Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:45 Italien schließt Unternehmen +++

Italien hat die Schließung aller "nicht lebensnotwendigen" Unternehmen und Fabriken angeordnet. Ministerpräsident Giuseppe Conte sagte am Abend in einer Fernsehansprache, die Regierung habe entschieden, landesweit jegliche Produktion einzustellen, "die nicht ausdrücklich notwendig, entscheidend, unverzichtbar ist, um unsere grundlegenden Waren und Dienstleistungen sicherzustellen". Zuvor hatte der italienische Zivilschutz einen Anstieg der Zahl der Todesopfer um fast 800 binnen 24 Stunden gemeldet.

+++ 22:53 New Jersey verhängt Ausgangssperre +++
Der US-Bundesstaat New Jersey folgt dem Beispiel von Kalifonien, New York und Illinoisund ordnet eine weitgehende Ausgangssperre an. Gouverneur Phil Murphy wies die rund neun Millionen Einwohner von New Jersey an, zu Hause zu bleiben. Ab Samstagabend sind alle Versammlungen, wie Feiern oder Veranstaltungen untersagt. Läden, die nicht der Grundversorgung dienen, müssen schließen. Die Zahl der Sars-CoV-2-Infektionen in New Jersey hat sich seit Freitag um 442 Fälle auf insgesamt mehr als 1300 Fälle erhöht. Das liege auch an der starken Ausweitung der Tests, erklärte Murphy. 16 Menschen seien in dem Staat bisher an Covid-19 gestorben. Im Nachbarstaat New York wurden am Samstag mit über 11 600 Fällen die meisten Infektionen in den USA registriert.

+++ 22:20 Johns-Hopkins-Universität zählt erstmals mehr als 300.000 Infizierte +++

Mit 303.001 Fällen von mit dem Coronavirus infizierten Menschen zählt die US-Universität Johns Hopkins erstmals mehr als 300.000 Infizierte. Mit 22.213 Fällen nach Zählung der Universität rangiert Deutschland weltweit auf Platz fünf hinter den USA, Spanien, Italien und China.

+++ 21:55 Zahl der Toten in Frankreich springt auf 562 +++
Frankreich ist die Zahl der Todesopfer der Coronavirus-Pandemie binnen 24 Stunden um 112 auf 562 gestiegen. Die Zahl der Infizierten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stieg im selben Zeitraum um 946 auf 6172, wie das Gesundheitsministerium in Paris am Samstag mitteilte. Mehr als 1500 der stationär aufgenommenen Patienten müssten auf Intensivstationen behandelt werden. In Frankreich gilt eine Ausgangssperre. Die Menschen dürfen lediglich das Haus verlassen, wenn sie Lebensmittel einkaufen, zum Arzt gehen, ihren Hund spazieren führen oder allein joggen wollen. Für die Arbeit das Haus verlassen dürfen nur Menschen, denen keine Heimarbeit möglich ist.

+++ 21:20 Experten: Spaniens Gesundheitssystem ganz kurz vor Kollaps +++
In dem vom Coronavirus besonders schwer getroffenen Spanien haben Experten vor einem kurz bevorstehenden Kollaps des Gesundheitssystems gewarnt. Eine "totale" Isolierung der Menschen sei deshalb nun "unerlässlich", fordern 69 renommierte Epidemiologen, Molekularbiologen und Wissenschaftler anderer Fachbereiche in einem offenen Brief. Die Experten fordern unter anderem, dass die Fahrt zur Arbeitsstelle nur noch bei Arbeitnehmern der Grundversorgungssektoren gestattet wird. Unter den gegebenen Bedingungen werde es sonst "um den 25. März herum" zu einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems kommen. Nach Italien ist Spanien das von der Krise am schwersten betroffene Land Europas.

+++ 20:57 Erste schwerstkranke Franzosen in Freiburg-Klinik eingetroffen+++
In der Uniklinik Freiburg sind die ersten schwerstkranken Patienten aus der französischen Region Elsass eingetroffen, wie die Präsidentin des Departementrates Haut-Rhin, Brigitte Klinkert, twittert. "Danke (Ministerpräsident) Winfried Kretschmann", schreibt sie. Der "Badischen Zeitung" sagt Klinkert, die Uniklinik solle zwei Patienten aus dem Elsass aufnehmen, drei würden nach Heidelberg überstellt und drei weitere nach Ulm. Jeweils einer werde in Mannheim und in Villingen-Schwenningen untergebracht. Alle müssten beatmet werden.

+++ 20:45 Saarland meldet ersten Corona-Toten +++
Erstmals ist im Saarland ein mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierter Mensch gestorben. Das teilt das saarländische Gesundheitsministerium am Abend mit.

+++ 20:11 Zahl der verstorbenen Corona-Erkrankten in Deutschland steigt auf 81 +++

In Deutschland haben sich bis zum späten Samstagnachmittag 22.189 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 81 Covid-19-Erkrankte starben. Die Zahl der tatsächlich Erkrankten ist unklar, weil nicht jeder Erkrankte getestet wird.

+++ 20:01 Minister kritisiert Söders "Vorpreschen" in Corona-Krise +++
Bund und Länder waren in den vergangenen Tagen immer wieder bemüht, den Eindruck eines Flickenteppichs bei den Corona-Maßnahmen zu vermeiden. Nach außen wird zumeist die enge Abstimmung zwischen den Regierungen betont. Doch Schleswig-Holsteins Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Jan Philipp Alpbrecht von den Grünen, rüttelt an diesem Bild: "Bund und Länder hatten mehrfach vereinbart, gemeinsam Entscheidungen binnen 48 Stunden zu treffen", schreibt Albrecht auf Twitter. Bayerns Ministerpäsident Markus Söder aber sei "im Wissen dessen willentlich vorher vorgeprescht. Sei es in punkto Katastrophenfall oder auch bei den Ausgangsbeschränkungen". Söder ginge es um "persönliche Profilierung".

+++ 19:40 Berlin verlegt Abschlussprüfungen an Schulen +++
Berlin verlegt alle Prüfungstermine für das Abitur und den Mittleren Schulabschluss, die vor den Osterferien angesetzt waren, auf die Zeit danach. Das teilt Bildungssenatorin Sandra Scheeres mit. Berlin verschärfte am Samstag die geltenden Maßnahmen zur Corona-Eindämmung. Ansammlungen von mehr als zehn Menschen wurden untersagt.

+++ 19:19 China schickt Griechenland 500.000 Atemmasken +++
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise ist in Griechenland am Samstag ein Flugzeug aus China mit 500.000 Atemschutzmasken an Bord gelandet. Die Masken sollen hauptsächlich an Krankenhäuser verteilt werden. Griechenlands Gesundheitssystem leidet unter chronischen Problemen und wurde im Zuge der Schuldenkrise noch weiter geschwächt. In den Krankenhäusern herrscht ein Mangel an medizinischer Ausrüstung, besonders an Masken. Peking und Athen haben im vergangenen Jahrzehnt wichtige Handelsbeziehungen aufgebaut, insbesondere nach dem Verkauf des Großteils der Terminals im Hafen von Piräus nahe Athen an den chinesischen Schifffahrtsgiganten Cosco.

+++ 18:15 Italien meldet fast 800 Tote an einem Tag +++

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat Italien an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet und damit so viele wie seit dem Ausbruch in dem Land nicht. Insgesamt stieg die Zahl der Toten auf 4825, teilt der Zivilschutz in Rom mit.

+++ 17:51 Zahl der Toten steigt in Spanien auf fast 1400 +++
Die Zahl der bestätigten Infektionen in Spanien liegt am späten Samstagnachmittag bei 25.375 Fällen. In dem Land gibt es zudem 1378 Todesfälle von Corona-Erkrankten sowie 2125 Geheilte

+++ 17:40 Nur 45 Minuten: US-Aufsicht erteilt Corona-Blitztest Zulassung +++

Das klingt nach einem gewaltigen Schritt in die richtige Richtung: Wie die "Washington Post" berichtet, hat die US-Behörde für Lebensmittel- und Medikamentenaufsicht FDA einem Schnelltest der kalifornischen Firma Cepheid die Zulassung erteilt. Dieser kann direkt am Patienten vorgenommen werden und liefert binnen 45 Minuten ein Ergebnis, ob der Patient das Coronavirus in sich trägt. Auf der Firmenwebsite erklärt der technische Leiter David Persing, der Test werde helfen, den Druck vom Gesundheitssystem zu nehmen. Der Test soll zunächst Kliniken zur Verfügung gestellt werden. Wie schnell und in welchem Ausmaß ist noch unklar.

+++ 17:21 Krisenregion Lombardei meldet 546 Tote binnen 24 Stunden +++
Die Zahl der an einer Infektion mit dem Coronavirus gestorbenen Menschen in der am stärksten betroffenen italienischen Region Lombardei springt innerhalb von 24 Stunden um 546 auf 3095 Todesfälle. Das teilen Behördenvertreter mit.

+++ 16:57 Hamburger Krankenhäuser üben heftige Kritik an Spahn +++
Mit heftiger Kritik reagieren die Hamburger Krankenhäuser auf den Entwurf eines Eilgesetzes aus dem Bundesgesundheitsministerium, das in der Corona-Krise ihre Leistungsfähigkeit absichern soll. Die Krankenhäuser seien fassungslos über das Auseinanderklaffen politischer Versprechen und der vorgesehenen Umsetzung, heißt es in einer Mitteilung der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft. Sie vertritt als Dachverband 35 öffentliche und private Krankenhäuser in Hamburg. "Eine erbsenzählerische, kleinkrämerische Erweiterung eines an sich schon dysfunktionalen Finanzierungssystems ist das Gegenteil von dem, was Krankenhäuser jetzt brauchen", erklärt der Vorsitzende Jörn Wessel.

+++ 16:37 Erstmals Corona-Infizierte in Niedersachsen gestorben +++
In Niedersachsen sind die ersten vier Todesfälle nach einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet worden. Zwei Männer im Alter von 70 und 84 Jahren seien am Freitag in Krankenhäusern der Region Hannover gestorben, teilte die Region Hannover mit. Im Landkreis Harburg starb in der Nacht zum Samstag ein 87-Jähriger, der nach Angaben des Landkreises eine Vorerkrankung hatte und seit einigen Tagen in einem Krankenhaus behandelt wurde. Ein 66-jähriger Mann aus dem Kreisgebiet Leer starb am Samstag im Krankenhaus, wie ein Kreissprecher mitteilte. Der Mann habe eine schwere Vorerkrankung gehabt.

+++ 15:44 Jeder soll schnell an Hartz IV kommen, Vermögensprüfung entfällt +++
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will die Zugangsbeschränkungen für Hartz IV in der Krise massiv lockern. So soll für den Antrag auf Grundsicherung die Vermögensprüfung und die Überprüfung der Wohnungsgröße wegfallen. "Wir sorgen jetzt dafür, dass die aufwendige Vermögensprüfung für sechs Monate ab dem 1. April entfällt", sagt Heil der "Bild am Sonntag". "Außerdem kann jeder weiter in seiner Wohnung bleiben", so der Arbeitsminister weiter. Die Leistungen der Grundsicherung würden schnell und unbürokratisch gewährt. "Wir lassen die Menschen nicht allein."

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+++ 15:40 Bund will auf Handydaten von Erkrankten zugreifen +++
Die Bundesregierung will in der kommenden Woche den Infektionsschutz verschärfen. Den zuständigen Gesundheitsbehörden soll bei einer "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" wie im aktuellen Fall die Befugnis eingeräumt werden, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln, dadurch ihre Bewegung zu verfolgen und sie im Verdachtsfall zu kontaktieren. Zugleich sollen die zuständigen Behörden Verkehrsdaten zur Bestimmung des Aufenthaltsortes nutzen dürfen - etwa um Betroffene über ihr persönliches Risiko zu informieren. Mobilfunkanbieter sollen den Gesundheitsbehörden die Standortdaten zur Verfügung stellen müssen.

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+++ 15:32 Sechs US-Bundesstaaten verschärfen Maßnahmen drastisch +++
Nach Kalifornien und New York verschärfen sechs weitere US-Bundesstaaten die Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. In den beiden stark betroffenen Bundesstaaten müssen alle Geschäfte schließen, die für den Alltag nicht von grundlegender Bedeutung sind, Angestellte müssen zu Hause bleiben. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelläden und Apotheken. Auch Illinois, New Jersey, Connecticut, Pennsylvania und Nevada verhängen weitreichende Maßnahmen. Damit ist nach Angaben der "New York Times" inzwischen jeder fünfte US-Amerikaner von drastischen Einschränkungen betroffen.

+++ 15:05 Bund schnürt 600-Milliarden-Euro-Paket für Unternehmen +++
Die Bundesregierung will für die von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen Hilfen von 600 Milliarden Euro bereitstellen. 400 Milliarden sind davon als Garantien vorgesehen, mit denen Unternehmen sich gegen eine Gebühr absichern können. Das geht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge aus dem Gesetzentwurf zum Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) hervor. Die Bundesregierung plant daneben 100 Milliarden Euro für direkte Unternehmensbeteiligungen ein. Zudem soll das KfW-Programm für Liquiditätshilfen für Firmen 100 Milliarden Euro umfassen. Es geht dabei um große Unternehmen mit 320 Millionen Euro Umsatz und mindestens 2000 Beschäftigen.

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+++ 14:48 Vizekanzler Scholz lehnt Ausgangssperre weiterhin ab+++
Vizekanzler Olaf Scholz lehnt eine Ausgangssperre zur Bekämpfung des Coronavirus weiterhin ab. "Gerade in der gegenwärtigen Situation haben alle ein Bedürfnis nach frischer Luft", sagt der SPD-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Er hoffe, "dass uns der Gang in die Natur nicht verwehrt wird - in einer Zeit, in der die meisten Freizeitbeschäftigungen wegfallen". Morgen wollen die Spitzen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen entscheiden.

+++ 14:28 Selbständige und Kleinunternehmen sollen bis zu 15.000 Euro bekommen +++
Kleine Unternehmen und Selbstständige sollen Soforthilfen in Höhe von bis zu 15.000 Euro erhalten, um durch die Coronavirus-Krise zu kommen. Dies geht aus einem Gesetzesentwurf des Finanz- und Wirtschaftsministeriums hervor, aus dem mehrere Medien zitieren. Schon am Montag soll der Entwurf vom Bundeskabinett und dann in derselben Woche von Bundesrat und Bundestag beschlossen werden.

+++ 13:47 Emirates streicht alle Flüge nach Deutschland +++
Die Fluglinie Emirates, eine der größten der Welt, setzt alle Flüge nach Deutschland, Frankreich, Nigeria, New York und New Jersey aus. Das geht aus internen Emails hervor, die Reuters einsehen konnte. Die Flüge nach Deutschland, Frankreich und Nigeria werden demnach von Sonntag an auf unbestimmte Zeit nicht mehr durchgeführt.

+++ 13:21 NRW: 1000 neue bestätigte Fälle über Nacht +++
In Nordrhein-Westfalen ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen erneut deutlich gestiegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums (Stand 11.30 Uhr) gab es in NRW 6740 nachgewiesene Fälle. Das ist im bevölkerungsreichsten Bundesland ein Zuwachs von mehr als 1000 im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der erfassten Todesfälle in NRW stieg um 6 auf 23. Weiterhin meldet der Kreis Heinsberg die meisten Infektionen: Die Zahl erhöhte sich innerhalb von 24 Stunden leicht von 874 auf jetzt 916. In Köln gab es 629 Fälle, am Vortag waren es 521. Coronavirus-Infektionen melden inzwischen alle 53 Kreise und kreisfreien Städte in NRW. Das Ministerium betonte, die Entwicklung sei dynamisch. Die Zahlen basierten auf aktuellen behördlichen Meldungen, die das Ministerium erhalte.

+++ 13:15 Spanien am Limit: 300 neue Todesopfer und 25.000 Infizierte +++
In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle bis zum Samstagmittag auf fast 25.000 Infizierte an - 5000 mehr als am Vortag. Das meldet das spanische Gesundheitsministerium. Die Zahl der Toten klettert auf mehr als 1300 nach 1000 am Freitag. Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo fast 9000 Fälle und 800 Todesopfer verzeichnet wurden. Das örtliche Verkehrsministerium kündigte an, ab sofort auch Linienbusse zum Transport der Kranken einzusetzen. Die Intensivstationen einiger Krankenhäuser seien bereits am Limit, zitierte das spanische Fernsehen die Behörden. In Spanien herrscht seit einer Woche eine landesweite Ausgangssperre. Sie soll zunächst für 15 Tage gelten, könnte aber vom Parlament verlängert werden. Die Behörden hoffen, dass die Ansteckungswelle bald ihren Höhepunkt erreicht und sich die Entwicklung dann verlangsamt.

+++ 13:07 Baden-Württemberg will französische Corona-Patienten aufnehmen +++
Baden-Württembergs Gesundheitsministerium hat die Kliniken im Land gebeten, schwerstkranke Corona-Patienten aus Frankreich aufzunehmen. "Die grenznahen französischen Krankenhäuser sind an der Grenze ihrer Behandlungskapazitäten für beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten angekommen", heißt es in einem Schreiben des Ministeriums an die Geschäftsführer der baden-württembergischen Krankenhäuser, das AFP vorliegt.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann von den Grünen habe "die Unterstützung Baden-Württembergs zugesagt", steht weiter in dem auf den 19. März datierten Schreiben. "Wir bitten Sie deshalb, im Rahmen noch vorhandener freier Kapazitäten in Ihren Krankenhäusern beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten aus Frankreich aufzunehmen." Ein Sprecher des Ministeriums sagte dazu: "Auch wenn wir in Baden-Württemberg selbst begrenzte Kapazitäten haben und sich leider auch bei uns mancher Engpass auftut, versuchen wir unseren französischen Nachbarn selbstverständlich zu helfen."

+++ 12:49 Mindestens 240 Menschen in Südafrika infiziert +++
Mindestens 240 Menschen in Südafrika sind mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, sagt Gesundheitsminister Zweli Mkhize. Der erste bestätigte Fall wurde vor 16 Tagen gemeldet. Keiner der Patienten, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, befindet sich auf der Intensivstation oder in einem kritischen Zustand, sagt das Gesundheitsamt, schreibt "Business Insider" in Südafrika. Mkhize glaubt, dass bis zu 70 Prozent der Südafrikaner das Coronavirus bekommen werden, von denen 20 Prozent schwerwiegende Fälle sein werden. Dies wären bis zu 40 Millionen Infizierte.

+++ 12:30 Mehr als 20.000 Corona-Fälle in Deutschland +++
Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus steigt in Schleswig-Holstein auf 383 Fälle, wie das Gesundheitsministerium in Kiel mitteilt. 29 Personen sind in klinischer Behandlung. Bislang wurde ein Todesfall im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert. Damit steigt die Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland auf über 20.000.

+++ 12:10 Experte: Pandemie könnte Großbritannien schlimmer als Italien treffen +++
In Großbritannien spitzt sich die Coronavirus-Krise zu. Experten halten es für möglich, dass der Ausbruch im Land noch schlimmer verlaufen könnte als in Italien. Gründe hierfür sind vor allem der ohnehin völlig überlastete staatliche Gesundheitsdienst NHS (National Health Service) und der Mangel an Beatmungsgeräten. Kliniken melden einen Ansturm von Covid-19-Lungenkranken. Kritiker werfen Premier Boris Johnson vor, dass er durch seinen Schlingerkurs im Kampf gegen den neuartigen Erreger wertvolle Zeit verloren habe. Das Coronavirus ist in allen Landesteilen aufgetaucht. Besonders betroffen ist London, vor allem im Parlamentsviertel und der Umgebung.

"Wir wissen, was auf uns zukommt - und wir wissen, dass das gewaltig sein wird", zitiert der britische Fernsehsender Sky News einen Mediziner aus einem Krankenhaus in der britischen Hauptstadt, der anonym bleiben wollte. Die Lage in Großbritannien könnte sich noch verheerender als in Italien entwickeln. Aus Mangel an Kapazitäten und Ausstattung würden er und seine Kollegen künftig Entscheidungen über Leben und Tod treffen müssen - und Ressourcen nur jenen mit den größten Überlebenschancen zuweisen können.

+++ 11:54 Berlin: Kauf von Lebensmitteln übersteigt Weihnachtsgeschäft +++
Die Nachfrage nach Lebensmitteln und Hygieneprodukten in den Berliner Supermärkten übersteigt in der Corona-Krise das Volumen des Weihnachtsgeschäfts um fast das Dreifache. "Ein großes Zentrallager am Berliner Stadtrand konfektioniert derzeit täglich eine Menge von bis zu 700.000 Einheiten. Zu Weihnachten sind es nur rund 250.000", sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen. Die Geschäfte leiden demnach immer noch unter einem "irrationalen Abverkauf" von Waren wie Toilettenpapier, Seife, Drogerieartikeln, Mehl und Pasta. "Der Flaschenhals ist die Belieferung per Lkw. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen. Die Firmen arbeiten mit Volldampf und Überlast". Fahrer aus Bereichen wie dem Event- und Messebau würden die Lebensmittellogistik unterstützen, um die Lieferketten aufrecht zu erhalten. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sagt beim Radiosender NDR 1: "Es gibt überhaupt keinen Grund für Hamsterkäufe. Lasst es bitte bleiben".

+++ 11:33 Bayern zahlt Umsatzsteuer an Unternehmen zurück +++
Bayerische Unternehmen sollen ihre bereits gezahlte Sondervorauszahlung der Umsatzsteuer auf Antrag zurückerhalten. Das teilte der bayerische Finanzminister Albert Füracker von der CSU mit. Damit wolle man die Betriebe während der Corona-Pandemie entlasten. "Bayern dreht gerade an allen möglichen Stellschrauben, um unsere Unternehmen bestmöglich zu unterstützen und liquide zu halten", so Füracker. Grundsätzlich müssen Betriebe ihre Umsatzsteuer-Voranmeldungen an das Finanzamt übermitteln und die entsprechende Zahlung leisten. Diese können sie nun wieder zurückerhalten. Dazu müssen die Unternehmen einen Antrag stellen.

+++ 11:14 Infektionen steigen in den USA um 5500 neue Fälle an +++
In den USA ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen seit Freitagmorgen um rund 5500 Fälle angestiegen und hat die 15.000er-Marke übersprungen. Aktuell sind in den 50 Bundesstaaten, dem Hauptstadtbezirk und drei Außengebieten (Guam, Virgin Islands und Puerto Rico) insgesamt 17.962 Sars-CoV-2-Fälle bekannt. Die Zahl der Virus-Toten steigt von 195 (Vortag) auf aktuell 239.

+++ 10:51 CureVac-Chef: Ab Herbst könnten Zehntausende Impfstoff erhalten +++
Der amtierende Chef des Tübinger Biotechunternehmens CureVac, Franz Werner Haas, hält bereits ab Herbst die Versorgung zehntausender Menschen mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus für möglich. Die entsprechenden Daten dafür sollten im dritten Quartal vorliegen, sagte Haas der neuen Ausgabe der "Wirtschaftswoche". "Wenn die Daten gut sind und die Behörden ihr Okay geben, können wir noch dieses Jahr eine größere Studie starten." Zehntausende Menschen könnten den Impfstoff dann bereits erhalten, sagte Haas. "Wann der Impfstoff für die breite Masse verfügbar ist - ob noch dieses Jahr oder erst 2021 - hängt vom Ausgang der klinischen Studie und der Entscheidung der Zulassungsbehörden ab." In einer bereits bestehenden Anlage könnten "pro Jahr zwischen 200 und 400 Millionen Impfdosen" gegen das Coronavirus produziert werden. Der erste Produktionsgang laufe bereits.

+++ 11:04 Mietern soll in Krise nicht gekündigt werden dürfen +++

Mietern soll wegen Mietschulden in der Corona-Krise nicht gekündigt werden dürfen. Das sieht eine Gesetzesvorlage der Bundesministerien für Justiz, Inneres und Wirtschaft vor, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

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+++ 10:22 Neue Zahlen in Deutschland: Fast 20.000 bestätigte Fälle +++

+++ 10:16 Bundesregierung plant 156 Milliarden Euro neue Schulden +++
Die Bundesregierung steuert als Folge der Virus-Krise auf eine Nettoneuverschuldung von rund 156 Milliarden Euro zu. Dies sieht der Entwurf der Bundesregierung für einen Nachtragshaushalt vor, der am Samstag der Nachrichtenagentur Reuters vorlag. Reuters hatte zuvor unter Berufung auf Regierungskreise unzutreffend von einer Neuverschuldung in Höhe von etwa 350 Milliarden Euro berichtet. In der Summe waren jedoch auch bloße Kreditermächtigungen berücksichtigt.

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+++ 09:44 Mit Coronavirus infizierter Mann tot in Wohnung gefunden +++
In einer Wohnung in Flörsheim ist ein älterer Mann tot aufgefunden worden, der nach Behördenangaben vermutlich an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben ist. Damit wäre es der dritte Corona-Todesfall in Hessen. Dem Mann sollte am Freitagabend das - positiv ausgefallene - Testergebnis auf den Erreger Sars-CoV-2 überbracht werden, wie ein Polizeisprecher berichtet. Als der Mann die Tür nicht öffnete, seien die Einsatzkräfte in Vollschutzkleidung in die Wohnung gegangen. Nach Angaben des Main-Taunus-Kreises gehörte der Mann wegen seines hohen Alters und Vorerkrankungen zur Risikogruppe. "Eine traurige Nachricht für uns alle", sagte Gesundheitsdezernentin Madlen Overdick. Das Gesundheitsamt und der Kreis setzten weiterhin alle Kraft ein, um die Verbreitung des Virus einzudämmen.

+++ 09:20 LKA warnt vor "kreativen" Tricks von Betrügern +++
Niedersachsens Landeskriminalamt (LKA) warnt vor Kriminellen, die aus der Corona-Krise Profit schlagen wollen. Die Betrüger suchten nach Ängsten in der Bevölkerung", sagt LKA-Sprecherin Katrin Gladitz der "Braunschweiger Zeitung". "Corona löst derzeit natürlich die größten Sorgen aus. Die Betrüger sind kreativ." So habe das LKA einen Fakeshop im Internet im Blick, der angebliche Schutzmasken verkaufe. Ebenso warnt das LKA vor falschen Polizisten: "Die Täter geben vor, von der Polizei oder vom Gesundheitsamt zu sein. Man müsse angeblich einen Abstrich machen oder man werde angeblich unter Quarantäne gestellt", berichtet die LKA-Sprecherin. Echte Mitarbeiter der Gesundheitsämter und auch Polizisten würden sich ausweisen, stellt Gladitz klar. Schon das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hatte vor Betrügern gewarnt, die Schutzanzüge und Mundschutz tragen und versuchen, sich Zutritt zu Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Sie sollen unter anderem im Landkreis Nienburg unterwegs gewesen sein.

+++ 08:57 Bayern stellt Strafanzeigen wegen Ausgangs-Verstößen +++
Seit Samstag gelten in ganz Bayern zur Eindämmung des Coronavirus weitreichende Ausgangsbeschränkungen. Ab Mitternacht wurden zahlreiche Kontrollen zur Einhaltung der Maßnahmen durchgeführt. In Unterfranken meldet die Polizei mehrere Verstöße. Fünf Jugendliche hätten im Landkreis Bad Brückenau in einem Bauwagen einen Geburtstag gefeiert. Im gleichen Landkreis fielen drei weitere Personen auf, die am frühen Samstagmorgen um ein Lagerfeuer saßen und tranken. In allen Fällen erhalten die Beteiligten eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen die Allgemeinverfügung. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizeipräsidien aber nur wenige Verstöße festgestellt.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hofft im Kampf gegen das Coronavirus auf ein gemeinsames Vorgehen der Bundesländer, sagt er dem Radiosender Antenne Bayern. "Es haben gestern ja einige nachgezogen." Die Ministerpräsidenten der Länder wollen am Sonntag in einer Schalte mit Bundeskanzlerin Angela Merkel gemeinsam weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Ausbreitung besprechen.

+++ 08:38 Mehr als 1000 Freiwillige wollen in Krankenhäusern helfen +++
Während der Corona-Pandemie verzeichnen die Gesundheitsbehörden große Hilfsbereitschaft. "Großartig ist, dass mehr als 1000 Freiwillige sich in nur zwei Tagen gemeldet haben", sagte der Sprecher des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Oliver Grieve. An den beiden Klinik-Standorten Kiel und Lübeck herrsche "ein Klima von hohem Verantwortungsbewusstsein und großer Hilfsbereitschaft" - trotz der enormen Herausforderungen bei der Umstellung auf Corona-Infrastruktur und der gleichzeitig unterbrochenen Lieferkette von Schutzmaterialien. Schleswig-Holsteins Wissenschaftsministerin Karin Prien von der CDU hatte Studenten angesichts der Corona-Krise am Mittwoch zur Mithilfe als Freiwillige im Uniklinikum aufgerufen. Dieses benötige Unterstützung nicht nur von Medizin-Studenten. "Auch wer zum Beispiel eine Rettungssanitäter-Ausbildung hat oder anderweitig etwas beitragen will, zum Beispiel auch im Bereich der Logistik, ist herzlich willkommen."

+++ 08:12 Zunahme häuslicher Gewalt durch Ausgangssperre befürchtet +++
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) lehnt weitreichende Ausgangsbeschränkungen angesichts der Coronavirus-Krise ab. Zwar gebe es noch Menschen, die den Ernst der Lage offenkundig nicht erkannt hätten, sagt der Vorsitzende, Sebastian Fiedler, dem "Handelsblatt". "Dennoch hielte ich Ausgangssperren aus einer Reihe von Gründen für fatal", sagt der BDK-Chef. "Einer der Gründe ist eine zu befürchtende Zunahme an häuslicher Gewalt. Eine andere ist die Kräftelage der Polizei", erklärte Fiedler. Stattdessen komme es nun auf ausreichend räumlichen Abstand der Menschen untereinander an. Etwa sollten laut Fiedler gezielt Menschenansammlungen aufgelöst werden - zum Teil geschehe das bereits. In China habe es durch die Ausgangssperre dreimal so viele Opfer häuslicher Gewalt gegeben, berichtet die Pekinger Frauenrechtsorgansiation Weiping der "taz". Die Frauenaktivistin Guo Jing aus Wuhan berichtet von vielen junge Chinesinnen, die in verzweifelten Telefonanrufen von gewalttätigen Vätern und Ehemännern erzählen würden, schreibt die "BBC".

+++ 07:46 New York befürchtet Zusammenbruch der Medizinversorgung +++
Die fünf Bezirke von New York haben sich zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie in Amerika entwickelt. Es gibt mehr als 4500 bestätigte Fälle in der Stadt. Der Stadtteil Manhattan allein hat mehr bestätigte Infizierte als ganze Länder wie Australien, Brasilien oder Kanada. Die Metropole hat bei der Bundesregierung einen Mammutauftrag über 15.000 Beatmungsgeräte, 50 Millionen OP-Masken und jeweils etwa 25 Millionen Handschuhe, Gesichtsmasken, Overalls und OP-Kittel erteilt, schreibt die "Huffington Post". Innerhalb der nächsten zwei Wochen werden die Krankenhäuser nicht mehr genügend medizinische Ausrüstung haben, heißt es weiter. Mark Levine, Mitglied des New Yorker Stadtrats und Vorsitzender des Gesundheitskomitees, sagt, wenn nicht bald noch drastischere Maßnahmen ergriffen werden, werden die Krankenhäuser der Krise nicht standhalten.

+++ 07:20 Anrufe bei Telefonseelsorge steigen um 50 Prozent an +++
Die ehrenamtlichen Helfer der Telefonseelsorge in Hamburg haben in diesen Tagen sehr viel zu tun. Wegen der Corona-Krise rufen deutlich mehr Menschen bei der Hotline der Hansestadt an als sonst üblich, wie die Leiterin der Telefonseelsorge der Diakonie Hamburg, Babette Glöckner sagt. "Es schlägt voll durch. Wir haben bundesweit 50 Prozent mehr Anrufe." Wegen des sich immer weiter ausbreitenden Coronavirus hätten viele Anrufer Ängste und fürchteten soziale und finanzielle Not. In den meisten Fällen müssten die Ehrenamtlichen vor allem "einfach zuhören, würdigen und wertschätzen", so Glöckner. Gleichzeitig müssten die Helfer auch genau schauen, bei wem die Ängste auf eine unrealistische Art und Weise Wellen schlagen. Dann gehe es darum, die falschen Vorstellungen mit Fakten zu entkräften. Die Telefonseelsorge der Diakonie ist 24 Stunden am Tag besetzt.

So sah der Strand trotz Corona-Viren noch am 20. März 2020 aus.

So sah der Strand trotz Corona-Viren noch am 20. März 2020 aus.

(Foto: REUTERS)

+++ 06:50 Tausende Strandgänger: Sydneys Bondi Beach geschlossen +++
In Sydney ist der berühmte Bondi Beach geschlossen worden, nachdem sich dort trotz der Corona-Krise Tausende von Strandgängern getummelt hatten. Auch andere Strände könnten nach Behördenangaben geschlossen werden, falls sich die Leute nicht an die Empfehlung halten, Abstand zu wahren. "Wir machen das nicht, weil wir die Spaßpolizei sind, aber wenn wir eine Gemeinschaft haben, die sich nicht an die Anforderungen der sozialen Distanz hält, dann müssen wir eingreifen", sagt der Polizeiminister des australischen Bundestaats New South Wales, David Elliott, angesichts der Szenen vom Strand. "Was wir am Bondi Beach gesehen haben, ignoriert komplett alles, was diesen Virus ausmacht." Die australische Regierung erlaubt wegen der Corona-Krise draußen keine Versammlungen von mehr als 500 Menschen, drinnen ist es auf 100 Menschen beschränkt.

+++ 06:36 US-Serien spenden Schutzkleidung an Medizin-Personal +++
Angesichts knapper Bestände an Schutzkleidung für medizinisches Personal hilft in Nordamerika die US-Fernsehbranche im Kampf gegen das Coronavirus aus: Die erfolgreiche Krankenhausserie "Grey's Anatomy" des Senders ABC spendet unter anderem Handschuhe und Atemschutzmasken, die sonst bei den Dreharbeiten verwendet worden wären, wie die Produzentin Krista Vernoff mitteilt. Die ABC-Serie "Seattle Firefighters", die in den USA unter dem Titel "Station 19" läuft, spendete der Feuerwehr im kanadischen Ontario 300 Schutzmasken. Zuvor war bekannt geworden, dass die Feuerwehrleute die Atemschutzmasken wegen Knappheit mehrfach verwendeten. "Sie waren unglaublich dankbar", sagt Vernoff. Eine weitere Produktion aus dem Hause ABC, die im kanadischen Vancouver gedrehte Krankenhausserie "The Good Doctor", übergab vor Ort hunderte Atemschutzmasken und Schutzanzüge.

+++ 06:26 Verkauf von Kondomen und Sextoys nimmt zu +++
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, halten sich die Menschen vor allem zuhause auf - und decken sich mit Sextoys und Kondomen ein. Der Kondomhersteller Ritex etwa teilt mit, dass im Vergleich zum Vorjahresmonat doppelt so viele Kondome gekauft wurden. "Besonders stark haben sich Großpackungen verkauft." Gleitgel werde ebenfalls mehr nachgefragt. Auch der Berliner Hersteller Einhorn teilt mit, dass deutlich mehr der fairen Kondome gekauft würden. Auch Sexspielzeug wird seit dem Ausbruch der Pandemie beliebter. Die Bestellzahlen bei dem Online-Erotikshop "Eis.de" steigen eigenen Angaben zufolge parallel zum Auftauchen des Coronavirus. Besonders nachgefragt seien aktuell Druckwellen-Vibratoren. Auch im Onlineshop von Orion ist mehr los seit der Corona-Krise, sagte eine Sprecherin.

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+++ 06:06 Immer mehr junge Corona-Patienten auf Intensivstation +++
Auf den Intensivstationen auch in Deutschland werden immer öfter junge mit dem Coronavirus infizierte Patienten behandelt. Das habe sich in Italien gezeigt - und "das ist ein Bild, das sich auch in Deutschland ergibt", sagte der Chefarzt Clemens Wendtner von der Klinik für Infektiologie in der München Klinik Schwabing. "Die jüngsten symptomatischen Covid-19-Patienten waren Anfang 20 Jahre alt. Insgesamt sehen wir das ganze demografische Altersspektrum, egal ob auf Normalstation oder Intensivstation."

Wendtner hatte in der Schwabinger Klinik Ende Januar bereits die ersten mit dem Sars-CoV-2-Virus infizierten Patienten in Deutschland behandelt. "Auch ein junger Patient ist nicht gefeit davor, einen schweren Verlauf zu haben", warnte der Mediziner. "Das soll wachrütteln, dass man sich an die Hygienevorschriften und Regelungen hält." Die Gefahr durch das neuartige Virus sei anfangs unterschätzt worden - von der Politik wie auch von der Wissenschaft, räumte der Mediziner ein.

+++ 05:10 USA riegeln Grenzen zu Kanada und Mexiko ab +++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus haben die USA ihre Grenzen zu Mexiko und Kanada weitgehend für den Personenverkehr geschlossen. Die Maßnahme gilt seit Mitternacht und betrifft alle nicht notwendigen Reisen. Die Regelung soll 30 Tage in Kraft bleiben und dann überprüft werden. Der Austausch von Waren ist nach Angaben von US-Präsident Donald Trump nicht betroffen. Migranten, die über die Südgrenze illegal in die USA kommen und dort von den Grenzschutzbehörden aufgegriffen werden, sollen ab sofort unverzüglich wieder in ihre Heimatländer abgeschoben werden.

+++ 04:29 Logistikzentren sollen rund um die Uhr öffnen +++
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer will Logistikzentren länger offen halten, um Versorgungsengpässe in der Coronavirus-Krise zu verhindern. Sie sollten rund um die Uhr aufbleiben können, damit Engpässe in der Belieferung von Filialen etwa bei Supermarktketten ausgeglichen werden könnten, heißt es aus Regierungskreisen. Dafür wäre eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten nötig. Außerdem spricht Scheuer mit Kommunalverbänden darüber, die Nachtzulieferung von 22 Uhr bis 6 Uhr zu lockern. Zur Sicherstellung der Versorgung war bereits das Sonntags-Fahrverbot für Lastwagen von Ländern befristet aufgehoben worden.

+++ 03:35 China meldet nur noch "importierte" Fälle +++
Auch am dritten Tag in Folge hat China landesweit keine lokalen Neuinfektionen mehr gemeldet. Dafür kamen mehr Infizierte aus dem Ausland zurück in die Volksrepublik. Laut der Pekinger Gesundheitskommission wurden 41 neue "importiere Fälle" registriert, also Erkrankungen, die bei Menschen auf der Einreise nach China nachgewiesen wurden. Insgesamt wurden bislang 269 "importierte" Infektionen gezählt, die Ängste vor einer möglichen zweiten Ausbreitungswelle wachsen. Immer noch sterben Menschen an den Folgen der Infektion, am Samstag kamen nach Angaben der Kommission sieben Tote hinzu. Die Gesamtzahl der Opfer stieg damit auf 3255 Fälle.

+++ 02:41 Fast 250 Festnahmen wegen Ausgangssperren-Verstößen in Argentinien +++
Seit gestern gilt in Argentinien eine weitgehende Ausgangssperre, die der Staat offenbar auch mit aller Konsequenz umsetzt. Schon am ersten Tag sind fast 250 Menschen wegen Verstößen gegen die Anordnung festgenommen worden. Unter ihnen seien eine mit dem Coronavirus infizierte Ärztin, ein alkoholisierter Polizist und ein Jogger gewesen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Télam. Die Ausgangssperre in Argentinien ist strikter als in vielen anderen Ländern. Erlaubt sind lediglich Besorgungen in nahe gelegenen Lebensmittelgeschäften und Apotheken. Arbeitswege sind nur für bestimmte Berufsgruppen erlaubt. Wer ohne Grund im Freien angetroffen wirde, kann wegen Verbrechen gegen die öffentliche Gesundheit belangt werden.

+++ 01:44 Erster Toter mit Coronavirus in Brandenburg +++
Brandenburg verzeichnet den ersten Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In einer Klinik in Hennigsdorf nördlich von Berlin ist ein 81 Jahre alter Mann gestorben. Er sei mit schwersten Vorerkrankungen in das Krankenhaus eingeliefert und palliativmedizinisch versorgt worden, teilte der Landkreis Oberhavel mit. Ob er an Covid-19 oder einer anderen Krankheit starb, sei daher unklar - ebenso wie die Frage, wo er sich mit Sars-CoV-2 angesteckt hatte. Auch Thüringen, Sachsen und Berlin meldeten am Freitag den jeweils ersten toten Menschen mit einer Coronavirus-Infektion in ihren Ländern.

+++ 00:59 Infektion bei Pence-Mitarbeiter nachgewiesen +++

Trump wurde letzte Woche negativ auf das Virus getestet.

Trump wurde letzte Woche negativ auf das Virus getestet.

(Foto: AP)

Coronavirus im Weißen Haus: Ein Mitarbeiter des Büros von US-Vizepräsident Mike Pence ist mit Sars-CoV-2 infiziert. Eine Sprecherin sagte, weder Pence noch US-Präsident Donald Trump seien in engem Kontakt mit der Person gewesen. Trump hatte sich unter wachsendem Druck am Freitag vergangener Woche testen lassen, das Ergebnis war negativ. Über einen Test von Pence ist bislang nichts bekannt.

+++ 00:11 Illinois verhängt Ausgangssperre +++
Nach Kalifornien hat nun auch der US-Bundesstaat Illinois eine weitgehende Ausgangssperre angekündigt. Die Maßnahme soll ab diesem Samstag um 17.00 Uhr greifen und zunächst bis zum 7. April laufen, sagte Gouverneur J.B. Pritzker. Gleichzeitig kündigte er zahlreiche Ausnahmen an. So dürften die Menschen weiterhin Lebensmittel einkaufen, tanken, zur Apotheke gehen, einen Arzt aufsuchen, spazieren gehen oder den Hund ausführen, solange sie Vorsichtsmaßnahmen einhalten. Wer könne, solle Homeoffice machen, so Pritzker. "Für die allermeisten von Ihnen, die bereits Vorsichtsmaßnahmen ergriffen haben, wird sich das Leben nicht sehr stark ändern".

+++ 23:28 Cannes öffnet Festivalpalast für Wohnungslose +++
Weltweit bleiben die Menschen derzeit zu Hause – aber wohin gehen diejenigen, die keine Wohnung haben? Die Mittelmeerstadt Cannes öffnet wegen der vorläufigen Absage des Filmfestivals ihren berühmten Festivalpalast für Obdachlose. Auf der Straße lebende Menschen sollten in dem Gebäude Unterschlupf und Schutz finden, sagte Dominique Aude-Lasset von der Stadtverwaltung. Es gehe um ein "Symbol der Solidarität". Im Palast werden Betten, Mahlzeiten und Duschen angeboten. Am Eingang zum Gebäude wurde eine Station zum Fiebermessen eingerichtet.

+++ 22:48 30.000 gestrandete Urlauber zurückgeholt +++
Bei der von der Bundesregierung gestarteten Rückholaktion sind nach den Worten von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) bereits mehr als 30.000 deutsche Urlauber aus dem Ausland nach Deutschland gebracht worden. Insgesamt seien etwa 200.000 Menschen betroffen. In einem Video, das vom Auswärtigen Amt verbreitet wurde, sagte Maas, er rechne damit, dass in den nächsten zwei Wochen jeweils um die 10.000 Deutsche pro Tag zurückgeholt werden könnten. Er warnte ausdrücklich davor, trotz der bis Ende April geltenden formellen weltweiten Reisewarnung des Auswärtigen Amts weiterhin zu verreisen.

+++ 22:09 Jena erlässt Betretungsverbot für alle Straßen und Parks +++
Die Stadt Jena hat zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus ein Betretungsverbot für alle öffentlichen Orte ausgesprochen. Darunter fallen Straßen, Wege, Gehwege, Plätze, öffentliche Grünflächen, Parkanlagen, Parkplätze und der Stadtwald, wie die Stadt auf ihrer Internetseite mitteilte. "Ziel ist die strikte Vermeidung des Zusammentreffens von Menschen in Gruppen. Nur so kann die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt oder eingedämmt werden." Es soll weiterhin möglich sein, allein, zu zweit, in der Familie oder den Menschen, die in einem Haushalt leben sowie mit Haustieren an die frische Luft zu gehen.

+++ 21:42 Italien verschärft die Ausgangssperren +++
Weil die Zahl der Coronavirus-Opfer steigt, verschärft Italien die Ausgangssperren. So verbietet die Regierung den Bürgern jetzt auch ausdrücklich, in Parks und andere Grünanlagen zu gehen. Sport in der Öffentlichkeit soll unterbleiben. Das geht aus einem Erlass des Gesundheitsministers Roberto Speranza hervor. In Italien sind seit Februar mehr als 4000 Menschen infolge der Coronavirus-Pandemie gestorben. Das Land verzeichnete am Donnerstag mehr Tote, als in China offiziell bis dahin gemeldet wurden.

Hinweis: Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, vmi/ino/dpa/AFP/rts/sid

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