen dort. Wie vermutet hätten viele von ihnen den Jahreswechsel am Brandenburger Tor feiern wollen, sagt Cablitz.

+++ 00:06 Berliner Polizei: Immer mehr Menschen nahe dem Brandenburger Tor +++
Die Berliner Polizei fordert die Menschen auf, sich nicht auf dem Weg zum Brandenburger Tor zu machen. "Unter den Linden, unweit des Brandenburger Tors, finden sich derzeit immer mehr Menschen ein, die #Welcome2022 feiern wollen", twittert die Polizei. "Wir sprechen die Menschen an und fordern sie zum Gehen auf. Es wird in diesem Jahr kein Höhenfeuerwerk geben und die Bühnenshow ist von hier nicht sichtbar." Am Brandenburger Tor fand in der Vergangenheit oft eine große Party mit Tausenden Menschen statt. Diesmal sendet das ZDF von dort eine Fernsehshow - wegen der Pandemie allerdings ohne Publikum.

+++ 23:16 Giffey: Böllerverbotszonen in Berlin auch jenseits der Pandemie +++
Aus Sicht von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey tragen Böllerverbotszonen zum Schutz von Einsatzkräften bei. "Wir müssen auch darüber sprechen, auch jenseits der Corona-Pandemie bestimmte Gebiete in der Stadt dadurch zu befrieden, dass dort nicht geböllert werden darf", sagt die SPD-Politikerin. Das Feuerwerksverkaufsverbot sowie Böllerverbotszonen hätten im vergangenen Jahr Wirkung gezeigt. Im Vergleich zu früheren Silvesternächten, in denen es an manchen Orten "kriegsähnliche Zustände" gegeben habe, sei ein Drittel weniger Einsätze verzeichnet worden. Giffey erwartet, dass es auch 2021/22 ruhiger bleibt.

+++ 22:01 Laborärzte-Chef: Mit Omikron infizierte Pfleger könnten Covid-Patienten betreuen +++
Der Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Laborärzte, Andreas Bobrowski, fordert angesichts der drohenden Belastung der kritischen Infrastruktur durch Omikron darüber nachzudenken, ob "Omikron-Infizierte Covid-Infizierte auf einer Intensivstation betreuen können". Das sagt Bobrowski der "Bild"-Zeitung. Er spielt damit dem Bericht zufolge auf die sogenannte Arbeitsquarantäne an: Dabei soll das Krankenhauspersonal, das geimpft und infiziert, aber nicht krank ist, weiter arbeiten. "Weil die Omikron-Variante so mild verläuft und so wenig Symptome hat, kann man sicherlich durchaus diese Überlegung machen, bevor das ganze System zusammenbricht." Man müsse den Unterschied zwischen Erkrankten und symptomlos Infizierten stärker herausarbeiten und die Politik dementsprechend Vorgaben machen, wird Bobrowski zitiert. Tatsächlich Kranke könnten natürlich nicht arbeiten. Aber: "Einem symptomlosen Infizierten ist ja zuzumuten, andere Infizierte zu betreuen, die vielleicht schwerer krank sind."

+++ 21:20 Novavax verschiebt US-Zulassungsantrag für Impfstoff erneut +++
Die Biotech-Firma Novavax will ihren Antrag für eine Notfallzulassung ihres Impfstoffes in den USA nun kommenden Monat stellen. Damit verschiebt sich der Schritt erneut: Im August hieß es, der Antrag werde im vierten Quartal eingereicht, nachdem ursprünglich das dritte Quartal angepeilt worden war.

+++ 20:47 Erneut Negativrekord in Frankreich - Macron gibt sich aber optimistisch +++
Frankreich meldet 232.200 Neuinfektionen - ein weiterer Rekord - und damit den dritten Tag in Folge mehr als 200.000 neue Fälle pro Tag. Dennoch bezeichnet Frankreichs Präsident Emmanuel Macron 2022 als das Jahr, in dem die Pandemie überwunden werden wird. "Daran will ich glauben", sagt er bei seiner Neujahrsansprache. Allerdings stünden zunächst schwere Wochen bevor.

+++ 20:12 Schweiz reduziert Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen +++
In der Schweiz wird die obligatorische Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten von zehn auf sieben Tage reduziert. Die Schweizer Gesundheitsbehörde stellt den kantonalen Behörden in einem Schreiben frei, diese Änderung umzusetzen. Außerdem müssen der neuen Anweisung zufolge auch Geimpfte und Genesene in Quarantäne, wenn deren letzte Impfung beziehungsweise Genesung mehr als vier Monate zurückliegt. Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, besprach die Corona-Lage in einer telefonischen Sondersitzung. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichnen die sieben Bundesräte die Lage in den Krankenhäusern als "besorgniserregend" und die Entwicklung in den nächsten Tagen als "ungewiss". Sie wollten aber dennoch "vorerst" auf "zusätzliche Maßnahmen" verzichten.

+++ 19:43 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 38.318 neue Fälle gemeldet - R-Wert wieder über 1 +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.161.620 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 38.318 neue Fälle hinzu. Im Vergleich zur Vorwoche (Heiligabend) ist das ein Anstieg um 20,8 Prozent. Feiertagseffekte sind bei beiden Werten allerdings wahrscheinlich. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 316 auf nunmehr 112.022. Als aktuell infiziert gelten rund 628.000 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,04 angegeben (Vortag: 0,93). Damit steigt der Wert erstmals seit dem 28. November wieder über 1,0. Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3828 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Das sind 86 weniger als am Vortag. Von den Betroffenen werden 2280 invasiv beatmet.

Feiertagsbedingt verringertes Meldeaufkommen

Sinkende Inzidenzwerte an Weihnachten und Neujahr spiegeln nicht unbedingt das tatsächliche Infektionsgeschehen wider. Während der Feiertage werden aus verschiedenen Gründen weniger Ansteckungen erfasst. Einerseits gehen generell weniger Menschen zum Arzt, nur wenige Praxen haben überhaupt geöffnet, in Schulen und Kitas wird während der Ferien nicht getestet. Andererseits wird auch in Laboren und Gesundheitsämtern teils nur eingeschränkt gearbeitet. Die Folge: Die Zahl der gemeldeten Fälle geht zurück, die Dunkelziffer steigt, der Blick auf die Corona-Lage wird vorübergehend unscharf.

Die vorangegangenen Meldungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, hek/jpe/dpa/AFP/rts

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