Coronavirus-Liveticker +++ 21:07 Rio legt Feiertage zu „Mega-Feiertag“ zusammen +++
23.03.2021, 21:07 UhrAngesichts des rasanten Anstiegs der Neuinfektionen und der Angst vor dem Zusammenbruch des Gesundheitssystems haben Rio und die Zwillingsstadt Niterói ihre Corona-Maßnahmen verschärft. So werden von Freitag an bis zum Ostersonntag nur essenzielle Aktivitäten erlaubt sein. Der Gouverneur des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro, Cláudio Castro, hatte ein Gesetzesprojekt eingebracht, mit dem Feiertage aus dem Jahr vorverlegt und ein "Mega-Feiertag" über diesen Zehn-Tages-Zeitraum geschaffen werden sollten. "Wir verstehen die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte", sagt Rios Bürgermeister Eduardo Paes. Aber Experten befürchten unter dem Druck aus der Metropolregion auch einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Mehr als 90 Prozent der Intensivbetten für Covid-19-Patienten waren laut der Zeitung "O Globo" in Rio zuletzt belegt.
+++ 20:49 Niederlande verlängern Lockdown +++
Die Niederlande verlängern ihre Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung bis zum 20. April. "Das ist enttäuschend", räumt Ministerpräsident Mark Rutte ein. Angesichts weiter steigender Infektionszahlen und Krankenhausaufnahmen von Infizierten habe die Regierung jedoch keine andere Wahl. "Das ist die besorgniserregende Realität von heute." Der Beginn der abendlichen Ausgangssperre wurde um eine Stunde auf 22 Uhr verschoben - aber auch das erst ab dem 31. März. "Ansonsten bleibt alles wie es ist", sagt Rutte nach Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP. Weiterhin werde bis mindestens Mitte Mai von touristischen Reisen abgeraten. Die Regierung arbeite an einem neuen Plan zur Unterstützung von Unternehmen, die durch die Corona-Krise in eine finanzielle Notlage gekommen sind, verspricht Rutte.
+++ 20:32 Texas bietet allen Erwachsenen Impfung an++
In den USA dürfen sich ab Montag auch in Texas alle Erwachsenen unabhängig von Altersgruppe oder Vorerkrankungen gegen Corona impfen lassen. Jeder Texaner könne sich um einen Termin bemühen, Bürger im Alter von mehr als 80 Jahren würden bei der Vergabe aber weiter bevorzugt, erklärt das Gesundheitsministeriums. In dem Bundesstaat leben rund 29 Millionen Menschen. Zuvor hatten unter anderem bereits die Bundesstaaten Alaska und Mississippi die Impfung für alle Bewohner ab 16 Jahren ermöglicht. Nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden müssen spätestens ab 1. Mai alle anderen Bundesstaaten nachziehen.
+++ 20:20 Zahl der Reinfektionen in Tschechien sprunghaft angestiegen +++
In Tschechien ist die Zahl der Reinfektionen mit dem Coronavirus zuletzt sprunghaft angestiegen. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilt, wurden bis Ende Februar 1400 Fälle registriert, bei denen sich Menschen bereits zum wiederholten Mal mit dem Virus angesteckt haben. Bis Ende Januar seien nur 158 solcher Fälle bekannt gewesen. Den Angaben zufolge liegt das Durchschnittsalter jener, die erneut an Corona erkrankt sind, bei 42 Jahren. Zwischen der ersten und zweiten Infektion lagen durchschnittlich 142 Tage. Angesichts der Daten riet die Behörde auch den Menschen, die bereits eine Infektion mit dem Coronavirus überstanden haben, zu einer Impfung - allerdings mit einem "gewissen zeitlichen Abstand" zu ihrer Erkrankung.
+++ 20:01 Kreml: Putin erhält erste Impfung +++
Russlands Präsident Wladimir Putin hat laut dem Kreml seine erste Corona-Impfung erhalten. "Putin hat sich gegen das Coronavirus impfen lassen", sagt sein Sprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. "Es geht ihm gut. Er hat morgen einen vollen Arbeitstag", fügt der Kreml-Sprecher hinzu. Peskow machte keine Angaben dazu, welchen der drei russischen Impfstoffe Putin erhielt. Putin ließ sich zudem nicht vor laufenden Kameras impfen. Obwohl der bekannteste russische Impfstoff Sputnik V mittlerweile in 56 Ländern zugelassen worden ist, stehen viele Russen einer Corona-Impfung kritisch gegenüber. Einer aktuellen Umfrage zufolge wollen sich weniger als ein Drittel der Menschen impfen lassen. Seit Beginn der landesweiten Impfkampagne im Dezember haben vier Millionen Russen beide Dosen eines Impfstoffs erhalten und weitere zwei Millionen Menschen ihre erste Dosis. Das entspricht etwa vier Prozent der russischen Bevölkerung.
+++ 19:42 Johnson: Haben im Kampf gegen Corona die Oberhand erlangt +++
Der britische Premierminister Boris Johnson hält ein Jahr nach der Verhängung des ersten Lockdowns in dem Land die Pandemie für beherrschbar. Dank der Wissenschaft habe man die Oberhand im Kampf gegen das Coronavirus erlangt, sagt er. "Dieses Land ist vorsichtig aber unwiderruflich, Schritt für Schritt, Piks für Piks, auf dem Weg zur Rückeroberung unserer Freiheiten", so Johnson. Gleichzeitig werde eine dritte Welle, die sich auf dem europäischen Kontinent anbahne, wachsam beobachtet. Infektionszahlen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle in Großbritannien sind weiterhin rückläufig. In Großbritannien wurden inzwischen über 28 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. Das ist mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung.
+++ 19:21 Papier: Fast 20 Millionen Impfdosen bis Ende April erwartet+++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet bis Ende April die Lieferung von fast 20 Millionen Corona-Impfdosen. Das geht aus einem vertraulichen Papier zur Impfstoffbeschaffung hervor, das der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach wird die wöchentliche Liefermenge von Biontech/Pfizer ab dem 5. April auf 2.515.500 Impfdosen pro Woche steigen nach weiteren 1.368.900 Dosen in dieser Woche. Außerdem sollen von Beginn kommender Woche an mehr als 1,7 Millionen Dosen von Moderna bis Ende April geliefert werden. Von AstraZeneca werden im selben Zeitraum weitere 4.587.200 Impfdosen erwartet. Dem Papier zufolge handelt es sich allerdings um Schätzungen, weil es immer zu Verzögerungen bei der Produktion oder Lieferungen durch die Hersteller kommen könne. Bisher wird auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums in einer Lieferprognose bis Ende April von etwa 15 Millionen Impfdosen ausgegangen. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 19:03 Corona-Steuerhilfen werden verlängert +++
Mehrere steuerliche Erleichterungen werden wegen des andauernden Lockdowns in Deutschland verlängert. So können alle, die wirtschaftlich erheblich von der Pandemie betroffen sind, weiterhin einen Antrag auf Aufschub bei der Steuerzahlung stellen. Steuern, die eigentlich bis Mitte des Jahres fällig werden, müssen so erst Ende September gezahlt werden. Darüber hinaus können auch Ratenzahlungen vereinbart werden, wie aus einem Schreiben des Finanzministeriums an die Länder-Finanzbehörden hervorgeht. Auch Vollstreckungsmaßnahmen wegen nicht gezahlter Steuern können ausgesetzt werden. Außerdem sollen Steuervorauszahlungen ohne eine strenge Nachprüfung angepasst werden.
+++ 18:37 Griechenland meldet so viele Neuinfektionen wie nie +++
In Griechenland ist die Zahl der Neuinfektionen auf einen neuen Höchstwert gestiegen. Laut griechischer Gesundheitsbehörde wurden binnen 24 Stunden 3586 neue Fälle registriert, die Hälfte davon im Großraum Athen. Die Zahl der zu beatmenden Patienten stieg auf 699. Beide Werte sind die höchsten seit Beginn der Pandemie in Griechenland. Die Zahl der Toten stieg um 51 auf 7582. Bisher sind in Griechenland rund zehn Prozent der 11 Millionen Einwohner zweimal geimpft worden. Weitere 500.000 Menschen haben die Erstimpfung erhalten. In weiten Teilen des Landes gelten strenge Corona-Maßnahmen. Dass die Infektionszahlen dennoch steigen, führt die Regierung unter anderem auf die Corona-Müdigkeit der Menschen zurück; sie träfen sich wieder verstärkt privat, ohne ausreichend auf Schutzmaßnahmen zu achten, heißt es.
+++ 18:28 Reisebranche fordert mehr Geld vom Staat +++
Der Deutsche Reiseverband (DRV) warnt, dass die Ausweitung der Testpflicht für Urlaubsrückkehrer aus Nicht-Risikogebieten nur eine auf die Osterzeit befristete Ausnahme bleiben dürfe. Es sei wichtig, zu einer Regelung zurückzukehren, die sich am tatsächlichen Infektionsgeschehen orientiert, erklärt DRV-Präsident Norbert Fiebig. Zudem fordert er weitere Staatshilfen für Reisebüros, Reiseveranstalter und touristische Dienstleister: "Auch die jetzt möglichen Mallorca-Reisen tragen nur unwesentlich zur Milderung der wirtschaftlichen Einbußen bei." Daher seien Entschädigungen für die Unternehmen der Reisewirtschaft nötig.
+++ 18:10 Urteil: Nur getestete Schüler dürfen in Sachsen in die Schulen +++
In Sachsen dürfen auch weiterhin nur getestete Schüler zum Präsenzunterricht in die Schule gehen. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) lehnte mehrere Eilanträge von Schülern ab. In Sachsen ist seit vergangener Woche eine wöchentliche Testung der Schüler ab Klasse fünf verpflichtend. Wenn Schüler oder deren Eltern weder der Testung an der Schule zustimmen noch ein anderweitiges negatives Testergebnis vorlegen, müssen die Kinder zu Hause lernen. Das Gericht erklärte, die Betroffenen könnten den Nachweis auch mit einfachen Selbsttests erbringen. Diese Tests im vorderen Nasenbereich verursachten keine Schmerzen und berührten nicht den Schutzbereich des Grundrechts auf körperliche Unversehrtheit. Die mit der Regelung verbundenen Eingriffe in die allgemeine Handlungsfreiheit und in das allgemeine Persönlichkeitsrecht sind nach Ansicht der Richter ebenfalls verhältnismäßig. Eine andere Maßnahme, die weniger stark in die Grundrechte eingreifen würde und ebenso effektiv wäre, sei nicht erkennbar.
+++ 18:00 Organisatoren halten an Ostermärschen fest +++
Die Organisatoren der traditionellen Ostermärsche für Frieden und Abrüstung halten trotz der Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern an ihrer Planung für Kundgebungen fest. "Das Netzwerk Friedenskooperative sieht die Ostermärsche nicht von den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz betroffen", teilt die Organisation mit. Der Beschluss sehe vor, Ansammlungen im öffentlichen Raum zu untersagen. "Bei Ostermärschen handelt es sich hingegen um 'Versammlungen' im Sinne des grundgesetzlich verbürgten Versammlungsrechtes." Das Netzwerk listet derzeit nach eigenen Angaben über 90 Ostermarsch-Termine in seinem Kalender. Nach dem Beschluss von Bund und Ländern werden Ansammlungen im öffentlichen Raum über die Osterfeiertage generell untersagt.
+++ 17:44 Institut: Bisher 16 Fälle von Hirnvenenthrombosen nach Impfung bekannt +++
In Deutschland sind bislang 16 Fälle von Blutgerinnseln im Gehirn nach einer Astrazeneca-Impfung bekannt. Nach den bis Montag vorliegenden Daten betrafen alle Fälle mit Ausnahme einer Meldung Frauen im Alter von 20 bis 63 Jahren, wie eine Sprecherin des für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) in Langen mitteilt. In vier Fällen endete die sogenannte Hirnvenenthrombose tödlich. In zehn der 16 Fälle wurde zusätzlich zu einer Sinusvenenthrombose, einer speziellen Form der Hirnvenenthrombose, ein Mangel an Blutplättchen festgestellt. Bis Montag wurden in Deutschland insgesamt mehr als 1,8 Millionen Erstdosen sowie 269 Zweitdosen Astrazeneca-Impfstoff verimpft.
+++ 17:28 Berlin bestellt Corona-Tests für Kita-Kinder +++
Für Kita-Kinder soll es in Berlin künftig regelmäßige Corona-Tests geben. Darauf hat sich der Senat verständigt. "Wir gehen jetzt in die Bestellung für die Tests für die Kitas", sagt der Regierende Bürgermeister Michael Müller. Das Ziel sei, dass Eltern die Selbsttests zu Hause mit den Kindern machen sollen. "Das ist der beste Weg", so Müller. Man brauche dann kein extra Personal wie bei den Schnelltests, die etwa für Lehrkräfte in den Schulen zum Einsatz kommen. Wann die Tests tatsächlich zur Verfügung stehen sollen, teilt Müller noch nicht mit.
+++ 17:07 Merkel wirbt um Rückendeckung: "Licht wird heller werden" +++
Kanzlerin Angela Merkel wirbt um Rückendeckung für die Bund-Länder-Beschlüsse. In einer Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag warnt Merkel laut Teilnehmerkreisen erneut vor einem exponentiellen Wachstum der Infektionszahlen. Das Impfen sei der Weg aus der Krise, sagt Merkel, die sich online zuschalten lässt. Nach Ostern werde man in der Impfkampagne auf die Hausärzte zugehen. Schon in der zweiten Aprilhälfte würden die Hausärzte mehr Impfstoffe als die Impfzentren haben. Es gebe Licht am Ende des Tunnels - "das Licht wird heller werden", wird die Kanzlerin zitiert. „Auf diesem Wege bitte ich Sie, mitzugehen", wirbt Merkel demnach bei den Abgeordneten. Die Belastung der Krankenhäuser in anderen Ländern sei extrem. "Das will ich uns ersparen." Leider habe man sich deswegen in den Corona-Beschlüssen zur "Notbremse" bekennen müssen.
+++ 16:56 In zwei Erzgebirgsorten darf Gastronomie öffnen +++
In Sachsen werden Gastronomie und Freizeiteinrichtungen in den Erzgebirgsorten Oberwiesenthal und Augustusburg voraussichtlich ab 1. April für Gäste öffnen. Die sächsische Landesregierung habe für das Modellprojekt grünes Licht gegeben, sagt der Bürgermeister von Augustusburg, Dirk Neubauer. Das Vorhaben werde wissenschaftlich begleitet und solle zeigen, wie Öffnungen unter Pandemie-Bedingungen möglich seien. Alle Gäste müssen dazu voraussichtlich täglich einen Corona-Test absolvieren. Schätzungen zufolge könnten in Oberwiesenthal täglich 600 bis 1000 Übernachtungsgäste bewirtet werden, heißt es.
+++ 16:46 Spanien hebt Einreiseverbot für Reisende aus Großbritannien auf +++
Spanien hebt sein Einreiseverbot für Reisende aus Großbritannien am 30. März auf. Die Regierung begründete dies mit dem weit fortgeschrittenen Impfprogramm in Großbritannien. Einreiseverbote für Reisende aus Brasilien und Südafrika wurden dagegen bis zum 13. April verlängert. Spanien erlaubt seit dem 22. Dezember nur noch den eigenen Landsleuten sowie Menschen mit Wohnsitz in Spanien oder im Kleinstaat Andorra die Einreise aus Großbritannien. Die Einreiseverbote für Reisende aus Brasilien und Südafrika wurden wegen der Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten in den drei Ländern verhängt.
+++ 16:40 Bundesregierung erwartet deutlich mehr Impfstoff im Mai +++
Die Bundesregierung rechnet für den Mai mit einer deutlichen Steigerung der Impfstoffproduktion in Deutschland. Der Sonderbeauftragte der Regierung, Christoph Krupp, äußert in einem Podcast die Erwartung, "dass wir im Mai auf eine wöchentliche Produktionsrate von ungefähr sechs Millionen Dosen kommen können". Diese lasse sich auch noch weiter steigern. "Damit werden wir weit über die Impfzentren hinaus auch die Hausärzte mobilisieren können", sagt Krupp. Ein Teil der in Deutschland hergestellten Vakzine wird allerdings in andere Länder ausgeführt, umgekehrt importiert Deutschland auch Impfstoffe aus anderen Staaten. Wie viele Dosen im Mai tatsächlich verfügbar sein werden, ist offen. Vizekanzler Olaf Scholz erwartet, dass hierzulande im Juni oder Juli zehn Millionen Dosen pro Woche verimpft werden können.
+++ 16:30 Sachsen-Anhalt erlaubt testweise Öffnungen +++
Sachsen-Anhalt will in den Tagen nach Ostern Gastronomen, Touristikern, Einzelhändlern und Veranstaltern unter strengen Vorgaben testweise Öffnungen erlauben. Besagte Anbieter könnten nach Ostern bei den Gesundheitsämtern beantragen, im Rahmen von Modellversuchen zu öffnen, kündigt die Landesregierung an. Bedingungen seien unter anderem die Testung aller Teilnehmer, die lückenlose Nachverfolgbarkeit der Kontakte und eine nicht zu hohe Sieben-Tage-Inzidenz, erklären Ministerpräsident Reiner Haseloff und Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. Denkbar seien solche Versuche auch in den Bereichen Sport, Kultur und in Freizeitparks. Aus den Modellversuchen könnten dann Erkenntnisse für weitere Öffnungen abgeleitet werden.
+++ 16:15 Müller appelliert an Lehrkräfte, sich testen zu lassen +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller ruft die Lehrkräfte dazu auf, die vorhandenen Möglichkeiten zu nutzen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. "Nur rund 50 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer nehmen die Angebote an." Tests machten einen sicheren Schulbetrieb möglich und einen sicheren Familienbesuch, sagt der SPD-Politiker. Auch beim Impfstoff Astrazeneca, mit dem sich Grundschullehrer in Berlin impfen lassen können, beklagt Müller mangelnden Zuspruch: "Wir brauchen nicht drum herumreden: Es gibt eine Zurückhaltung bei Astrazeneca." Dabei schütze Astrazeneca ab der ersten Dosis. Müller fordert: "Informieren Sie sich im Internet."
+++ 16:00 CDU-Mann Whittaker: "Lockdown letzte Chance, Vertrauen nicht zu enttäuschen" +++
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker fordert eine stringente und verständliche Umsetzung des Lockdowns. "Das Corona-Wirrwarr muss endlich ein Ende haben", sagt er ntv.de. "Dieser Lockdown ist die letzte Chance, das Vertrauen der Bevölkerung nicht vollends zu enttäuschen." Zudem müsse "endlich 24/7" geimpft werden, "anstatt dass der Beschluss wieder in jedem Bundesland nach eigenem Gusto aufgeweicht wird" sagt er. "Ich fordere die CDU/CSU Ministerpräsidenten deshalb dazu auf, in die nächste Fraktionssitzung zu kommen und uns Rede und Antwort zu stehen, damit dieser Lockdown der letzte Lockdown wird."
+++ 15:38 Kretschmann: "Mallorca-Flüge bringen uns in echte Argumentationsnöte" +++
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kritisiert die Urlaubsflüge nach Mallorca scharf. "Das bringt uns in echte Argumentationsnöte", sagt der Grünen-Politiker. Dass Urlaubsflüge auf die Balearen-Insel erlaubt seien, aber kein Urlaub im Schwarzwald, habe rechtliche Gründe, räumt er ein. Allerdings kritisiert er die Haltung der Bundesregierung in dieser Frage: "Ich hätte mir da schon mehr Kreativität der Bundesregierung gewünscht, damit wir das verhindert kriegen". Er hoffe jetzt, dass die Bundesregierung wenigstens mit jenen Fluggesellschaften über strenge Tests rede, die massiv von den staatlichen Corona-Hilfen profitiert hätten.
+++ 15:25 Über 150 Infizierte nach Ausbruch in Baptistengemeinde +++
Die Zahl der Corona-Infizierten aus den Reihen einer Baptistengemeinde im nordrhein-westfälischen Lage ist auf 152 gestiegen. Inzwischen liegen rund 400 Testergebnisse der Gemeindemitglieder vor, wie eine Sprecherin erklärt. Es könne noch bis Ende der Woche dauern, bis alle 1100 seit dem Wochenende vorsorglich unter Quarantäne gesetzten Gläubigen getestet seien. Die Stadt Lage hat den Baptisten bis Ostern Gottesdienste untersagt.
+++ 15:08 Impfstoff "Sputnik-light" geht in letzte Testphase +++
In Russland, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Ghana starten russische Wissenschaftler die für die Zulassung entscheidende Phase-Drei-Tests des abgespeckten Sputnik-V-Impfstoffs. Dabei handelt es sich um das gleiche Vakzin, dass jedoch nur einmal statt zweimal gespritzt werden muss. Zwar soll "Sputnik-light" nicht so effektiv sein, wie bei Original-Dosierung. Aber nach Angaben des staatlichen Gesundheitsfonds RDIF kann die einmalige Verabreichung von Sputnik V eine befristete Lösung für Staaten mit hohen Infektionsraten sein.
+++ 14:46 Lehrergewerkschaft spricht von Totalversagen +++
Lehrergewerkschaften sind enttäuscht von den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) spricht von einem Totalversagen. "Es hinterlässt mich fassungslos, wie die Entwicklung der Neuinfektionszahlen bei Kindern einfach ignoriert wird“, sagt der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann. Wenn mindestens zweimalige Tests pro Woche, das Impfen des Personals, und die Einhaltung der Hygieneregeln nicht möglich seien, könne der Schulbetrieb nicht gewährleistet werden. Wie der VBE kritisiert auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die unterschiedlichen Regeln in den einzelnen Bundesländern. "Die GEW ist sehr enttäuscht, dass es für die Bildung weiterhin keine klaren Linien gibt und den Ländern die Entscheidungen überlassen bleiben", sagt die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der Mangel an konkreten Entschlüssen führe zu einem "föderalen Flickenteppich und weiter sinkender Akzeptanz", warnt Tepe.
+++ 14:36 Altmaier: Klären Details zu neuen Hilfen in nächsten Tagen +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will in den nächsten Tagen mit den Ländern und dem Bundesfinanzministerium klären, welche zusätzlichen Corona-Hilfen durch den verlängerten Lockdown nötig werden. Es gehe vor allem um Unternehmen, die besonders lange bereits zwangsweise geschlossen seien. Zum Volumen will sich der CDU-Politiker noch nicht äußern. Ende der Woche, Anfang nächster Woche sollte es aber deutlich mehr Klarheit geben. Zudem kündigte er einen erneuten „Wirtschaftsgipfel“ an. Altmaier sagte, er werde Ende der kommenden Woche erneut Vertreter von mehr als 40 Verbänden einladen. Dabei solle es neben der aktuellen Lage auch darum gehen, wie es nach dem Ende der Pandemie bei Innovationen und Erneuerungen vorangehen könne.
+++ 14:17 Erste Hausärzte in Bayern sollen ab 31. März impfen +++
Bayern will am 31. März mit dem Impfen gegen das Corona-Virus bei Hausärzten beginnen. Der Freistaat sei in dieser Angelegenheit mit den Ärzte-Organisationen im Gespräch, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach einer Kabinettssitzung. Das Impfen solle zunächst mit 1500 Hausarztpraxen aufgenommen werden. Man wolle keinen Tag verstreichen lassen und ein Zeichen setzen, sagte Holetschek. Das Vertrauensverhältnis von Hausärzten und Patienten solle auch zu einer größeren Akzeptanz des Impfstoffs von Astrazeneca führen.
+++ 13:52 Berlin verlängert Lockdown bis 24. April +++
Der Lockdown wird in Berlin voraussichtlich bis zum 24. April verlängert und damit um knapp eine Woche mehr als von Bund und Ländern vereinbart. Darauf verständigte sich der Senat. Die MinisterpräsidentInnen und Kanzlerin Merkel hatten sich nach rund zwölf Stunden Beratung auf einen Lockdown bis zum 18. April geeinigt. "Wir wollen uns dem anschließen, was auf Bundesebene beschlossen wurde, haben aber erst mal pauschal den größtmöglichen Zeitrahmen ausgeschöpft für Maßnahmen", sagte Müller.
+++ 13:31 Söder kündigt Öffnungen in Modellstädten ab 12. April an +++
Bayerns Ministerpräsident Söder hat Modellversuche für Öffnungen ab Mitte April angekündigt. In Bayern sollen drei oder vier Städte in Regionen mit einer Inzidenz von über 100 ausgewählt werden, in denen maximal zwei Wochen lang erprobt wird, wie sich Öffnungen mit Schnelltests und Impfen in der Realität auswirken. Auch in Rheinland-Pfalz sind solche Modellöffnungen nach dem Vorbild Tübingens geplant. Öffnungen vor dem Ende der Osterferien erteilt Söder dagegen eine Absage.
+++ 13:12 Länder stellen klar: Betriebe müssen Gründonnerstag schließen +++
Um die Ausgestaltung der zusätzlichen Ruhetage gab es anfangs Verwirrung, nun stellen die ersten LänderchefInnen klar: Gründonnerstag soll ein kompletter Ruhetag werden. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann sagt, das müsse auch für Unternehmen und Betriebe gelten. Ebenso argumentiert Bayerns Landeschef Markus Söder. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Maly Dreyer erklärt, es handele sich um eine "Feiertagsregelung". Dadurch werde die Mobilität drastisch reduziert. Zeitlich nicht möglich ist, eine Regelung über das Feiertagsgesetz zu treffen, da dies von allen 16 Ländern umgesetzt werden müsste. Geprüft wird jetzt, ob der Gründonnerstag über das Infektionsschutzgesetz zum Ruhetag erklärt werden kann.
+++ 12:43 Ökonom: Öffnungsstrategie hat "wirtschaftlich mehr geschadet als genutzt" +++
Die seit Anfang März eingeleitete Öffnungsstrategie von Bund und Ländern hat nach Ansicht des Ökonomen Sebastian Dullien "wirtschaftlich mehr Schaden als Nutzen gebracht". Weil vor der Lockerung versäumt worden sei, die Infektionszahlen deutlich unter die Inzidenz von 50 zu senken, habe sich nun die Erholung des inländischen Konsums verzögert. "Wir rechnen mit einer deutlichen Erholung des Privatkonsums in Deutschland nun erst später im zweiten Quartal", sagt der Leiter des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung. "Den April kann man nun auch für Gastgewerbe und Freizeitwirtschaft abschreiben."
+++ 12:26 Kundin erstattet Betrugsanzeige gegen Hamburger Testzentrum +++
Wegen möglichen Betrugs hat eine Kundin gegen ein Hamburger Corona-Testzentrum Anzeige erstattet. Die 26-Jährige ließ sich laut Polizei am Sonntag im Zentrum in Altona testen. Beim Kontrollieren ihrer Mails habe sie dann festgestellt, dass ihr das Ergebnis ihres PCR-Tests schon geschickt wurde, als sie noch in der Schlange stand. Geprüft wird nun, ob sich in dem Fall jemand bereichern wollte oder ob es schlicht ein Versehen war. "Da stehen die Ermittlungen noch am Anfang", sagt eine Polizeisprecherin. Weitere Anzeigen gegen andere Corona-Testzentren in Hamburg liegen der Polizei bislang nicht vor. "Das ist der einzige Vorgang dieser Art, den wir haben. Weder für dieses noch für andere Testzentren haben wir weitere Anzeigen vorliegen."
+++ 12:07 Epidemiologe Ulrichs hält Trendumkehr durch Oster-Lockdown für möglich +++
Der Epidemiologe Timo Ulrichs hält den beschlossenen Oster-Lockdown für sinnvoll, kritisiert im "ntv Corona Spezial" allerdings, dass die Einschränkungen erst in einer Woche greifen werden. "Bis dahin könnten sich die Zahlen immer noch weiter nach oben entwickeln und das auch exponentiell", so der Mediziner. Dass die Supermärkte trotz eines zusätzlichen Ruhetags am Karsamstag geöffnet sein werden, hält er für unvermeidbar. Man müsse die Menschen ja irgendwie versorgen, so Ulrichs. "Aber alles andere sollte eben runtergefahren werden. Dazu gehören auch die Osterferien in den Schulen. Das zusammengenommen könnte tatsächlich eine Trendumkehr bedeuten."
+++ 11:53 Astrazeneca-Exportstopp rückt näher - EU: "Werden handeln" +++
Ein Ausfuhrstopp der EU für den Astrazeneca-Impfstoff rückt näher. "Wir werden handeln", sagt die Generaldirektorin der Gesundheitsabteilung der EU-Kommission, Sandra Gallina, bei einer Anhörung im EU-Parlament. Das Unternehmen habe dem Ansehen der EU durch sein vertragswidriges Vorgehen "enorm" geschadet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte Astrazeneca am Wochenende erneut mit einem Exportverbot gedroht, sollte der Pharmakonzern nicht seine vertraglichen Lieferpflichten gegenüber der EU erfüllen. Sie warf dem Unternehmen vor, im ersten Quartal nur 30 Prozent der vereinbarten Menge an die EU geliefert zu haben.
+++ 11:36 Intensivmediziner begrüßen "harte, aber wichtige" Beschlüsse +++
Intensivmediziner begrüßen die von Bund und Ländern vereinbarten Corona-Maßnahmen. "Die Politik hat erkannt, dass wir in einer schwierigen Phase der Pandemie sind und die Impferfolge nicht gefährden dürfen", sagt der Präsident der Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx. Entscheidungen wie verstärkte Notbremsen, eine Ruhephase ohne Versammlungen über Ostern und geschlossene Gastronomien seien hart, aber wichtig. "Nur so können wir das derzeitige exponentielle Wachstum der Inzidenzen wieder verlangsamen - und auch nur so sehen wir Intensivmediziner in einigen Wochen wieder weniger Patienten auf den Intensivstationen."
+++ 11:19 "Wut, Ärger und Verzweiflung" beim Tourismusverband über "Oster-Ruhe" +++
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) reagiert mit Unverständnis auf den Oster-Lockdown. "Wut, Ärger, Verzweiflung - damit kann man es eigentlich umschreiben", sagt der stellvertretende DTV-Hauptgeschäftsführer Dirk Dunkelberg dem Radiosender SWR. Die Stimmungslage in der Branche sei dramatisch. Es gebe immer noch keinen Plan der Politik für eine Öffnungsstrategie. Dunkelberg kritisiert, dass die Bund-Länder-Runde Möglichkeiten wie den kontaktarmen Urlaub in Ferienwohnungen und Wohnmobilen völlig außer Acht gelassen habe. Unverständlich sei auch, dass Reisen ans Mittelmeer möglich seien, die Vermietung von Ferienwohnungen aber verboten blieben. "Das kann man eigentlich nicht mehr wirklich ernsthaft begründen."
+++ 11:02 Nur noch 38 Kreise liegen unter der 50er-Inzidenz +++
In Deutschland liegen den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institus (RKI) zufolge nur noch 38 Kreise unter der Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Von weiteren Öffnungsschritten sind damit die allermeisten Regionen Deutschlands weit entfernt: 175 Kreise und kreisfreie Städte liegen noch unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100, während 199 Regionen diese kritische Marke bereits reißen. Die Region mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist weiterhin der Landkreis Greiz (548, Thüringen), danach folgen der Saale-Orla-Kreis (435, Thüringen) und der Vogtlandkreis (405, Sachsen). Die niedrigste Inzidenz ist im rheinland-pfälzischen Landkreis Cochem-Zell gemessen worden - mit im Wochenschnitt 11 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner.
+++ 10:43 Lauterbach: "Oster-Ruhe" bringt noch keine Trendumkehr +++
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kann den Beschlüssen des Bund-Länder-Gipfels positive Seiten abgewinnen. "Die Vollbremse zu Ostern plus die Notbremse bis dahin sind ein brauchbarer Beschluss, wirken aber nur, wenn sich alle daran halten", twittert er. Entscheidend sei, ob bis nach Ostern die Strategie von zweimal Testen pro Woche in Schulen und Betrieben vorbereitet sei.
Bis Ostern und auch kurz danach würden die Fallzahlen wieder steigen. "Der kurzen Unterbrechung an Ostertagen gelingt keine Umkehr aus dem exponentiellen Wachstum", warnt der Experte. "Daher gilt weiter: will man die belegt wirksamen Ausgangssperren vermeiden, müssen auch die Betriebe Tests anbieten." Die Testpflicht für Reiserückkehrer aus Mallorca sei sinnvoll. "Sonst gefährden wenige leichtsinnige Reisende die vielen, die selbst zu Ostern auf so viel verzichtet haben." Lauterbach ruft dazu auf, Reisen zu verschieben.
+++ 10:31 Condor und Tuifly verzichten auf weitere Oster-Flüge +++
Die Fluggesellschaften warten auf Details zu den Corona-Tests, die sie Mallorca-Touristen vor der Rückreise nach Deutschland anbieten sollen. Bei Condor und Tuifly heißt es, man benötige für die weitere Planung die genaue Ausgestaltung der angekündigten Verordnung. Mit den Tests befinde man sich grundsätzlich auf einem guten Weg, weil damit Quarantänen bei der Rückkehr aus dem Urlaub verhindert würden, sagte eine Condor-Sprecherin. Zur genauen Ausgestaltung des Testregimes werde man sich auch untereinander verständigen. Beide Fluggesellschaften wollen über die Osterfeiertage keine zusätzlichen Flüge mehr anbieten. Das haben Bund und Länder verlangt.
+++ 10:09 Braun: "Hamstern vor Ostern nicht erforderlich" +++
Kanzleramtsminister Helge Braun warnt die Bürger vor einem Ansturm auf die Supermärkte vor Ostern. "Wir haben immer gesagt, die Lebensmittelversorgung bleibt offen. Deshalb sind auch Hamsterkäufe nicht erforderlich", sagt Braun im ntv-Interview. Mit der Öffnung am Karsamstag halte man das Versprechen ein. Braun befürchtet keine Überfüllung der Supermärkte am Mittwoch vor Ostern. Auch in den Supermärkten gelte ja weiter die Beschränkung auf eine bestimmte Zahl an Kunden pro Quadratmeter.
+++ 09:47 Verordneter Ruhetag sorgt für Verwirrung +++
Über die Beschlüsse der Bund-Länder-Runde herrscht am Morgen danach weitreichende Ratlosigkeit. Vor allem die Festlegung von zwei zusätzlichen Ruhetagen wirft Fragen auf: Denn in den Details bleiben Kanzlerin Merkel und die Länderchefs bislang vage. Wäre der Ruhetag als gesetzlicher Ruhetag zu verstehen, müssten an Gründonnerstag (1.April) alle Büros, Arztpraxen etc. schließen - ausgenommen vom Lebensmitteleinzelhandel. Für Arbeitnehmer würde das einen zusätzlichen freien Tag vor Ostern bedeuten. Doch die Verwirrung ist groß. "Muss ich da jetzt Urlaub nehmen?", fragt ein Twitter-Nutzer. "Oder ist das ein Arbeitstag mit Homeoffice-Pflicht?", will ein anderer wissen. Es gibt Klärungsbedarf.
+++ 09:21 Astrazeneca nutzte für Studie womöglich veraltete Daten +++
Bei einer großangelegten US-Studie zur Wirksamkeit des Astrazeneca-Impfstoffs sind nach Ansicht von US-Experten möglicherweise veraltete Daten genutzt worden. Ein internes Kontrollgremium habe "seine Besorgnis darüber ausgedrückt", dass durch das Einbeziehen von "veralteten Informationen" ein "unvollständiges Bild der Wirksamkeit vermittelt" worden sein könnte, teilt das US-Institut für Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) mit. Die am Montag von Astrazeneca veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass das Vakzin auch bei älteren Menschen sehr wirksam ist und nicht zu einem erhöhten Thrombose-Risiko führt. Die Experten fordern Astrazeneca auf, "mit dem Data and Safety Monitoring Board (DSMB) zusammenzuarbeiten, um die Wirksamkeitsdaten zu überprüfen und sicherzustellen, dass die genauesten, aktuellsten Wirksamkeitsdaten so schnell wie möglich veröffentlicht werden".
Update 13.22 Uhr: Astrazeneca kündigt an, innerhalb von 48 Stunden eine erste Analyse der jüngsten Daten vorzulegen. Die am Montag veröffentlichten Daten stammten demnach aus einer Zwischenanalyse, die vorliegende Daten bis zum 17. Februar berücksichtigt habe.
+++ 09:08 Mittelstandsverband: "Ende der Existenz vieler Unternehmen" +++
Der Mittelstandsverband BVMW kann den Corona-Gipfelentscheidungen wenig Gutes abgewinnen. "Es erscheint mehr als fraglich, ob die jüngsten Beschlüsse die Pandemie beherrschbarer machen", sagt BVMW-Chefvolkswirt Hans-Jürgen Völz. "Im Gegenteil, die Verschärfung des Lockdowns über Ostern und die Verlängerung weit in den April hinein bedeuten für viele Unternehmen das sichere Ende ihrer Existenz." Damit würden nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze in großer Zahl verloren gehen, ganze Branchen näherten sich einem "wirtschaftlichen Totalschaden". Die dafür Verantwortlichen hätten sich erneut kein Beispiel an wirksamen Öffnungsstrategien innovativer Kommunen wie Tübingen genommen.
+++ 08:53 Zehn Bundesländer müssten jetzt "Notbremse" ziehen +++
Den aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge liegen nur noch sechs Bundesländer unter der Marke von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Die große Mehrheit der Länder überschreitet damit die Grenze, ab der eine von Bund und Ländern beschlossene "Notbremse" greifen soll. In der Bund-Länder-Runde Anfang März hatten Kanzleramt und Länderchefs festgelegt, dass ab dieser 7-Tage-Inzidenz eine Rücknahme von Öffnungsschritten auf den Stand vom 7. März erfolgen soll. Diese Beschlusslage war in der Nacht erneut bestätigt worden.
+++ 08:40 Scholz droht Firmen, die bei Testungen schlampen +++
Mit Blick auf die erweiterte Teststrategie auch am Arbeitsplatz droht Vizekanzler Olaf Scholz den Firmen in der ARD mit Konsequenzen, sollte das Testen nicht wie vorgesehen klappen. "Es müssen praktisch alle Unternehmen mitmachen und wenn es nicht so ist, werden wir es Anfang April mit den Möglichkeiten einer rechtlichen Verordnung machen." Bund und Länder hatten in der Nacht beschlossen, dass Unternehmen ihre Beschäftigten, so sie nicht im Homeoffice arbeiten, mindestens einmal und bei entsprechender Verfügbarkeit zweimal pro Woche testen sollen. Scholz räumte ein, dass es bislang an genügend Schnelltests fehle. "Deshalb ist es ja so, dass überall bestellt worden ist."
+++ 08:15 Braun: Debatte zwischen Bund und Ländern "sehr, sehr intensiv" +++
Kanzleramtsminister Helge Braun verteidigt im "ntv Frühstart" die "Oster-Ruhe". Es sei besser, die privaten Kontakte für diese überschaubare Zeit von fünf Tagen deutlich zu reduzieren. "Das kann einen Beitrag leisten, dass das Infektionsgeschehen dann auch wirklich sinkt. Das ist besser erträglich als Maßnahmen, die die nächsten drei oder vier Wochen zusätzliche Beschränkungen bedeuten." Braun hält es für richtig, dass Bund und Länder keine neuen Lockerungen beschlossen haben. "Die britische Mutante hat auch in Deutschland die Führerschaft übernommen und sorgt jetzt für eine sehr ernstzunehmende dritte Welle. Das macht leider wieder Beschränkungen erforderlich." Braun nennt die Diskussion zwischen MinisterpräsidentInnen und Kanzleramt "sachlich, aber auch sehr, sehr intensiv".
+++ 07:59 "Tübinger Tagesticket" wird zum Vorbild für bayerische Kommunen +++
Mehrere Gemeinden in Bayern wollen nach einem Bericht des Bayerischen Rundfunks Tübingens Öffnungsstrategie in Teilen übernehmen. In der baden-württembergischen knapp 90.000-Einwohner-Stadt ist den Bürgern mit einem negativen Schnelltest, einem Impfnachweis oder einem ärztlichen Attest zu einer überstandenen Coronainfektion der Zugang etwa zu Gschäften, Kultureinrichtungen oder Kinos möglich. Getestet wird an mehreren Orten in der Stadt. Auch Mühldorf und Ingolstadt wollen es künftig so machen. Auch in Rosenheim wollen Wirtschaftsverbände das Tübinger Modell übernehmen.
+++ 07:46 Bartsch: Kanzlerin sollte sich bei Bürgern entschuldigen +++
Der Linksfraktionsvorsitzende Dietmar Bartsch sieht die Verantwortung für den verlängerten Lockdown bei der Bundesregierung. Die Fortschreibung der Maßnahmen bis zum 18. April, wie es Bund und Länder in der Nacht vereinbart hatten, sei "maßgeblich ein 'Weil-es-die-Bundesregierung-vergeigt-hat-Lockdown'", sagt Bartsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Die Kanzlerin und ihre Minister sollten sich bei den Bürgern entschuldigen, um für neues Vertrauen in die Maßnahmen zu werben."
+++ 07:30 Bouffier: So schnell wie möglich weiterimpfen +++
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier sieht keine Zeit für Lockerungen. "Deutschland steht vor einer großen Herausforderung, die wir mit entsprechenden Anstrengungen meistern müssen", teilt er nach den Bund-Länder-Beratungen mit. Es müsse nun so schnell wie möglich weitergeimpft werden. Außerdem wolle er mit einer Teststrategie weitere Möglichkeiten für spätere Öffnungen schaffen. Das Corona-Kabinett der schwarz-grünen Landesregierung will im Laufe des Tages über die Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Schalte beraten.
+++ 07:11 Umfrage: Unter zweitem Lockdown leiden Deutsche mehr +++
Der zweite Lockdown schlägt deutlich mehr Menschen in Deutschland auf die Psyche als der erste vor einem Jahr. Das geht aus einer Sondererhebung des "Deutschland-Barometers Depression" hervor, für das Mitte bis Ende Februar rund 5100 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren repräsentativ online befragt wurden. Fast drei Viertel (71 Prozent) der Bundesbürger gaben dabei an, die Situation im zweiten Lockdown als bedrückend zu empfinden. Im Vergleich dazu waren es im Frühjahr 2020 weniger als zwei Drittel (59 Prozent) der Befragten, heißt es in der Erhebung, die von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und der Deutsche Bahn Stiftung in Auftrag gegeben wurde.
+++ 06:39 Weil: "Fünf Tage harter Lockdown über Ostern" kann Welle brechen +++
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil spricht nach den Bund-Länder-Beratungen von "fünf Tagen harter Lockdown über Ostern". Der Lebensmittelhandel im engeren Sinne werde am Karsamstag geöffnet. "Unternehmen sollen nicht produzieren, zur Arbeit darf nur gehen, wer absolut systemrelevant ist. Das öffentliche Leben in Deutschland und die direkten zwischenmenschlichen Kontakte sollen auf das absolute Mindestmaß zurückgefahren werden. Eine kurze aber konsequente Phase des Stillstands kann dazu führen, die Dynamik der Infektionswelle zu brechen und zu dämpfen."
Hier lesen Sie alle Beschlüsse der Bund-Länder-Runde im Überblick.
+++ 06:14 Merkel richtet sich gegen EU-Exportverbot für Impfstoffe +++
Kanzlerin Merkel warnt nach den Bund-Länder-Beratungen in der Nacht vor einem generellen EU-Exportverbot für Impfstoffe. Es sei richtig gewesen, dass sich die EU einen Überblick verschafft habe, wohin die Impfstoffe exportiert würden. Man werde "in verantwortungsvoller Weise entscheiden", wie man weiter verfahre, sagt Merkel mit Hinweis darauf, dass die EU anders als andere Regionen - etwa die USA und Großbritannien - Impfstoffe exportiere. "Man muss vorsichtig sein, generelle Exportverbote zu verhängen."
+++ 05:55 FDP: Merkel muss Maßnahmen erklären +++
Kanzlerin Merkel darf sich aus Sicht der FDP in ihrer Regierungserklärung am Donnerstag nicht auf europäische Themen beschränken. "Es wäre ein Zeichen des Respekts für unsere Demokratie, diese Regierungserklärung thematisch so zu erweitern, dass die Bundeskanzlerin darin auch die Maßnahmen der MPK (Ministerpräsidentenkonferenz) vorstellt und begründet", heißt es in einem Schreiben an Kanzleramtschef Helge Braun. Verfasst wurde es vom Ersten Parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, der warnt: "Selbst die besten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung schlagen fehl, wenn das Vertrauen in der Bevölkerung verloren geht."
+++ 05:16 RKI: 7485 Neuinfektionen - 250 Todesfälle +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen eines Tages 7485 Corona-Neuinfektionen und 238 weitere Todesfälle. Vor genau einer Woche hatte das Institut binnen eines Tages 5480 Neuinfektionen und 238 neue Todesfälle verzeichnet. Der Inzidenzwert ist weiter gestiegen: Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt nun bundesweit bei 108,1 - und damit etwas höher als am Vortag (107,3).
+++ 05:01 Merkel: Werden Lage auf Mallorca dauernd beobachten +++
Angesichts vieler auf Mallorca urlaubender Deutscher hat die Bundesregierung angekündigt, die Lage auf der Insel dauernd zu beobachten. Man werde darauf schauen, ob sich Infektionsrisiken zeigen, sagt Kanzlerin Merkel in der Nacht. "Es gab ja auch erste Informationen, dass dort die brasilianische Mutante aufgetaucht ist. Das wird etwas sein, was wir sehr genau untersuchen."
+++ 04:02 Müller sieht "Paradigmenwechsel" bei Anti-Corona-Strategie +++
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sieht in den neuen Beschlüssen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie einen "Paradigmenwechsel". "Es geht nicht mehr nur um Einschränkungen, es geht nicht mehr nur um 'auf - zu, auf - zu'", sagt der SPD-Politiker am frühen Morgen. "Sondern wir sind jetzt in einer Phase, wo wir ein Gefühl dafür entwickeln, was geht wie, (...) wie können wir die ersten Schritte in die Normalität wieder gehen und mit welchen begleitenden Maßnahmen." Dabei spielten Impfen, Testen und Kontaktnachverfolgung eine entscheidende Rolle.
+++ 03:25 Söder: Team Vorsicht hat sich durchgesetzt +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bezeichnet die Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern als "schwere Geburt", bei der man aber eine "klare Linie" gefunden habe. "Das Team Vorsicht hat sich insgesamt durchgesetzt, bei allen", betont der CSU-Chef. "Wir wissen, dass Corona bleischwer über dem Land liegt." Man habe es jetzt in der Hand, die dritte Welle kürzer werden zu lassen.
+++ 03:00 Merkel: Ostern soll "Ruhephase" sein +++
Die Ostertage sollen sich angesichts steigender Infektionszahlen nach den Worten von Kanzlerin Merkel zu einer "Ruhephase" entwickeln. Es gehe darum, die dritte Welle ein Stück weit zu durchbrechen, sagt Merkel nach den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Der 1. sowie der 3. April sollen einmalig als "Ruhetage" definiert werden mit weitgehenden Kontaktbeschränkungen und einem Ansammlungsverbot. Nach Ostern solle dann eine Phase der "umfangreichen Testung" beginnen.
+++ 02:36 Zusätzliche Unternehmenshilfen vorgesehen +++
Der neue Entwurf für die Abschlussrunde bei den Bund-Länder-Beratungen sieht auch zusätzliche Unternehmenshilfen vor. "Für die Unternehmen, die im Rahmen der Corona-Pandemie besonders schwer und über eine sehr lange Zeit von Schließungen betroffen sind, wird die Bundesregierung ein ergänzendes Hilfsinstrument im Rahmen der europarechtlichen Vorgaben entwickeln", heißt es darin.
+++ 02:06 Fluggesellschaften sollen alle Urlaubsrückkehrer testen +++
Die Fluggesellschaften sollen künftig alle Urlaubsrückkehrer testen - und zwar vor dem Rückflug. Das geht aus einem Entwurf für die Abschlussrunde bei den Bund-Länder-Beratungen hervor. Insbesondere bei beliebten Urlaubszielen sei damit zu rechnen, dass Urlauber aus zahlreichen Ländern zusammentreffen und sich Covid-19 Varianten leicht verbreiten können, heißt es. Deshalb "erwarten Bund und Länder von allen Fluglinien sowohl konsequente Tests von Crews und Passagieren vor dem Rückflug und keine weitere Ausweitung der Flüge während der Osterferien". Das Infektionsschutzgesetz soll so geändert werden, dass eine generelle Testpflicht vor Abflug zur Einreisevoraussetzung bei Flügen nach Deutschland wird.
+++ 01:37 Bund und Länder wollen Notbremse verschärfen - Gottesdienste nur virtuell +++
Die vor wenigen Minuten wiederaufgenommene Bund-Länder-Runde erwägt, die sogenannte Notbremse bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 100 zu verschärfen. In Landkreisen sollen neben der Rücknahme von Öffnungsschritten zusätzliche Maßnahmen eingeführt werden können. Dazu zählen verschärfte Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen, eine Tragepflicht medizinischer Masken von Mitfahrern auch im privaten PKW außerhalb des eigenen Hausstandes des Fahrers sowie tagesaktuelle Corona-Tests "in Bereichen, in denen die Einhaltung von Abstandsregeln und konsequente Maskentragung erschwert sind". Zudem wird überlegt, über Ostern keine Präsenz-Gottesdienste zu erlauben. "Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen, mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen", heißt es in dem Papier.
+++ 00:56 US-Tourismusbranche will Öffnung der US-Grenzen ab dem Sommer +++
Große US-Fluggesellschaften und Reiseveranstalter fordern von der Regierung einen Fahrplan zur Öffnung des Landes für Reisende aus dem Ausland zum Sommer. Die Zeit für die Weichenstellungen dahin sei jetzt, heißt es in einem Brief an den US-Regierungskoordinator. Die USA haben die meisten Reisen aus Großbritannien, Europa, Brasilien, China und Südafrika in die USA seit 2020 untersagt. Sollte sich die Lage nicht ändern, werde das den US-Reiseverband bis Ende 2021 rund 1,1 Millionen US-Arbeitsplätze kosten. Zudem würden 262 Milliarden Dollar fehlen, die dann nicht in den USA ausgegeben würden.
+++ 00:07 Gespann um Merkel will alle Geschäfte um Ostern sechs Tage schließen +++
Bei der Bund-Länder-Konferenz über das weitere Vorgehen in der Pandemie ist noch kein Ende in Sicht. In die festgefahrenen Verhandlungen kommt nun aber offenbar Bewegung. Nach ntv-Informationen plädieren Kanzlerin Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Vizekanzler Olaf Scholz für einen drastischen Schritt: Alle Geschäfte sollen zwischen dem 1. und 6. April komplett schließen. Das betreffe auch Supermärkte. Effektiv würde das unter Berücksichtigung der Osterfeiertage bedeuten, dass die Läden drei Tage länger als eigentlich vorgesehen dicht gemacht würden. Der Vorstoß wird aktuell noch zwischen den Bundesländern besprochen.
+++ 23:54 Slowakischer Wirtschaftsminister tritt im Streit um Krisenmanagement zurück +++
Im Streit um das Krisenmanagement in der Slowakei ist Wirtschaftsminister Richard Sulik zurückgetreten. Nun müsse auch Ministerpräsident Igor Matovic sein Amt aufgeben, um den Weg für ein neues Kabinett freizumachen, erklärt Sulik, der auch Vizeregierungschef ist. Matovic hatte am Sonntag seinen Rücktritt angeboten, um die Vier-Parteien-Koalition zu retten. Er wolle aber Regierungsmitglied bleiben, hatte er gesagt. Dies hatte Sulik zurückgewiesen. Meinungsumfragen zufolge wünschen sich mehr als 80 Prozent der Slowaken einen Rücktritt des Regierungschefs. Die slowakische Regierung steht wegen der Corona-Krise unter Druck. Das Land hat derzeit eine der höchsten Todesraten im Verhältnis zur Einwohnerzahl sowie eine der höchsten Ansteckungsraten. Kritik gibt es unter anderem an dem umstrittenen Ankauf des russischen Impfstoffs Sputnik V.
+++ 23:16 Vierer-Runde berät auf Gipfel über Ausweg beim Streit um Reisen +++
Die Beratungen von Bund und Ländern finden immer noch nicht wieder in großer Runde statt. Nun beraten Kanzlerin Merkel, Berlins Regierender Bürgermeister Müller, Bayerns Ministerpräsident Söder und Vizekanzler Scholz über einen Ausweg im Streit um innerdeutsche Reisen an Ostern, heißt es in Verhandlungskreisen. Zuvor hatte lange Zeit die SPD-Seite untereinander verhandelt, ebenso wie die Unions-Länderchefs. Die Konfliktlinien verliefen dabei beispielsweise zwischen Sachsen und Schleswig-Holstein bei den unionsgeführten Ländern sowie Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern auf der SPD-Seite, heißt es. Hintergrund ist der Wunsch, etwa der Küstenländer, trotz steigender Infektionszahlen über Ostern "kontaktarmen Urlaub" innerhalb ihrer Bundesländer zu erlauben.
+++ 23:02 Österreich verbietet Gastgärten +++
Österreich untersagt weiterhin die Bewirtung unter freiem Himmel. Die Gastgärten werden angesichts des raschen Anstiegs der Infektionen nicht wie geplant am Samstag öffnen. Öffnungsschritte sollen nach Ostern stattfinden, sobald es die Situation auf den Intensivstationen erlaube, sagt Kanzler Sebastian Kurz nach Gesprächen mit Experten, Landeschefs und der Opposition. Aufgrund der hohen Inzidenzwerte in der Hauptstadt Wien und im Osten des Landes, sollen in den nächsten Tagen eigene Maßnahmen für die Region ausgearbeitet werden.
+++ 22:35 Corona-Gipfel seit vier Stunden unterbrochen +++
Seit fast vier Stunden ist der Corona-Gipfel zwischen Bund und Ländern unterbrochen. Offenbar sind die Fronten verhärtet, seit Kanzlerin Merkel einen Vorschlag von fünf Ministerpräsidenten zurückwies. Vor allem die Nordländer bestehen darauf, ihren Bürgern trotz der dritten Corona-Welle samt Virusvarianten "kontaktlosen Urlaub" im eigenen Bundesland zu erlauben. Daraufhin zog die Kanzlerin ihre ganz persönliche Corona-Notbremse: Sollten Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz weiter auf Osterurlaub bestehen, könne sie den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz nicht mittragen, berichteten Teilnehmer von der Auseinandersetzung. Seitdem wird in kleineren Kreise weiterverhandelt, ein Ende ist offen.
+++ 22:15 Fast die Hälfte der Regionen über der 100er-Marke +++
Die Deutschland-Karte färbt sich weiter rot: Laut den Daten der Bundesländer liegen nur noch 38 der 412 Regionen unter der "Obergrenze" der Sieben-Tage-Inzidenz von 50. Über der Schwelle liegen 374, wobei fast die Hälfte, nämlich 202 bereits bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 100 angekommen sind. Ab diesem Wert greift die Notbremse und Lockerungen müssten zurückgenommen werden.
+++ 21:40 Zehn Bundesländer über dem Notbremsen-Wert +++
15 von 16 Bundesländern verzeichnen steigende Inzidenzen - einzige Ausnahme ist Baden-Württemberg, wo der Wert um -0,1 gesunken ist. Inzwischen liegen 10 von 16 Bundesländern bei einer 7-Tage-Inzidenz von mindestens 100 - zwei weitere liegen über 96, also kurz vor der Schwelle, an der normalerweise die Notbremse greift und Lockerungen zurückgenommen werden sollten.
Aktuell weist Hamburg die meisten neuen Fälle je 100.000 Einwohner auf, gefolgt von Berlin und Thüringen. Die meisten aktiven Fälle je 100.000 Einwohner gibt es weiterhin in Thüringen, wo die 300er Schwelle überschritten wurde - dahinter folgen Sachsen, Hamburg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern.
+++ 21:35 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Mehr als 7400 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 2.670.945 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7475 neue Fälle hinzu. Vor allem im Wochenvergleich zeigt sich, wie stark die Fallzahlen derzeit ansteigen. Der aktuelle Tageszuwachs liegt 1757 Fälle über dem gemeldeten Niveau der vergangenen Woche und markiert den höchsten Montagswert seit dem 18. Januar und einen Anstieg um 30,7 Prozent. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 114 auf 74.822. An den Montagen vor einer Woche waren es weniger Tote, nämlich 105 vor einer Woche und 104 vor zwei Wochen. Als aktuell infiziert gelten rund 172.800 Personen.
Im Sieben-Tage-Trend kommt Deutschland inzwischen wieder auf einen Mittelwert von 15.000 neugemeldeten Fällen pro Tag.
Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,19 angegeben (Vortag: 1,31). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 119 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,12 (Vortag: 1,22). Die Zahl der Covid-19-Intensivpatienten in Deutschland ist den zehnten Tag hintereinander gestiegen und bewegt sich weiter oberhalb der 3000er-Marke. In deutschen Kliniken werden derzeit 3145 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, wie aus dem aktuellen Divi-Intensivregister hervorgeht. Im Vergleich zum Vortag ist das ein Zuwachs um 89 Patienten. Demnach müssen 1678 Patienten invasiv beatmet werden, das sind 27 Personen mehr als am Vortag. Insgesamt sind den Angaben zufolge noch 4885 Betten in den deutschen Kliniken frei.
Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.
Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.
Quelle: ntv.de