Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:47 Impfpflicht: FDP-Fraktionschef Dürr will keinem Antrag zustimmen +++

Bei der Abstimmung über eine mögliche Impfpflicht gegen das Coronavirus will der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr eigenen Angaben zufolge keinem der vorliegenden Anträge zustimmen. "Ich war geneigt, dem Antrag zur Beratungspflicht zuzustimmen, weil ich das Prozedere durchaus sinnvoll gefunden hätte", sagte Dürr dem "Handelsblatt". "Da dieser Vorschlag zurückgezogen wurde, kann ich keinem der vorliegenden Anträge zustimmen. Dazu werde ich eine Erklärung zu Protokoll geben." Bei Dürrs Haltung handelt es sich aber nicht um eine Richtungsweisung für seine Partei. Bei der Abstimmung am Donnerstag im Bundestag soll es keinen Fraktionszwang geben. Zunächst zeichneten sich noch keine klaren Mehrheitsverhältnisse ab.

+++ 22:04 Lauterbach wehrt sich gegen Kritik nach Kehrtwende +++
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt seinen überraschenden Rückzieher bei den geplanten Corona-Isolationsregeln gegen scharfe Kritik. "Ich glaube, dass Vertrauen gewonnen wird, wenn man in der Sache eine Regel zurücknimmt, zu der man nicht wirklich stehen kann", sagt der SPD-Politiker der ARD. Lauterbach hatte am Dienstag in der nächtlichen ZDF-Talkshow von Markus Lanz verkündet, eine geplante Umstellung der Isolation von Infizierten auf Freiwilligkeit ab Mai direkt wieder einzukassieren. "Ich habe die Talkshow genützt, weil sie gerade anfiel", so Lauterbach zu Vorwürfen, dass er für den Rückzieher keinen offiziellen Rahmen gewählt hatte.

+++ 21:35 Impfangebot für Ukraine-Flüchtlinge in Planung +++
Bund und Länder wollen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine möglichst schnell mit einem in der EU zugelassenen Corona-Vakzin impfen lassen. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die am Donnerstag angesetzten Beratungen beider Seiten hervor. Das Papier ist einem Insider zufolge zwischen beiden Seiten abgestimmt. Allerdings sind viele Punkte darin in eckigen Klammern, also noch strittig. Informationen über Impfangebote würden nun auch in ukrainischer Sprache zur Verfügung gestellt. "Die Ständige Impfkommission empfiehlt für diejenigen, die eine Impfung mit einem nicht in der EU zugelassenen Impfstoff (Sputnik V, CoronaVac, Covilo und Covaxin) erhalten haben, eine zusätzliche einmalige Impfung mit einem in der EU zugelassenen mRNA-Impfstoff. Die Länder machen über die Impfzentren und mobilen Impfteams entsprechende zeitnahe und passgenaue Impfangebote."

+++ 20:59 Fallaufkommen geht in allen Bundesländern zurück +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in allen 16 Bundesländern rückläufig. Den höchsten Wert verzeichnet am heutigen Mittwoch das Saarland (1968,2), am niedrigsten ist die Inzidenz aktuell in Berlin (811,1).

+++ 20:35 Bundesländer melden 208.796 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 22.128.874 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 208.796 neue Fälle hinzu. Im Wochenvergleich gehen die Zahlen weiter deutlich zurück: Der aktuelle Tageszuwachs liegt rund 23,4 Prozent unter dem Niveau von Mittwoch vergangener Woche. Am 30. März hatten die Behörden der Bundesländer in der Summe 272.625 neue Fälle gemeldet.

In der Statistik der Pandemie-Toten ist dagegen noch keine Entspannung in Sicht. Im Gegenteil: Im Wochenvergleich ziehen die Zahlen weiter an. Vor einer Woche verzeichneten die Landesbehörden bundesweit 290 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Heute waren es 329. Als aktuell infiziert gelten rund 4.203.646 Personen.

+++ 19:35 Rund 70.000 Neuinfektionen in Italien +++
Die Corona-Lage in Italien ist noch nicht entspannt, die Fallzahlen sind allerdings auch weit von den Höchstständen aus dem Januar entfernt. Am heutigen Mittwoch melden die italienischen Behörden 69.278 Neuinfektionen. Zu Beginn des Jahres waren es zwischenzeitlich mehr als 180.000 neue Fälle pro Tag. Am stärksten betroffen sind derzeit die zentral gelegenen Regionen Abruzzen und Umbrien mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1000.

+++ 19:07 "Plumpe Parteipolitik": Esken wettert gegen Merz +++
SPD-Chefin Saskia Esken wirft dem Unions-Fraktionsvorsitzenden und CDU-Chef Friedrich Merz Totalverweigerung und "plumpe Parteipolitik" in Sachen Impfpflicht vor. "Die Fundamentalopposition, die der Partei- und Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU, Friedrich Merz und sein Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Frei im Zusammenhang mit der Impfpflicht betreiben, ist plumpe Parteipolitik", sagt Esken dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Es bleibt zu hoffen, dass die Fraktionsmitglieder der CDU/CSU Rücksprache mit ihren Ministerpräsidenten halten, die die Impfnachweispflicht durchweg befürworten, und dass sie nach dieser Rücksprache zu dem Schluss kommen, dem Gesetzentwurf für eine Impfnachweispflicht am Ende zuzustimmen", fügt sie hinzu.

+++ 18:16 EMA: Vierte Impfung für alle nicht nötig +++
Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hält derzeit eine vierte Corona-Impfung für alle Bürgerinnen und Bürger nicht für notwendig. Für eine generelle Empfehlung sei es momentan zu früh, teilt die EMA gemeinsam mit der EU-Gesundheitsbehörde ECDC mit. Eine vierte Dosis könnte aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein angesichts des höheren Risikos einer schweren Covid-Erkrankung in dieser Altersgruppe. "Für Erwachsene ab 60 Jahre mit einem normalen Immunsystem gibt es zur Zeit keine schlüssigen Beweise, dass der Impfschutz gegen eine schwere Erkrankung abnimmt und dass eine vierte Dosis einen Mehrwert hat", erklären die Behörden. Es gebe aber auch keine Sicherheitsbedenken gegen eine zweite Auffrischungsimpfung.

+++ 17:42 Philologenverband pocht auf Maskenpflicht an Schulen +++
Nach den Osterferien sollten Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen nach Ansicht eines Lehrerverbandes weiterhin eine Maske in der Schule tragen. Das teilt der Philologenverband in Hannover mit. "Nach den Osterferien kommen die Schülerinnen und Schüler aus verschiedensten Regionen zurück in die Schule und darüber hinaus geht auch das Abitur in die heiße Phase. Dann nicht weiterhin eine Maske im Unterricht zu tragen, ist grob fahrlässig", sagt der Verbandsvorsitzende Christoph Rabbow laut Mitteilung. Für die rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen entfällt nach den Osterferien vom 20. April an die Maskenpflicht an Schulen.

+++ 17:10 Unions-Fraktionsspitze macht bei Impfpflicht Druck auf Abgeordnete +++
Vor der Abstimmung im Bundestag über verschiedene Vorschläge zur Corona-Impfpflicht ermahnt die Führung der Unionsfraktion ihre Abgeordneten zur Disziplin. "Nehmen Sie an allen Abstimmungen teil, stimmen Sie unserem Antrag zu, lehnen Sie die übrigen Vorlagen ab", heißt es in einem Schreiben des Parlamentsgeschäftsführers Thorsten Frei an seine Fraktionskolleginnen und -kollegen. "Falls unser Antrag keine Mehrheit findet, sollte dem Impuls widerstanden werden, anderen Vorlagen zuzustimmen, nur damit es irgendein Ergebnis gibt", heißt es in dem Schreiben weiter. Frei geht in dem Brief auf die - nicht unwahrscheinliche - Möglichkeit ein, dass keine der vier am Donnerstag zur Abstimmung stehenden Varianten eine Mehrheit bekommt. Falls dieser Fall eintrete, "ist dies nicht das Ende der Gespräche", schreibt er.

+++ 16:34 Impfpflicht-Kompromiss: Grüne appellieren an Union +++
Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann fordert die Union auf, im Bundestag eine Kompromisslösung für eine allgemeine Corona-Impfpflicht in Deutschland mitzutragen. "Einfach immer nur Nein zu sagen, ist keine verantwortungsvolle Politik", sagt sie. "Bleibt die Union bei ihrer Verweigerung des Impf-Kompromisses, gefährdet sie mit Blick auf den Herbst nicht nur den Gesundheitsschutz vulnerabler Gruppen, sondern sie riskiert erneute Einschnitte für Gesellschaft und Unternehmen." Sie ließe zudem auch unionsgeführte Bundesländer im Regen stehen, die immer wieder die Einführung einer Impfpflicht angemahnt hätten. Haßelmann sagt, die Befürworter einer Impfpflicht mit 18 Jahren und mit 50 Jahren hätten sich nun auf einen Kompromiss verständigt, der auch ursprüngliche Forderungen der Union aufgenommen habe. Man könne der CDU/CSU nur raten, nicht immer neue Begründungen aus dem Hut zu ziehen, warum eine konstruktive Mitarbeit und Entscheidung in der Sache für jede Abgeordnete und jeden Abgeordneten nicht möglich sein sollte.

+++ 15:58 Lauterbach gibt Fehler bei Quarantäneregel zu +++

+++ 15:14 Allgäuer Festwoche könnten Pandemie zum Opfer fallen +++
Um die Allgäuer Festwoche gibt es nach dem angekündigten Wegfall der Wirtschaftsausstellung neuen Ärger. Mehrere Bierzeltwirte erteilten dem Fest aus Sorge vor finanziellen Risiken eine Absage. Nach einem Bericht der "Allgäuer Zeitung" machen die Wirte von Stift- und Bierzelt einen Rückzieher. Ein dritter ist ebenfalls von seinem geplanten Engagement zurückgetreten, wie Festwochenbeauftragter Hans-Peter Hartmann erläutert. "Es würde mit kleineren Zelten schon funktionieren", sagt er. "Darum kann ich es nicht nachvollziehen, dass die Festwirte einen kompletten Rückzieher gemacht haben." Die Gretchenfrage sei: "Sagt man es wirklich ganz ab oder findet man Wirte, und davon bin ich überzeugt, die dort in die Bresche springen und da mitmachen?" Denn "ohne Wirte wird es nicht stattfinden." Die Allgäuer Festwoche in Kempten gehörte nach Angaben der Veranstalter vor der Pandemie zu den zehn größten Verbrauchermessen Deutschlands.

+++ 14:59 Deutschland spendet bisher 104 Millionen Impfdosen an ärmere Länder +++
Deutschland hat mittlerweile 104 Millionen Dosen Corona-Impfstoff an ärmere Länder gespendet. Weitere 33 Millionen Dosen seien darüber hinaus bereits für eine Auslieferung bereitgestellt, teilt eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mit. Im Rahmen des internationalen Programms Covax werden ärmere Länder beliefert, die kein Geld für den Kauf von Impfstoff haben. Deutschland hat den Angaben zufolge bislang Impfstoff an 36 Staaten abgegeben - zuletzt an Tunesien, Kolumbien, Mali und Tschad.

+++ 14:41 Spanien plant Aufhebung der Maskenpflicht nach Ostern +++
In dem bei Deutschen beliebten Urlaubsland Spanien soll die Maskenpflicht Medienberichten zufolge nach Ostern weitgehend aufgehoben werden. Das habe Gesundheitsministerin Carolina Darias den autonomen Gemeinschaften, die deutschen Bundesländern entsprechen, bei einem Treffen in Toledo vorgeschlagen, berichten der staatliche TV-Sender RTVE und andere Medien. Nur in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Krankenhäusern, Gesundheitszentren und Altenheimen solle die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch aufrechterhalten werden. Die weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht könne am 19. April vom Kabinett in Madrid beschlossen werden und kurz darauf in Kraft treten. Damit würden nach gut zwei Jahren Pandemie so gut wie alle Auflagen in dem Land enden. Vor zwei Wochen wurde schon die Pflicht für Corona-Infizierte aufgehoben, ihren Fall zu melden und sich in häusliche Isolation zu begeben. Nur für gefährdete Menschen gelten die bisherigen Auflagen weiter.

+++ 14:25 Gesundheitsminister Spahn verunglimpft - knapp 5000 Euro Strafe +++
Gegen einen Mitorganisator von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Berlin wird wegen übler Nachrede ein Strafbefehl in Höhe von 4800 Euro erlassen. Das entscheidet das Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Der 41-jährige Dramaturg und Journalist Anselm Lenz soll im September 2020 mit zwei Mittätern eine Vereinszeitschrift herausgegeben haben, auf deren Titelblatt der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn verunglimpft worden sei. Das Urteil des Gerichts ergeht auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Form eines Strafbefehls, weil Lenz nicht zur angesetzten Hauptverhandlung erschienen war. 120 Tagessätze zu je 40 Euro werden verhängt. Gegen die Entscheidung kann Rechtsmittel einlegt werden. Der gebürtige Hamburger muss sich noch in einem anderen Verfahren in Berlin wegen Straftaten bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen verantworten. Dabei geht es um mutmaßliche Taten in der Zeit von April bis August 2020.

+++ 14:05 Bovenschulte: Lauterbachs Wankelmütigkeit ist irritierend +++
Bremens Regierungschef Andreas Bovenschulte kritisiert Gesundheitsminister Karl Lauterbach wegen dessen Zurückrudern bei der geplanten Aufhebung derIsolationspflicht. "Die Wankelmütigkeit des Bundesgesundheitsministers ist irritierend. So etwas darf nicht passieren", sagt Bovenschulte. Eine gemeinsame Entscheidung von Bund und Ländern in der Gesundheitsminister-Konferenz kurz darauf in einer Talkshow zu korrigieren, sei eine "kommunikative Fehlleistung", die das Vertrauen der Bevölkerung beschädige. "Wenn Herr Lauterbach gemeinsame Entscheidungen neu diskutieren will, sollte er das auf einer Gesundheitsministerkonferenz tun", betont der SPD-Politiker.

+++ 13:41 Lauterbach übernimmt Verantwortung für Wirbel um Isolation +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach bekennt sich zu seiner persönlichen Mitverantwortung für das Hin und Her bei der Neuregelung der Isolation. "Das war ein Fehler, für den ich auch persönlich verantwortlich bin", sagt Lauterbach. Von dem zunächst geplanten Verzicht auf die Isolation von Infizierten sei "das falsche Signal" ausgegangen - nämlich, dass eine Isolation Infizierter nicht mehr nötig sei. "Das wäre völlig falsch und würde die Pandemie verharmlosen", sagte Lauterbach. Der "Grundgedanke" des ursprünglichen Beschlusses sei gewesen, die Gesundheitsämter durch den Verzicht auf Isolations- und Quarantäne-Anordnungen zu entlasten, sagt der SPD-Politiker.

+++ 13:15 Chinas Dienstleistungssektor schwer von Maßnahmen belastet +++
Die Aktivität im chinesischen Dienstleistungssektor ist im März so stark eingebrochen wie seit dem Beginn der Pandemie vor zwei Jahren nicht mehr. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" veröffentlichte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Service-Sektor ging von 50,2 im Februar auf 42 Punkte im März zurück. Liegt der Index unter der Marke von 50 Punkten wird von einem Rückgang der Wirtschaftstätigkeit der an der Umfrage beteiligten Unternehmen ausgegangen. China verfolgt nach wie vor eine strikte Null-Covid-Strategie.

+++ 12:37 Grünen-Politikerin Mihalic begrüßt Lauterbachs Kehrtwende +++
Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihali begrüßt die Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, die verpflichtende Isolation bei einer Infektion beizubehalten. Sie finde es "anerkennenswert, dass er diesen Fehler korrigiert hat", sagt Mihalic mit Blick auf Lauterbachs Kehrtwende. Der Minister hatte zunächst angekündigt, dass die verpflichtende Isolation zum 1. Mai entfallen solle, rückte davon aber am Dienstagabend wieder ab. "Mit Blick auf die Quarantäne- und Isolationsregeln braucht es eine klare Kommunikation und wirklich Eindeutigkeit, Klarheit", sagte Mihalic. "Die war sozusagen in den letzten Äußerungen von Herrn Lauterbach nicht da." Dies habe der Minister selbst als Fehler bezeichnet.

+++ 11:46 Umfrage: Gastgewerbe von Normalität noch weit weg +++
Das Gastgewerbe ist trotz gelockerter Auflagen von Normalität noch weit entfernt. Im ersten Quartal 2022 lagen die Umsätze von Hotels und Gaststätten knapp 35 Prozent unter dem Niveau von 2019, dem Jahr vor der Pandemie, wie der Branchenverband Dehoga unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage mitteilt. Im März betrug das Minus noch 27,5 Prozent. Ein Plus wiesen 17 Prozent der Unternehmer aus. Ferienhotels laufen bereits wieder besser, haben laut Dehoga gegenüber März 2019 aber noch einen Umsatzrückgang von knapp 19 Prozent in den Büchern. Bei Stadthotels sind es gut 34 Prozent. Besonders hoch sind die Einbußen weiterhin bei Klubs und Diskotheken sowie Event-Caterern mit 50 beziehungsweise 55 Prozent.

+++ 10:57 Streeck kritisiert Lauterbachs Kehrtwende +++
Erst kündigt Lauterbach das Ende der Quarantänepflicht an und macht dann, nach heftiger Kritik an der Entscheidung, eine Kehrtwende. Dabei gäbe es gute Gründe für die Aufhebung der Isolationspflicht, sagt Virologe Hendrik Streeck im ntv-Interview.

+++ 10:17 Patientenschützer begrüßen Lauterbachs Kehrtwende +++
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz begrüßt die Kehrtwende von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bei der Isolationspflicht. "Infizierte stecken andere Menschen mit dem Virus an und gefährden gerade Immungeschwächte, die mitten unter uns leben", sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch. Deshalb sei es gut, dass Lauterbach "seinen Fehler eingesehen hat und die Pflicht zur Isolation von Infizierten aufrecht erhalten will". Brysch verweist auf den Unterschied zwischen Isolation und Quarantäne: "Die Isolationspflicht eines infizierten Menschen ist etwas anderes als die Quarantäne einer Kontaktperson." Letztere sei praktisch schon eingestellt worden. Es sei aber wichtig, Angehörigen von vulnerablen Menschen bei einer Warnmeldung der Corona-App die Möglichkeit eines PCR-Tests einzuräumen, betont der Stiftungsvorstand.

+++ 09:19 Studie: Schutz vor Infektion durch zweiten Booster lässt schnell nach +++
Eine vierte Dosis des Impfstoffs von Biontech und Pfizer senkt zwar die Raten von Covid-19 bei älteren Menschen. Doch der Schutz vor einer Infektion scheint nur von kurzer Dauer zu sein, wie eine groß angelegte Studie in Israel ergibt. Der Schutz durch die zweite Auffrischungsimpfung ließ demnach bereits nach vier Wochen nach, wie israelische Forscher in ihrer im renommierten "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Untersuchung zeigen. Der Schutz vor schweren Erkrankungen ließ indes in den sechs Wochen nach der Impfung nicht nach. Weitere Folgestudien seien jedoch erforderlich, um den längerfristigen Schutz zu bewerten, erklären die Wissenschaftler. Die Studie an 1,3 Millionen Menschen im Alter von über 60 Jahren untersuchte Daten des israelischen Gesundheitsministeriums zwischen dem 10. Januar und dem 2. März.

+++ 08:44 Merz wirft Lauterbach "kurzatmige" Politik vor +++
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz kritisiert Gesundheitsminister Karl Lauterbach wegen dessen Zurückrudern bei der geplanten Aufhebung der Isolationspflicht. Bis Dienstagabend sei man davon ausgegangen, dass die Pflicht aufgehoben werde, sagt Merz im Deutschlandfunk. "Das hat der Bundesgesundheitsminister gestern Nacht in einer Talkshow zurückgenommen." Daran sei zu sehen, wie "kurzatmig" regiert werde. Beschlüsse hätten nicht einmal 48 Stunden Geltung. Auch den Vorschlag für eine Impfpflicht ab 60 Jahren lehnt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ab. "Diese Art der Politik - rein und raus, vor und zurück, über Talkshows anzukündigen, was man macht und was man zwei Tage später wieder nicht macht - den Weg gehen wir nicht mit", sagt Merz. "Hier geht es um verkorkste Kompromisse, die die Koalition machen muss, weil sie sich untereinander nicht einig ist."

+++ 08:05 Inzidenz im Saarland sinkt unter 2000 +++
Die Inzidenz im Saarland sinkt weiter und unterschreitet den Wert von 2000. Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen liegt am Morgen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 1968,2 nach 2078,2 am Vortag. Innerhalb einen Tages wurden 2981 neue Infektionen sowie sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) liegen in den saarländischen Kliniken 53 erwachsene Intensivpatienten mit Covid-19, zehn von ihnen müssenen beatmet werden.

+++ 07:23 "Signal ist falsch" - Lauterbach erklärt Abkehr von freiwilliger Isolation +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist nun doch gegen die von ihm angekündigte freiwillige Isolation von Infizierten ab Mai. "Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen", schreibt er auf Twitter. Zuvor hatte Lauterbach die Abkehr von der freiwilligen Isolation in der Talkshow von Markus Lanz öffentlich gemacht. "Hier habe ich einen Fehler gemacht. Das entlastet zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal ist falsch und schädlich." Corona sei keine Erkältung. "Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter ... Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun. Es ging um Entlastung der Gesundheitsämter."

+++ 07:10 Shanghai ordnet erneut Massentest an +++
Wegen stark ansteigender Infektionszahlen ordnet die chinesische Metropole Shanghai einen weiteren Massentest seiner rund 25 Millionen Einwohner an. Bis dieser vorbei sei, halte der Lockdown an, teilten die örtlichen Behören mit. Anschließend werde über eine Aufhebung beraten. Die Stadt war vergangene Woche schrittweise abgeriegelt worden. Vor wenigen Stunden meldeten die Behörden 16.766 neue, asymptomatische Fälle binnen eines Tages in Shanghai.

+++ 06:31 Kinderärzte erwarten keine Steigerung der Impfquote bei Minderjährigen mehr +++
Die Impfkampagne bei Kindern und Jugendlichen ist nach Ansicht von Ärzten faktisch zum Erliegen gekommen. "Ich erwarte keine große Steigerung der Impfquote bei Kindern und Jugendlichen mehr", sagt Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Wer seine Kinder impfen lassen wollte, hat das bereits getan." Weiter sagt Maske: "Über den Sommer wird das Impfinteresse sehr gering bleiben." Die faktische Durchseuchung in Schulen und Kindertagesstätten und die größtenteils milden Verläufe durch die Omikron-Variante hätten dazu geführt, dass das Interesse weiter nachgelassen habe.

+++ 05:59 China meldet erstmals seit Pandemiebeginn mehr als 20.000 Infektionen +++
China registriert einen neuen Höchststand bei den Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, es gebe 20.472 Ansteckungen, aber "keine neuen Todesfälle". Die meisten Fälle seien zudem asymptomatisch. Schwerpunkt ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai, auf die nach Angaben der Stadtverwaltung mehr als 80 Prozent der landesweiten Fälle entfallen. Die 25-Millionen-Metropole war vergangene Woche schrittweise abgeriegelt worden. Dies hatte in der Stadt zu Panikkäufen geführt, Einwohner beschwerten sich über den Mangel an frischen Lebensmitteln.

+++ 05:10 RKI meldet knapp 215.000 Neuinfektionen +++
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 214.985 Neuinfektionen, 53.492 Fälle weniger als vor einer Woche. Insgesamt liegt damit die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland bei mehr als 22 Millionen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 1322,2 von 1394,0 am Vortag. 340 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.

Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.

+++ 03:51 Union lehnt Kompromissvorschlag zur Impfpflicht ab +++
Der neuerliche Vorstoß der Impfpflicht-Befürworter in den Ampel-Fraktionen für eine Impfpflicht für alle Menschen ab 60 Jahren stößt auf Ablehnung in der Unionsfraktion. Parlamentsgeschäftsführer Thorsten Frei sagt der "Bild"-Zeitung: "Kurz vor Toresschluss kommen aus den Reihen der Ampel immer neue Vorschläge. Seriös ist das nicht." Sinnvoller sei es, "wenn sie sich unserem Konzept anschließen". Das sei der eigentliche Kompromiss.

+++ 02:32 Virus breitet sich in Shanghai weiter aus +++
In Shanghai steigen die Corona-Infektionen weiter an. Die Behörden melden 16.766 neue, asymptomatische Fälle binnen eines Tages. Zudem habe es 311 Fälle mit Symptomen gegeben. Tags zuvor waren es noch etwas über 13.000 Neuinfektionen ohne und 268 Fälle mit Symptomen. Die Wirtschaftsmetropole mit ihren 26 Millionen Einwohnern ist derzeit im Lockdown. Zunächst sollte er nur einige Tage dauern, inzwischen haben die Behörden ihn wegen der Omikron-Welle auf unbefristete Zeit verlängert.

+++ 01:11 Lauterbach will doch an Isolationspflicht festhalten +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach rudert bei der Aufhebung der Isolationspflicht für Infizierte zurück. "Ich glaube dass das zwar den Gesundheitsämter helfen würde, dass der symbolische Schaden aber - "Corona ist nicht mehr so gefährlich" - so verheerend ist, dass man diese Isolationsordnung so nicht machen kann, sagt der SPD-Politiker bei Markus Lanz im ZDF. "Diesen Punkt, dass sich die Infizierten selbst isolieren und nicht vom Gesundheitsamt dazu aufgefordert werden, den werde ich wieder einkassieren", kündigt er an. Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten sich am Montag darauf verständigt, dass Corona-Infizierten ab dem 1. Mai nur noch "dringend empfohlen" wird, sich zu isolieren.

+++ 00:12 Bildungsgewerkschaft sieht für Infektionseindämmung an Schulen keine Möglichkeiten mehr +++
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fürchtet mit dem Wegfall der Quarantänepflicht wieder mehr Ansteckungen an den Schulen. "Wenn die Quarantänepflicht gestrichen wird, fällt eine weitere Maßnahme weg, die die Gesundheit der Beschäftigten an Schulen sowie der Kinder und Jugendlichen und deren Eltern schützen soll", sagt die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Erst vor wenigen Tagen ist die Maskenpflicht, ein einfaches, aber wirksames Mittel des Infektionsschutzes aufgegeben worden. So kann das Infektionsgeschehen an Schulen nicht weiter eingedämmt werden."

+++ 22:29 Klingbeil: Union soll sich bei Impfpflicht nicht "bockig" stellen +++
SPD-Chef Lars Klingbeil hat den neuen Kompromissvorschlag einer Impfpflicht ab 60 verteidigt. "Diese Impfpflicht ab 60 wird uns helfen, in Freiheit auch durch den Herbst zu kommen", sagt er in "RTL Direkt". Er appelliert an die Union, den Vorschlag zu unterstützen. "16 Ministerpräsidenten haben immer wieder gesagt: Wir brauchen diese Impfpflicht, wir brauchen eine Verpflichtung", sagt Klingbeil. "Deswegen nochmal der Appell an die Vernunft und die Verantwortung auch der Union, sich nicht bockig zu stellen, sondern zu sagen: Wir gehen diesen Weg mit."

+++ 21:51 US-Regierung will Millionen Impfdosen für Kinder spenden +++
Die US-Regierung will ärmeren Ländern Millionen Dosen Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche spenden. Dafür werde mit dem Hersteller Pfizer zusammengearbeitet, sagt der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients. Es gehe dabei um mehrere "zehn Millionen" Impfdosen, sagt er - ohne dabei eine genaue Zahl oder einen Zeitplan zu nennen. "Dank dieser historischen Handlung können Kinder in den bedürftigsten Ländern bald Zugang zu sicheren, effektiven Impfungen haben", sagt Zients. "Und Eltern können die Gewissheit haben, dass ihre Kinder geschützt sind." Der Impfstoff von Pfizer und Biontech ist in den USA als bislang einziges Präparat für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.

+++ 21:24 Lauterbach zuversichtlich bei Impfpflicht ab 60 +++
Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht gute Chancen, dass der neue Kompromissvorschlag zu einer Impfpflicht ab 60 Jahren am Donnerstag im Bundestag durchgesetzt werden kann. "Da 90% der Covid Toten über 60 J alt sind wird er eine sehr starke Wirkung im Herbst haben", schreibt der SPD-Politiker auf Twitter. An dem Vorschlag gibt es jedoch - wie an den anderen zuvor auch - heftige Kritik aus den anderen Fraktionen.

+++ 20:35 Union zu Impfpflicht-Kompromiss: "Wird ein Fall für die Gerichte" +++
Mit Blick auf den neuen Kompromissvorschlag zu einer Impfpflicht ab 60 Jahren spricht der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, von "blankem Aktionismus aus der Angst heraus, sich als Regierungskoalition zu blamieren". Der CDU-Politiker sagt gegenüber ntv.de: "Wenn der neueste Kompromiss zwischen 18 und 50 jetzt plötzlich bei 60 liegen soll, kann etwas nicht stimmen." Die beiden Gruppen verlören so ihre Glaubwürdigkeit und auch Unterstützer. "Das ist kein mehrheitsfähiger Kompromiss, sondern wird ein Fall für die Gerichte", warnt Sorge. Kurz vor der Abstimmung im Bundestag an diesem Donnerstag hatten sich die beiden Abgeordnetengruppen, die jeweils eigene Entwürfe dafür eingebracht haben, auf einen gemeinsamen Vorschlag für eine Pflicht zunächst für Menschen ab 60 Jahren verständigt.

Mehr dazu lesen Sie hier.

+++ 20:07 Inzidenz schießt in Erfurt auf über 3000 +++
In fast allen Bundesländern sinken die Inzidenzen im Vergleich zum Vortag. Das ist auch in den meisten der 411 Landkreisen und kreisfreien Städte in Deutschland der Fall. Trotzdem weisen noch immer 358 (87 Prozent) von ihnen eine Sieben-Tage-Inzidez von über 1000 auf, 43 Prozent liegen sogar über 1500 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. An der Spitze liegt aktuell Erfurt mit einer Inzidenz von 3006,7.

CoronavirusPandemie-Dynamik

+++ 19:36 Bundesländer melden 189.312 Neuinfektionen +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 21.920.078 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 189.312 neue Fälle hinzu. Das sind 18,5 Prozent weniger als am Dienstag vergangener Woche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 341 auf 130.472. In der Vorwoche waren 313 gemeldet worden. Als aktuell infiziert gelten rund 4.245.000 Personen.

Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 0,77 angegeben (Vortag: 0,76). Laut DIVI-Intensivregister werden in Deutschland derzeit 2160 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 830 davon werden invasiv beatmet.

Die vorangegangenen Entwicklungen lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, jpe/ino/dpa/AFP/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen