Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:32 Auch in Leverkusen wurde abgelaufener Impfstoff verabreicht +++

Ähnlich wie im benachbarten Köln ist auch in Leverkusen bereits abgelaufener Corona-Impfstoff an Bürger verabreicht worden. Betroffen seien 199 Impfungen am 4. und 6. Januar, teilt die Stadt mit. Wie sich herausgestellt habe, sei der Impfstoff des Herstellers Moderna zu diesem Zeitpunkt schon zwei bis vier Tage abgelaufen gewesen. Die Panne sei bei der Überprüfung einer Impfstelle in der Innenstadt aufgefallen. "Die Ursache für die fehlerhafte Nutzung des Impfstoffs liegt in einer falschen Zuordnung des Mindesthaltbarkeitsdatums durch die beteiligten Dienstleister", erklärt die Stadt. Medizinisch sei das Präparat unbedenklich, auch sei davon auszugehen, dass es keinen Verlust bei der Wirkung gebe. In Köln war am Freitag bekannt geworden, dass rund um den Jahreswechsel bis zu 2000 Dosen abgelaufener Moderna-Impfstoff an Bürger verabreicht worden war.

+++ 22:15 Lauterbach: Lockdowns nicht für psychische Störungen verantwortlich +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Vorwürfe zurückgewiesen, dass die deutsche Corona-Politik mit ihren international eher etwas strengeren Maßnahmen für die Zunahme psychischer Störungen verantwortlich ist. "Da muss man vorsichtig sein, das geben die Studien aus meiner Sicht nicht her", sagte der SPD-Politiker am Abend in der ARD-Sendung "Hart aber fair". Es gebe mehr psychische Störungen auch in Staaten, die weniger gemacht haben als Deutschland. Als Beispiel nannte er die USA, wo seiner Ansicht nach sehr viele Tote vermeidbar gewesen wären. Die Störungen seien mutmaßlich eher auf die Corona-Lage insgesamt als auf die Schutzmaßnahmen zurückzuführen. Den Verzicht der britischen Regierung auf strenge Maßnahmen trotz explodierter Infektionszahlen nannte er eine "unethische Wette". Deutschland sei mit seinem Kurs, die Menschen zu schützen, auch ökonomisch nicht schlechter gefahren als etwa Großbritannien.

+++ 21:45 USA: Omikron verdoppelt Zahl der Klinik-Patienten +++
In den USA steigt die Zahl der im Krankenhaus behandelten Corona-Patienten nach Reuters-Daten auf ein Rekordhoch. Mit 132.646 Fällen überschreitet der Wert die im Januar vergangenen Jahres verzeichneten 132.051 Fälle. Die Zahl hat sich damit in den vergangenen drei Wochen während der Omikron-Welle verdoppelt.

+++ 21:15 Landtag Kiel verhängt epidemische Lage +++
Der Landtag in Kiel hat weitere Schritte gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen. Das Parlament stellte in einer Sondersitzung die epidemische Lage im Land fest, um etwa rechtssicher Diskotheken schließen zu können. Gaststätten sollen von 23.00 bis 5.00 Uhr dichtmachen. Dies ist ab Mittwoch vorgesehen. Die Koalitionsfraktionen von CDU, Grüne und FDP hatten sich mit SPD und SSW auf einen Antrag verständigt. Um den Plenarsaal nicht zu sehr zu füllen, tagte das Parlament geteilt in drei Sälen. Das Infektionsgeschehen sei wegen der Dominanz der ansteckenderen Omikron-Variante sehr dynamisch, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg in einer Regierungserklärung. "Wir müssen uns auch in den kommenden Tagen - möglicherweise Wochen - auf weiter steigende Zahlen einstellen." Der FDP-Politiker vertrat Regierungschef Daniel Günther von der CDU, der wegen Kontakts zu einer infizierten Person aus seinem Arbeitsumfeld im Hotel in Quarantäne ist. Der Norden gehört jetzt zu den Bundesländern mit den höchsten Corona-Zahlen, nachdem er lange die niedrigsten hatte.

+++ 20:50 Drei Regionen über der 1000er-Schwelle +++
Wie bereits am Morgen in den Daten des Robert-Koch-Instituts liegen jetzt auch laut Länderdaten alle 411 Regionen in Deutschland bei einer 7-Tage-Inzidenz von mindestens 100. 390 liegen sogar bei mindestens 200, 244 bei mindestens 300. In 54 Regionen verzeichnen die Behörden Raten über 500 und nach Bremen Stadt überschreiten mit dem Berliner Bezirk Neukölln und Lübeck zwei weitere Regionen die 1000er-Schwelle. Vor einer Woche hatte die 7-Tage-Inzidenz in Lübeck noch bei 178 gelegen. Sie hat sich also binnen einer Woche mehr als verfünffacht.

+++ 20:19 Inzidenzen in 15 Bundesländern steigen +++
Im Vergleich zum Vortag steigt die Sieben-Tage-Inzidenz in 15 Bundesländern teilweise sprunghaft. Nach Auswertung der Länderdaten durch ntv.de gehen die Werte lediglich in Mecklenburg-Vorpommern leicht um 0,6 zurück. In Sachsen-Anhalt ist die Ansteckungsrate bundesweit am niedrigsten. Den größten Sprung gibt es in Bremen (plus 157 auf 1185,4), mit Abstand gefolgt von Schleswig-Holstein (plus 57,8 auf 587,3) und Hamburg (plus 48,1 auf 659,7). Berlin (694,1) kommt im Ländervergleich nach Bremen auf die zweithöchste Inzidenz.

+++ 19:59 Bundesländer melden 31.000 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.549.685 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 31.067 neue Fälle hinzu. Zwar ist ein Vergleich mit den Vorwochenwerten wegen Verzerrungen rund um den Jahreswechsel weiterhin schwierig, doch die heute gemeldeten Neuinfektionen liegen nur knapp unter dem bisherigen Montagshöchstwert von 32.160 Fällen am 22. November letzten Jahres. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 132 auf 114.127. Als aktuell infiziert gelten rund 662.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,17 angegeben (Vortag: 1,30). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3253 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1985 davon werden invasiv beatmet.

+++ 19:29 Hotspot Berlin: Lange Schlangen vor Testzentren +++
Die Nachfrage nach kostenfreien PCR-Tests in Berlin hat massiv zugenommen. "Dem Senat ist bewusst, dass es derzeit zu langen Schlangen und Wartezeiten vor den senatseigenen Testzentren kommt", sagte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung. Vor dem Testzentrum in Berlin-Neukölln standen am Mittag laut einer dpa-Reporterin mehrere hundert Menschen in einer rund 200 Meter langen Schlange an. Eine Mitarbeiterin des Testzentrums schätzte die Wartezeit für einen PCR-Test auf mindestens zwei Stunden. "Das ist kein guter Zustand", sagte die Sprecherin. Das Personal reicht nicht ansatzweise aus, um den Bedarf an Schnelltests und an PCR-Tests zu decken", sagte ein Sprecher der Bezirksverwaltung Neukölln dem RBB. Berlin entwickelt sich derzeit zum Corona-Hotspot: Vier der zehn aktuell am schwersten betroffenen Regionen liegen in der Hauptstadt.

+++ 18:59 Zusage von Lauterbach: Impfzentren sollen bis Ende 2022 geöffnet sein +++
Die Laufzeit für die Impfzentren in ganz Deutschland soll bis Ende des Jahres verlängert werden. Das kündigte die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann an. Das Saarland habe einen entsprechenden Antrag bei der Gesundheitsministerkonferenz eingebracht, der von den anderen Ländern mitgetragen worden sei. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach habe die Verlängerung mündlich zugesagt, teilte das Ministerium in Saarbrücken mit. "Es wäre fatal gewesen, die Maßnahmen aus der Vergangenheit zu wiederholen und die Finanzierung vorzeitig auszusetzen." In den vergangenen Monaten habe man erlebt, wie schnell der Bedarf wieder entstehen könne. "Ich freue mich, dass wir nun Planungssicherheit haben", sagte die CDU-Politikerin.
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+++ 18:29 EMA entscheidet bald über Pfizers Corona-Pille +++
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will in Kürze über eine Zulassung der Anti-Corona-Pille Paxlovid von Pfizer entscheiden. Eine Einschätzung solle innerhalb von Wochen getroffen werden, teilt die Behörde mit. Pfizer beantragte bei der EMA eine bedingte Marktzulassung für das Medikament zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Covid-Erkrankungen bei Patienten ab zwölf Jahren mit einem hohen Risiko für schwere Verläufe. Den Zulassungsantrag will die Behörde nun beschleunigt prüfen.

+++ 17:59 In Nürnberg eröffnet Tagesklinik für Long-Covid-Patienten +++
Nach einer Covid-19-Erkrankung fühlen sich manche Betroffene noch Monate später müde und erschöpft. In einer interdisziplinären Tagesklinik am Klinikum Nürnberg finden sie nun seit dem heutigen Montag Hilfe. Während der drei bis vier Wochen langen Therapie sollen die körperlichen und seelischen Symptome der Infektion ausheilen, teilte das Klinikum mit. Die Plätze der Tagesklinik sind in den Bereichen für Psychosomatik und Psychotherapie sowie an der Klinik für Innere Medizin angesiedelt. Im Zentrum der Behandlung stehe, Stress zu reduzieren sowie Kraft- und Ausdauertraining. Für die Nacht können die Patienten in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren.

+++ 17:29 Zulassung binnen Wochen: Novartis kündigt Covid-Medikament an +++
Das experimentelle Covid-Medikament Ensovibep vom Schweizer Pharmakonzern Novartis und seinem Partner Molecular Partners könnte binnen Wochen auf den Markt kommen. "Man kann jetzt den Notfallzulassungsantrag stellen", sagte Molecular-Chef Patrick Amstutz. Die von Molecular entwickelte Antikörper-Therapie hat in einer Phase-II-Studie das Hauptziel erreicht. In der von Novartis begleiteten Studie führte Ensovibep bei allen Virus-Varianten einschließlich Omikron zu einer Verringerung der Virenlast. Ein Novartis-Sprecher sagte, der Konzern wolle noch im Januar bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Notfallzulassung von Ensovibep beantragen.
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+++ 16:59 Corona-Ausbruch in Altersheim mit 13 Toten: Kein Bewohner geboostert +++
13 Bewohner eines Seniorenheims im baden-württembergischen Rastatt sind inzwischen infolge eines Coronaausbruchs gestorben. Keiner habe eine Booster-Impfung gehabt, sagte ein Sprecher des Landratsamts am Mittag. Manche seien keinmal, andere ein- oder zweimal geimpft gewesen. Weiter hieß, es von 82 Bewohnern seien noch 28 positiv getestet und vier im Krankenhaus. Hinzu kämen fünf infizierte Mitarbeiter. Seit Beginn des Ausbruchs seit Weihnachten sei bei 55 Bewohnern eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, das sind deutlich mehr als 50 Prozent aller Heimbewohner. Infektionen mit Omikron seien dabei nicht nachgewiesen worden.

+++ 16:30 Moderna arbeitet an Omikron-Impfstoff +++
Moderna arbeitet gegenwärtig an einem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff und erwartet, diesen schon bald in die klinische Entwicklung bringen zu können. Den spezifischen Omikron-Impfstoff kündigte Moderna-Chef Stéphane Bancel in einem Interview mit dem US-Sender CNBC an.

+++ 16:01 Vakzin abgelaufen: Gefälschte Impfpässe fliegen bei Grenzkontrolle auf +++
Auf der Autobahn 93 bei Rosenheim ist ein Ehepaar mit gefälschten Impfpässen aufgeflogen, in denen eine zum Impfzeitpunkt Zeitpunkt schon seit drei Monaten abgelaufene Charge als verabreichtes Vakzin eingetragen war. Die Bundespolizei stoppte das Auto mit den beiden Deutschen darin am Sonntag bei Grenzkontrollen. Das Ehepaar müsse sich nun wegen Urkundendelikten verantworten. Die beiden fielen auf, weil sie sich aggressiv verhielten: Der Fahrer habe sich darüber beschwert, dass er als Deutscher kontrolliert wurde. In der Handtasche der Beifahrerin hätten die Beamten dann die gefälschten Impfpässe gefunden, hieß es weiter. Neben der bereits abgelaufenen Charge sei darin ein Impfzentrum in Sachsen eingetragen gewesen, das 260 Kilometer vom bayerischen Wohnort der beiden entfernt liegt. Zudem seien die Einträge in beiden Ausweisen komplett identisch gewesen.

+++ 15:29 Rund 70 Prozent der Corona-Tests am Flughafen positiv - Labor in Indien unter Verdacht +++
Etwa 70 Prozent der Passagiere eines Langstreckenflugs von Italien nach Indien erhalten nach der Landung plötzlich ein positives Testergebnis, obwohl sie vor dem Flug noch einen negativen Test hatten vorzeigen müssen. Die positiven Befunde am Flughafen der indischen Millionenstadt Amritsar für 125 der 179 Passagiere lassen sich aber offenbar mit fehlerhaften Tests erklären, wie indische Medien nun berichten. Bei der Mehrheit der positiv getesteten Passagiere seien erneute Tests mittlerweile negativ ausgefallen, berichtet "The New Indian Express". Nach den mutmaßlich falschen Tests der vergangenen Tage sei mittlerweile ein anderes Labor mit den Coronatests beauftragt worden, heißt es.

+++ 14:59 Hohe Dunkelziffer: Israel kämpft mit Rekordansteckung +++
In Israel klettern die Corona-Infektionszahlen täglich auf neue Höchststände: Das Gesundheitsministerium meldete 21.501 neue Fälle für den Vortag. Die Zahl der Schwerkranken stieg auf 222. Im Herbst während der vierten Welle war der Höchststand bei mehr als 11.000 Fällen pro Tag gewesen. Die tatsächlichen Infektionszahlen dürften aktuell allerdings deutlich höher liegen. Denn Israel hat in der vergangenen Woche die Testpflicht gelockert: Nur noch Risikogruppen und Menschen ab 60 Jahren müssen einen PCR-Test machen, nachdem sie in Kontakt mit einem Corona-Infizierten gekommen sind. Für alle anderen reicht ein Antigen-Schnelltest. Ministerpräsident Naftali Bennett warnte auf Facebook davor, dass sich in dieser Infektionswelle zwei bis vier Millionen Israelis mit dem Coronavirus infizieren würden. Nur noch rund 61 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten nach Ministeriumsangaben als vollständig geimpft. Bereits rund 320.000 haben die vierte Impfung erhalten.
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+++ 14:29 Gesundheitsminister besprechen vierte Impfung +++
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten bei ihrer ersten regulären Konferenz in diesem Jahr voraussichtlich über eine mögliche vierte Impfung gegen das Coronavirus. Das geht aus der Tagesordnung für die heutige Runde hervor. Bisher läuft in Deutschland die Booster-Impfkampagne mit Auffrischungsimpfungen. Israel impft zum Beispiel bereits das vierte Mal. Die Gesundheitsminister wollen sich den Informationen zufolge auch über die aktuelle Infektionslage und über neue Erkenntnisse zur Omikron-Virusvariante sowie über den Stand von Corona-Tests austauschen. Bereits in der vergangenen Woche kamen die Gesundheitsminister zu einer Sondersitzung zusammen.

+++ 13:59 Kühnert sieht keinen Zeitdruck bei Impfpflicht +++
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert sieht das Parlament mit Blick auf die Entscheidung über eine Impfpflicht nicht unter akutem Zeitdruck. Es sei immer klar gewesen, "dass eine allgemeine Impfpflicht keinen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Omikron-Welle bieten könnte", sagt Kühnert. Er reagiert damit auf Kritik an möglichen Verzögerungen im parlamentarischen Verfahren. Mit Blick auf die Ansage von Bundeskanzler Olaf Scholz von Dezember, die Impfpflicht solle möglichst bis Februar oder März auf den Weg gebracht werden, sagt Kühnert, Scholz habe dies damals lediglich als "wünschenswert" bezeichnet.

+++ 13:40 Fallzahl auf Philippinen steigt rasant +++
Die Philippinen verzeichnen so viele Neuinfektionen wie noch nie zuvor. Am Montag seien 33.169 Fälle registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es ist der dritte Tag in Folge mit Höchstständen. Ingesamt gibt es in dem südostasiatischen Land drei Millionen Infektionen. Am Montag verzeichneten die Ämter zudem 145 weitere Tote. 52.293 Menschen sind damit auf den Philippinen an oder mit dem Virus gestorben.

+++ 13:21 Zentralrat der Juden spricht sich für Impfpflicht aus +++
Der Zentralrat der Juden in Deutschland stellt sich hinter die Forderung nach einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Zugleich mahnt Präsident Josef Schuster ein entschiedenes Vorgehen gegen antisemitische oder gewalttätige Proteste an. "Impfgegner und Corona-Leugner radikalisieren sich in einem erschreckenden Ausmaß", erklärt Schuster. "Bei Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sind noch stärkere Proteste und Gewalt nicht auszuschließen." Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung sei jedoch wichtiger. Schuster ist selbst Arzt. Der Rechtsstaat müsse seine Mittel gegen staatsgefährdende und antisemitische Entwicklungen bei Protesten ausschöpfen, fügt der Präsident des Zentralrats hinzu.

+++ 12:59 "Historischer Höchstwert": Schweden will Maßnahmen verschärfen +++
Angesichts stark steigender Infektionszahlen und wachsenden Drucks auf das Gesundheitssystem kündigt Schweden eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen an. "Die Situation hat sich zweifellos verschärft", sagt Ministerpräsidentin Magdalena Andersson. "Der Stand bei den Infektionen ist auf einem historischen Höchstwert." Zu den geplanten Maßnahmen gehört demnach eine Homeoffice-Pflicht dort, wo es möglich ist. Zudem sollen die Öffnungszeiten von Restaurants und Bars verkürzt und weniger Menschen bei öffentlichen Veranstaltungen zugelassen werden.

+++ 12:48 Scholz überlässt Bundestag Zeitplan für Impfpflicht +++
Bundeskanzler Olaf Scholz will sich nicht auf einen Zeitplan für die Einführung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht festlegen. "Der Bundeskanzler (...) überlässt es dem Bundestag, wie er den Zeitplan jetzt gestalten will", sagt Vizeregierungssprecherin Christiane Hoffmann. "Er ist der Meinung, dass es schnell gehen sollte." Einen eigenen Gesetzentwurf will die Bundesregierung wohl nicht vorlegen. "Es soll Gruppenanträge aus dem Bundestag geben", sagt Hoffmann. Für die Entscheidung soll der Fraktionszwang aufgehoben werden.

+++ 12:27 Gesundheitsministerium: 80 Prozent der Schnelltests erkennen Omikron +++
Ein Großteil der Antigen-Schnelltests erkennt offenbar auch die Omikron-Variante des Coronavirus. Es gebe eine erste Rückmeldung des Paul-Ehrlich-Instituts, dass 80 Prozent der überprüften Antigen-Schnelltests die Omikron-Variante sicher nachgewiesen hätten, sagt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Die Erstellung einer kompletten Liste der Antigen-Schnelltests mit einem sicheren Omikron-Nachweis dauere derzeit noch an.

+++ 12:11 Wegen Omikron: Mitarbeiter ziehen für vier Wochen in Wiener Kraftwerk +++
Wie ein Lauffeuer breitet sich Omikron auch in Deutschland und Österreich aus und bedroht die kritische Infrastruktur. Um die Energieversorgung zu sichern, müssen die Mitarbeiter eines Wiener Fernwärme-Kraftwerkes an ihrem Arbeitsplatz wohnen.

+++ 11:54 Ploß spricht sich für Sondersitzung zur Impfpflicht aus +++
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß spricht sich für eine Sondersitzung des Bundestages aus, um einen Beschluss über eine allgemeine Impfpflicht zu beschleunigen. "Eine Entscheidung darüber darf nicht um Wochen geschoben werden - zur Not brauchen wir eine Sondersitzung des Bundestages", sagt der Hamburger CDU-Landesvorsitzende dem "Spiegel". Man brauche jetzt keine langwierige Orientierungsdebatte, sondern eine schnelle Entscheidung. Über eine Impfpflicht soll der Bundestag ohne Fraktionsvorgaben abstimmen. Im Gespräch ist zunächst eine "Orientierungsdebatte" im Januar. Die SPD strebt nach bisherigen Angaben den Abschluss eines Gesetzgebungsprozesses "im ersten Quartal" an, also bis Ende März.

+++ 11:35 Experten machen Verunreinigung für "Deltakron"-Nachweis verantwortlich +++
Der vermeintliche Nachweis einer Misch-Variante aus Delta und Omikron in Zypern geht Experten zufolge wohl auf Verunreinigungen während der Analyse zurück. "Diese Genome sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Artefakte", erläutert Richard Neher von der Universität Basel, führender Experte für Virusvarianten. Die Omikron-Mutationen, die hier in einem Zusammenhang mit Delta-Genomsequenzen beobachtet würden, beträfen alle einen DNA-Abschnitt, der bei Delta-Nachweisen oft sehr schwach ausfalle und daher sehr anfällig für Kontamination sei. Ähnlich äußerten sich weitere Experten bei Twitter, etwa die WHO-Expertin Maria van Kerkhove.
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+++ 11:27 Impfpflicht: Bundestag könnte auf Karnevalspause verzichten +++
Der Bundestag könnte in diesem Jahr auf seine traditionelle Sitzungspause zu Karneval verzichten, um die Verabschiedung eines Impfpflicht-Gesetzes zu beschleunigen. Vertreter von Koalitions- und Oppositionsfraktionen zeigen sich bereit, das Plenum zu einer Sondersitzung zusammenkommen zu lassen, falls der Gesetzgebungsprozess dies erfordere. Bislang verzeichnet der Sitzungskalender des Bundestags nur eine einzige Sitzungswoche im gesamten Februar.

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+++ 11:12 Video: Vier von zehn Corona-Hotspots liegen in Berlin +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wie ist die Lage auf den Intensivstationen? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnet das ntv-Moderatorenteam Daniel Schüler und Tamara Bilic zusammen mit Epidemiologen Prof. Timo Ulrichs die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 10:53 Polizeigewerkschaft warnt vor Überlastung durch Proteste +++
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) warnt vor einer Überlastung der Polizei durch die zunehmenden Corona-Proteste. "Dass wir das ganze Thema rund um Corona nicht zusätzlich brauchen, um Arbeit für die Polizei zu schaffen, ist ja auch klar. Wir müssen dann unsere Prioritäten neu setzen, andere Aufgaben bleiben dann liegen", sagt der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der "Rheinischen Post". Malchow sagt: "Wir haben die Diskussion um Corona, trotzdem geht das normale Leben weiter." Es mache etwas mit dem Sicherheitsgefühl der Menschen, wenn die Polizei nicht sofort zur Verfügung stehe, weil sie an anderer Stelle eingesetzt sei. "Es darf nicht dazu kommen, dass die Bürger an der Funktionstüchtigkeit des Staates zweifeln. Das könnte eine Gefahr sein."

+++ 10:31 SPD-Politiker Wiese hält Impfpflicht noch im ersten Quartal für möglich +++
SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese widerspricht Berichten, dass eine allgemeine Impfpflicht frühestens im Mai oder Juni kommen könne. "Der Februar hat in der Tat nur eine Sitzungswoche. Bundestag und Bundesrat können aber natürlich jederzeit Sondersitzungen ansetzen, falls erforderlich", sagt Wiese. "Aber auch ohne Sondersitzungen ist ein Beschluss im ersten Quartal machbar." Alles andere sei Spekulation. Wiese verweist darauf, dass eine allgemeine Impfpflicht ohnehin perspektivisch für den kommenden Herbst oder Winter wirke. Eine ausführliche und gründliche Debatte sei sehr wichtig. "Die Orientierungsdebatte im Januar wird eine wichtige Wegmarke im Hinblick auf die konkreten Gruppenanträge sein."

+++ 10:14 149.000 Impfdosen binnen eines Tages verabreicht +++
In Deutschland sind am Sonntag 149.000 Impfdosen gegen Corona gespritzt worden. Dies teilt das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Am Samstag waren es demnach 448.500. Damit haben nun mindestens 59,8 Millionen Menschen (71,9 Prozent der Bevölkerung) den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze.

Eine zusätzliche Auffrischungsimpfung ("Booster") erhielten inzwischen mindestens 35,6 Millionen (42,9 Prozent). Nicht geimpft sind 21,1 Millionen (25,4 Prozent) - darunter auch etwa 4 Millionen Kinder unter vier Jahren, für die bislang kein Impfstoff zugelassen ist. Dem RKI zufolge bekamen etwa 62 Millionen (74,5 Prozent) bislang mindestens eine Spritze. Die Bundesregierung strebt eine Marke von 80 Prozent bis Ende Januar an.

+++ 09:48 Zahl der Omikron-Fälle legt deutlich zu +++
In Deutschland wurden laut Robert-Koch-Institut (RKI) bislang insgesamt 89.464 Covid-19-Fälle der Virusvariante Omikron zugeordnet. Das sind 5162 Fälle (6 Prozent) mehr als am Vortag und 26.490 mehr als am vergangenen Freitag.

+++ 09:21 Stark-Watzinger fordert Vorkehrungen für Quarantänefälle +++
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger fordert bessere Vorkehrungen für die wegen der Omikron-Variante drohenden vermehrten Quarantänefälle an Schulen. "Schulen sind für mich auch kritische Infrastruktur", sagt Stark-Watzinger im ZDF-"Morgenmagazin". Deshalb müsse jetzt eine Ausfallplanung auch ins Schulmanagement integriert werden. Das bedeute, dass etwa in Quarantäne geschickte Lehrer in hybrider Form zugeschaltet werden und so weiter unterrichten sollten. Auch Schüler, die in Quarantäne sind, sollten weiter in den Unterricht eingebunden werden. "Das muss ins Schulmanagement", sagt Stark-Watzinger.

+++ 08:53 Dahmen will Impfpflicht für Polizei und Feuerwehr +++
Vor der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht fordert der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen die Ausweitung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht auf Feuerwehr, Polizei und Justizvollzug. Im Deutschlandfunk sagt er, dass auch eine Impfpflicht für Lehrer sinnvoll sein könne. Eine allgemeine Impfpflicht könne ohnehin erst Schutz vor weiteren Wellen im kommenden Winter bieten.

+++ 08:34 Landkreise fordern mehr Finanzierungshilfen +++
Die Landkreise in Deutschland fordern angesichts der heranrollenden Omikron-Welle Finanzierungszusagen für den Stellenausbau in den Gesundheitsämtern. Entscheidend für die Einstellung von Amtsärzten und anderem Personal seien verlässliche Zusagen der Länder, die nötigen Stellen auch über 2026 hinaus zu bezahlen, sagt der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Erst dann können flächendeckend und in deutlich größerem Umfang die notwendigen Ausschreibungen und Neueinstellungen erfolgen, vorher nicht." Schon jetzt arbeiteten die Gesundheitsämter der Landkreise am Anschlag. Er sei besorgt, dass es zu Engpässen kommen könnte, wenn die Inzidenzen hochschnellen, sagt Sager.

+++ 08:14 PEI: Keine unzuverlässigen Tests in Deutschland +++
In Deutschland gibt es nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) keine Corona-Schnelltests zu kaufen, die das Label "unzuverlässig" verdienen. Das PEI habe eine Liste mit Tests veröffentlicht, die über eine "erhöhte Sensitivität" verfügten, sagt der Präsident des Instituts, Klaus Cichutek, im ZDF. Die Tests, die die höheren Anforderungen nicht erfüllten, würden in Deutschland nicht verkauft, weil sich Testzentren, Apotheken und Discounter an der PEI-Liste orientierten. Cichutek sagt zudem, an Omikron angepasste Impfstoffe würden voraussichtlich noch im ersten Halbjahr in ausreichender Menge verfügbar sein. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte am Sonntag in der ARD eine Positivliste für Schnelltests angekündigt. Er habe das PEI veranlasst, eine solche Aufstellung vorzubereiten mit Tests, die für Omikron besonders geeignet seien beziehungsweise Omikron früh erkennen sollten.

+++ 07:49 Dahmen rechnet mit zusätzlichen Beschränkungen +++
Der Grünen-Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen erwartet, dass Bund und Länder bereits vor dem nächsten Spitzentreffen am 24. Januar neue Corona-Beschränkungen beschließen müssen. Was man im Moment tue, reiche nicht aus, um die Omikron-Welle einzudämmen, sagt Dahmen im Deutschlandfunk. Er bringt erneut die Schließung etwa von Fitness-Studios, aber auch der Gastronomie ins Gespräch.

+++ 07:26 Krankenhausgesellschaft: Fast jede achte Stelle für Intensivpfleger unbesetzt +++
Der Personalmangel bei den Pflegefachkräften in den Krankenhäusern hat sich im vergangenen Jahr weiter zugespitzt. Auf den Normalstationen seien sechs Prozent der Stellen und auf den Intensivstationen zwölf Prozent der Stellen unbesetzt geblieben, sagt der Vorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Das ist gerade in Zeiten andauernd hoher Belastung eine sehr schwierige Situation", erklärt Gaß. "Wir haben praktisch keine Reserven, um Personalausfälle zu kompensieren." Deshalb habe während der Pandemie ein Teil der Intensivkapazitäten zeitweise oder dauerhaft auch abgemeldet werden müssen.

+++ 06:50 Politologe Funke warnt vor Radikalisierung +++
Angesichts der Proteste gegen die Corona-Politik warnt der Politikwissenschaftler Hajo Funke vor radikalen Bestrebungen und einer möglichen Gefahr für die Demokratie. "Wir haben nicht Putsch-ähnliche Organisationen wie in Washington am 6. Januar 2021, aber wir sehen das Ziel zunehmend relevanter Kreise, die demokratisch-freiheitliche Ordnung zunächst entscheidend zu stören, und dann auch zu stürzen", sagt Funke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir beobachten gerade die Radikalisierung einer von Rechten dominierten Bewegung. Es kommt auf die Reaktion der Gesellschaft und vor allem der Politik an." Funke warnte: "Wenn aber weder die Pandemie eingedämmt wird und die Exekutiven an dieser Stelle versagen, noch die Polizei angemessen reagiert und sich die Bürger weiter kaum gegen die Zumutungen der Corona-Leugner wehren, hätten wir eine sich ausweitende und eskalierende Massenbewegung mit faschistischen Elementen, die eine unmittelbare Gefahr für den Bestand der Demokratie bedeuten und zu bürgerkriegsähnlichen Ausdehnungen führen würde."

+++ 06:03 Israels Corona-Beauftragter verbreitet Optimismus +++
Der Corona-Beauftragte der israelischen Regierung, Salman Zarka, sieht trotz der nahenden Omikron-Welle weltweit Grund zu vorsichtigem Optimismus. "Das Virus wird uns nicht auf Dauer stoppen", sagt Zarka dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Wir werden unser Leben zurückbekommen - allerdings nicht genau so, wie es vorher war." Auf Dauer werde eine höhere Wachsamkeit als früher erforderlich sein. "Masken werden in manchen Situationen weiter eine Rolle spielen, Impfungen werden unverzichtbar sein, und das Leben zwischen zwei Wellen wird leichter sein, als wenn gerade wieder die Inzidenz einer neuen Variante ansteigt. Dann wird es nicht ratsam sein, etwa in ein Fußballstadion zu gehen oder zu einer großen Party." Er rät davon ab, in der derzeitigen Omikron-Welle auf bewusste Ansteckungen zu setzen und damit eine Herdenimmunität anzustreben: "Niemand weiß ja, was nach Omikron kommt. In Südafrika waren viele Menschen mit Delta infiziert - das hat sie nicht davor geschützt, später auch von Omikron befallen zu werden."

+++ 04:53 Bericht: Ab Februar neue Gültigkeitsdauer bei Impfzertifikaten +++
Ab 1. Februar verkürzt sich einem Medienbericht zufolge der Geimpften-Status für Personen, die zwei Mal gegen Corona geimpft wurden. Ab dem Tag werden "digitale Impfzertifikate der EU für die Grundimmunisierung" nach 270 Tagen ungültig, berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach werde die Anerkennungsdauer von Digitalen Impfzertifikaten der Europäischen Union für die Grundimmunisierung auf 270 Tage festgelegt. "Für Booster-Impfungen selbst wird mangels wissenschaftlicher Erkenntnisse noch keine maximale Anerkennungsdauer vorgesehen." Die Neuregelung war bereits im Dezember zwischen EU-Kommission und den EU-Mitgliedsländern abgestimmt worden und scheint nun final beschlossen zu sein.

+++ 03:55 Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 375,7 +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz. Das RKI gibt den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 375,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 362,7 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 232,4 (Vormonat: 389,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 25.255 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 18.518 Ansteckungen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:07 Streeck für neuen Umgang mit der Pandemie +++
Der Bonner Virologe Hendrik Streeck spricht sich für einen pragmatischen Umgang mit der Pandemie aus. "Der Gedanke setzt sich langsam durch, dass wir einen pragmatischen Umgang mit der Pandemie brauchen, um mit dem Virus leben zu lernen. Dagegen ist der dauerhafte Alarmzustand ermüdend und nicht erfolgreich", sagt Streeck, der auch dem Expertenrat der Bundesregierung angehört. Er mahnt an, die Belastung in den Krankenhäusern aber "weiterhin aufmerksam zu beobachten und notfalls mit Maßnahmen zu reagieren".

+++ 01:56 Australien durchbricht Marke von einer Million Infektionen +++
Australien verzeichnet offiziellen Daten zufolge mehr als eine Million Infektionen. Die Bundesstaaten New South Wales und Victoria melden zusammen etwa 55.000 Positiv-Tests. Damit steigt die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 1,03 Millionen. Weitere Bundesstaaten und Territorien werden erst im Laufe des Tages ihre Zahlen melden. Das Land konnte die Ausbreitung des Virus fast zwei Jahre lang mit der Schließung von Landesgrenzen und Lockdowns kontrollieren. Nach der Lockerung der Beschränkungen kämpft Australien zurzeit mit einem Ausbruch der hochansteckenden Omikron-Variante.

+++ 00:32 Italien: Weitere Einschränkungen im Reiseverkehr +++
In Italien gelten seit heute weitere Einschränkungen mit Auswirkungen auf das Reisen. In Hotels, Kongresszentren, Restaurants, Skiliften und den Transportmitteln im Nah- und Fernverkehr gilt nun die 2G-Regel. Das bedeutet, dass dort nur noch Menschen Zutritt bekommen, die nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sind. Im Verkehr sind damit nicht nur Linienbusse in der Stadt betroffen, sondern auch Züge, Fähren und Flüge. Deutsche Touristen können in Italien die QR-Codes ihrer Impfnachweise verwenden.

+++ 23:38 Nach Ausfall wegen Corona: Papst tauft Kinder in Sixtinischer Kapelle +++
Papst Franziskus hat in der Sixtinischen Kapelle 16 Kinder getauft. In dem für seine Fresken des italienischen Renaissance-Malers Michelangelo berühmten Gotteshaus im Vatikan waren zudem etwa 130 Verwandte und Taufpaten der Kinder anwesend. "Eure Aufgabe ist es, die christliche Identität der Kinder zu bewahren", sagt das Oberhaupt der katholischen Kirche in seiner Predigt am Altar vor dem Wandfresko "Jüngstes Gericht". Die Taufe ist im christlichen Glauben das erste Sakrament. Durch sie werden Menschen in die Glaubensgemeinschaft aufgenommen. Im vergangenen Jahr fiel die traditionelle Zeremonie zum Fest der Taufe des Herren in der Sixtinischen Kapelle wegen der Corona-Pandemie aus.

+++ 22:15 Bundesländer melden 31.949 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 7.518.618 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 31.949 neue Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 63 auf 113.995. Als aktuell infiziert gelten rund 667.600 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,30 angegeben (Vortag: 1,34). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 3271 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1985 davon werden invasiv beatmet.

+++ 21:29 Grünen-Fraktionschefin sieht keine schnelle Einführung der Impfpflicht +++
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann hat die Erwartungen an eine schnelle Einführung einer allgemeinen Impfpflicht gedämpft. "Das ist keine einfache Entscheidung, das bedeutet einen tiefen Eingriff", sagt Haßelmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Man werde erst einmal in den Fraktionen diskutieren, welche Vorstellungen es gebe. Ende Januar könne die öffentliche Debatte darüber im Bundestag geführt werden. Die Frage sei so relevant und weitgehend, dass es eine fundierte und sehr sorgfältige Beratung brauche. Sie selbst sei heute für eine allgemeine Impfpflicht.

+++ 21:03 Mehr als 296.000 neue Fälle in Frankreich +++
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Frankreich liegt bei 296.097. Zudem werden 90 weitere Todesfälle in Krankenhäusern verzeichnet.

+++ 20:36 Appell an Demonstranten: "Distanzieren Sie sich von Extremisten" +++
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl hat an die Teilnehmer von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen appelliert, sich von Extremisten zu distanzieren. "Ich appelliere an die friedlich gesinnten Demonstrations-Teilnehmer: Distanzieren Sie sich unmissverständlich von geistigen Brandstiftern, von Extremisten, die ihr eigenes Süppchen kochen, ja sogar zur Gewaltausübung bereit sind. Halten sie Abstand von solchen Demonstrationen! Und lassen Sie sich nicht vor deren Karren spannen", sagt der CDU-Politiker der "Rheinischen Post". Eine kleine, radikale Minderheit von sogenannten Querdenkern befände sich in einer gefährlichen Radikalisierungs-Spirale: "Bei einigen Chatgruppen können auch militante Aktionen in der realen Welt nicht ausgeschlossen werden."

+++ 20:13 Mehrere Tausend Menschen bei Protesten in Brüssel +++
Rund 5000 Menschen haben in Brüssel gegen die Corona-Regeln demonstriert. Die Proteste richteten sich unter anderem gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal sowie die Verwendung des digitalen Covid-Zertifikats, das den Impfstatus oder einen negativen Corona-Test anzeigt, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf Polizeiangaben berichtet. Nach Angaben des Senders RTBF gab es mehrere Festnahmen, größtenteils blieb es jedoch friedlich. Ende vergangenen Jahres waren Proteste in Brüssel mehrfach in Gewalt umgeschlagen. Im November lieferten sich etwa Randalierer Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften, die ihrerseits Wasserwerfer und Tränengas einsetzten.

Die Demonstration verlief weitgehend friedlich.

Die Demonstration verlief weitgehend friedlich.

(Foto: picture alliance/dpa/BELGA)

+++ 19:40 Lauterbach: Zuverlässigkeit von Tests bei Omikron wird geprüft +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach räumt ein, dass noch unklar sei, wie zuverlässig die gängigen Tests bei der Omikron-Variante sind. "Wir wissen nicht genau, wie gut diese Tests für Omikron wirken", sagt der SPD-Politiker der ARD. Dies werde nun genau geprüft, in den nächsten Wochen werde ein Ergebnis vorliegen. Klar sei aber, die "Alternative, gar nicht zu testen, wäre viel zu gefährlich". Aus Studien sei bekannt, dass die Tests am Anfang einer Omikron-Infektion nicht so zuverlässig seien, am Ende aber sehr wohl. Daher sei es relativ sicher, sich aus der Quarantäne nach der vorgegebenen Frist freizutesten.

+++ 19:05 Grüne warnt vor "staatsgefährdenden Taten" bei Corona-Demos +++
Die Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion für Inneres, Lamya Kaddor, geht davon aus, dass es bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen zu "schweren, staatsgefährdenden Taten" kommen könnte. Das sagt sie gegenüber der Funke Mediengruppe. Freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht seien "tragende Pfeiler unserer persönlichen Freiheit", so Kaddor. Wenn aber rechte Netzwerke die Organisation der Demonstrationen betreiben und in Netzwerken wie Telegram zum Mord von Politikern, Wissenschaftlern, Ärzten und Journalisten aufgerufen werde, dann gefährde "ein nicht unerheblicher Teil der sogenannten Querdenker, der inzwischen von rechts unterwandert ist, die innere Sicherheit und die Unversehrtheit von Menschen in diesem Land". Davor müsse die Gesellschaft geschützt werden, so Kaddor.

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Quelle: ntv.de, mau/jpe/dpa/AFP/rts

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