Panorama

Coronavirus-Liveticker+++ 23:46 Gazastreifen droht Gesundheitskollaps +++

22.11.2020, 00:10 Uhr

Gesundheitsexperten warnen angesichts stark ansteigender Corona-Infektionszahlen Fälle vor einer Überlastung der Krankenversorgung im Gazastreifen. "In zehn Tagen wird das Gesundheitswesen nicht mehr in der Lage sein, einen solchen Anstieg bei den Fällen aufzufangen", sagt Abdelraouf Elmanama von der Gaza-Pandemie-Taskforce. Es könne sein, dass der Platz auf Intensivstationen ausgehe und es mehr Tote geben werde. In dem von Armut geplagten und dichtbesiedelten Küstenstreifen leben zwei Millionen Menschen. Bislang wurden 14.000 Corona-Infektionen und 65 Todesfälle registriert.

+++ 23:08 Biontech-Impfstoff steht in Großbritannien kurz vor der Zulassung +++

Der Corona-Impfstoff des Mainzer Biotechunternehmens Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer könnte schon in den kommenden Tagen eine Zulassung in Großbritannien erhalten. Die britischen Aufsichtsbehörden seien kurz davor, mit einer offiziellen Bewertung des Mittels zu beginnen, berichtet der "Telegraph" unter Berufung auf Regierungskreise. Der Nationale Gesundheitsdienst NHS sei angewiesen worden, sich für eine Verabreichung ab dem 1. Dezember bereitzuhalten. Das Gesundheitsministerium in London äußerte sich nicht dazu, ab wann mit ersten Impfungen begonnen werden könne. Die US-Arzneimittelbehörde FDA will am 10. Dezember darüber beraten, ob sie grünes Licht für den Impfstoff gibt.

+++ 22:21 Schwedens Regierungschef warnt: Corona-"Verschnaufpause" ist vorbei +++

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat Schwedens Regierungschef Stefan Löfven alle Bürger dazu aufgerufen, im Kampf gegen die Pandemie zusammenzustehen und die Hygieneregeln zu beherzigen. Die "kleine Verschnaufpause" im Sommer und Herbst sei vorbei, sagte er in einer Fernsehansprache - seiner ersten derartigen Botschaft seit März. "Mehr Menschen stecken sich an. Mehr Intensivbetten werden für Schwerkranke mit Covid-19 benötigt. Mehr Menschen sterben", warnte Löfven. Er beklagte, dass sich zu viele Menschen nicht an die Empfehlungen zur Pandemiebekämpfung gehalten hätten. Dies ändere sich aber nun. In dem Land mit seinen gut zehn Millionen Einwohnern wurden bislang rund 208.300 Ansteckungen erfasst sowie 6400 Todesopfer im Zusammenhang mit der Krankheit.

Säulen+: Coronavirus, Entwicklung der Fallzahlen in Schweden, fortlaufend aktualisiert

+++ 21:53 Silvester-Party am Brandenburger Tor fällt aus +++

Die traditionelle Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor in Berlin wird wegen der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden. Wie Wirtschaftssenatorin Ramona Pop der "Berliner Morgenpost" sagte, werde es weder Riesenpartys, noch Familientreffen geben können. Ansonsten drohe im Februar die nächste Infektionswelle, so Pop. Laut der Zeitung hatten die Veranstalter zuletzt gehofft, mit der offiziell noch zulässigen Höchstzahl von 5000 Menschen am Brandenburger Tor feiern zu können. Inzwischen sei nur noch ein Geisterkonzert ohne Publikum geplant, das im Fernsehen übertragen werde.

+++ 21:19 Deutschland meldet niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit drei Wochen +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 923.059 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 13.221 Fälle hinzu. Das ist der geringste Tageszuwachs seit dem 1. November (11.165 Neuinfektionen). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 96 auf 14.064. Als aktuell infiziert gelten rund 306.000 Personen. Die Zahl der Genesenen ist über die Marke von 600.000 gestiegen. Bedingt durch das verringerte Meldeaufkommen am Wochenende fällt der Tageszuwachs an Sonntagen regelmäßig deutlich niedriger aus als im übrigen Wochenverlauf.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,08 angegeben (Vortag: 1,05). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 108 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,03 (Vortag: 1,07).

Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland

Weitere Informationen zu den wichtigsten Corona-Daten können Sie hier nachlesen.

+++ 21:00 Länder wollen Lockdown verlängern - Ausnahmen an Weihnachten +++

Die Länder wollen den Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember verlängern und womöglich auch darüber hinaus. Das geht aus der Beschlussvorlage hervor, mit der die Ministerpräsidenten am kommenden Mittwoch in die Spitzenrunde mit Bundeskanzlerin Merkel gehen. In dem Papier, das ntv vorliegt, heißt es: Falls am 20. Dezember die 7-Tage-Inzidenz nicht unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt, sollen die Maßnahmen für jeweils 14 Tage verlängert werden, "bis das Ziel der signifikanten Senkung des Inzidenzwerts erreicht wird". Ländern, die schon vor dem 20. Dezember eine Inzidenz von unter 35 aufweisen, wird die Möglichkeit eröffnet, den Teil-Lockdown schon früher zu beenden. Die Vorlage der Länder sieht jedoch in jedem Fall Ausnahmen von den strengen Kontaktbeschränkungen über die Weihnachtsfeiertage, eventuell auch über Silvester, vor.

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+++ 20:55 Griechisches Militär errichtet Zelte zur Versorgung von Corona-Patienten +++

Infolge eines sprunghaften Anstiegs der Corona-Fälle in der griechischen Stadt Thessaloniki haben Soldaten mit dem Aufbau von Zelten zur Patientenversorgung begonnen. Wie das Militär mitteilte, bergen die Zelte Platz für etwa 50 Krankenhausbetten. Bereits am Freitag wurden zwei Privatkliniken gezwungen, Patienten aufzunehmen. In der zweitgrößten Stadt Griechenlands hat sich das Coronavirus zuletzt massiv ausgebreitet, viele Krankenhäuser sind bereits überfüllt.

+++ 20:12 Ein weiterer Royal mit Corona infiziert +++

Ein weiteres Mitglied der britischen Royals hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Prinzessin Michael of Kent sei "seit drei Wochen in Isolation im Kensington-Palast", sagte ihr Sprecher Simon Astaire. Auch ihr Mann sei vorsichtshalber in Isolation; ihm gehe es gut. Nach Angaben der "Sun" leidet die 75-Jährige unter hohem Fieber und einem Erschöpfungssyndrom. Sie führt den Vornamen ihres Mannes im Titel. Bereits im Frühjahr hatte sich Prinz Charles mit dem Coronavirus angesteckt; er litt aber nur unter leichten Erkältungssymptomen. Schwerer hatte es britischen Medien zufolge Prinz William getroffen, der seine Infektion angeblich nicht publik machen wollte.

+++ 19:41 Söder: Brauchen weiter Geduld und Disziplin +++

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mahnt bei den Corona-Maßnahmen zum Durchhalten. "Wir brauchen weiter Geduld und Disziplin, damit wir Weihnachten uns deutlich freier bewegen und feiern können", sagt Söder in der ARD. "Es wird kein Weihnachten sein, wie wir es normalerweise kennen." Aber es solle im Kreis der Familie gefeiert werden, wenn auch "nicht unbedingt in der Großfamilie mit zwei-, dreihundert".

+++ 19:07 Studie belegt: Keine hohe Dunkelziffer bei Kindern +++

Sollten die Schulen in der derzeitigen Corona-Lage offen bleiben? Diese Frage beschäftigt zurzeit Bund und Länder. Die Befürchtung: Unter Kindern gebe es zahlreiche unerkannte Fälle, weil infizierte Kinder häufig keine Symptome entwickeln. Diese Vermutung haben allerdings nun Direktoren von mehr als 100 deutschen Kinderkliniken in einer Studie entkräftet. Dafür werteten Sie Daten von mehr als 110.000 Kindern und Jugendlichen aus, die im vergangenen halben Jahr bis zum Stichtag 18. November in 105 der 245 deutschen Kinderkliniken stationär aufgenommen worden waren und sich einem Corona-Test unterzogen hatten. Nur 0,53 Prozent dieser Tests fielen positiv aus. "Dass es eine hohe Dunkelziffer unter Kindern und Jugendlichen gibt, ist damit sehr unwahrscheinlich", sagte Johannes Hübner, stellvertretender Direktor des Haunerschen Kinderspitals der Universität München, "unserer Meinung nach sollte man die Schulen offen lassen."

+++ 18:35 IG Metall fordert schnelle Umsetzung der Hilfen für Autobranche +++

Die IG Metall dringt auf eine rasche Umsetzung der beim jüngsten "Autogipfel" beschlossenen Hilfen für die Branche. "Jetzt muss es endlich darum gehen, die Beschlüsse schnell in die Praxis umzusetzen", sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung". Beim "Autogipfel" Mitte November war das staatliche Förderpaket für die Branche nochmals um milliardenschwere Hilfen erweitert worden. Wesentliche Punkte waren längere Kaufprämien für E-Fahrzeuge, Zupacken beim Ladenetzausbau, Umsatteln auf sauberere Lkw und ein Zukunftsfonds für Zulieferer. Hofmann geht es vor allem um die Hilfen für Zulieferer. Man solle in zwei, drei Regionen anfangen, deren Zulieferer besonders stark vom Verbrennermotor abhängen, forderte der Gewerkschaftschef. "Wir dürfen jetzt nicht auf jede Förderrichtlinie warten. Von uns aus können wir morgen anfangen."

+++ 18:06 Kretschmer für feste Corona-Regeln bis März +++

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer spricht sich für feste Corona-Regeln bis ins Frühjahr hinein aus. "Wir wollen erreichen, dass wir jetzt nicht einen Zeitraum von beispielsweise 14 Tagen in den Blick nehmen, sondern wirklich bis zum März denken und sagen, wie kommen wir über die Zeit, wie müssen die Hilfen aussehen für die Unternehmen für die Gastronomen für die Hotellerie und unter welchen Umständen können wir dann auch wieder von Lockerungen reden", sagte er dem "Handelsblatt". Man werde daher festlegen, "was sind die Größenordnungen an Infizierten, wo wir sagen können: jetzt geht's wieder los mit Kultur und Gastronomie". Die Regierungschefs seien sich einig, dass "wir nur die Einschränkungen machen wollen und auch dürfen, die wirklich angezeigt sind".

+++ 17:43 Coronavirus in französischer Nerz-Farm entdeckt +++

Auf einer Nerz-Farm in Zentralfrankreich sind mit dem Coronavirus infizierte Tiere entdeckt worden. 1000 Nerze sollen nun gekeult werden, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte. Betroffen ist demnach ein Betrieb im Departement Eure-et-Loire südwestlich von Paris. Insgesamt seien zwei Farmen in Frankreich getestet worden, eine davon negativ. Bei zwei weiteren werden die Ergebnisse erst im Laufe der Woche erwartet. Positive Corona-Fälle bei Nerzen hat es zuvor bereits in Schweden, Griechenland und den Niederlanden gegeben. In Dänemark wurde festgestellt, dass das Virus mutiert ist. Experten befürchten, dass ein Impfstoff bei einer Rückübertragung auf den Menschen dann weniger wirksam sein könnte.

+++ 17:01 Rund 1000 Menschen protestieren in Frankfurt gegen Corona-Politik +++

Etwa 1000 Menschen haben nach Polizeiangaben in Frankfurt gegen die staatlichen Corona-Beschränkungen protestiert. Die rund zweistündige, angemeldete Kundgebung, die am Mainufer startete und durch die Innenstadt ging, sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Teilnehmer hätten der Aufforderung der Sicherheitskräfte Folge geleistet, Masken zu tragen und ausreichend Abstand zu halten.

+++ 16:36 Jeder fünfte Rückkehrer aus Risikogebieten gibt falsche Daten an +++

Etwa jeder fünfte Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten gibt falsche Daten an. Nach "Spiegel"-Informationen ergibt sich das aus einer internen Statistik der Bundespolizei. Demnach kontrollierten Bundespolizisten bei Stichproben auf den großen deutschen Flughäfen seit Anfang November 15.147 Reisende. Bei 2985 Reisenden seien die eingetragenen Daten teilweise oder komplett falsch gewesen - also bei fast 20 Prozent.

+++ 16:02 US-Behörden rechnen bereits Mitte Dezember mit Corona-Impfbeginn +++

Die Behörden in den USA rechnen bereits Mitte Dezember mit den ersten Corona-Impfungen. "Unser Plan ist es, die Impfstoffe binnen 24 Stunden nach der Zulassung an die Impfzentren zu liefern", sagte der Leiter der Impfstoff-Arbeitsgruppe der US-Regierung, Moncef Slaoui, dem Sender CNN. Die US-Arzneimittelbehörde FDA wird sich Medienberichten zufolge zwischen dem 8. und dem 10. Dezember treffen, um über die Zulassung von Corona-Impfstoffen zu entscheiden.

+++ 15:44 Dutzende Festnahmen bei Anti-Lockdown-Protesten in England +++

Bei Anti-Lockdown-Protesten in mehreren britischen Städten hat die Polizei am Wochenende Dutzende Menschen festgenommen. Betroffen waren vor allem Liverpool im Nordwesten Englands, Basildon in Ostengland und Bournemouth an der Südküste. In England endet am 2. Dezember ein Teil-Lockdown mit starken Kontaktbeschränkungen. Schulen und Universitäten sind aber geöffnet. Die Demonstranten wurden unter anderem festgesetzt, weil sie gegen Corona-Schutzmaßnahmen verstoßen hatten oder gewalttätig gegenüber Einsatzkräften geworden waren. Besonders die Stadt Liverpool und ihre Umgebung ist stark von der Pandemie betroffen. Ein Polizeisprecher nannte das Verhalten der Demonstranten dort "selbstsüchtig", sie gefährdeten sich selbst und andere Menschenleben.

+++ 15:02 Bundesregierung plant weitere Hilfen für Luftfahrtbranche +++

Die Bundesregierung will der durch die Corona-Pandemie hart getroffenen Luftfahrtbranche noch einmal unter die Arme greifen. Das Bundesverkehrsministerium bestätigte entsprechende Pläne, über die das "Handelsblatt" zuvor berichtet hatte. Der Zeitung zufolge will die Bundesregierung gemeinsam mit den Ländern und den Luftverkehrsverbänden eine Strategie entwickeln und mit anderen Staaten sogenannte "sichere Korridore" definieren. Dadurch sollen Langstreckenflüge wieder ermöglicht und die Einreisebeschränkungen aufgehoben werden. Auch sollen die Quarantäneregeln zugunsten von Testkonzepten ersetzt werden.

+++ 14:37 Iran meldet unter neuem Lockdown 13.000 Neuinfektionen +++

Der Iran meldet einen Tag nach Beginn neuer Corona-Maßnahmen etwas mehr als 13.000 Neuinfektionen und 475 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Damit steigt die Zahl der registrierten Ansteckungen auf rund 854.000 und die Zahl der Todesfälle auf rund 44.800. Der Iran gilt im Nahen Osten als das am stärksten von der Pandemie betroffene Land und kämpft bereits mit einer dritten Krankheitswelle. Am Samstag wurden nicht unbedingt notwendige Geschäfte geschlossen und Reisebeschränkungen verhängt.

Coronavirus - Dashboard+: Überblick Brennpunkte - automatisiert sich fortlaufend

+++ 14:04 Premier Johnson soll Lockerungen zu Weihnachten planen +++

Das Weihnachtsfest ist Berichten zufolge für viele Briten trotz Pandemie gesichert. Zwischen dem 22. und 28. Dezember wolle Premier Boris Johnson hierfür einige Vorschriften lockern, schrieb der "Telegraph". Details zu neuen Maßnahmen wird Johnson am Montag bekannt geben, wie ein Regierungssprecher in London sagte. In Umfragen hatten viele Briten erklärt, sie würden Pandemie-Regeln brechen, um ihre Angehörigen an Weihnachten doch noch besuchen zu können. Nach einem Bericht des Senders Sky News sollen über Weihnachten auch die Kirchen offen sein und Besuche von Pubs und Restaurants unter bestimmten Auflagen ermöglicht werden. Bis Anfang Dezember gibt es in England noch einen Teil-Lockdown. In der Zeit gelten sehr strikte Kontaktbeschränkungen und die meisten Geschäfte sind geschlossen.

+++ 13:46 Massentest in Südtirol: Einige Tausend Infizierte gefunden +++

Bei einem dreitägigen Massentest in der norditalienischen Provinz Südtirol haben einige tausend Menschen von ihrer Infektion erfahren. Bis zum Vormittag hatten in der kleinen Alpen-Provinz fast 270.000 Bürger und Bürgerinnen einen kostenlosen Abstrich machen lassen. Wie die Behörden im Internet mitteilten, erhielten bis 10 Uhr insgesamt 2626 Teilnehmer (1 Prozent) ein positives Corona-Resultat. Die zentrale Phase der freiwilligen Reihenuntersuchung läuft bis zum Abend. Danach ist geplant, dass die Südtiroler noch für weitere 72 Stunden bei Ärzten und an einigen anderen Orten an der Aktion teilnehmen können.

+++ 13:20 Macron stellt Lockerung des Lockdowns in Aussicht +++

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat angesichts sinkender Infektionen eine schrittweise Lockerung der seit 30. Oktober geltenden Kontaktbeschränkungen in Aussicht gestellt. "Es geht darum, die Regeln für den Lockdown anzupassen, wenn sich die gesundheitliche Lage verbessert", sagte Regierungssprecher Gabriel Attal dem "Journal Du Dimanche", der für Dienstag eine Rede Macrons zur aktuellen Pandemie-Situation ankündigte. Gleichzeitig müsse ein erneutes Aufflammen der Epidemie vermieden werden. Dazu wolle Macron eine Perspektive für die kommenden Wochen aufzeigen. Eine Lockerung ist demnach in drei Stufen geplant. Ein erster Schritt solle um den 1. Dezember herum erfolgen, der nächste dann noch vor den Feiertagen zum Jahresende. Ab Januar 2021 sei dann die dritte Stufe geplant.

+++ 12:46 600 Polizisten bei Berliner Demos im Einsatz +++

Rund 600 Polizisten begleiten eine Versammlung in Berlin gegen die Corona-Politik sowie Gegendemonstrationen. Das teilte die Polizei am Mittag via Twitter mit. Zu einer als "Schweigemarsch" bezeichneten Demonstration, die in Prenzlauer Berg starten sollte, sind rund 5000 Teilnehmer angemeldet. Zu deren Forderungen zählen mehr Selbstbestimmung im Kampf gegen die Pandemie, weniger Einschränkungen durch Regierungsverordnungen und ein Verzicht auf Impfungen. In Berlin hatten am vergangenen Mittwoch mehrere Tausend Menschen am Brandenburger Tor gegen die Corona-Politik protestiert. Wasserwerfer waren im Einsatz. Es gab nach Polizeiangaben 365 vorläufige Festnahmen, 77 Polizisten wurden verletzt.

+++ 12:21 Österreich: Fallzahlen gehen deutlich zurück +++

In Österreich sind die Corona-Infektionszahlen gesunken. Die Behörden meldeten 2681 Neuinfektionen innerhalb eines Tages. Der Höchststand war am 11. November mit 9.905 neuen Corona-Fällen gemeldet worden. Auch der Sieben-Tage-Schnitt bei den Infektionen ist rückläufig und beträgt nun 5.908 Fälle.

+++ 11:21 Fast 180.000 Neuinfektionen in den USA +++

In den USA haben die Behörden 171.980 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Wie Daten der "New York Times" zeigen, erhöht sich damit die Zahl der bislang bestätigten Infektionen auf mehr als zwölf Millionen. Mehr als 255.000 Menschen starben der Zeitung zufolge bislang im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Tab+, Sparklines: Coronavirus - Neuinfektionen in den USA nach Bundesstaaten

+++ 10:13 Merz kritisiert Ausgestaltung der Novemberhilfen +++

Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat Finanzminister Olaf Scholz einen "Schnellschuss" bei den Novemberhilfen für Wirtschaftsbranchen im Teil-Lockdown vorgeworfen. "Da muss nachgearbeitet werden", sagte Merz dem Berliner "Tagesspiegel". Ihn überzeugten die Hilfen in der gegenwärtigen Form nicht. Die Bundesregierung hatte Zuschüsse etwa für Gastronomiebetriebe sowie Solo-Selbstständige wie Künstler zugesagt, die von behördlich angeordneten Schließungen wegen der Corona-Pandemie betroffen sind. Es sollen Zuschüsse bis 75 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes im November 2019 gewährt werden. Merz sagte: "Natürlich muss man den Betroffenen helfen, ohne Frage. Der Umsatz ist aber der unschärfste Maßstab für einen Schadenersatz oder für den Verdienstausfall."

+++ 09:21 Kaufverhalten in der Pandemie deutlich verändert +++

Von deutlichen Einflüssen der Pandemie auf das Kaufverhalten in Deutschland berichtet die "Bild am Sonntag". Unter anderem hätten die Haushalte 20 Prozent mehr für Kaffeemaschinen, dafür aber 58 Prozent weniger für Anzüge und Sakkos ausgegeben. Das hat eine Sonderauswertung des GfK Consumer Panels Nonfood für die Zeitung ergeben. "Das Verhalten der Kunden beim Kauf hat sich in den letzten Monaten durch Corona so rasant und grundlegend verändert wie noch nie zuvor", sagte Martin Langhauser von GfK dem Blatt. In der Liste der Gewinner finden sich unter anderem auch Sanitätsbedarf, Gartenspielgeräte, Büromöbel, Spielekonsolen und Gartenmöbel. Bei den Verlierern sind Anzüge und Kleider, Blazer und Sakkos, Koffer und Reisetaschen, Navigationsgeräte zu finden.

+++ 08:38 Kinderpsychiater: Entwicklung durch Pandemie nicht nachhaltig gestört +++

Die Pandemie zeigt nach Erkenntnissen von Psychiatern bislang geringere Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen als befürchtet. "Es gibt aktuell keine Anhaltspunkte, dass sich in der psychischen Entwicklung der jungen Menschen etwas nachhaltig verändern könnte", sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Michael Kölch, der dpa. Trotz der Pandemie, die nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche oftmals lästig, oft aber auch belastend sei, finde die normale geistige Entwicklung weiter statt. Kölch warnte auch davor, über mögliche Langzeitfolgen zu spekulieren. Das wäre wissenschaftlich nicht haltbar. "Dazu muss man jetzt Studien machen."

+++ 07:53 Experten: Pandemie dürfte Winterblues verstärken +++

In der Pandemie mit ihren Beschränkungen dürften die Menschen mehr als sonst unter Winterblues und Winterdepressionen leiden. Ärzte in China hätten schon in der ersten Phase der Pandemie häufiger Ängste, Depressionen und Schlafstörungen festgestellt, eine österreichische Studie gehe gar von einer Verfünffachung der depressiven Störungen aus, sagt Detlef Dietrich, Ärztlicher Direktor und leitender Arzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der Burghof-Klinik in Rinteln. Ängste, allgemeines Stressgefühl und Depressionen hätten in der Krise "signifikant zugenommen", vor allem jüngere Menschen zwischen 20 und 50 Jahren seien betroffen. "Es ist zu vermuten, dass solche Belastungen insgesamt die Zahl depressiv Erkrankter ansteigen lassen."

+++ 07:10 Ministerpräsident Günther für infektionsabhängige Corona-Maßnahmen +++

Im Kampf gegen die Pandemie sind aus Sicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther bundesweit einheitliche Regeln unabdingbar. "Das bedeutet aber nicht, dass jedes Land die gleichen Maßnahmen ergreifen muss", sagte der CDU-Politiker der dpa. Dies hänge von den Infektionszahlen ab. Schleswig-Holstein bewege sich bei den Infektionszahlen auf einem deutlich niedrigeren Niveau als Deutschland insgesamt, betonte Günther. "Da wollen wir schon in unserem Land Möglichkeiten haben, angemessen und sachgerecht darauf zu reagieren."

+++ 06:37 Tesla-Arbeiter von Ausgangssperre in Kalifornien befreit +++

Elon Musk hat für seinen Elektroauto-Konzern Tesla den Status als systemrelevantes Unternehmen erkämpft: Wie die kalifornischen Behörden mitteilten, sind die Arbeiter von Tesla von einer nächtlichen Ausgangssperre in dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat ausgenommen. "Die eingeschränkte Anordnung zum Zuhausebleiben wird nicht auf Arbeitnehmer angewendet, die als essentielle Arbeiter eingestuft werden", erklärte die kalifornische Behörde für öffentliche Gesundheit. Ab Samstagabend (Ortszeit) bis zum 21. Dezember gilt für rund 94 Prozent der kalifornischen Bevölkerung eine nächtliche Ausgangssperre von 22.00 bis 05.00 Uhr. Betroffen ist auch Alameda, wo Tesla seine Autos zusammenschrauben lässt.

+++ 06:00 RKI meldet 15.741 Neuinfektionen +++

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat mit 15.741 neuen Corona-Infektionen binnen 24 Stunden vergleichsweise wenig Fälle gemeldet. Im Vergleich zum Wert vor einer Woche sind das 1206 Infektionen weniger, wie aus RKI-Daten von Sonntagmorgen hervorgeht. Am vergangenen Sonntag hatte die Zahl bei 16.947 gelegen. Der Höchststand war am Freitag mit 23.648 gemeldeten Fällen erreicht worden. An Sonntagen und Montagen sind die Zahlen vergleichsweise gering, weil laut RKI am Wochenende weniger Proben genommen werden und dadurch auch insgesamt weniger getestet wird.

+++ 05:08 Lambrecht fürchtet keine Klagen wegen Priorisierung bei Impfungen +++

Einige Menschen wollen sich auf keinen Fall gegen Corona impfen lassen, doch die meisten erwarten die Vakzine sehnlich. Dass manche Menschen erst später geimpft werden können als andere, hält Justizministerin Christine Lambrecht rechtlich für unproblematisch. "Es geht bei der Verteilung des Impfstoffs darum, dass solche Entscheidungen nach nachvollziehbaren und sachgerechten Kriterien getroffen werden", sagte die SPD-Politikerin. Es sei absolut nachvollziehbar, wenn Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger sowie besonders gefährdete Menschen in Pflegeheimen zuerst drankämen, da es derzeit darum gehe, ob das Gesundheitssystem durchhalte. "Ich denke, eine solche Entscheidung wird auch gerichtsfest sein", so Lambrecht weiter.

+++ 03:59 Scholz verspricht weitere Hilfszahlungen bei längerem Lockdown +++

Bundesfinanzminister Olaf Scholz will die Hilfen für Unternehmen, die wegen der Corona-Beschränkungen schließen müssen, gegebenenfalls auch im Dezember weiter zahlen. "Wenn die Beschränkungen verlängert werden, ist für mich klar, dass die finanzielle Unterstützung der direkt betroffenen Branchen dann ebenfalls weiter nötig ist", sagte der Vizekanzler und SPD-Kanzlerkandidat der "Bild am Sonntag". Die weitere Erstattung von 75 Prozent des Vorjahresumsatzes wäre allerdings "finanziell eine Herausforderung und europarechtlich kompliziert", gab er zu bedenken.

+++ 02:52 Regeneron erhält Notfallzulassung in den USA +++

Die US-Behörden haben dem Biotech-Unternehmen Regeneron eine Notfall-Zulassung für sein Mittel gegen Corona-Infektionen erteilt. Der experimentelle Antikörper-Cocktail REGN-COV2 der US-Firma könne dazu beitragen, einen Krankenhausaufenthalt von Corona-Patienten zu verhindern, und dadurch das Gesundheitssystem entlasten, erklärte Stephen Hahn von der US-Arzneimittelbehörde FDA. Mit dem Mittel war US-Präsident Donald Trump bei seiner Covid-19-Erkrankung Anfang Oktober behandelt worden.

+++ 02:35 Lockdown in Großbritannien wird nicht verlängert +++

Die Britische Regierung will den Corona-Lockdown in England nicht verlängern. Die Restriktionen liefen am 2. Dezember nach vier Wochen aus, hieß es aus der Downing Street. Am Montag will Premier Boris Johnson einen Drei-Stufen-Plan für Corona-Beschränkungen auf regionaler Ebene vorstellen. In den vergangenen Wochen mussten nicht dringend notwendige Geschäfte in England schließen. Die Menschen sollten ihr Zuhause nur noch für das Nötigste verlassen.

+++ 02:04 GEW fordert kostenlose Masken für Schüler und Lehrer +++

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert zum Schutz gegen Corona-Infektionen im Unterricht kostenlose Alltagsmasken für Schüler und Lehrer. Auf Wunsch sollten Lehrkräfte auch die sichereren FFP2-Schutzmasken erhalten, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Es ist Aufgabe des Arbeitgebers, für die notwendigen Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen der Beschäftigten, aber auch der Kinder und Jugendlichen zu sorgen." Sie bekräftigte außerdem die Forderung ihrer Gewerkschaft nach Wechselunterricht, also einer Teilung der Klassen und einem Wechsel von Präsenzunterricht in der Schule und Distanzunterricht zuhause.

+++ 01:10 Modernas Impfstoff soll mindestens 25 Dollar pro Dosis kosten +++

Der Pharmakonzern Moderna will für eine Dosis seines Covid-Impfstoffes von Regierungen zwischen 25 und 37 Dollar verlangen. "Das ist ein fairer Preis, wenn man bedenkt, wie hoch die Kosten für das Gesundheitssystem sind, wenn ein Mensch schwer an Covid-19 erkrankt", sagte Konzernchef Stephane Bancel der "Welt am Sonntag". "Es geht uns nicht um den maximalen Gewinn." Am Montag war aus EU-Kreisen verlautet, man wolle von Moderna Millionen von Dosen für einen Stückpreis von unter 25 Dollar kaufen.

+++ 00:25 Söder möchte Restriktionen verlängern +++

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis kurz vor Weihnachten ausgesprochen. "Um ein schönes Weihnachten verbringen zu können, müssen wir den Lockdown verlängern und sicher auch vertiefen", sagte Söder der "Bild am Sonntag". Eine Verlängerung der Restriktionen sei auf jeden Fall für zwei, besser aber drei Wochen nötig, sagte der CSU-Chef. Die Maßnahmen müssten mindestens so lange gelten, bis der sogenannte Inzidenzwert in Deutschland auf 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gesunken sei.

+++ 23:43 Landkreise wollen Schulen offenhalten +++

Die deutschen Landkreise fordern einen Strategiewechsel im Kampf gegen die Pandemie. Bund und Länder sollten "mehr Maßnahmen ergreifen, um insbesondere die älteren und gefährdeten Gruppen zu schützen", sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vor der Bund-Länder Schalte am kommenden Mittwoch pochte Sager darauf, die Schulen offenzuhalten. Dazu erwarte er Vorschläge von den Ländern. Die Landkreise und Städte, in deren Schulen die Konzepte umgesetzt werden müssten, sollten zudem besser einbezogen werden als bislang, betonte Sager.

+++ 22:31 Pandemie macht Wirtschaft von Nigeria und Südafrika zu schaffen +++

Nigeria bekommt die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs zu spüren. Die größte Volkswirtschaft Afrikas rutschte im dritten Quartal in die Rezession. Dem Land machen neben der Pandemie auch die niedrigen Ölpreise zu schaffen. Südafrika musste unterdessen einen Rückschlag an den internationalen Finanzmärkten hinnehmen. Die Ratingagenturen Fitch und Moody's stuften die Bonität, die zuvor bereits Ramsch-Status hatte, weiter herab. Dem am stärksten industrialisierten Land des Kontinents brechen in der Pandemie die Steuereinnahmen weg, während die Ausgaben im Kampf gegen das Virus und dessen wirtschaftliche Folgen steigen.

+++ 22:04 Frankreich meldet Rückgang bei Neuinfektionen, Toten und Klinikpatienten +++

Frankreichs Gesundheitsministerium meldet 17.881Neuinfektionen nach 22.882 am Freitag. Die Krankenhäuser verzeichnen demnach 276 weitere Corona-Tote nach 386 am Freitag. Insgesamt bestätigte Frankreich damit bislang 48.518 Tote, von denen 33.231 in Kliniken starben. Die Zahl der Erkrankten, die in Krankenhäusern liegen, sei ebenso wie die derjenigen auf Intensivstationen den fünften Tag in Folge zurückgegangen.

+++ 21:27 Deutschland zählt mehr als 900.000 Corona-Fälle +++

Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 909.838 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit binnen 24 Stunden 18.467 neu gemeldete Fälle hinzu. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 189 auf 13.968 Verstorbene. Die rechnerisch ermittelte Masse der aktuell infizierten Personen stieg erstmals überhaupt über die Marke von 300.000.

Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,05 angegeben (Vortag: 0,98). Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 105 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,07 (Vortag: 1,05).

Tab+: Pandemie-Parameter, Aktuelle Kennziffern zum Infektionsgeschehen in Deutschland

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