Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:36 Facebook löscht Falschinformationen zur Corona-Impfung +++

Facebook will Impfgegnern keine Plattform geben: Falsche Informationen über Corona-Impfstoffe sollen künftig gelöscht werden. Dabei gehe es unter anderem um von Experten widerlegte Behauptungen zur Sicherheit und Effizienz der Impfungen, teilte das Unternehmen mit. Auch Verschwörungstheorien werden betroffen sein - etwa dass Mittel an bestimmen Bevölkerungsgruppen ohne deren Zustimmung getestet würden oder Microchips enthielten. Die härtere Gangart sei die Fortsetzung der Linie des Online-Netzwerks, Beiträge zu löschen, die Menschen in der realen Welt schaden könnten, hieß es.

+++ 22:47 Fauci korrigiert Aussagen zur britischen Impfstoff-Zulassung +++
Der US-Experte Anthony Fauci hat seine Bemerkungen über die vergleichsweise schnelle Zulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs in Großbritannien revidiert. Er habe sagen wollen, dass eine übereilte Zulassung in den USA schlecht wäre, weil es dort viele Impfskeptiker gebe, erklärt er dem Sender BBC. Keinesfalls unterstelle er den britischen Zulassungsbehörden schlampige Arbeit.

+++ 22:26 Pfizer halbiert wohl Auslieferungsmenge seines Impfstoffs +++
Pfizer hat einer Zeitung zufolge wegen Problemen bei der Lieferkette seine Auslieferungsziele für seinen Impfstoff gekappt. Nun werde mit der Hälfte der ursprünglichen Menge gerechnet, berichtet das "Wall Street Journal". Hintergrund sei eine unzureichende Qualität der Ausgangsstoffe. Eine Stellungnahme des US-Pharmakonzerns lag zunächst nicht vor. Pfizer entwickelt den Impfstoff zusammen mit Biontech aus Deutschland.

+++ 22:04 Italien macht Skigebiete bis 6. Januar dicht +++
Mit einem neuen Dekret und weiteren Einschränkungen für die Menschen will die Regierung in Italien eine weitere Corona-Welle verhindern. Alle Skigebiete blieben bis zum 6. Januar geschlossen, teilt Ministerpräsident Giuseppe Conte mit. Zwischen dem 21. Dezember und dem 6. Januar müssen Italiener, aber auch Touristen, die aus dem Ausland nach Italien einreisen, demnach in Quarantäne. Zur Länge der Quarantäne machte der Anführer der Mitte-Links-Regierung allerdings keine Angaben. Die landesweit geltende Ausgangssperre bleibt Conte zufolge weiter bei 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Eine Ausnahme sei die Silvesternacht: Dann werde die Sperre von 22 Uhr am 31. Dezember bis 7 Uhr am Neujahrstag verlängert. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 21:46 Kurz: Migranten "importierten" Corona-Fälle durch Heimatbesuche +++
Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz hat seine viel kritisierte Aussage wiederholt, dass das Corona-Virus im Sommer durch Auslandsreisen von Menschen mit Migrationshintergrund "eingeschleppt" worden sei. Die Alpenrepublik habe durch Reiserückkehrer, vor allem vom Balkan, ein Drittel des Infektionsgeschehens im Sommer "importiert", sagte Kurz der "Bild". "Das ist einfach ein Faktum, das ist keine Schuldzuweisung, sondern schlicht und ergreifend die Realität", so Kurz. Österreichs Regierung verkündete am Mittwoch eine zehntägige Quarantänepflicht für alle Einreisenden aus Risikogebieten rund um Weihnachten und Neujahr. Das gilt praktisch für alle Nachbarstaaten und speziell auch für den Balkan, hieß es. An Kurz' Wortwahl gab es heftige Kritik.

+++ 21:34 Acht Bundesländer melden vierstellige Zuwächse an Neuinfektionen +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen acht Bundesländer vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 4960 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (4680), Baden-Württemberg (3063), Sachsen (2685), Hessen (1520), Niedersachsen (1312), Berlin (1244) und Rheinland-Pfalz (1047). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Sachsen an diesem Donnerstag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen: Der Freistaat verzeichnet 65,9 neue Fälle je 100.000 Einwohner.

+++ 21:13 Aktuelle Datenlage in Deutschland: 23.268 Neuinfektionen gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 1.119.609 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 23.268 Neuinfektionen hinzu. Der aktuelle Tageszuwachs liegt deutlich über dem Donnerstagswert von vor sieben Tagen (26.11.: 22.222 Neuinfektionen) sowie leicht über dem Niveau von vor 14 Tagen (19.11.: 23.151).

Wie ernst die Lage drei Wochen vor Heiligabend ist, zeigt zudem der Blick auf die Sterbefälle. Erst am Mittwoch hatten die Bundesländer mit insgesamt 512 Todesfällen den bislang höchsten Tageszuwachs gemeldet. Nun erreichte die Zahl der täglich gemeldeten Corona-Toten in Deutschland den zweithöchsten Wert seit Beginn der Pandemie: Insgesamt wurden an diesem Donnerstag weitere 453 Fälle registriert, sodass hierzulande insgesamt 17.865 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion verstorben sind. Der aktuelle Donnerstagswert übersteigt das Niveau von vor einer Woche (26.11.: 431 Corona-Tote) und liegt noch deutlicher über dem Wert von vor 14 Tagen (19.11.: 268). Als aktuell infiziert gelten rund 304.300 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,83 angegeben (Vortag: 0,84). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 83 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,94 (Vortag: 0,89). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3980 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2381 davon werden beatmet. Rund 5227 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 21:01 US-Virologe Fauci kritisiert schnelle Impfstoff-Zulassung der Briten +++
Der US-Experte Anthony Fauci kritisiert die schnelle Zulassung des Pfizer/Biontech-Impfstoffs in Großbritannien. Die Briten seien "gute Wissenschaftler", sagt er in einer Videoaufnahme, die von mehreren britischen Medien ausgestrahlt wird. "Aber sie haben einfach die Daten von der Firma Pfizer genommen und, statt sie sich sehr, sehr sorgfältig anzuschauen, gesagt: 'Okay, lasst uns ihn zulassen, das reicht.'"

+++ 20:52 Frankreich kündigt Impfung ab Januar an +++
Frankreich will die Impfung allen Bürgern kostenlos zur Verfügung stellen. Das kündigt Ministerpräsident Jean Castex an. Zu diesem Zweck seien von der Regierung 1,5 Milliarden Euro im Sozialversicherungshaushalt für 2021 eingeplant. Der Plan der Regierung sieht vor, dass bereits im Januar eine Million Menschen geimpft werden, darunter besonders Menschen in Altenheimen. Ab Februar sollen dann fast 14 Millionen Franzosen geimpft werden, die zu den Risikogruppen für eine Corona-Infektion gehören.

+++ 20:14 99-Jährige überlebt Virus symptomfrei +++
Eine 99-jährige Kroatin hat eine Coronavirus-Infektion überlebt. "Es ist vorbei, ich fühle mich jetzt gut", sagte Margareta Kranjcec der Zeitung "Vecernji List". Die hoch betagte Seniorin wohnt in einem Altenheim in der Stadt Karlovac. Ende Oktober wurde sie nach einem positiven Corona-Test in ein Krankenhaus eingeliefert - nach drei Wochen jedoch wieder entlassen. Kranjcec, die unter keinen ernsthaften Vorerkrankungen litt, zeigte keine Symptome, wie die Direktorin des Altenheims berichtete. "Angesichts ihrer Gebrechlichkeit und ihres hohen Alters ist es wirklich erstaunlich, dass ihr das Coronavirus nichts anhaben konnte", sagte sie. Inmitten der Pandemie "ist das eine richtig gute Neuigkeit". Kroatien hat mit seinen 4,2 Millionen Einwohner bisher knapp 140.000 Infektionen und fast 2000 Todesfälle registriert.

+++ 19:47 Söder gegen Sonderhilfen für Einzelhandel +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lehnt zusätzliche Corona-Hilfen für den Einzelhandel nach dem Beispiel der Gastronomie ab. Das sei nicht gerechtfertigt, sagte er der "Passauer Neuen Presse". Im Einzelhandel gebe es nur eine Einschränkung: Bei Einkaufszentren oder Malls ab einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern sei die Personenanzahl reduziert. Ansonsten gebe es keine Einschränkung beim Handel. "Wir sind absolut an der finanziellen Belastbarkeit des Staates", sagte Söder. "Kein Land leistet so üppige finanzielle Hilfe wie Deutschland."

+++ 19:31 Biden setzt bei Krisen-Bekämpfung auf Obama-Weggefährten +++
Der designierte US-Präsident Joe Biden setzt bei der Bekämpfung der Pandemie einem Medienbericht zufolge auf zwei alte Bekannte aus der Zeit, als er unter Barack Obama Vizepräsident war. Corona-Krisenkoordinator soll Jeff Zients werden, ein früherer ranghoher Mitarbeiter in der Obama-Regierung, wie Politico unter Berufung auf Insider meldet. Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes soll demnach Vivek Murthy werden, der den Posten bereits einige Jahre unter Obama innehatte.

+++ 18:58 Italien meldet fast 1000 Tote binnen eines Tages +++
In Italien haben die Behörden innerhalb eines Tages fast 1000 Menschen verzeichnet, die mit dem Coronavirus starben, und damit so viele wie noch nie seit dem Beginn der Pandemie. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, wurden den Behörden in dieser Zeit 993 Todesfälle gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten liege damit bei rund 58.000. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Neuinfektionen. Innerhalb von 24 Stunden zählten die Behörden etwas mehr als 23.000 Fälle. Das waren etwa 6000 weniger als am Donnerstag der Vorwoche. Insgesamt wurden damit bislang fast 1,665 Millionen Fälle registriert. Zuletzt hatten die täglichen Toten-Fallzahlen ungefähr zwischen 540 und 850 geschwankt. Der bisherige Höchstwert von 969 stammte von Ende März.

+++ 18:42 Mehrheit der Deutschen findet Lockerungen zu Silvester falsch +++
Eine knappe Mehrheit der Bundesbürger findet es einer Umfrage zufolge richtig, die Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten zu lockern. Das hat eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap für den ARD-"Deutschlandtrend" im Auftrag der "Tagesthemen" ergeben. 53 Prozent der Befragten gaben an, dass sie die geplante Lockerung an den Weihnachtstagen für eher richtig halten. 44 Prozent sagten, dies sei eher falsch. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester hingegen sehen zwei Drittel kritisch: 68 Prozent finden das eher falsch, 30 Prozent eher richtig. Aktuell dürfen sich fast überall in Deutschland nur zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen. Zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar soll dies vorübergehend gelockert werden.

+++ 18:22 Inzidenz in Sachsen bleibt weiter hoch +++
Sachsen verzeichnet bei der 7-Tage-Inzidenz weiterhin sehr hohe Werte. Nach den aktuellen Zahlen der Landesuntersuchungsanstalt verzeichnen die meisten Regionen im Freistaat mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge weist mit 451,6 die höchste Inzidenz auf, gefolgt vom Landkreis Bautzen mit 419. Die Stadt Leipzig meldet mit 102,8 den niedrigsten Inzidenzwert.

+++ 17:55 Guterres: Missachtung von WHO hat Pandemie verschlimmert +++
UN-Generalsekretär António Guterres hat die Missachtung von Corona-Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation für das Ausmaß der Pandemie mitverantwortlich gemacht. Die WHO habe von Beginn an "Fakten und wissenschaftliche Orientierung" geliefert, sagt Guterres. Dies hätte Grundlage für eine weltweite Zusammenarbeit im Kampf gegen das Virus sein können. "Leider wurden viele dieser Empfehlungen nicht befolgt." Auf welche Länder sich seine Kritik bezieht, ließ der UN-Generalsekretär offen. Weiter sagte Guterres: "In manchen Situationen wurden Fakten zurückgewiesen und Empfehlungen ignoriert. Und wenn Länder in ihre eigenen Richtungen gehen, geht das Virus in jede Richtung."

+++ 17:39 Mehr als 60.000 Todesfälle in Großbritannien +++
In Großbritannien überspringt die Zahl der Todesfälle laut Daten der Regierung die Marke von 60.000. Demnach wurden 414 weitere Todesfälle registriert. Insgesamt liegt die Zahl nunmehr bei 60.113. Die Zahl der Infektionen erhöht sich binnen eines Tages um 14.879 auf mehr als 1,67 Millionen.

+++ 17:18 Dehoga fordert Öffnungsperspektive für Hotels und Gaststätten +++
Der Hotel- und Gaststättenverband fordert eine Öffnungsperspektive ab dem 10. Januar. Die Zeit bis dahin müsse genutzt werden, um den Impfstoff schnell und effizient einsetzen zu können, für Veranstaltungen Schnelltests zu organisieren sowie die Digitalisierung der Gesundheitsämter voranzutreiben, damit Infektionsketten unterbrochen werden können, sagt die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga, Ingrid Hartges, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es geht nicht, dass unsere Betriebe bis Februar oder März geschlossen bleiben, damit die Gesamtwirtschaft und die Schulen weiter laufen können."

+++ 17:06 Linnemann: Fraktionschefs an Bund-Länder-Runden beteiligen +++
Unionsfraktionsvize Carsten Linnemann bringt eine Teilnahme der Chefs der Koalitionsfraktionen an den Runden von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer ins Gespräch. "Der Bund wird bei der Bewältigung der Corona-Folgen im Vergleich zu den Ländern finanziell überdurchschnittlich belastet", sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Um da für mehr Ausgleich zu sorgen, sollten bei den Bund-Länder-Runden künftig auch die Vorsitzenden der Koalitionsfraktionen mit am Tisch sitzen." Schließlich habe das Parlament die Haushaltshoheit.

+++ 16:55 Ungarn verzeichnet Höchstwert bei Toten +++
In Ungarn sind nach Behördenangaben binnen 24 Stunden 182 weitere Menschen mit oder an dem Coronavirus gestorben - so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt damit auf 5324. Außerdem verzeichnen die Behörden 6635 Neuinfektionen binnen eines Tages. Insgesamt wurden 231.844 Ansteckungsfälle registriert. Ungarn weist nach EU-Angaben eine der höchsten Todesraten je 100.000 Einwohner in der Europäischen Union auf.

+++ 16:23 Ostbeauftragter: Hohe Fallzahlen in Sachsen auch wegen Corona-Leugnern +++
Die sehr hohen Infektionszahlen in Sachsen erklärt der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Marco Wanderwitz, vor allem mit der Grenzlage zu Tschechien und der hohen Zahl an Corona-Leugnern in dem Bundesland. Der Anstieg liege etwa am kleinen Grenzverkehr sowie den Arbeitspendlern aus und nach Tschechien, wo es viel höhere Corona-Zahlen gebe, sagt der CDU-Politiker. Dazu komme, dass der tschechische Lockdown dafür gesorgt habe, "dass Zehntausende Tschechen außer der Reihe zum Einkaufen nach Sachsen kamen", fügt er hinzu. "Außerdem ist der Anteil an Corona-Leugnern und Maßnahmen-Verweigerern höher als in anderen Bundesländern. Es ist auffallend, dass die am stärksten betroffenen Regionen die sind, in denen der AfD-Stimmenanteil bei Wahlen am höchsten ist."

+++ 16:06 Mehr als 7000 Todesfälle in Schweden +++
In Schweden ist die Zahl der Todesfälle auf mehr als 7000 gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilen, wurden seit Mittwoch 34 neue Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl lag damit bei 7007. Seit Ausbruch der Pandemie wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land mehr als 270.000 Infektionen registriert. Am Donnerstag lag die Infektionsrate bei 684 per 100.000 Einwohner in den letzten 14 Tagen. 13,3 Prozent der Tests waren positiv.

+++ 15:50 Schweiz lässt Skigebiete über Feiertage offen +++
Die Schweiz widersetzt sich der Forderung aus Nachbarländern, Skigebiete über die Weihnachtsfeiertage zu schließen. Die Schweiz reagiere nicht auf den Druck anderer Länder, sagt Innenminister Alain Berset. Bern stehe in ständigem Kontakt mit den Nachbarn. Berset räumt aber auch ein, dass der Kurs des Landes zu einem Rufschaden führen könnte. Um die Ausbreitung des Virus einzuschränken, haben Deutschland, Frankreich und Österreich den Winter-Tourismus untersagt oder massiv eingeschränkt. In Österreich werden die Skipisten ab 24. Dezember wieder geöffnet, Hotels bleiben aber bis 7. Januar geschlossen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 15:17 Nächtliche Ausgangsbeschränkungen für Hotspots in Baden-Württemberg +++
In Hotspots in Baden-Württemberg dürfen die Bürger künftig nachts nur noch mit triftigen Gründen das Haus verlassen. Die Landesregierung einigte sich auf nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kreisen mit mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche, wie das Staatsministerium mitteilt. Die Details will das Sozialministerium in einem Erlass regeln. Ausnahmen gelten etwa für medizinische Notfälle oder aus Arbeitsgründen. Im Erlass sollen auch weitere Einschränkungen in den Hotspot-Gebieten geregelt werden, wie etwa Veranstaltungsverbote. In Mannheim, Pforzheim, Heilbronn und drei weiteren Landkreisen liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen einer Woche, derzeit über der Marke von 200. Zuvor hatte bereits der Mannheimer Oberbürgermeister Peter Kurz wegen ausufernder Infektionszahlen nächtliche Ausgangsbeschränkungen für seine Stadt angekündigt. Diese sollen ab Freitagabend in Kraft treten und für acht Tage zwischen 21 und 5 Uhr gelten. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 14:58 Thüringer Verfassungsschutz: "Querdenker" könnten bald als Verdachtsfall gelten +++
Der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes, Stephan J. Kramer, rechnet damit, dass die "Querdenken"-Bewegung bald als Verdachtsfall eingestuft wird. Hintergrund sei ein Treffen von den Organisatoren der "Querdenken"-Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen mit Angehörigen der Reichsbürgerszene in Saalfeld, sagte Kramer der Deutschen Presse-Agentur. Daran hätten rund 100 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen. Nur wenige seien wieder abgereist, nachdem ihnen die Zusammensetzung der Teilnehmer bewusst geworden sei. Dem RBB hatte Kramer gesagt, dass aus seiner Sicht inzwischen "hinreichende Anhaltspunkte" vorlägen, die Szene als Verdachtsfall einzustufen. Die Einstufung ermöglicht es dem Verfassungsschutz, nachrichtendienstliche Mittel einzusetzen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 13:39 Ärzte ohne Grenzen: Teile des reservierten Impfstoffs abgeben +++
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mahnt Gerechtigkeit bei der Verteilung von Impfstoffen an und wünscht sich eine Abgabe von Ländern, die sich bereits Impfstoffe gesichert haben. Mehr als die Hälfte der Impfstoffe im kommenden Jahr sei schon jetzt reserviert, sagt Elisabeth Massute von der Hilfsorganisation im ZDF-Morgenmagazin. "Da bleibt natürlich wenig bis gar nichts für die Ärmsten der Armen oder für Menschen in humanitären Not- und Krisensituationen übrig." Massute sagte weiter: "Wir würden uns wünschen, dass Länder, die sich jetzt bereits Impfstoffe reserviert haben, tatsächlich verpflichtend Anteile abgeben."

+++ 14:28 Corona-Video an Spitze der Youtube-Charts +++
Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim hat das erfolgreichste Youtube-Video dieses Jahres in Deutschland produziert. Ihr Video "Corona geht gerade erst los" wurde 2020 bislang 6,4 Millionen Mal aufgerufen. Damit erreichte es die meisten Nutzungen (Views) und landete auf Platz 1 bei den "Top Trending Videos". Mit dem Video hatte die promovierte Chemikerin im Frühjahr ihre Zuschauer auf eine länger andauernde Corona-Krise eingestimmt. Nguyen-Kim löst damit den Gewinner des vergangenen Jahres, Rezo mit seinem Video "Die Zerstörung der CDU", ab.

+++ 14:21 Obama will sich impfen lassen +++
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat keine Bedenken gegen eine Corona-Impfung. "Ich verspreche Ihnen, dass ich mir (den Impfstoff) geben lassen werde, wenn er für weniger gefährdete Menschen verfügbar gemacht wird", sagt der 59-Jährige dem Sender Sirius XM. Vielleicht werde er sich das Vakzin im Fernsehen verabreichen oder sich dabei filmen lassen - "nur damit die Leute wissen, dass ich dieser Wissenschaft vertraue".

+++ 13:59 Österreich setzt nach Lockdown auf Massentests vor Weihnachten +++
Nach der Slowakei will nun auch Österreich mit freiwilligen Massentests der Bevölkerung beginnen und damit die hohen Infektionszahlen in den Griff bekommen. Nach anfänglichen technischen Problemen bei der Online-Registrierung gebe es bisher fast 100.000 Anmeldungen, sagt Gesundheitsminister Rudolf Anschober beim Testbetrieb in Wien. Ziel sei es, rechtzeitig vor Familientreffen zu Weihnachten möglichst viele unentdeckte Infizierte unter den rund 8,9 Millionen Einwohnern Österreichs zu finden.

+++ 13:44 Ministerium: Tests an Schulen und Kitas von geschultem Personal +++
Corona-Schnelltests von Kita- und Schulpersonal werden zwar erleichtert, allerdings gilt nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums weiterhin, dass sie von geschultem Personal durchgeführt werden müssen. Ein Ministeriumssprecher wies auf Nachfrage darauf hin, dass mit dem kürzlich beschlossenen sogenannten Dritten Bevölkerungsschutzgesetz, das unter anderem Änderungen des Infektionsschutzgesetzes enthielt, der Arztvorbehalt für die Schnelltests entfallen sei. Damit könne grundsätzlich jeder diese Tests anwenden, allerdings müssten sie durch entsprechend geschultes Personal erfolgen.

+++ 13:36 Geschäfte und Kneipen in Tschechien wieder geöffnet +++
Noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft ist in Tschechien der Teil-Lockdown gelockert worden. Alle Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und Kneipen können wieder ihre Türen öffnen. Mit dem Übergang auf die dritte von insgesamt fünf Corona-Warnstufen der Regierung endet auch die nächtliche Ausgangssperre. Begründet werden die Lockerungen mit den sinkenden Neuinfektionszahlen. Am Vormittag meldeten die Behörden 4563 Fälle innerhalb von 24 Stunden - ein Drittel so viel wie am gleichen Tag vor einem Monat.

+++ 13:26 Söder unzufrieden - strengere Kontaktbeschränkungen möglich +++
Angesichts der weiterhin landesweit viel zu hohen Corona-Zahlen stellt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder strengere Kontaktbeschränkungen in Aussicht - auch an Silvester. "Ich glaube auch, dass wir uns jetzt noch einmal grundlegend in den nächsten Tagen, nächsten zehn Tagen überlegen müssen, ob das allein die Maßnahme ist oder ob es an einigen Stellen noch deutliche Verbesserungen braucht", sagt Söder in Passau mit Blick auf die am Vortag von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar. Durch den seit November geltenden Teil-Lockdown sei zwar das exponentielle Wachstum gestoppt worden. Aber das reiche nicht aus. "Die Gesamtzahlen gehen nicht runter. Ganz im Gegenteil." In einzelnen Hotspots seien die Zahlen zum Teil sprunghaft angestiegen, so Söder.

+++ 13:03 Krankschreibung per Telefon länger möglich +++
Patienten mit leichten Erkältungsbeschwerden können sich bis ins neue Jahr hinein auch ohne Praxisbesuch telefonisch krankschreiben lassen. Die Sonderregelung wird bis 31. März 2021 verlängert, wie der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken beschloss. Dies soll Kontakte und Infektionsrisiken reduzieren. Ärzte und Ärztinnen müssten sich aber "durch eine eingehende telefonische Befragung" persönlich vom gesundheitlichen Zustand überzeugen und prüfen, ob doch eine körperliche Untersuchung nötig sein könnte. Die telefonischen Krankschreibungen sind bis zu sieben Tage möglich und können telefonisch für weitere sieben Kalendertage verlängert werden. Die Sonderregelung war bisher bis Jahresende befristet gewesen.

+++ 12:42 Sachsens Ministerpräsident droht mit härteren Maßnahmen +++
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer droht mit weiteren Einschränkungen. "Wenn Infektionszahlen nicht sinken, müssen wir zu härteren Maßnahmen greifen", twittert der CDU-Politiker. Man stehe vor der Grippesaison und müsse viel mehr Menschen versorgen. "Es braucht jetzt gemeinsames Verständnis und Eigenverantwortung - im Privaten und Beruflichen." Sachsen hat wegen der sehr hohen Infektionszahlen bereits Ausgangsbeschränkungen in allen Landkreisen erlassen.

+++ 12:24 Ökonom rechnet 2021 mit Fehlstart durch längeren Lockdown +++
Der deutschen Wirtschaft droht wegen der verlängerten Maßnahmen ein Fehlstart im kommenden Jahr. "Ich erwarte, dass der Lockdown am Ende nicht nur bis zum 10. Januar verlängert wird, sondern einen Großteil des ersten Quartals betrifft", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Deshalb dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal erneut etwas zurückgehen. Deutschland droht zum Jahresbeginn ein wirtschaftlicher Fehlstart." Die hohen Ausgleichszahlungen an die betroffenen Dienstleister dürften den wirtschaftlichen Schaden allenfalls begrenzen, aber nicht verhindern, so Krämer.

+++ 11:59 Virologe Schmidt-Chanasit: Fall-Reduktion bis Weihnachten "nicht realistisch" +++
Mit dem derzeit geltenden Teil-Lockdown ist eine deutschlandweite deutliche Reduktion der Neuinfektionen aus Sicht des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit bis Weihnachten nicht zu schaffen. "Ich halte das für nicht realistisch." Allerdings könnte es durchaus sein, dass weitere Regionen eine 7-Tage-Inzidenz von unter 50 erreichen. Dieser Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche an und ist nach wie vor das Ziel der politischen Maßnahmen. Derzeit liegt die Inzidenz laut Robert-Koch-Institut bei 134. Schmidt-Chanasit sieht in harten Lockdowns keine langfristige Strategie, um die Zahl der Neuinfektionen nachhaltig zu drücken. "Damit verschiebt sich das Problem nur um einige Wochen." Die Situation im Sommer habe gezeigt, dass damit nicht die Zahlen dauerhaft niedrig bleiben - trotz intensiver Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter. Das Ziel dürfe nicht eine Abfolge von Lockdowns sein, sondern dauerhaft niedrige Infektionszahlen. Dafür bräuchte es langfristige Strategien für das gesamte nächste Jahr.

+++ 11:49 Experte: Impfung kann Todesfälle um 99 Prozent verringern +++
Nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer hofft die britische Regierung auf eine drastische Reduzierung der Todesfälle. Die erste Phase des Immunisierungsprogramms soll bereits in der kommenden Woche beginnen und vor allem auf ältere und geschwächte Menschen sowie Bewohner von Pflegeheimen abzielen. "Wir könnten theoretisch 99 Prozent der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 eliminieren", sagt Professor Jonathan Van-Tam, der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung in England, im BBC-Fernsehen. Voraussetzung sei aber, dass die Impfung auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stoße. Van-Tam warnt jedoch auch vor übereilter Euphorie und Nachlässigkeit im Umgang mit der Pandemie. "Wir müssen auch sicherstellen, dass die Leute verstehen, dass dies kein unmittelbarer Ausweg von irgendetwas ist", so der Wissenschaftler. Man habe nun noch einige harte Wintermonate vor sich und die Menschen müssten weiterhin die Abstandsregeln befolgen, egal ob sie eine Impfung erhalten hätten oder nicht.

+++ 11:38 Pandemie-Lage: Zahl schwerer Verläufe und Todesfälle steigt und steigt +++
Wie hat sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen entwickelt? Wo gibt es Infektionsherde? Mit aktuellen Fakten zum Infektionsgeschehen ordnen die ntv-Moderatoren Daniel Schüler und Doro Steitz mit dem Berliner Impfzentren-Koordinator Albrecht Broemme die Corona-Lage in Deutschland und der Welt ein.

+++ 11:21 Los Angeles zieht die Zügel an +++
Die US-Millionenmetropole Los Angeles verschärft ihre Corona-Auflagen. Alle Einwohner sollen ab sofort möglichst zu Hause bleiben, heißt es in einem Erlass von Bürgermeister Eric Garcetti. "Unsere Stadt steht nun kurz vor einem verheerenden Wendepunkt", schreibt Garcetti und warnt vor einer Überlastung der Krankenhäuser. "Wir müssen den Kontakt mit anderen so weit wie möglich minimieren." Die Verordnung untersagt öffentliche und private Zusammenkünfte von mehr als einem Haushalt, Ausnahmen gibt es unter anderem für Proteste und Gottesdienste. In Geschäften gelten zudem Obergrenzen für die Anzahl der Kunden, die sich dort gleichzeitig aufhalten dürfen. Restaurants dürfen Speisen nur zur Lieferung oder Abholung anbieten. Die Strände sollen unter Beachtung der Vorgaben geöffnet bleiben. Bei Verstößen gegen die Anordnung drohen Bußgelder oder Gefängnisstrafen.

+++ 11:06 Bayern prüft Betrugsverdacht bei Corona-Hilfen in 1400 Fällen +++
Anträge auf Corona-Hilfen werden nach Angaben des Bayerischen Landeskriminalamts in großem Stil von Betrügern genutzt. Allein in Bayern bestehe in mehr als 1400 Fällen der Verdacht von Subventionsbetrug oder anderem Missbrauch. Die Summe der von mutmaßlichen Betrügern beantragten Hilfen belaufe sich auf mindestens fünf Millionen Euro. Die Schadenshöhe stehe aber noch nicht fest. Ein bereits festgenommener Täter habe versucht, in mindestens 91 Fällen in mehreren Bundesländern Soforthilfen von insgesamt 2,5 Millionen Euro zu ergaunern.

+++ 10:50 Verbandspräsident befürwortet Selbsttests bei Lehrern +++
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, begrüßt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für Corona-Selbsttests bei Lehrern. Man unterstütze das Vorhaben des Ministers, sagt Meidinger. "Allerdings mit zwei Einschränkungen: nur für Selbsttests, kein Einsatz von Lehrkräften bei Schnelltestungen von Schülern und zweitens bei Beachtung des Freiwilligkeitsprinzips." Spahn hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe gesagt, Kitas und Schulen beziehungsweise deren Träger könnten von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen. "Lehrerinnen und Lehrer werden sich regelmäßig selbst testen dürfen." Bislang dürfen Antigen-Schnelltests nur von medizinisch geschultem Personal durchgeführt werden.

+++ 10:34 RKI mahnt Schutz älterer Menschen an: "Tun Sie es für Oma und Opa" +++
Das Infektionsgeschehen in Deutschland unterscheidet sich regional. Wie die RKI-Infektionsepidemiologin Ute Rexroth ausführt, weisen die Zahlen in den Stadtstaaten einen rückläufigen Trend auf, in Flächenstaaten wie Bayern und Niedersachen bleiben sie auf stabilem Niveau. In Thüringen steigen sie allerdings deutlich, in Sachsen sogar sehr deutlich. Derzeit weisen 273 Regionen eine 7-Tage-Inzidenz von über 100 auf. Mit Blick auf die betroffenen Altersgruppen zeige sich, dass immer mehr ältere Menschen sich mit dem Virus anstecken - etwa in Alten- und Pflegeheimen. In der Gruppe der Über-80-Jährigen wurden bislang mehr als 11.500 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. RKI-Chef Lothar Wieler mahnt, vulnerable Gruppen müssten noch mehr geschützt werden. Derzeit gebe es eine hohe Zahl an Fällen pro Ausbruch in Pflegeeinrichtungen - das bedeute, dass die dortigen Schutzmaßnahmen nicht hinreichend erfolgreich sind. Überall da, wo Menschen zusammenkommen und länger zusammenbleiben, müsse auf Hygienemaßnahmen geachtet werden. Er wünsche niemandem diese Krankheit, so Wieler. Es gehe also darum, sich selbst zu schützen. "Aber tun Sie es auch für Oma und Opa."

+++ 10:14 RKI-Chef Wieler: "Wir sind diesem Virus nicht hilflos ausgeliefert" +++
Bei einer aktuellen Pressekonferenz des Robert-Koch-Instituts (RKI) warnt Präsident Lothar Wieler, dass die Fallzahlen noch immer zu hoch sind. Ohne die getroffenen Maßnahmen wäre die Situation allerdings noch schlimmer. "Die Gesundheitsämter sind zusehends erschöpft", so Wieler. Sie schafften es nicht, zu ermitteln, wo sich die Betroffenen angesteckt haben. Einige Krankenhäuser gerieten an die Belastungsgrenze. Die Zahl der Todesfälle und der schweren Verläufe steige von Woche zu Woche. Es müsste mit vielen weiteren Toten gerechnet werden. Wieler betont allerdings auch: "Wir sind diesem Virus nicht hilflos ausgeliefert." Covid-19 sei eine vermeidbare Krankheit. Dafür müssen die "AHA+L"-Regeln eingehalten werden. Es müsse überall, auch im häuslichen Umfeld, auf Abstand, Alltagsmasken, Hygiene und regelmäßiges Lüften geachtet werden.

+++ 09:59 Lage in Indien entspannt sich etwas +++
In Indien liegt die Zahl der Neuinfektionen den vierten Tag in Folge unter 40.000. Binnen 24 Stunden seien 35.551 neue Ansteckungsfälle nachgewiesen worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt seien damit 9,53 Millionen Fälle registriert worden. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steige um 526 auf 138.648. Indien verzeichnet nach den USA die höchsten Infektionszahlen weltweit.

+++ 09:39 Angst vor Ansteckung am Arbeitsplatz wächst +++
Nach einem vergleichsweise sorgenfreien Sommer nimmt unter den Beschäftigten die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu. Im November machte sich jeder Dritte Sorgen, sich bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin zu infizieren, geht aus einer Umfrage des Portals Lohnspiegel.de hervor. Trotz Lockdowns ist der Wert damit fast so hoch wie im Oktober (34 Prozent), aber deutlich höher als im Juni und Juli mit 25 Prozent. An der Befragung von Lohnspiegel.de, das vom gewerkschaftsnahen WSI-Institut der Hans-Böckler-Stiftung wissenschaftlich betreut wird, beteiligten sich seit April 26.500 Beschäftigte.

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+++ 09:23 Höchststand in Russland - allein Moskau meldet 7750 neue Fälle +++
In Russland melden die Behörden 28.145 Neuinfektionen binnen 24 Stunden - so viele wie nie zuvor. Allein in Moskau wurden demnach 7750 nachgewiesene Ansteckungsfälle verzeichnet - insgesamt sind es seit Ausbruch der Pandemie mehr als 2,37 Millionen. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus steigt um 554 auf 41.607.

+++ 09:08 Altmaier: Wirtschaftliche Probleme erst 2022 überwunden +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier fordert einen "realistischen Blick" auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Zwar hätten er und Bundesfinanzminister Olaf Scholz ihr Versprechen der "Finanz-Bazooka" eingehalten, damals sei es aber auch um Kredite der KfW an mittelständische Unternehmen gegangen. "Das, was einige daraus verstanden haben, nämlich, dass der Staat in unbegrenztem Maße Geld für alle Wünsche ausgeben kann, das hat sich als nicht darstellbar erwiesen. Das war von vorneherein klar", sagt der CDU-Politiker in der ntv-Sendung "Frühstart". Altmaier betont, dass man den Rückgang der Wirtschaftstätigkeit in Deutschland nicht einfach so auffangen könne und so tun könne, "als wäre nichts geschehen. Das gehört zur Realität mit dazu. Ich empfehle uns allen einen realistischen Blick auf die Situation." Mit Blick auf die Zukunft und die wirtschaftliche Lage in Deutschland, sagt er: "Wir werden, bis wir die wirtschaftlichen Probleme alle überwunden haben, sicherlich noch brauchen bis in die erste Jahreshälfte 2022."

+++ 08:58 Saar-MP Hans: Menschen wollen bundesweit vergleichbare Regeln +++
Saar-Ministerpräsident Tobias Hans verlangt nach der angekündigten Verlängerung des Teil-Lockdowns im Kampf gegen die Pandemie von seinen Länderkollegen Geschlossenheit. "Die Menschen erwarten bei allen regionalen Unterschieden, dass wir bundesweit vergleichbare Regelungen für den Umgang mit der Corona-Pandemie treffen", so der CDU-Politiker. "Was wir jetzt mit am dringendsten brauchen, ist Geschlossenheit: Je mehr wir mit einer Stimme sprechen, desto höher ist die Akzeptanz der Maßnahmen."

+++ 08:47 Roter Vorhang über Deutschland hebt sich etwas: Mehr Regionen unter Grenzwert +++
In Deutschland sind nach aktuellem Datenstand des Robert-Koch-Instituts (RKI) 36 Regionen unterhalb der kritischen Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Neu hinzugekommen sind der Landkreis Bernkastel-Wittlich bei Trier, die Stadt Ansbach in Bayern und der Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg. Das bedeutet allerdings immer noch, dass 376 Regionen eine Inzidenz über 50 ausweisen. Vor einer Woche waren es noch 383. Die höchsten Werte weisen derzeit Passau (458,3), die Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (451,6) und der bayerische Landkreis Regen (450,8) auf.

+++ 08:31 Nach schrittweisen Lockerungen: Zahl der Neuinfektionen in Israel steigt +++
Die Zahl der Neuinfektionen nimmt in Israel weiter zu und liegt auf dem höchsten Stand seit Wochen. Wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilt, wurden binnen 24 Stunden 1523 neue Fälle registriert. Mehr Infektionen an einem Tag waren in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land zuletzt am 15. Oktober mit 1612 vermeldet worden. Nach den Zahlen des Ministeriums wurden am Mittwoch jedoch mit fast 69.000 auch sehr viele Tests gemacht. Von diesen fielen 2,2 Prozent positiv aus. Dies liegt in etwa auf dem Niveau der Vortage, allerdings auch etwas höher als in den Vorwochen. Auf ihrem bisherigen Höhepunkt hatte die Zahl der Neuinfektionen in Israel mehr als 9000 Fälle an einem Tag betragen. Nach einem zweiten landesweiten Lockdown sank sie auf mehrere Hundert. Nach schrittweisen Lockerungen nimmt die Zahl nun aber wieder zu. Zuletzt gab es Spekulationen über einen Teil-Lockdown während des jüdischen Lichterfestes Chanukka Mitte Dezember.

+++ 08:13 Lauterbach gratuliert Briten zu schneller Impfstoff-Zulassung +++
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht von einer raschen Zulassung der Impfstoffe von Biontech-Pfizer und Moderna in Deutschland aus. "Wir müssen mit Hochdruck die Impfung vorbereiten, damit wir die Bevölkerung in Deutschland in Rekordzeit impfen können", sagt Lauterbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sollte es genug Impfstoff geben, müsse es gelingen, alle impfbereiten Deutschen "innerhalb weniger Monate" zu impfen. Lauterbach gratulierte den Briten zur schnellen Zulassung des Biontech-Impfstoffs. "Das ist eine respektable Leistung der Prüfbehörde", sagt der SPD-Politiker. Er gehe davon aus, dass dieser Impfstoff sowie der Kandidat des US-Unternehmens Moderna auch in Deutschland schnell zugelassen würden - "etwa per vorläufiger oder eingeschränkter Zulassung". Diese beiden Impfstoffe seien nach seiner Einschätzung "absolut zulassungswürdig".

+++ 07:55 Italiens Regierung schränkt Reisen über Weihnachten stark ein +++
Die italienische Regierung schränkt im Anti-Corona-Kampf die Bewegungsfreiheit über Weihnachten bis ins neue Jahr stark ein. Den Beschluss fasste das Kabinett von Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht. Mit den verschärften Reisesperren bis 6. Januar will Rom einen Wiederanstieg der Infektionszahlen verhindern. Die 60 Millionen Italiener sollen davon abgehalten werden, in großer Zahl in den Weihnachtsurlaub aufzubrechen oder entfernte Verwandte zu besuchen. Konkret beschloss das Kabinett, vom 21. Dezember an das Reisen zwischen den Regionen Italiens zu verbieten. Die Menschen dürfen dann auch nicht in ihre Ferienwohnungen an der Küste oder in den Bergen fahren. Die Sperre gilt bis 6. Januar. Ausnahmen sind für die Arbeit, aus gesundheitlichen Gründen und in anderen Notlagen möglich. Die Rückkehr an den Hauptwohnort bleibt erlaubt.

+++ 07:40 Knapp 200.000 Neuinfektionen in den USA registriert +++
In den USA verzeichnen die Behörden 199.988 neue Infektionen binnen 24 Stunden. Das ergibt eine Erhebung der "New York Times". Insgesamt steigt die Zahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle auf mehr als 13,9 Millionen. Die Zahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, steigt um mindestens 2885 auf 273.518. Die USA sind das am stärksten von der Pandemie betroffene Land weltweit.

+++ 07:24 UN: Langzeitfolgen der Pandemie könnten massive Armut bringen +++
Die Langzeitfolgen der Pandemie könnten den Vereinten Nationen zufolge die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen bis 2030 auf mehr als eine Milliarde bringen. Diese Entwicklung könne aber noch abgewendet werden, hieß es in einer vom UN-Entwicklungsprogramm UNDP veröffentlichten Studie. Das Papier skizziert drei mögliche Zukunfts-Szenarien: Im schlimmsten Fall würden bis 2030 mehr als 200 Millionen Menschen zusätzlich unter extremer Armut leiden - und damit weltweit mehr als eine Milliarde. Im "Basis-Szenario" wären es 44 Millionen Menschen. Es gebe aber auch ein positives Szenario, wonach bis 2030 über die derzeitigen Pläne hinaus zusätzlichen 146 Millionen Menschen aus der extremen Armut hinaus geholfen werden könne. Dafür müsse unter anderem in soziale Programme, Digitalisierung und den Kampf gegen den Klimawandel investiert werden.

+++ 07:05 Unions-Kommunalpolitiker drängen auf Gastronomie-Öffnung spätestens ab Januar +++
Nach der Entscheidung von Bund und Ländern, den Teil-Lockdown bis zum 10. Januar zu verlängern, drängen Unions-Kommunalpolitiker auf eine Öffnungsperspektive für Restaurants und Gaststätten. "Spätestens ab Januar sollte die Gastronomie wieder öffnen dürfen", sagt der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU (KPV), Christian Haase, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es ist sicherer, wenn man abends mit wenigen Leuten dort zum Essen geht, wo es gute Hygienekonzepte gibt, als wenn man sich in einer kleinen Küche zusammensetzt. Die Verlagerung solcher Treffen in den Privatbereich verringert das Infektionsrisiko nicht." In dem seit November geltenden Teil-Lockdown dürfen Restaurants und Gaststätten lediglich Außer-Haus-Verkauf anbieten.

+++ 06:44 Bundestag zahlt Tausenden Abgeordnetenmitarbeitern Bonus +++
Der Ältestenrat des Bundestags hat einem Medienbericht zufolge für Tausende Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten einen steuerfreien Corona-Bonus von bis zu 600 Euro beschlossen. Das Geld, das im Dezember ausbezahlt werden soll, diene der "Abmilderung der zusätzlichen Belastungen durch die Corona-Krise", wie die Zeitung "Augsburger Allgemeine" unter Berufung auf ein entsprechendes Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble an die rund 4500 Mitarbeiter der insgesamt 709 Abgeordneten berichtet. In dem Schreiben heißt es dem Blatt zufolge, dass der Ältestenrat beschlossen habe, die Regelungen des Tarifvertrages für Beschäftigte des Bundes über eine einmalige Corona-Sonderzahlung vom Oktober auch auf sie zu übertragen. Je nach tariflicher Eingruppierung sollen die Abgeordnetenmitarbeiter demnach zwischen 300 und 600 Euro erhalten, Auszubildende immerhin 200 Euro. Die Sonderzahlung werde steuer- und abgabefrei ausbezahlt.

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+++ 06:25 Pandemie verfestigt alte Rollenbilder - Frauen haben mehr Arbeit +++
Frauen schultern in der Pandemie weiter den größten Anteil der Arbeit in Haushalt und Familie. Auch zusätzliche Aufgaben etwa durch Homeschooling und Kinderbetreuung verteilten sich vorwiegend entsprechend klassischer Rollenbilder von Mann und Frau, berichtet die Bertelsmann-Stiftung unter Berufung auf eine von ihr in Auftrag gegebene Umfrage. So gaben 69 Prozent der Frauen an, sich überwiegend selbst um die Hausarbeit zu kümmern. Hingegen nahmen nur elf Prozent der befragten Männer dies für sich in Anspruch. Auch beim Blick auf während der Krise besonders relevante zusätzliche Bereiche wie den Fernunterricht der Kinder in den eigenen vier Wänden zeigt sich demnach ein ähnliches Bild. So sagten 51 Prozent der Frauen, dass sie sich vorrangig darum kümmerten. Bei den Männern waren es nach eigenen Aussagen lediglich 15 Prozent.

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+++ 06:01 US-Regierung kauft weitere Dosen von experimentellem Impfstoff +++
Die US-Regierung sichert sich nach Angaben des Pharmakonzerns Eli Lilly für 812,5 Millionen Dollar 650.000 zusätzliche Einheiten seines experimentellen Impfstoffkandidaten. Mehr als die Hälfte der Impfdosen sollen noch im Dezember ausgeliefert werden, der Rest bis zum 31. Januar, erklärt der Hersteller.

+++ 05:40 Australien will Ende Januar über Biontech Impfstoff entscheiden +++
Die australische Arzneimittelbehörde lässt sich bei der Prüfung des Impfstoffes der Partner BioNTech und Pfizer Zeit. Die Überprüfung sei voraussichtlich bis Ende Januar abgeschlossen, sagte der Leiter der australischen Arzneimittelbehörde TGA, John Skerritt. Impfungen würden nach erfolgreicher Zulassung wie geplant im März beginnen. Australien ist in der glücklichen Lage, den Aufsichtsbehörden ohne den Druck steigender Infektionszahlen mehr Zeit für den Zulassungsprozess einzuräumen.

+++ 05:19 RKI meldet mehr als 22.000 Neuinfektionen binnen eines Tages +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen Anstieg der Positiv-Tests in Deutschland um 22.046 auf über 1,106 Millionen. Tags zuvor waren 17.270 gemeldet worden. Die Zahl der gestorbenen Menschen, die positiv getestet wurden, erhöht sich um 479 auf 17.602. Am 20. November verzeichnete das RKI mit 23.648 den bisherigen Höchststand an neuen Fällen.

+++ 04:57 Biden warnt vor 250.000 weiteren Corona-Toten in den USA +++
Der gewählte US-Präsident Joe Biden zeichnet für den Verlauf der Pandemie in den USA eine düstere Prognose. "Ich möchte hier niemanden erschrecken, aber ich verstehe die Fakten - wir werden wahrscheinlich bis Januar weitere 250.000 Menschen verlieren. Versteht ihr mich?", sagte Biden bei einem Treffen mit Arbeitern und Kleinunternehmern.

+++ 04:20 Impfkommission erwartet keine parallele Zulassung von Vakzinen +++
Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, erwartet nicht, dass mRNA-Impfstoffe und Vektorimpfstoffe parallel zugelassen werden. "Erst wird man die eine Art Impfstoff zulassen und einsetzen, später die nächste, für die dies beantragt wurde. Ein Antrag für einen Vektorimpfstoff liegt in der EU meines Wissens aktuell nicht vor", sagte Mertens der Zeitung "Rheinische Post". Astrazeneca setzt beispielweise auf einen Vektorimpfstoff, Biontech mit seinem Partner Pfizer auf einen gentechnisch hergestellten. "Gentechnik spielt ja eigentlich nur beim Herstellungsprozess eine Rolle. Im Geimpften findet ja keine Gentechnik statt. Die Messenger-RNA, die bei der Impfung eingeführt wird, hat gar nichts mit unserer DNA im Zellkern zu tun." Daher seien Spekulationen darüber, ob dadurch eine genetische Veränderung beim Menschen hervorgerufen werden könne, "ziemlich abwegig."

+++ 03:31 Gesundheitsminister Spahn: Lehrer und Erzieher sollen sich selbst testen +++
Lehrer und Erzieher sollen sich nach vorheriger Schulung in Zukunft selbst auf das Virus testen dürfen. "Kitas und Schulen beziehungsweise ihre Träger können von Freitag an eigenständig Schnelltests beziehen und nutzen", sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn von der CDU den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Dies sei eine weitere alltagstaugliche Option, um Kindern auch in Pandemiezeiten den Kita- oder Schulbesuch zu ermöglichen.

+++ 02:42 Verdi bezeichnet Amazon-Standort in Bayern als "Hotspot" +++
Die Gewerkschaft Verdi hat laut einem Medienbericht ein Verteilzentrum des Konzerns Amazon in Bayern als "Hotspot" bezeichnet. Am Standort Graben bei Augsburg seien etwa 300 Menschen infiziert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Verdi. Laut Unternehmensquellen seien es aber nur um die 30. Den Gesundheitsämtern falle jedoch nicht sofort auf, dass Amazon ein "Hotspot ist", sagte Gewerkschaftssekretärin Sylwia Lech der Zeitung. Auch in Koblenz gebe es mehr Fälle, als der US-Konzern einräume. Ein Konzernsprecher widersprach dem Blatt zufolge und sprach von "bewusster Täuschung der Öffentlichkeit". Verdi hingegen begründet laut dem Bericht die weitaus höhere Schätzung mit dem großen Einzugskreis des Standortes und der damit womöglich verbundenen Dunkelziffer an Infizierten. Amazon habe eingeräumt, dass bis vor Kurzem in Koblenz zwei Wochen lang die Nachtschicht ausgefallen sei und 400 Mitarbeiter in Quarantäne waren, heißt es in dem Bericht. Nach Angaben von Verdi sei die Zahl der Infizierten aber weiterhin hoch.

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+++ 02:02 Australien lässt trotz Impfstoff Grenzen dicht +++
Australien wird trotz Fortschritten bei der Impfstoffentwicklung die internationalen Grenzen weiter geschlossen halten. Die Einreise für nicht australische Staatsbürger und nicht ständige Einwohner zu ermöglichen, "davon sind wir noch einige Zeit entfernt", sagt Premierminister Scott Morrison in Canberra.

+++ 01:16 Mehr als 100.000 Covid-19-Patienten in US-Kliniken +++
Die Zahl der Covid-19-Patienten in US-Krankenhäusern hat zum ersten Mal die 100.000er-Marke überschritten. Das berichtet die Zeitung "New York Times" unter Berufung auf Zahlen des Covid Tracking Projects. Die Zahl liegt demnach aktuell bei 100.226 und damit fast doppelt so hoch wie seit der ersten Welle im Frühjahr. Dem Bericht nach folgt der Anstieg in den Krankenhäusern auf einen rasanten Anstieg bei den Neuinfektionen, die zurzeit bei mehr als einer Million pro Woche liegen. Genauso ist die Zahl der Todesfälle in den USA weiter stark angestiegen und hat inzwischen die Zahl von 270.000 Toten überschritten. "Dass wir so viele Krankenhausaufenthalte haben, spricht dafür, dass wir diese Pandemie nur sehr schlecht unter Kontrolle haben. Das Virus breitet sich sehr schnell aus und an vielen Orten ist es im Grunde genommen außer Kontrolle geraten", sagte Philip Landrigan, Direktor des Global Public Health Program am Boston College.

+++ 00:53 Polizeigewerkschaft: Nicht genügend Bundespolizisten für Schutz von Impfstoff +++
Gewerkschafter bezweifeln, dass für den Begleitschutz des Impfstoffs ausreichend Bundespolizisten zur Verfügung stehen. "Einige Politiker scheinen davon auszugehen, dass die Bundespolizei ungefähr die Mannschaftsstärke der chinesischen Volksbefreiungsarmee hat. Dem ist leider nicht so", sagt der für die Bundespolizei zuständige GdP-Vize Sven Hüber der Zeitung "Rheinische Post". "Wir haben immer noch eine angespannte Grenzlage und verstärkte Fahndungskontrollen". Hinzu komme eine massive Anforderung von Kräften für die Demonstrationen von Kritikern der Corona-Maßnahmen. "Die Bundespolizei als Begleitschutz für den Impfstoff heranzuziehen, ist aus meiner Sicht derzeit nicht möglich."

+++ 00:24 Brasilien meldet fast 50.000 Neuinfektionen +++
In Brasilien steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 49.863 auf insgesamt 6,4 Millionen. Das Gesundheitsministerium gibt zudem 698 weitere Todesfälle - damit insgesamt 174.515 - bekannt.

+++ 23:45 Rund 1,1 Milliarden Euro November-Hilfen beantragt +++
Für die November-Hilfen wurden einem Überblick des Bundeswirtschaftsministeriums zufolge mittlerweile knapp 68.000 Anträge im Volumen von 1,1 Milliarden Euro gestellt. Davon können Unternehmen und Selbstständige profitieren, die vom Teil-Shutdown im November betroffen sind. Bei der Überbrückungshilfe I - Fixkostenzuschüsse für die Monate Juni bis August - wurden bislang 1,4 Milliarden Euro bewilligt, durchschnittlich 12.200 Euro. Das ist allerdings nur ein Bruchteil der dafür eingeplanten Summen. Für die Überbrückungshilfe II wurden seit dem 21. Oktober rund 42.000 Anträge im Volumen von 876 Millionen Euro gestellt.

+++ 23:01 USA wollen bis Ende Februar 100 Millionen Menschen impfen +++
Die US-Regierung will bis Ende Februar 100 Millionen Menschen gegen das Coronavirus impfen. "Zwischen Mitte Dezember und Ende Februar werden wir potenziell 100 Millionen Menschen immunisiert haben", sagte Regierungsberater Moncef Slauoi. Das entspricht rund 40 Prozent der erwachsenen Bevölkerung der USA. Zunächst würden Risikogruppen wie Senioren und medizinisches Personal geimpft, sagte Slauoi. In den USA haben die Mainzer Biotechnologiefirma Biontech gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer sowie das US-Unternehmen Moderna Anträge für Notfallzulassungen für ihre Impfstoffe gestellt. Eine Zulassung könnte in den kommenden Wochen erfolgen. Noch im Dezember könnten dann 20 Millionen Menschen mit einem der beiden Impfstoffe geimpft werden, sagte Slauoi, der oberste Berater der Operation Warp Speed, mit der die US-Regierung die Entwicklung von Corona-Impfstoffen fördert. Im Januar könnten dann 30 Millionen weitere Menschen hinzukommen und im Februar weitere 50 Millionen.

+++ 22:30 MV macht Verlängerung des Teil-Lockdowns nicht mit +++
Mecklenburg-Vorpommern behält sich noch vor, den derzeit geltenden Teil-Lockdown im Gegensatz zu anderen Bundesländern nicht bis zum 10. Januar fortzusetzen. Darüber werde der MV-Gipfel am 15. Dezember entscheiden, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Abend in Schwerin nach den Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der Länder. Mecklenburg-Vorpommern gehöre mit Schleswig-Holstein zu den beiden Ländern, die dank der niedrigen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von der bundesweiten Regelung abweichen können. Am Abend war nach einer Konferenz der Ministerpräsidenten mit Merkel bekannt geworden, dass der Teil-Lockdown in Deutschland mit geschlossenen Restaurants, Museen, Theatern und Freizeiteinrichtungen bis zum 10. Januar verlängert werden soll.

+++ 21:42 Sachsen kommt auf höchste Inzidenz aller Bundesländer +++
In ihren Tagesberichten verzeichnen sechs Bundesländer vierstellige Zuwächse: Nordrhein-Westfalen führt das Länderfeld mit 3354 neu registrierten Ansteckungen an. In der Liste der Länder mit den höchsten Tageswerten folgen Bayern (3325), Baden-Württemberg (3160), Sachsen (2114), Hessen (1368) und Niedersachsen (1126). Gemessen an der Einwohnerzahl ist Sachsen genauso wie am Vortag das Land mit dem größten Tageszuwachs an Neuinfektionen. Auch bei der 7-Tage-Inzidenz führt der Freistaat mit 319,6 Fällen je 100.000 Einwohner.

+++ 21:13 Aktuelle Datenlage in Deutschland: Erstmals mehr als 500 Tote gemeldet +++
Erstmals verzeichnet Deutschland mehr als 500 Tote binnen eines Tages. Mit 512 gemeldeten Sterbefällen haben die Landesbehörden heute in der Summe den mit Abstand höchsten Tageszuwachs seit Pandemiebeginn verbucht. Der bisher schlimmste Wert stammt vom vergangenen Donnerstag, als binnen eines Tages 431 Todesfälle hinzukamen. Der aktuelle Anstieg liegt auch deutlich über den 487 Todesfällen aus der Morgen-Zählung des Robert-Koch-Instituts.

Bei den Neuinfektionen verzeichnet Deutschland rund 19.000 weitere Fälle. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen binnen 24 Stunden 18.964 neue Fälle hinzu. Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist damit auf 1.096.341 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg auf 17.412. Als aktuell infiziert gelten rund 302.200 Personen.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,84 angegeben (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass hundert Menschen im Durchschnitt 84 weitere Menschen mit Sars-Cov-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 0,89 und hat sich im Vergleich zum Vortag nicht geändert. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Ein kleines Hoffnungszeichen auf eine Trendwende liefert der jüngste RKI-Bericht: Danach sinkt - zum ersten Mal seit August - die Quote der positiv Getesteten.

Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 3981 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 2354 davon werden beatmet. Rund 5460 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

Lesen Sie die Entwicklungen des Vortages hier.

Quelle: ntv.de, fzö/mau/rts/dpa/AFP

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