Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:44 Frankreich weitet Auffrischimpfung auf 50-Jährige aus +++

In Frankreich sollen vom nächsten Monat auch Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen, die das Alter von 50 Jahren gerade erst erreicht haben. Dies kündigte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an. Bislang lag die Altersgrenze bei 65 Jahren. Für Menschen ab 65 wird eine solche Booster-Impfung - bei den meisten Impfstoffen also eine dritte Spritze - Mitte Dezember dann verpflichtend für einen Corona-Pass.

+++ 23:08 Dänische Regierung bekommt grünes Licht für Corona-Beschränkungen +++
Dänemark führt wieder Corona-Maßnahmen ein, das dänische Parlament hat der Regierung am Abend grünes Licht gegeben. Der zuständige Ausschuss beschloss, dass Covid-19 wieder als "gesellschaftskritische Krankheit" bezeichnet werden kann - zunächst für einen Monat. Damit ist die Regierung bevollmächtigt, Maßnahmen zu beschließen, die die Verbreitung des Virus bremsen sollen, ohne vom gesamten Parlament die Zustimmung einholen zu müssen. Es reicht, wenn der Ausschuss dies absegnet. Wirtschaftsminister Simon Kollerup kündigte an, dass von Freitag an wieder der Coronapass vorgezeigt werden müsse, wenn man Restaurant,  Diskos oder größere Veranstaltungen besuchen wolle.

+++ 22:22 WHO erweitert Expertenrat zur Erforschung des Ursprungs der Corona-Pandemie +++
Um politisches Gezerre vor allem bei der Erforschung des Ursprungs der Corona-Pandemie zu verhindern, will die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bald einen Expertenrat sprechen lassen. Der Rat soll nun 28 statt ursprünglich 26 Mitglieder haben, wie die WHO in Genf mitteilte. Die WHO schlug zwei weitere Mitglieder vor, nachdem die ursprüngliche Liste auf Kritik gestoßen war. Bei den beiden zusätzlichen Mitgliedern, die noch formell ernannt werden müssen, handelt es sich um Gladys Kalema-Zikusoka, Gründerin einer Nichtregierungsorganisation in Uganda, sowie Normand Labbe, einen Biosicherheitsinspektor aus Kanada. Die WHO hofft, mit dem Beirat Pandemien in Zukunft besser bewältigen zu können. Er soll verhindern, dass die Suche nach dem Ursprung eines Ausbruchs zur politischen Schlammschlacht wird. Zu den Experten, deren Ernennung in Kürze finalisiert werden soll, gehört auch der Berliner Virologe Christian Drosten.

+++ 22:03 Hamburger Senat hält neuerliche Bund-Länder-Runde zu Corona derzeit für unnötig +++
Der Hamburger Senat hält eine Ministerpräsidentenkonferenz im Kampf gegen die Corona-Pandemie trotz stark steigender Inzidenzen derzeit für unnötig. "Die Bundesländer haben alle Instrumente in der Hand, um zu handeln", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer nach einer Sitzung der rot-grünen Landesregierung unter Bürgermeister Peter Tschentscher. "Wir können handeln, und darauf kommt es jetzt an." Das gelte auch für unionsgeführte Bundesländer, fügte Schweitzer an. Die Debatte um die Notwendigkeit einer weiteren Konferenz der Regierungschefs von Bund und Ländern nannte er "verwunderlich". Die jüngste Ministerpräsidentenkonferenz liege erst etwa zwei Wochen zurück.

+++ 21:37 Frankreichs Senioren bekommen Geimpft-Status nur noch mit Booster-Impfung +++
Angesichts steigender Corona-Zahlen erhöht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Druck beim Impfen. Menschen über 65 gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können, wie Macron am Dienstagabend in Paris ankündigte. In Frankreich war ebenso wie in anderen europäischen Ländern die Zahl der Neuinfektionen zuletzt stark gestiegen.

+++ 21:00 Bundesländer melden 28.236 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.817.970 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 28.236 neue Fälle hinzu. Das sind mehr als doppelt so viele wie am vergangenen Dienstag und der höchste je an einem Dienstag verzeichnete Wert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 196 auf 96.786. Als aktuell infiziert gelten rund 328.838 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,07 angegeben (Vortag: 1,13). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2687 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1373 davon werden invasiv beatmet. Rund 3270 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

+++ 20:22 Drosten: Müssen mit weiteren 100.000 Toten rechnen +++
Christian Drosten hat drastische Zahlen für die Winterwelle prognostiziert: Wird die Impfquote nicht erhöht, müsse Deutschland mit zusätzlichen "100.000 Toten rechnen”, sagte der Virologe der Berliner Charité im Podcast "Das Coronavirus-Update" von NDR Info. Es gebe nur einen Weg, die Corona-Lage zu entschärfen, ohne viele Tote in Kauf nehmen zu müssen: "Die Antwort ist mehr als einfach: Wir müssen die Impflücken schließen." Andere Maßnahmen, wie kostenlose Tests oder eine 3G-Regelung, würden vermutlich angesichts der Delta-Variante nicht mehr ausreichen, um die Welle zu brechen.

+++ 20:00 Bremen lehnt bundeseinheitliches Vorgehen beim Kampf gegen Corona ab +++
Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte ruft die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP auf, in ihrem Infektionsschutzgesetz regionale Unterschiede zu berücksichtigen. "Ich bin sehr für bundeseinheitliche Regeln", sagt der SPD-Politiker der "Welt". "Aber es wäre der Bevölkerung nicht zu vermitteln, wenn trotz großer Unterschiede bei der Krankenhaus-Belegung, beim Infektionsgeschehen und bei der Impfquote jetzt in ganz Deutschland die exakt gleichen Einschränkungen gelten würden." Nötig sei eine Hotspot-Strategie.

+++ 19:37 Gesundheitsministerium wirbt für erneute MPK zur Corona-Lage +++
Das Bundesgesundheitsministerium wirbt angesichts der Corona-Lage für eine erneute Ministerpräsidentenkonferenz. Diese könnte ein "gemeinsames, starkes Signal von Bund und Ländern" senden, hieß es in Ministeriumskreisen in Berlin. Es gehe um eine einheitliche Botschaft. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Menschen immer, wenn es eine einheitliche Kommunikation der Spitzenvertreter der Politik gegeben habe, auch noch einmal ihr Verhalten verändert hätten. Die Zahl von derzeit knapp 17 Millionen ungeimpften Erwachsenen sei zu groß und bringe das Gesundheitssystem unter Druck. "Im Moment ist die Dynamik viel, viel zu drastisch nach oben", hieß es.

+++ 19:06 Arbeitgeber: 3G nur mit Auskunftsrecht sinnvoll +++
Eine 3G-Regel am Arbeitsplatz macht aus Sicht der Arbeitgeber nur mit einem Auskunftsrecht Sinn. Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, erklärte: "Wer 3G will, darf beim Auskunftsrecht nicht zögern. Nur wenn Arbeitgeber Bescheid wissen und angemessen reagieren können, macht diese Regel Sinn. Das haben die Gesundheitsminister einstimmig erkannt und den Bund zum Handeln aufgerufen. Wenn die Gewerkschaften nun nach Selbstverpflichtungen der Arbeitnehmer rufen, dann schwächen sie einen möglichen Gesundheitsschutz für die Beschäftigten." Zugleich machte Kampeter klar: Komme der Arbeitnehmer seiner Nachweispflicht nicht nach, werde er vielfach nicht mehr beschäftigt werden können.

+++ 18:38 Conseil d’État: Impfstatus von Schülern in Frankreich darf nicht abgefragt werden +++
Das höchste Verfassungsgericht Frankreichs hat die Möglichkeit gekippt, im Kampf gegen das Coronavirus den Impfstatus von Schülern abzufragen. Diese Regel sei eine "unverhältnismäßige Verletzung des Rechts auf Respekt vor dem Privatleben", urteilte der Staatsrat (franz.: Conseil d’État). Die Nationalversammlung hatte in der vergangenen Woche ein Gesetz verabschiedet, demzufolge Schulleiter sich nach dem Impfstatus von Schülern hätten erkundigen dürfen. Die Opposition hatte den Staatsrat angerufen, um zu klären, ob das Gesetz mit der Verfassung vereinbar sei.

+++ 18:03 Nach Kritik: Scholz will im Bundestag zu Corona-Gesetz sprechen +++
SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will am Donnerstag im Bundestag die neuen Pläne der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erläutern. Der voraussichtliche künftige Bundeskanzler werde zur Einbringung des Gesetzentwurfes sprechen, wurde gegenüber Medien geäußert. SPD, FDP und Grüne wollen die drastisch steigenden Corona-Zahlen unter anderem durch die Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests, finanzielle Hilfen für Kliniken und 3G am Arbeitsplatz eindämmen. Das würde bedeuten, dass Beschäftigte dort geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Scholz war zuletzt vor allem aus Reihen der Union heftig kritisiert worden, weil er sich während der laufenden Koalitionsverhandlungen öffentlich kaum zum Thema Corona äußerte.

+++ 17:40 DGB lehnt Auskunftspflicht von Angestellten über ihren Impfstatus weiter ab +++
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, lehnt eine Auskunftspflicht von Angestellten über ihren Impfstatus weiterhin ab. "Die Arbeitgeber müssen in Betrieben unabhängig vom Impfstatus die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um einen wirksamen Schutz der Beschäftigten sicherzustellen", erklärte Hoffmann. Gleichzeitig rief der DGB-Vorsitzende Beschäftigte jedoch dazu auf, ihren Impfstatus freiwillig offenzulegen. Die 3G-Regel am Arbeitsplatz könne ein "wirksames Mittel" zum Schutz gegen Infektionen sein.

+++ 17:18 Antisemitismus nimmt in der Pandemie zu ++
Der Antisemitismus in Europa, insbesondere im Internet, nimmt während der Corona-Pandemie zu. Das ist das Ergebnis des Antisemitismus-Jahresberichts der Europäischen Agentur für Grundrechte. "Neue antisemitische Mythen und Verschwörungstheorien, welche die Juden für die Pandemie verantwortlich machen, sind in den Vordergrund getreten", heißt es darin. Zugleich erschwere jedoch ein Mangel an zuverlässigen Daten die Bekämpfung des Problems. Der Bericht stützt sich auf eine Auswertung offizieller Daten der EU-Mitgliedstaaten sowie Daten von zivilgesellschaftlichen Organisationen.

+++ 16:48 Leichensack und Sarg: Tschechien will Impfgegner mit Schockkampagne überzeugen ++
Mit einer neuen Schockkampagne will Tschechien Corona-Impfgegner zum Umdenken bewegen. Die Anzeigenaktion startete am Dienstag, wie das Gesundheitsministerium in Prag auf Anfrage bestätigte. Auf einem Bild ist zum Beispiel zu sehen, wie ein toter Mann auf einer Intensivstation in einen blauen Leichensack gelegt wird. Dazu steht der Text: "Er hatte viele Ausreden." Ein anderes Foto zeigt einen Sarg, daneben der Satz: "Sie hat die Impfung immer wieder hinausgeschoben".

+++ 16:23 Moderna beantragt EU-Zulassung seines Vakzins für Sechs- bis Elfjährige +++
Der US-Pharmakonzern Moderna hat bei der Europäischen Union die Zulassung seines Impfstoffs für Sechs- bis Elfjährige beantragt. Zurzeit ist EU-weit kein Coronaimpfstoff in dieser Altersklasse zugelassen. Seit Juli dürfen in der EU Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren mit dem Vakzin von Moderna geimpft werden.

+++ 15:58 Britische Regierung kündigt Impf-Pflicht im Gesundheitswesen an +++
Mitarbeiter des englischen Gesundheitsdiensts NHS mit Patientenkontakt müssen vom kommenden April an vollständig gegen Corona geimpft sein. Das kündigte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid in London an. Nach NHS-Angaben sind bisher bis zu 100.000 Beschäftigte ungeimpft.

+++ 15:26 Charité sagt alle planbaren Eingriffe ab +++
Die Berliner Charité-Universitätsmedizin sagt seit Dienstag alle planbaren Eingriffe ab. Die steigende Zahl von Covid-19-Patientinnen und Patienten mache diesen Schritt nötig, teilte ein Sprecher mit. Ziel sei es, Mitarbeiter wieder vermehrt auf Covid-19-Stationen einzusetzen. Notfälle werden demnach aber weiter behandelt und auch dringliche Eingriffe würden vorgenommen. Dem Sprecher zufolge werden derzeit mehr als 120 an Corona erkrankte Patienten in der Charité behandelt. Wie viele von ihnen auf Intensivstationen liegen, gab die Einrichtung nicht bekannt. Die Charité behandelt häufig die besonders schweren Fälle. Sie hat im Laufe der Pandemie bereits mehrfach ein Notprogramm gefahren, um die Zahl der Covid-19-Patienten zu bewältigen.

+++ 14:46 Söder bringt Verfallsdatum für Geimpften-Status ins Spiel +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder tritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie dafür ein, dass wegen nachlassender Wirkung der Impfstoffe der Geimpften-Status nach neun Monaten verfällt. "Man sollte sich überlegen, ob nach neun Monaten fast automatisch ein Geimpften-Status nicht mehr gelten kann", sagt der CSU-Politiker. Es müsse geprüft werden, ob der 2G-Status dann noch erhalten werden kann. Er forderte die Ständige Impfkommission auf, dazu eine Meinung zu entwickeln. In Nachbarländern wie Österreich werde nach dieser Praxis verfahren.

+++ 14:19 Mehrheit will jetzt eine Impf-Pflicht für alle +++
Schon in wenigen Wochen wollen SPD, Grüne und FDP die neue Regierung präsentieren. Hinter den Kulissen wird gerungen, nach außen dringt wenig. Doch aktuell überlagert die eskalierende Corona-Lage die Debatte. Wie sich all das auf die Wählerstimmung auswirkt, zeigt das neue RTL/ntv-Trendbarometer.

+++ 13:48 Dr. Specht erwartet härteren Corona-Winter als 2020 +++
Mediziner schlagen angesichts der rasant steigenden Infektionszahlen Alarm, denn den Intensivstationen droht eine extreme Doppelbelastung. Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht schwört im Gespräch mit ntv auf einen harten Corona-Winter ein.

+++ 13:27 WHO warnt vor Engpass bei Impfspritzen +++
Angesichts der Milliarden von Corona-Impfungen weltweit droht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Engpass bei Impfspritzen. Im kommenden Jahr könnten ein bis zwei Milliarden Spritzen fehlen, sagt WHO-Spezialistin Lisa Hedman. Betroffen wären dann vor allem ärmere und kleine Länder, die nur kleine Bestellungen aufgeben und deshalb bei den Herstellern keine Priorität hätten. Die WHO ruft Mitgliedsländer deshalb auf, langfristig zu planen und zu ordern, damit Hersteller entsprechend ihre Kapazität erhöhen können. Das brauche sechs Monate Vorlauf.

+++ 13:11 Anteil positiver Tests steigt stark +++
Der Anteil positiv ausgefallener Corona-Tests in Deutschland erhöht sich deutlich. Die sogenannte Positivrate sei vergangene Woche von 12,4 auf 16,2 Prozent gestiegen, teilt der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) unter Bezug auf Meldungen von 179 Laboren mit. "Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt drastisch zu", heißt es. Niedrige Raten bedeuten laut Robert-Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet werde und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst würden. Je höher die Rate, desto höher vermutlich die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen. Die Gesamtzahl an Tests stieg laut ALM im Wochenvergleich nur leicht, auf rund 1,1 Millionen.

+++ 12:56 Zahl der freien Intensivbetten sinkt deutlich +++
Die Anzahl der Patienten auf den deutschen Intensivstationen steigt weiter auf nun 2687. Davon müssen 1373 Menschen invasiv beatmet werden, was ebenfalls einen Anstieg bedeutet, wie aus dem DIVI-Register hervorgeht. Die Zahl der freien Intensivbetten sinkt indes deutlich auf 3268, was einem Anteil an allen Intensivbetten von 13,1 Prozent entspricht.

+++ 12:34 Kliniken in den Niederlanden schlagen Alarm +++
Krankenhäuser in den Niederlanden warnen vor einer Überlastung. Eine Gruppe von fünf Kliniken in der Provinz Limburg fordert die Regierung zu neuen Schutzmaßnahmen auf, da sie weder Platz noch Personal hätten, um mehr Covid-19-Patienten zu behandeln. "Wir steuern geradewegs auf eine Katastrophe im Gesundheitswesen zu, und das ganze System gerät ins Stocken", heißt es in einem Brief an Ministerpräsident Mark Rutte. Den anderen Regionen in den Niederlanden dürfte es bald ähnlich gehen. Nötig seien unter anderem sofortige Auffrischungsimpfungen für Ältere und andere gefährdete Personen. Die Infektionszahlen in den Niederlanden nähern sich wieder ihren Höchstwerten des vorigen Winters, obwohl bereits etwa 85 Prozent der Erwachsenen geimpft sind.

+++ 12:15 Ampel-Parteien lassen 3G am Arbeitsplatz prüfen +++
Beschäftigte in Präsenz am Arbeitsplatz, die weder eine Impfung noch einen Genesenen-Status haben, sollen sich nach dem Willen von SPD, Grünen und FDP künftig täglich auf Corona testen lassen müssen. Wesentliche Fragen zu dieser geplanten 3G-Regel sind aber noch offen, wie die gesundheitspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP deutlich machen. Das betreffe auch die Frage, ob Beschäftigte, die einen Test verweigern, freigestellt werden sollen oder andere Folgen befürchten müssen. Die Fraktionen der möglichen Ampelpartner hätten das Arbeitsministerium um eine Prüfung gebeten.

+++ 12:00 Lauterbach fordert 2G, Gassen skeptisch +++
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, zeigt sich skeptisch gegenüber 2G. "Aus medizinischer Sicht ist die 2G-Option grundsätzlich nachvollziehbar", sagt er der Deutschen Presse-Agentur. "Sie dürfte aber insgesamt schwierig umsetzbar sein." Der KBV-Chef bezieht dies etwa auf Kinder, die nicht geimpft werden können. "Außerdem werden durch eine verpflichtende Einführung vor allem verfassungsrechtliche und gesellschaftspolitische Fragen aufgeworfen, die nicht von Medizinern beantwortet werden können." SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach dagegen bemängelt das politische Zaudern bei einer flächendeckenden 2G-Regel. Deren Einführung sei angesichts der drängenden Zeit aktuell alternativlos.

+++ 11:40 Brandenburg plant 2G-Regel +++
Brandenburg will seine Corona-Vorgaben verschärfen und die 2G-Regel einführen - wie weitgehend, ist allerdings offen. Das Kabinett verabredete, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu Diskotheken, Clubs und Festivals haben sollen. Am Donnerstag soll die Entscheidung fallen - auch, ob dann Gaststätten und Hotels hinzukommen.

+++ 11:22 Drittimpfungen knacken 100.000er-Marke +++
Das Impftempo in Deutschland zieht weiter an. Mit durchschnittlich 182.447 verimpften Dosen pro Tag kommt es aber über das Niveau von Anfang März (189.132) nicht hinaus. Treibende Kraft bleiben die Auffrischungsimpfungen. Hier nahm der Wochenschnitt mit dem gestrigen Montag erstmals die Marke von 100.000 täglich verabreichten Impfdosen. Doch die für das Schließen der Impflücke maßgeblichen Erstimpfungen werden momentan im Schnitt nur 33.230 Mal am Tag verabreicht.

+++ 10:59 Hohe Belohnung für Hinweise zu Ausbruch in China +++
Eine chinesische Stadt setzt eine hohe Belohnung für Hinweise zum Ursprung eines neuen Corona-Ausbruchs aus. Die Behörden der nordchinesischen Stadt Heihe an der Grenze zu Russland bieten 100.000 Yuan, umgerechnet rund 13.500 Euro, für Informationen an, "um die Quelle dieses Virus-Ausbruchs so schnell wie möglich aufzuspüren und die Übertragungskette zu erkennen".

+++ 10:35 Kassenärzte: Praxen können nicht zur Booster-Impfung einladen +++
Im Kampf gegen die vierte Welle setzt die Politik unter anderem auf Auffrischungsimpfungen - wie diese organisiert werden sollen, ist aber strittig. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betont nun, die Ärzte könnten keine Einladungen verschicken. "Wer verlangt, Ärzte sollen die Patienten einladen, lebt fern der Realität", sagt KBV-Vorstandschef Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Abtelefonieren würde sämtliche Ressourcen binden und tagesfüllend sein, so Gassen. Zudem könnten Patienten von gleich mehreren Praxen angesprochen werden.

+++ 10:15 Vier weitere Todesopfer nach Ausbruch in Brandenburger Heim +++
Das Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee hat noch immer mit den Folgen des Corona-Ausbruchs zu kämpfen. Vier weitere Bewohnerinnen und Bewohner sind inzwischen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der Landkreis Barnim bestätigt. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 16 Tote. Die nun Verstorbenen seien zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer. Zwölf Mitarbeitende befinden sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne. Das Personal des Heims in Brandenburg wird nach Angaben des Trägers seit dem Ausbruch täglich getestet. Die Impfquote der Mitarbeitenden liegt nach Kreis-Angaben bei 50 Prozent.

+++ 09:52 Anästhesisten sehen Akutversorgung gefährdet +++
Nach den Intensivmedizinern schlagen auch Anästhesisten-Verbände Alarm, weil die rapide zunehmenden Corona-Infektionen die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gefährden drohen. Es gehe inzwischen nicht mehr allein um Engpässe bei der Versorgung der Covid-19-Patienten in den Kliniken. Mit größter Sorge betrachte man die aktuellen und mittelfristigen Auswirkungen für die Gesamtbevölkerung, zum Beispiel bei Herzinfarkten, schweren Verletzungen oder Krebserkrankungen, die nicht mehr ausreichend behandelt werden könnten, schreiben der Berufsverband Deutscher Anästhesisten und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin in einem offenen Brief an die Gesundheitsminister von Bund und Ländern.

+++ 09:32 Kanzleramtschef will 20 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten +++
Der geschäftsführende Kanzleramtschef, Helge Braun, pocht auf eine starke Beschleunigung der Corona-Booster-Impfungen. "Wenn es nach mir geht, müssen wir bis Weihnachten rund 20 Millionen Auffrischimpfungen erreichen", sagt der CDU-Politiker in der ARD. Dafür brauche es eine organisatorische Abstimmung zwischen Bund und Ländern. Braun pocht auf eine Bund-Länder-Spitzenrunde.

+++ 09:13 Inzidenz liegt in 32 Kreisen über 500 +++
Das Robert-Koch-Institut meldet mittlerweile für 32 Kreise Sieben-Tage-Inzidenzen über 500. Angeführt wird das Feld vom bayerischen Miesbach mit rund 868 Infizierten pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen. Knapp unterhalb der 500er-Schwelle liegen mit Dresden (493,9) und Erfurt (486,7) auch zwei größere Städte.

+++ 08:57 Berlins Regierungschef stellt neue Bund-Länder-Konferenz in Aussicht +++
Michael Müller rechnet mit baldigen Beratungen von Bund und Ländern. Eine neue Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin sei nötig, sagt Berlins Regierungschef in der ARD. "Und ich gehe auch davon aus, dass wir im Laufe der nächsten Woche wahrscheinlich wieder zusammenkommen werden." Zunächst seien aber andere Dinge wichtig gewesen, etwa dass sich die Gesundheitsminister auf einen Maßnahmenplan verständigen, über den dann auch beraten werden könne.

+++ 08:37 Berliner Inzidenz steigt sprunghaft +++
Nachdem die Inzidenz in Berlin in den Vortagen bei unter 200 verharrte, liegt sie nun bei 220,8, wie aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht - ein sprunghafter Anstieg. Damit rangiert der Wert nun auch deutlich über dem Bundesschnitt von 213,7. Das RKI registriert in Berlin 2208 neue Fälle, zudem werden fünf weitere Tote gemeldet.

+++ 08:17 Sachsen erneut Negativ-Spitzenreiter +++
Sachsen bleibt das Bundesland mit der höchsten Infektionsrate. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tages-Inzidenz mit 483,7 an. Das ist etwas niedriger als am Montag, aber immer noch der höchste Wert aller Bundesländer. Laut RKI kamen 1545 neue Fälle in Sachsen dazu. Die höchste Inzidenz der 13 Regionen im Freistaat wies mit 864,2 der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aus. Das war nach dem Landkreis Miesbach in Bayern der bundesweit zweithöchste Wert.

+++ 07:54 Marburger Bund bemängelt Ampel-Pläne +++
Auch dem Ärzteverband Marburger Bund gehen die Pläne der Ampel-Parteien zur Coronavirus-Eindämmung nicht weit genug. "Es sind kleine Schritte gegangen worden. Wir hätten uns etwas mehr Mut gewünscht", sagt die Vorsitzende Susanne Johna dem Deutschlandfunk. Es sei zwar richtig, die kostenfreien Bürgertests wieder einzuführen. Aber es sei auch wichtig, Personal und Besucher in Krankenhäusern und Altenheimen regelmäßig zu testen. Auch wäre es richtig gewesen, überall im öffentlichen Raum 2G einzuführen. Da könne es sicher Ausnahmen geben für Bundesländer mit niedrigen Inzidenzen und Hospitalisierungsraten, aber in den meisten Ländern wäre das richtig.

+++ 07:29 Weniger Buchungen für Weihnachtsfeiern +++
Im schwer gebeutelten Gastgewerbe gibt es wenig Hoffnung auf einen versöhnlichen Jahresabschluss. Wie aus einer Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes unter 388 Unternehmern in Nordrhein-Westfalen hervorgeht, sind bei den Restaurants deutlich weniger Buchungen für Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen im Dezember eingegangen. Zwei Drittel der Gastronomen und Hoteliers geben an, dass es bisher weniger Buchungen gebe als 2019. Gut ein Viertel haben eine ähnliche Buchungslage wie damals. 8,2 Prozent berichten sogar von anziehenden Geschäften.

+++ 07:04 Jeder dritte Arbeitnehmer leidet psychisch unter Homeoffice +++
Ein Drittel aller Beschäftigten leidet laut einer Umfrage psychisch unter dem Arbeiten im Homeoffice. Das geht aus dem "Deutschland-Barometer Depression 2021" der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hervor. Von 1123 Umfrage-Teilnehmern, die während der Pandemie überwiegend zu Hause waren, geben demnach 33 Prozent an, dass der Verzicht auf den Arbeitsplatz und den Umgang mit Kollegen sich negativ auf das psychische Befinden ausgewirkt habe.

+++ 06:39 Mehrheit will weitere Beschränkungen für Ungeimpfte +++
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland befürwortet weitere Beschränkungen für Ungeimpfte. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprechen sich 31 Prozent dafür aus, die 2G-Regel stärker als bisher anzuwenden. Weitere 25 Prozent der Befragten sind für eine flächendeckende 2G-Regel in ganz Deutschland. 19 Prozent meinen dagegen, dass Ungeimpfte mit einem negativen Testergebnis gleichgestellt werden sollten (3G). 18 Prozent wünschen sich, dass alle Zugangsbeschränkungen abgeschafft werden.

+++ 06:18 Impfstoff-Zulassung für über Fünfjährige nicht vor Mitte Dezember +++
Die Ständige Impfkommission (STIKO) arbeitet bereits an einer Empfehlung für Corona-Impfungen von fünf- bis zwölfjährigen Kindern. "An der STIKO-Empfehlung wird gearbeitet", sagt dessen Vorsitzender, Thomas Mertens, der "Rheinischen Post". Der Impfstoff für die über Fünfjährigen werde jedoch nicht vor Mitte Dezember zugelassen.

+++ 05:54 Patientenschützer machen Druck bei kostenlosen Tests +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz ruft dazu auf, die Pläne für eine Rückkehr zu kostenlosen sogenannten Bürgertests so schnell wie möglich umzusetzen. "Wenn jetzt nichts geschieht, fällt ein weiteres gemeinsames Weihnachtsfest der Pandemie zum Opfer", sagt Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Wieder verspielt Deutschland wertvolle Zeit." Der amtierenden Bundesregierung müsse klar sein, dass eine Wiederbelebung der erforderlichen Teststrukturen Wochen dauern werde. Vertreter der voraussichtlichen künftigen Ampel-Koalition hatten am Montag deutlich gemacht, dass sie eine Wiedereinführung für alle planen.

+++ 04:54 RKI meldet 21.832 Neuinfektionen, Inzidenz so hoch wie nie +++
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erreicht mit 213,7 einen Höchstwert. Am Vortag lag sie noch bei 201,1. Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut 21.832 Neuinfektionen gemeldet, mehr als doppelt so viele wie am letzten Dienstag. Da waren es 10.813 Ansteckungen, allerdings verzerrte Allerheiligen die Meldungen. Im Wochenverlauf hat sich auch die Zahl der Todesfälle mehr als verdoppelt. 169 Menschen starben an Covid-19. Vor einer Woche wurden 81 Tote verzeichnet.

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Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv- Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 04:27 CSU will Ampel-Pläne zum Ersatz der epidemischen Lage nicht mittragen +++
Die CSU im Bundestag lehnt die Alternativpläne von SPD, Grünen und FDP zur Beendigung der epidemischen Lage angesichts der steigenden Infektionszahlen als zu riskant ab. "Ein Ende der epidemischen Lage ohne umfassendes alternatives Schutzkonzept birgt das Risiko einer ungebremsten Fahrt ins Corona-Chaos", sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der "Augsburger Allgemeinen". Die Vorschläge im geplanten Gesetzentwurf zum Ersatz der epidemischen Lage gingen nicht weit genug. Die CSU kündigte Widerstand gegen die Pläne an. Mit steigenden Hospitalisierungszahlen brauche es weitere Handlungsmöglichkeiten.

+++ 03:51 Patientenbeauftragte: Notverlegungen "nur noch eine Frage der Zeit" +++
Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung rechnet damit, dass bald wieder Notverlegungen von Corona-Erkrankten erforderlich sind. "Mittlerweile werden Patienten innerhalb des eigenen Bundeslandes verlegt. Ich gehe davon aus, dass die deutschlandweite Kleeblattverlegung nur noch eine Frage der Zeit ist", sagt die Beauftragte Claudia Schmidtke den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der Begriff beschreibt ein logistisches System zur länderübergreifenden Verteilung und Versorgung von Corona-Patienten aus Intensivstationen. Die Lage in den Kliniken sei angesichts knapper werdender Covid-19-Behandlungsplätze auf den Intensivstationen "insbesondere im Osten und im Süden des Landes mittlerweile äußerst kritisch", sagt Schmidtke.

+++ 02:36 Über 11.000 Boeing-Beschäftigte wollen sich nicht impfen lassen +++
Beim US-Flugzeughersteller Boeing beantragen Insidern zufolge mehr Beschäftigte als erwartet eine Befreiung von der Impfpflicht aus religiösen oder medizinischen Gründen. Von den rund 125.000 US-Mitarbeitern wollen sich mehr als 11.000, also fast neun Prozent, nicht impfen lassen. Boeing verlängert deshalb die Frist für die Impfung bis zum 4. Januar, wie aus einer Firmen-E-Mail hervorgeht. Laut Insidern hatte die Konzernführung damit gerechnet, dass nur etwa zwei Prozent der Beschäftigten eine Covid-19-Impfung ablehnen würden.

+++ 01:35 Keine Testpflicht - VdK nennt Pläne der Ampel-Parteien "fahrlässig" +++
Der Sozialverband VdK kritisiert die geplanten Corona-Regelungen der Ampel-Koalition. "Nur die tägliche Testpflicht für alle in der Pflege kann die anschwellende Corona-Infektionswelle in Heimen jetzt noch brechen", sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Darum müsste sie sofort für alle Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sowie für alle Besucher und Mitarbeiter von Pflegeheimen eingeführt werden. Es sei fahrlässig, dass die Ampel-Parteien offenbar ebenso wie zuvor Bund und Länder auf eine einheitliche Regelung verzichten wollen. Medienberichten zufolge hatten SPD, Grüne und FDP eine solche Testpflicht zunächst erwogen, dann aber verworfen.

+++ 00:48 Krankenhaus-Chef offen für Impfpflicht im Gesundheitswesen +++
Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, fordert, dass der deutsche Ethikrat eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen diskutiert. "Ich persönlich würde mich einer entsprechenden Empfehlung des Ethikrats anschließen", sagt Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Sorge, eine solche Regelung könnte die Personalnot im Gesundheitswesen verschärfen, hält Gaß zumindest mit Blick auf die Kliniken für unberechtigt. "In den Krankenhäusern haben wir einer Erhebung des Robert-Koch-Instituts zufolge wohl eine Impfquote von mehr als 90 Prozent. Unter den zehn Prozent sind auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Von der übrigen Gruppe würden wir den Großteil mit einer Impfpflicht erreichen, davon gehe ich schon aus."

+++ 23:57 Über 70 Prozent der erwachsenen US-Bürger geimpft +++
In den USA sind bislang mehr als 194 Millionen Menschen vollständig geimpft. Damit seien über 70 Prozent der erwachsenen Amerikaner komplett immunisiert, teilt die Seuchenbehörde CDC mit. Insgesamt seien rund 432 Millionen Dosen verabreicht worden. Fast 224 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen. Eine Auffrischungsimpfung haben rund 25 Millionen Personen erhalten.

+++ 23:07 Frankreich: Nur über 30-Jährige sollen Moderna bekommen +++
Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde rät Menschen unter 30 Jahren vom Corona-Impfstoff von Moderna ab. Es bestehe bei diesem Impfstoff in der Altersgruppe ein geringes, aber etwas höheres Risiko für Herzmuskelentzündungen als beim Impfstoff von Biontech/Pfizer, heißt es in einer Empfehlung der Behörde. Soweit möglich sollten Menschen zwischen 12 und 29 Jahren daher nicht mit Moderna gegen das Coronavirus geimpft werden. Die Mittel von Astrazeneca und Johnson & Johnson sind in Frankreich für Menschen unter 30 Jahren ohnehin nicht empfohlen.

+++ 22:28 Intensivmediziner: Welle wird erst im März oder April abebben +++
Der Verband der Intensivmediziner DIVI fordert die Einführung von 2G-Regeln in den Corona-Brennpunkten. "Wir müssen ganz schnell 2G da einführen, wo die Inzidenen wirklich hochgehen", fordert DIVI-Vertreter Christian Karagiannidis im ZDF. Arbeitgeber seien gefordert zu entscheiden, ob 3G-Regeln am Arbeitsplatz eingeführt werden müssen. Karagiannidis rechnet damit, dass die derzeitige Corona-Welle erst im März oder April abebben wird. Er erklärt, auf den Intensivstation lägen im Vergleich zum vergangenen Winter deutlich jüngere, fast ausschließlich ungeimpfte Menschen. Zunehmend würden auch Impfdurchbrüche bei älteren Menschen erfasst.

+++ 22:00 Schwesig will verpflichtendes Beratungsangebot für impfunwillige Pfleger +++
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig äußert sich im ZDF zurückhaltend zu einer Impfpflicht für Kranken- und Pflegepersonal. Dies müsse sicher diskutiert werden, sagt die SPD-Politikerin. Sie plädiert aber für ein verpflichtendes Beratungsangebot.

+++ 21:31 Inzidenz in Sachsen schießt auf 491,3 - neuer Höchstwert +++
Eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 400 gab es auf Länderebene im bisherigen Pandemie-Verlauf nur in Sachsen - zum ersten Mal im Dezember 2020. Mit aktuell 491,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - ein Zuwachs von 47,3 im Vergleich zum Vortag - stellt der Freistaat jedoch einen neuen Höchstwert auf. Ebenfalls über der 400er-Marke liegt Thüringen (427,5), dahinter folgen Bayern mit 319,0, Baden-Württemberg mit 256,8 und Brandenburg mit 232,5.

+++ 21:03 Bayern verzeichnet allein 6169 Neuinfektionen +++
Bayern meldet von den Bundesländern mit Abstand die meisten Neuinfektionen. Von den insgesamt 16.038 registrierten Fällen stammen 6169 aus dem süddeutschen Freistaat. An zweiter Stelle folgt Baden-Württemberg mit 3415 Fällen. Nordrhein-Westfalen verzeichnet 1363 und Sachsen 1147 neue Fälle.

+++ 20:50 Dänemark führt Beschränkungen nach kurzer Pause wieder ein +++
Zwei Monate nach der Abschaffung sämtlicher Corona-Beschränkungen in Dänemark führt das Land wieder Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ein. Ein Gremium von Epidemiologen habe die Wiedereinführung der 3G-Regelung vorgeschlagen, die Regierung folge diesem Rat, sagt Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Kopenhagen. Grund sei der starke Anstieg der Infektionszahlen. Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:24 Neuinfektionen erreichen im Wochenmittel zweithöchsten Wert seit Pandemie-Beginn +++
Der Sieben-Tage-Mittelwert steigt von durchschnittlich 24.584 auf 25.582 Neuinfektionen pro Tag. Das ist den Daten der Bundesländer zufolge der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Nur am 23. Dezember 2020 fiel das Wochenmittel mit 25.670 etwas höher aus. Auch die Zahl der Todesfälle ist weiter gestiegen: Innerhalb der vergangenen sieben Tage sind 829 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. In der Vorwoche waren es 615. Das daraus resultierende Wochenmittel liegt bei 118 Sterbefällen pro Tag (Vorwoche: 88).

+++ 19:52 Bundesländer melden 16.038 neue Fälle +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 4.789.734 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 16.038 neue Fälle hinzu. Das sind 77,2 Prozent mehr als am vergangenen Montag - an dem jedoch in fünf Bundesländern Feiertag war. Die Werte sind daher nur bedingt vergleichbar. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 66 auf 96.590. Als aktuell infiziert gelten rund 317.800 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,13 angegeben (Vortag: 1,17). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2616 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 1307 davon werden invasiv beatmet. Rund 3530 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.


Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ino/dpa/AFP/rts

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