Erneut Gewalttat in Bramsche 19-Jährige wird bei Geburtstagsparty getötet
05.03.2023, 12:06 Uhr
Die Polizei sperrt den Bereich um das Schützenhaus großflächig ab.
(Foto: picture alliance/dpa/Nord-West-Media TV)
Das niedersächsische Bramsche kommt nicht zur Ruhe. Wenige Tage nach tödlichen Schüssen auf einen 16-Jährigen gibt es nun erneut eine Gewalttat. In der Nacht wird eine 19-Jährige bei einer Feier in einem Schützenhaus umgebracht.
Eine 19-jährige Frau ist in Bramsche bei Osnabrück mutmaßlich Opfer eines Tötungsdelikts geworden. Ermittelt werde auch wegen Verdachts auf ein Sexualdelikt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei Osnabrück in einer gemeinsamen Stellungnahme mit. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll die junge Frau zuvor vergewaltigt worden sein. Unter Tatverdacht steht ein 20-Jähriger, der festgenommen wurde. Bei dem Deutschen handele es sich um einen Teilnehmer einer Geburtstagsfeier, bei der das Opfer zuvor zu Gast gewesen sei.
Den Polizeiangaben zufolge war die junge Frau auf einer Geburtstagsfeier in einer Schützenhalle im Ortsteil Pente zu Gast. Dort sei sie gegen 1.00 Uhr erst vermisst und gegen 2.40 Uhr von anderen Partygästen schwer verletzt auf einer Wiese entdeckt worden. Rettungskräfte versuchten demnach, die 19-Jährige zu reanimieren. Ihr Tod sei später im Krankenhaus festgestellt worden.
Polizei und Rettungskräfte rückten mit einem Großaufgebot an. Insgesamt seien die Personalien von rund 150 Menschen festgehalten worden. Ersten Ermittlungen zufolge richtet sich der Tatverdacht gegen einen 20-jährigen Partygast. "Der Tatverdächtige ist am Morgen in seiner Wohnung festgenommen worden", sagte Staatsanwalt Alexander Retemeyer. Erste Befragungen in der Nacht hatten ihm zufolge Hinweise auf den Mann ergeben. Er habe sich zunächst nicht zu dem Geschehen geäußert und solle im Verlauf des Tages einer Haftrichterin vorgeführt werden, sagte Retemeyer.
Auf dem Gelände des Schützenvereins wurde laut Staatsanwaltschaft ein 18. Geburtstag gefeiert. Für die Gäste waren Retemeyer zufolge diverse Notfallseelsorger vor Ort. Die Obduktion der Leiche habe bereits begonnen, mit einem Ergebnis werde aber kurzfristig nicht gerechnet. Weitere Details zu Todesumständen der Frau wollte die Staatsanwaltschaft mit dem Verweis auf mögliches Täterwissen zunächst nicht nennen.
Erst vor wenigen Tagen war die Gemeinde Bramsche in den Schlagzeilen, weil ein 16-Jähriger mit einer Schusswaffe angegriffen und tödlich verletzt worden war. Ein 81 Jahre alter Mann hatte den Jungen am Dienstagmorgen vor einem Mehrfamilienhaus direkt gegenüber einer Grundschule angeschossen. Der Junge starb am Mittwochabend in einer Klinik an seinen schweren Verletzungen.
Quelle: ntv.de, ses/dpa