Coronavirus-Liveticker +++ 23:47 Israel beginnt mit Drittimpfung für 12-Jährige +++
29.08.2021, 07:34 UhrIn Israel können künftig alle Bürger von zwölf Jahren an eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Ministerpräsident Naftali Bennett sprach von einem "Privileg, das es in keinem anderen Land gibt". Zuletzt galt eine Altersgrenze von 30 Jahren für die Auffrischungsimpfung, es müssen außerdem mindestens fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sein. Zwei Millionen von insgesamt mehr als neun Millionen Israelis hätten bereits eine dritte Impfdosis erhalten, sagte Bennett. "Es gibt bereits Ergebnisse: Der Anstieg an schweren Erkrankungen hat sich verlangsamt." Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus.
+++ 22:25 In zwölf Bundesländern steigt die Inzidenz +++
Unverändert liegt die Sieben-Tage-Inzidenz von zehn der 16 Bundesländer über der 50er Grenze, der alten Obergrenze aus dem Mai 2020. "Spitzenreiter" bleibt Nordrhein-Westfalen, das bereits seit Montag einen Wert über 100 ausweist. Wie schon am Vortag melden heute zwölf von 16 Bundesländern steigende Werte. Ausnahmen sind Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt, deren Sieben-Tage-Inzidenz leicht fällt, und Schleswig-Holstein mit einem unveränderten Wert im Vergleich zum Vortag.
+++ 21:55 Höchste Wochenbilanz seit Mai: 64.000 neue Fälle +++
Die Wochenbilanz für Deutschland zeigt einen klaren Aufwärtstrend: Insgesamt meldeten die Landesbehörden zwischen Montag und Sonntag 64.541 neue Fälle. Das ist der höchste Werte seit Mitte Mai. In der vergangenen Woche waren es noch 49.393 neu gemeldete Fälle gewesen. Das ergibt einen prozentualen Zuwachs von 30,7 Prozent an neu gemeldeten Fällen im Vergleich zu Vorwoche.
+++ 21:30 Laschet schließt 2G-Modell für NRW aus +++
Armin Laschet weist den Vorwurf eines Schlingerkurses in der Coronavirus-Pandemie zurück. Er habe immer versucht, auf unterschiedliche Infektionsgeschehen jeweils eine passende Antwort gegeben, sagt Laschet im Triell der Sender RTL und ntv. Einerseits sei der Gesundheitsschutz wichtig, es gebe aber auch noch andere Faktoren. So sei es unerlässlich, Schulen sofern möglich offenzuhalten. Nicht jedes Kind könne zu Hause lernen, und es gebe den Faktor "häusliche Gewalt". Laschet betont zudem, die "2G"-Regel für mehr Rechte nur für Geimpfte und Genesene komme für Nordrhein-Westfalen nicht infrage.
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+++ 21:15 Triell: Laschet, Scholz und Baerbock gegen neuen Lockdown +++
Ungeachtet steigender Corona-Zahlen haben die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. Unionskandidat Armin Laschet, SPD-Kandidat Olaf Scholz und die Grünen-Bewerberin Annalena Baerbock mahnten in der Fernsehdebatte am Abend in den Sendern RTL und ntv aber eine deutlich höhere Impfquote an. Es seien jetzt so viele geimpft, dass es keinen Lockdown geben könne, sagte Scholz. Laschet sagte, er teile diese Einschätzung. Dafür müsse alles getan werden, und er halte das auch für realistisch. Auch Baerbock zeigte sich überzeugt, dass es aufgrund der Impfungen keine weiteren Lockdown geben werde. Alle drei Kandidaten forderten weitere Anstrengungen, um die Impfquote zu erhöhen.
+++ 20:50 Datenlage in Deutschland: 7352 neue Fälle gemeldet +++
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist auf 3.933.978 gestiegen. Wie aus den von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervorgeht, kamen damit 7352 neue Fälle hinzu. Das sind 15,3 Prozent mehr als am Sonntag der Vorwoche. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion stieg um 12 auf 92.125. Vor einer Wochen waren es vier. Als aktuell infiziert gelten rund 117.500 Personen.
Die Ansteckungsrate (7-Tage-R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut (RKI) mit 1,16 angegeben (Vortag: 1,22). Laut Divi-Register werden in Deutschland derzeit 1008 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt, 485 davon werden beatmet. Damit sind die Patienten-Zahlen erstmals seit Beginn der vierten Welle wieder über die 1000er Marke gestiegen. Die meisten schweren Covid-Fälle betreffen ungeimpfte Patienten. Davon ist jeder zehnte zwischen 30 und 39 Jahren alt, hieß es im Divi-Register-Tagesreport. Rund 4600 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.
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+++ 20:25 Hamburgs Schulen testen PCR-Lollis +++
Hamburger Schulen starten am Montag ein Pilotprojekt mit PCR-Lolli-Tests. Im Erfolgsfall und bei ausreichenden Laborkapazitäten solle das Projekt auf weitere Schulen ausgeweitet werden, teilte die Schulbehörde mit. Da diese Testform besonders für jüngere Schüler oder solche mit speziellen Förderbedarfen geeignet ist, wurden ausschließlich Grund- und Sonderschulen ausgewählt. "Es handelt sich um einen PCR-Test, der deutlich sensitiver ist als ein Antigen-Schnelltest", sagte Schulsenator Ties Rabe. Auf diese Weise ließen sich schon bei geringer Viruslast frühzeitig SARS-CoV-2 infizierte Schüler identifizieren. Beim Lolli-Test lutschen die Schülerinnen und Schüler 30 Sekunden lang auf einem Abstrichtupfer.
+++ 19:50 Tausende Griechen demonstrieren gegen 2G +++
Tausende Impfverweigerer haben am Abend in Athen und der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gegen die Corona-Impfpolitik der konservativen Regierung demonstriert. In Athen versammelten sich nach Schätzungen des Staatsfernsehens rund 3000 Demonstranten. In Thessaloniki seien es mehr als 5000 Menschen gewesen, berichteten örtliche Medien. Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Zudem sollen nicht geimpfte Beschäftigte im Gesundheitssektor vom 1. September an von ihrer Arbeit freigestellt und - solange sie nicht geimpft sind - nicht bezahlt werden. Die Zahl der Neuinfektionen ist in Griechenland in den vergangenen Wochen hauptsächlich wegen der Urlaubszeit in die Höhe geschnellt.
+++ 19:00 Ohne Mundschutz und Handschuhe: Polizei schließt Corona-Testzentrum +++
Wegen Verstößen gegen Corona-Vorschriften hat die Polizei in Hannover am Wochenende mehrere Anzeigen geschrieben. Bei der Kontrolle eines Lokals in der Innenstadt am Samstag sahen die Beamten, dass an einer dortigen Corona-Teststation sämtliche erforderliche Schutzmaßnahmen missachtet wurden. Das Personal habe während der Testungen keine Mund-Nase-Bedeckungen und Handschuhe getragen, teilte die Polizei mit. Zudem bemängelten die Beamten die Koordination der Tests sowie deren Dokumentation und untersagten den weiteren Betrieb. Gegen den Betreiber wurde eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz gestellt.
+++ 18:10 Festival wegen Corona abgesagt: Moskauer Polizei besucht Till Lindemann +++
Die Polizei in Russland ist gegen ein Musikfestival vorgegangen, auf dem auch Rammstein-Sänger Till Lindemann auftreten sollte. Ein Großteil der heutigen Veranstaltung musste abgesagt werden, teilte Organisator Maxim Larin auf der Social-Media-Plattform VK mit. Das Festival-Gelände in der Stadt Twer rund 160 Kilometer nordwestlich von Moskau sei nun weitgehend abgesperrt. Lindemanns Auftritt solle online übertragen werden. Offiziell argumentierten die russischen Behörden mit Corona-Beschränkungen für Großveranstaltungen. Auch Lindemann selbst war in der Nacht zum Samstag von Polizisten aufgesucht worden. Dabei wurde dem deutschen Musiker der Agentur Interfax zufolge eine Mahnung überbracht, bei seinem Auftritt in Twer entsprechende Auflagen einzuhalten. Veranstalter Larin hingegen brachte die Probleme für seine Musik-Veranstaltung mit den bevorstehenden Wahlen in Russland in Verbindung.
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+++ 17:25 Querdenker-Demos: Polizei nimmt 80 "Rädelsführer" fest +++
In Berlin haben erneut Anhänger der sogenannten Querdenken-Bewegung gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Wie die Polizei mitteilte, versammelten sich einige tausend Menschen. Es habe rund 80 vorläufige Festnahmen gegeben, berichtete die Polizei auf Twitter. Dabei habe der Fokus "insbesondere auf gewalttätigen Personen" gelegen oder denjenigen, die als Rädelsführer zu Verstößen gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz und die Infektionsschutzbestimmungen aufgerufen hätten. Wie die Polizei weiter mitteilte, kam es auch am Sonntag erneut zu Versuchen, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen und zu tätlichen Angriffen auf Polizeikräfte.
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+++ 16:46 Merkels 3G-Regel für Züge auf der Kippe +++
Ein Prüfauftrag der Bundesregierung, ob in Fernzügen und auf Inlandsflügen künftig nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete mitreisen dürfen, ist laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung negativ ausgefallen. Die Ministerien für Verkehr, Gesundheit, Inneres hätten sich einheitlich gegen den Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestellt, schrieb das Blatt. Das Verkehrsministerium unter Führung des CSU-Politikers Andreas Scheuer habe das Vorhaben als "nicht umsetzbar" eingestuft, weil unklar sei, wer die Einhaltung der Vorschrift in den Zügen kontrolliere. Auch im SPD-geführten Justizministerium gebe es Bedenken, schrieb die Zeitung. Eine Bestätigung aus den Ministerien gibt es dafür allerdings nicht.
+++ 16:10 Sechs Bundesländer mit Inzidenz über 70, NRW über 100 +++
Auf Bundesländer-Ebene ist Nordrhein-Westfalen bei der Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern weiterhin Hotspot und kommt auf eine Inzidenz über 100. Sechs weitere Bundesländer liegen bereits über 70.
+++ 15:35 Inzidenz 600 bei Kindern: Wuppertal "Spitzenreiter" +++
Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet Wuppertal. Die nordrhein-westfälische Stadt kommt auf 249,9 neue Fälle in den letzten sieben Tagen je 100.000 Einwohner - am Vortag waren es 238,9.
Aufgeschlüsselt nach Altersgruppen haben Kinder unter 14 in Wuppertal bereits die Inzidenz-Marke von 600 überschritten. In vier weiteren Regionen liegt der Wert über 400. Allerdings gibt es hier zwischen den Regionen große Unterschiede: In derzeit neun Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei Jugendlichen bei null.
+++ 15:05 "Redet über Diktatur mit den Afghanen": In Frankreich machen Impfbefürworter mobil +++
Befürworter der Corona-Schutzimpfung in Frankreich rufen für Montag zu einer Demonstration in Lyon auf. Es gehe angesichts anhaltender Proteste von Impfgegnern darum zu zeigen, dass diese in der Minderheit sind, sagte Mitorganisator Jacques Boucaud dem Sender "France Info". "Wir haben entschieden, uns Gehör zu verschaffen." Ein Großteil der Bevölkerung wolle aus der Situation herauskommen, in der man seit eineinhalb Jahren stecke. "Wir kennen die Studien der echten Experten, die zeigen, dass die Impfung der einzige Ausweg aus dieser Pandemie ist." Empört zeigte sich der Mitorganisator der Kundgebung über die Atmosphäre im Streit um die Corona-Impfung. Da werde von "Widerstand" und "Diktatur" gesprochen. "Redet mal über Widerstand und Diktatur mit den Afghanen."
+++ 14:27 Wieder mehr als 1000 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen +++
Die Zahl der bundesweit auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Patienten ist in der vierten Corona-Welle erstmals wieder über 1000 gestiegen. Im Divi-Register-Tagesreport werden 1008 Covid-19-Patienten auf Intensivstation gemeldet, 485 davon müssen beatmet werden. Zuletzt war ein Wert von über 1000 im Tagesreport vom 18. Juni erfasst worden (1011). Der Tiefstand vor dem Aufflammen der vierten Welle hatte bei 354 im Report vom 22. Juli gelegen, seither nimmt die Belegung wieder zu. Am 29. August vergangenen Jahres hatte die Zahl bei gerade einmal 241 gelegen (134 beatmet), erst zum Ende Oktober hin war sie im Zuge der zweiten Welle auf über 1000 gestiegen.
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+++ 13:51 Kosovo verschiebt Schulstart wegen steigender Corona-Neuinfektionen +++
Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen wird der Beginn des Schuljahres im Kosovo um zwei Wochen verschoben. Statt am 1. September werden die Schüler erst Mitte dieses Monats in ihre Klassenzimmer zurückkehren, wie die kosovarische Regierung mitteilte. Sie kündigte angesichts der Corona-Lage zudem eine nächtliche Ausgangssperre an. Gesundheitsminister Arben Vitia sprach von einem starken Anstieg der Infektionszahlen auch bei Kindern und Jugendlichen. Insbesondere die 10- bis 19-Jährigen würden nun als "Verbreiter des Virus betrachtet".
+++ 13:16 Berliner Polizei wegen verbotener Anti-Corona-Demos im Großeinsatz +++
Die Polizei in Berlin bereitet sich anlässlich mehrerer verbotener Demonstrationen gegen die Corona-Politik erneut auf einen Großeinsatz vor. "Ein Schwerpunkt ist das Regierungsviertel, das symbolträchtig in der Szene ist", sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. Am 29. August vor einem Jahr durchbrachen Demonstranten eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang. In der Hauptstadt sind heute rund 2200 Polizeikräfte im Einsatz, sagte der Sprecher. Wie einen Tag zuvor gebe es wieder Unterstützung von Beamten aus anderen Bundesländern wie beispielsweise Hamburg und Baden-Württemberg.
+++ 12:39 Mehrheit der Deutschen befürwortet 3G-Regel in Zügen +++
Eine deutliche Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge dafür, dass zum Schutz vor dem Corona-Virus nur noch Geimpfte, Getestete oder Genesene Züge nutzen dürfen. Für die Anwendung der 3G-Regel in Zügen seien 64 Prozent, dagegen 31 Prozent, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für das "Handelsblatt". Fünf Prozent seien unentschieden. Die Bundesregierung prüft eine Testpflicht in Fernzügen.
+++ 11:59 Japan will Impfkampagne vorantreiben +++
Nach einem schleppenden Start will Japan seine Corona-Impfkampagne vorantreiben. "Japan strebt eine Impfrate von 80 Prozent an", sagte der für die Kampagne zuständige Minister Taro Kono im Sender Fuji TV. Momentan sind etwa 43 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Ein digitales Impfzertifikat werde noch in diesem Jahr eingeführt, so der Minister weiter. Außerdem würden zeitnah Auffrischungsimpfungen angeboten. Dosen für Auffrischungsimpfungen von Biontech und Pfizer sowie Moderna würden Anfang nächsten Jahres eintreffen, rechtzeitig für medizinisches Personal und ältere Menschen, die ihre zweite Impfdosis meist bis Juli erhalten hatten. Zudem wird eine Kombination verschiedener Vakzine bei Erst- und Zweitimpfungen geprüft, um die Kampagne zu beschleunigen.
+++ 11:23 Baerbock will mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene +++
Geimpfte und Genesene sollen nach Ansicht von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mehr Freiheiten erhalten als Ungeimpfte. Wenn jemand nicht solidarisch mit etwa Kindern oder chronisch Kranken sei, "dann kann er oder sie nicht erwarten, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten", sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie halte es deswegen für richtig, Geimpften oder Genesenen wieder mehr Freiheiten zu geben, "so wie Hamburg das jetzt macht". Damit erhöhe man auch den Anreiz, sich impfen zu lassen, sagte Baerbock. Man dürfe nun in der Impfkampagne nicht nachlassen, "gerade auch, um Kinder zu schützen". Es brauche mobile Impfteams, eine intensive Ansprache und Informationen in vielen Sprachen. Eine allgemeine Impfpflicht sei rein rechtlich nicht durchsetzbar.
+++ 10:47 Strobl hält härtere Regeln für Ungeimpfte für möglich +++
Für ungeimpfte Menschen könnte es nach Ansicht von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl bald wieder härtere Corona-Regeln geben. "Wenn es auf die Intensivstationen durchschlägt, muss man handeln. Es wäre falsch, dann alle in Mithaftung zu nehmen, auch die Geimpften - deshalb wird es für Ungeimpfte andere Regeln geben als für Geimpfte”, sagte der CDU-Landeschef der "Bild am Sonntag". Das grün-geführte Sozialministerium des Bundeslandes habe eine Kontaktbeschränkung für ungeimpfte Erwachsene und ein Besuchsverbot von Restaurants und Konzerten vorgeschlagen. Auch der bayrische Gesundheitsminister unterstütze die Vorschläge, berichtet das Blatt. Aus SPD und FDP gebe es Kritik.
+++ 10:09 Weitere verunreinigte Moderna-Ampullen in Japan entdeckt +++
Nach dem Fund von weiteren verunreinigten Ampullen des Corona-Impfstoffs von Moderna sind in der japanischen Präfektur Okinawa die Impfungen mit dem US-Vakzin ausgesetzt worden. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, erfolgte der Schritt, nachdem in einigen Ampullen "Fremdstoffe" festgestellt worden seien. Das Gesundheitsministerium in Tokio untersucht derzeit den Zusammenhang zwischen dem Tod zweier Männer und verunreinigten Moderna-Ampullen. Bereits am Donnerstag hatte Japan die Verwendung von drei ganzen Moderna-Chargen mit 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs gestoppt. Bei den in Okinawa verwendeten Impfdosen handelte es sich Medienberichten zufolge jedoch nicht um Ampullen aus diesen Chargen.
+++ 09:27 Zahlreiche Menschen an Autobahnraststätte geimpft +++
Auf einer Autobahnraststätte nahe Hannover haben sich gestern zahlreiche Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Nach Angaben der Stadt Hannover nutzte das Impfteam den Impfstoff von Johnson & Johnson, bei dem nur eine Dosis nötig ist. Um möglichst viele Menschen durch eine Impfung vor einer Covid-19-Erkrankung zu schützen, setzt die Politik unter anderem auf mobile Impfteams. So wurden in Niedersachsen und Bremen Menschen in Bussen, auf Schiffen, in Fußgängerzonen, Kirchen und auf Raststätten geimpft. In Berlin startet am Morgen ein Sonderzug der S-Bahn auf der Strecke der Linien S41 und S42 zu einer Impftour rund um die Innenstadt.
+++ 08:49 Lockdown in Melbourne wird auf unbestimmte Zeit verlängert +++
Der sechste Lockdown in der australischen Stadt Melbourne wird verlängert. Das teilten die Behörden mit Verweis auf die immer noch zu hohen Corona-Infektionszahlen mit. Eigentlich hätten die verschärften Maßnahmen für die fast sieben Millionen Einwohner von Melbourne und dem Bundesstaat Victoria am Donnerstag nach vier Wochen aufgehoben werden sollen. Dies sei nicht mehr möglich, da die Zahl der Neuinfektionen innerhalb eines Tages um 92 angestiegen sei, sagte der Regierungschef von Victoria, Dan Andrews. Die nächtliche Ausgangssperre bleibt somit bestehen, Spielplätze bleiben geschlossen und Sportmöglichkeiten begrenzt. Wie lange die verschärften Maßnahmen beibehalten werden sollen, sagte Andrews nicht.
+++ 08:12 Auch Großraum Lissabon sowie Chile keine Hochrisikogebiete mehr +++
Neben ganz Spanien gilt auch der Großraum Lissabon in Portugal nach den neuen Einstufungen vom Freitag ab sofort nicht mehr als Hochrisikogebiet - ebenso wie Chile. Neu als Hochrisikogebiet eingestuft wurde dagegen der Karibikstaat Jamaika. Einreisende müssen in Deutschland für zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene können die Quarantäne aber abwenden, wenn sie bereits vor ihrer Einreise einen Genesenen- oder Impfnachweis an die deutschen Behörden übermitteln. Bei nachträglicher Einreichung eines Genesenen- oder Impfnachweises oder eines Negativtests kann die Quarantäne verkürzt werden.
+++ 07:38 Karliczek hält an Präsenzunterricht in Schulen fest +++
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hält daran fest, dass Schülerinnen und Schüler trotz steigender Corona-Zahlen weiter Präsenzunterricht erhalten. Obwohl es noch offene Fragen zu langfristigen Folgeschäden einer Covid-Erkrankung (Long-Covid) gebe, sei dieser "grundsätzlich zu verantworten", so Karliczek der "Augsburger Allgemeinen". Allerdings hinkten die Bundesländer bei der Digitalisierung der Schulen noch hinterher, sagte sie weiter. "Das Tempo ist mir insgesamt zu langsam", so die CDU-Politikerin. "Das muss schneller werden, auch wenn das Schulsystem gerade wegen der Pandemie vor vielen Herausforderungen steht." Es müsse unter anderem sichergestellt werden, dass Kinder auch zu Hause und aus der Ferne gut unterrichtet werden können - etwa über Online-Tools und Lernprogramme.
+++ 06:59 Russland meldet für Juli so viele Tote wie noch nie +++
Russland hat für Juli eine Rekordzahl bei Todesfällen in Verbindung mit dem Coronavirus verzeichnet. Im vergangenen Monat seien 50.421 Menschen gestorben, die an Covid-19 gelitten hätten, hieß es in einem Bericht des Statistikamts Rosstat. Der bisherige Höchstwert aus dem Dezember lag bei 44.435 Toten. Doch hätten im Juli nur 38.992 Sterbefälle direkt auf die Krankheit zurückgeführt werden können. Bei 5206 wurde das Virus als vermutliche Haupttodesursache eingestuft, doch wären weitere Untersuchungen nötig. Wie es weiter hieß, trug das Coronavirus bei 1449 weiteren Fällen zum Tod bei, war aber nicht der entscheidende Auslöser. 4844 Personen seien zwar infiziert gewesen, doch habe ihr Ableben nichts mit dem Erreger zu tun gehabt.
+++ 06:25 Kölner Karnevalfans lassen sich gegen Corona impfen +++
Über hundert Jecken haben sich gestern auf dem Heumarkt in der Kölner Altstadt gegen Corona impfen lassen. Das Festkomitee Kölner Karneval und die Stadt hatten gemeinsam zum "großen Fastelovends-Impfen" aufgerufen. Mit der Aktion sollten noch möglichst viele Karnevalfans zum Impfen animiert werden, bevor die neue Session losgeht. "Wer an dem Tag mit der ersten Impfung startet, ist pünktlich zum Elften im Elften durchgeimpft und spart sich somit die PCR-Testung vor einer Karnevalsveranstaltung", hatte das Festkomitee im Vorfeld mitgeteilt.
+++ 05:42 Impfanreiz: Lotterie der Uni Düsseldorf stößt auf großes Interesse +++
Bei einer Impflotterie für Studierende der Uni Düsseldorf haben sich nach rund einem Monat knapp 3000 Menschen angemeldet. Sie können 500 Euro gewinnen - wenn sie bis zum Vorlesungsstart voll geimpft sind. Das Gewinnspiel komme erfreulich gut an, sagte ein Sprecher der Heinrich-Heine-Universität (HHU). Mitmachen können Studierende, die bis zum Start der Vorlesungen am 11. Oktober zweimal geimpft sind. Die Aktion wurde von einem Wirtschaftsprofessor des Uni-Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) initiiert. Sie soll Studierende weiter dazu motivieren, sich immunisieren zu lassen. Voraussetzung sei, dass man an der HHU immatrikuliert ist. Ausgenommen sind Promotionsstudierende, Gasthörer und Personen, die nach ihrem Abschluss weiter eingeschrieben sind.
+++ 04:27 RKI meldet 8416 Neuinfektionen, Inzidenz liegt bei 74,1 +++
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut angestiegen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom frühen Morgen lag sie bei 74,1 - am Vortag hatte der Wert 72,1 betragen, vor einer Woche 54,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8416 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 7050 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 12 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es drei Todesfälle gewesen.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
+++ 03:58 China bezichtigt US-Geheimdienste der Lüge +++
China hat einen Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus als "verlogen" bezeichnet. Bei dem am Freitag vorgelegten Papier handele es sich um einen "verlogenen Bericht, der für politische Zwecke erstellt wurde", hieß es in einer vom Außenministerium in Peking verbreiteten Mitteilung. Von einem "verleumderischen Angriff" auf China war die Rede. "Ohne Beweise zu liefern, haben die USA eine Geschichte nach der nächsten erfunden, um China zu diffamieren und zu beschuldigen", wurde Chinas Vize-Außenminister Ma Zhaoxu zitiert. Der am Freitag veröffentlichte Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Virus hatte keine eindeutigen Feststellungen geliefert. Darüber, ob es aus einem Labor stamme oder von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sei, herrschte demnach unter den Diensten Uneinigkeit.
+++ 03:08 Louisianas Krankenhäuser zu voll für Evakuierung wegen Hurrikan +++
Die küstennahen Krankenhäuser im US-Bundesstaat Louisiana können trotz des herannahenden gefährlichen Hurrikans "Ida" nicht evakuiert werden, weil es zu viele Corona-Patienten gibt. Das erklärte Gouverneur John Bel Edwards. Derzeit würden in dem US-Bundesstaat mit 4,6 Millionen Einwohnern 2450 Patienten stationär wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt, sagte er dem Sender CNN. Es gebe in Louisiana und den angrenzenden Bundesstaaten keine Kapazitäten mehr, um zusätzliche Patienten aufzunehmen.
+++ 01:30 Patientenschützer für Angabe der 2G-Quote bei Klinikpersonal +++
Patientenschützer fordern eine gesetzliche Verpflichtung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die Quote der Geimpften und Genesenen beim Personal zu veröffentlichen. "Kranke und Pflegebedürftige brauchen Transparenz, um das Infektionsrisiko einschätzen zu können", sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Das sei umso wichtiger, da nach wie vor eine bundesweit geltende tägliche Testpflicht für das medizinisch-pflegerische Personal fehle.
+++ 00:17 Tausende Firmen zahlen Soforthilfen zurück +++
Tausende Firmen in ganz Deutschland zahlen freiwillig ihre Corona-Soforthilfen zurück. Laut einem Vorabbericht der "Bild am Sonntag" sind nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bisher 911 Millionen Euro eingegangen. Allein in Bayern hätten rund 25.000 Unternehmen insgesamt 190 Millionen Euro zurückgegeben. In Schleswig-Holstein hätten 2230 Unternehmen insgesamt 15,3 Millionen Euro zurückgezahlt, in Mecklenburg-Vorpommern 5000 Firmen 46,3 Millionen Euro.
+++ 00:01 Spanien gilt nicht mehr als Hochrisikogebiet +++
Spanien wird von der Bundesregierung nicht mehr als Hochrisikogebiet geführt. Seit Mitternacht sind alle Quarantänevorschriften für von dort zurückkehrende Urlauber entfallen. Bereits vor einer Woche waren die ersten spanischen Regionen von der Risikoliste gestrichen worden, darunter die Kanarischen Inseln und Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona. Jetzt gilt das ganze Land als "risikofrei" - auch Mallorca, die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen. Der Großraum Lissabon ist ab Sonntag ebenfalls kein Hochrisikogebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die Urlaubsregion Algarve auf der Liste.
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Quelle: ntv.de, mau/nan/mba/dpa/AFP/rts