Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 23:47 US-Senat: Hilfspaket für Kampf gegen Corona in zwei Wochen +++

Der Mehrheitsführer im US-Senat, der Republikaner Mitch McConnell, will innerhalb der kommenden zwei Wochen ein Hilfspaket für den Kampf gegen die Virusepidemie verabschieden lassen. Erwartet wird ein Volumen in Milliardenhöhe. Das von den Demokraten beherrschte Repräsentantenhaus könnte bereits am Mittwoch über seine Version eines entsprechenden Gesetzes abstimmen.

+++ 23:18 Lagarde: EZB steht für Maßnahmen bereit +++Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich zur Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs bereit: Es könnten entsprechend der Notwendigkeit und der zugrundeliegenden Risiken angemessene und gezielte Maßnahmen ergriffen werden, erklärt EZB-Chefin Christine Lagarde.

+++ 22:38 Weiteres Todesopfer und Dutzende Infizierte in Frankreich +++In Frankreich ist nach Behördenangaben ein weiterer mit dem Coronavirus infizierter Mensch gestorben - außerdem stieg die Zahl der registrierten Infektionen stark an. Es gebe 61 neue registrierte Fälle in Frankreich, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon bei einer Pressekonferenz. Außerdem sei eine 89-Jährige nach ihrem Tod positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden. Die Frau war demnach in der nordfranzösischen Stadt Compiègne gestorben.

Die Zahl der in Frankreich seit Ende Januar bekannten Infektionen stieg damit auf 191. 107 der Fälle seien "Teil einer Übertragungskette", erklärte Salomon.

+++ 22:08 USA melden fünf weitere Corona-Tote +++
Das Coronavirus hat sich auch in den USA weiter ausgebreitet und bislang zu sechs Todesfällen geführt. Die Toten wurden aus Pflegeheimen im US-Bundesstaat Washington nahe der Metropole Seattle gemeldet, teilten die dortigen Behörden mit. Am Samstag war der erste Todesfall dort gemeldet worden, der erste seit Beginn des Ausbruchs in den USA.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC erhöhte die Zahl der bisher positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getesteten Menschen in den USA auf 43. Medienberichten zufolge sollen es allerdings bereits deutlich mehr sein. Auch aus der Millionenmetropole New York wurde am Wochenende der erste Fall gemeldet. Die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt.

+++ 21:32 Erste Infektion jetzt auch in Thüringen +++
Auch in Thüringen ist erstmals eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Das bestätigte der Sprecher des Gesundheitsministeriums in Erfurt. Es handelt sich um einen 57 Jahre alten Mann aus dem Orlatal, wie das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises in Schleiz mitteilte.

+++ 21:10 Bayern bestätigt sechs neue Infektionen +++
In Bayern gibt es sechs neue bestätigte Fälle mit dem Coronaviurs Sars-CoV-2. Betroffen seien fünf Menschen aus dem oberbayerischen Landkreis Freising und ein Mensch aus München, teilte das Gesundheitsministerium unter Berufung auf das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in München mit. Die Fälle im Landkreis Freising stünden im Zusammenhang mit dem Ehemann einer Erzieherin, der ebenfalls positiv auf den Erreger getestet wurde. Mit den sechs neuen Fällen gibt es seit Donnerstag vergangener Woche insgesamt 21 neue bestätigte Coronavirus-Fälle in Bayern.

Im Laufe des Tages hatte das Gesundheitsministerium schon sieben neue Fälle bestätigt. Es handelt sich um zwei Fälle im oberfränkischen Landkreis Bayreuth, zwei Fälle in München und je einen im mittelfränkischen Schwabach, im Landkreis Freising und im Landkreis Ostallgäu.

Damit sind bislang in Bayern insgesamt 34 Patienten positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Bei 14 Patienten ist die Erkrankung auskuriert, alle sind wieder aus den Krankenhäusern entlassen worden.

+++ 20:40 Zwei weitere Infektionen in Berlin nachgewiesen +++
In Berlin wurde bei zwei weiteren Personen einen Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Dabei handele es sich um einen Mann aus dem Bezirk Mitte und eine Frau aus Marzahn-Hellersdorf, wie Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD dem RBB bestätigte. In der Abendschau sagte sie: "Wir müssen jetzt ganz schnell die Kontaktpersonen identifizieren", anschließend müssten die Personen isoliert und getestet werden.

+++ 20:21 Auch Brandenburg meldet ersten Infizierten +++
In Brandenburg ist erstmals ein Mensch nachweislich am Coronavirus erkrankt. Es handle sich um einen Mann, der von einer Reise nach Südtirol zurückgekehrt sei, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Tobias Arbinger, mit.

+++ 20:05 Wien richtet Quartier für infizierte Touristen ein +++
Die Stadt Wien hat ein Betreuungszentrum für Touristen eingerichtet, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. In dem ehemaligen Geriatriezentrum stehen 58 Betreuungsplätze zur Verfügung. Dort sollen Infizierte betreut werden, die wegen ihrer milden Symptome nicht in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Vorerst befindet sich aber noch niemand in der Unterkunft. "Aktuell gibt es keinen Fall, der die Kriterien erfüllt", sagte ein Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt am Montag. Zwei Touristen aus Deutschland, die am Wochenende positiv getestet wurden, befinden sich weiterhin in Quarantäne in ihrem Ferienquartier. Im Geriatriezentrum gibt es Vierbettzimmer und einen Aufenthaltsraum.

+++ 19:25 Erste Infektion in Sachsen nachgewiesen +++
In Sachsen ist erstmals eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Rentner aus dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wie der Sprecher des Landratsamtes in Pirna sagte. Der Mann gehörte zu einer Gruppe von Busreisenden, die aus Italien zurückgekehrt war.

+++ 19:16 Italien meldet 18 weitere Tote und mehr als 2000 Infizierte +++
Die Zahl der Todesopfer durch die Coronavirus-Epidemie in Italien ist auf 52 gestiegen. Seit gestern seien 18 weitere Infizierte gestorben, teilte der italienische Zivilschutz mit. Behördenchef Angelo Borrelli verwies darauf, dass es sich bei den meisten Toten um ältere Patienten oder solche mit Vorerkrankungen handele. Auch die Zahl der Infektionen stieg weiter an. Laut Zivilschutz gibt es nun 2036 registrierte Fälle, nach 1694 Fällen am Vorabend.

+++ 18:45 Schweizer Ligen sagen alle Fußballspiele im März ab +++
In der Schweiz sind wegen der Coronavirus-Epidemie alle Fußballspiele der 1. und 2. Liga für den März abgesagt worden. Das entschieden die 20 Clubs der Swiss Football League in Bern. Zuvor waren bereits der 24. Spieltag am vergangenen Wochenende sowie die Pokal-Viertelfinals in dieser Woche verschoben worden. Wenn das derzeit bis zum 15. März geltende Veranstaltungsverbot des Schweizer Bundesrates nicht verlängert wird, soll am 4. und 5. April wieder gespielt werden. Ob das Europa-League-Achtelfinale von Eintracht Frankfurt am 19. März beim FC Basel stattfindet, ist bislang offen.

+++ 18:20 Ryanair streicht Italienflüge zusammen +++
Der irische Billigflieger Ryanair reduziert seine Flüge von und nach Italien wegen des Coronavirus. Bis zu jeder vierte Kurzstreckenflug "hauptsächlich von und nach Italien" falle zwischen dem 17. März und dem 8. April weg, teilte die Airline mit. In der vergangenen Woche habe man einen deutlichen Einbruch der Buchungszahlen wegen des Coronavirus verzeichnet. Auch die Zahl der Passagiere, die ihren Flug nicht angetreten hätten, habe erheblich zugenommen. Norditalien ist von der Epidemie in Europa die am stärksten betroffene Region. Von dort wurden bislang rund 1.700 Infizierte gemeldet. 40 Patienten sind an der Krankheit Covid-19 inzwischen gestorben.

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+++ 17:56 Afrikanische Länder melden weitere Infektionen  +++
Die beiden nordafrikanischen Länder Ägypten und Algerien haben weitere Fälle des Coronavirus gemeldet. Ägyptens Gesundheitsministerium erklärte, dass ein Ausländer sich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert habe. Es ist der zweite Fall in dem bevölkerungsreichsten Land Nordafrikas. Ein erster Patient war zuvor in Ägypten unter Quarantäne gestellt worden, erholte sich dann aber und wurde aus dem Krankenhaus entlassen. In Algerien erkrankten eine 53-jährige Frau und ihre 24 Jahre alte Tochter an Covid-19. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums hatten sie kürzlich einen Mann und dessen Tochter bei sich untergebracht, die nach ihrer Rückkehr aus Frankreich positiv auf das Virus getestet worden waren. Zuvor war nur ein Coronavirus-Fall in Algerien bekannt.

Experten schätzen das Risiko einer Ausbreitung der Lungenkrankheit in Afrika als sehr hoch ein, da der Kontinent enge Verbindungen mit China hat und die Gesundheitssysteme in vielen Ländern eher schwach sind.

+++ 17:30 Bundeswehr setzt Ausbildung im Irak aus +++
Die Bundeswehr hat ihre gerade erst wieder aufgenommene Ausbildungsmission im Zentralirak als Vorbeugung gegen das neuartige Coronavirus für 14 Tage ausgesetzt. Die Entscheidung habe der Kommandeur der Anti-IS-Koalition ("Operation Inherent Resolve") getroffen, sagte ein Sprecher. Damit ruht der Ausbildungsbetrieb im Militärkomplex Tadschi bei Bagdad seit Sonntag, während Ausbildungen im nordirakischen Erbil weitergehen. Einen Verdachtsfall wegen möglicher Infektionen deutscher Soldaten oder ihrer Kontaktleute im Zentralirak gibt es demnach aber nicht.

+++ 17:06 Zahl der Corona-Fälle in Deutschland steigt auf 157 +++
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Deutschland ist um sieben auf 157 gestiegen. Das teilt das Robert-Koch-Institut am Nachmittag mit. Die meisten Fälle gibt es weiterhin in Nordrhein-Westfalen, wo alleine inzwischen 90 Erkrankte bekannt sind.

 

So schützen Sie sich gegen das Coronavirus

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, empfiehlt das Robert-Koch-Institut einige Verhaltensregeln:

  • Hände mehrmals am Tag für 20 bis 30 Sekunden gründlich mit Seife waschen.
  • In die Ellenbeuge husten und niesen, damit die Hände sauber bleiben. Dabei Abstand zu anderen Menschen halten.
  • Hände vom Gesicht fernhalten, aufs Händeschütteln verzichten.
  • In öffentlichen Einrichtungen Hände möglichst mit einem Papiertuch trocknen.
  • Im Büro und zu Hause regelmäßig lüften.

+++ 16:50 Mindestens ein weiterer Toter in Frankreich +++
In Frankreich ist die Zahl der Toten durch das Coronavirus auf mindestens drei gestiegen: Eine rund 80 Jahre alte Frau aus dem Ort Crépy-en-Valois rund 70 Kilometer nordöstlich von Paris starb an den Folgen der Infektionskrankheit, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet. In dem Ort hatte auch ein 60-jähriger Lehrer gearbeitet, der vergangene Woche gestorben war. Zuvor war bereits ein 80-jähriger chinesischer Tourist in Paris gestorben. Der Fernsehsender BFM-TV und die Zeitung "Le Parisien" berichten zudem von einem weiteren Toten. Laut "Le Parisien" sagte der Bürgermeister des Nachbarortes Compiègne, Philippe Marini, die beiden neuen Opfer seien "betagte Personen, die unter mehreren anderen Krankheiten litten". Die Regierung in Paris hat die Angaben noch nicht bestätigt. Sie sprach zuletzt von 130 Infektionen, darunter zwei Todesfälle.

+++ 16:13 Iran-Reisende ist dritter Corona-Fall in Hamburg +++
In Hamburg gibt es einen dritten bestätigten Coronavirus-Fall. Die infizierte Frau sei in der vergangenen Woche aus dem Iran über Frankfurt nach Hamburg gereist, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Nach positivem Test habe das Gesundheitsamt umgehend eine häusliche Isolation der Frau angeordnet, auch für ihre Kontaktpersonen. Zum genauen Gesundheitszustand der Patientin wurde nichts mitgeteilt. Es gebe keine Verbindung zu den beiden bisherigen Fällen.

+++ 15:42 Corona-Infektionen in deutsch-französischem Grenzgebiet +++
Französische Gesundheitsbehörden bestätigen im Grenzgebiet zu Deutschland mehrere Infektionen mit dem Coronavirus. Bei drei registrierten Fällen handele es sich um eine Mutter und ihre ein und fünf Jahre alten Kinder aus dem Département Haut-Rhin, wie die regionale Gesundheitsbehörde ARS mitteilt. Sie seien im Universitätsklinikum im elsässischen Straßburg zur Behandlung und nicht schwer erkrankt.

Außerdem sei dort eine 32-Jährige positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, so die Behörde. Ihr 36 Jahre alter Partner war bereits vergangene Woche als erster bestätigter Fall in Straßburg in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Mann war zuvor in der italienischen Lombardei gewesen. Im Krankenhaus in Nancy, das ebenfalls in der Region Grand-Est liegt, wurden zudem ein 50 Jahre alter Vater und sein 23-jähriger Sohn behandelt, wie ARS mitteilt.

+++ 15:09 In 79 Ländern 90.000 Infektionen und 3000 Tote +++
Ein kleiner Überblick mit aktuellen Zahlen zum Coronavirus:

Weltweit werden fast 90.000 Infektionen mit Sars-CoV-2 verzeichnet, es gibt bisher mehr als 3000 Todesopfer. Betroffen sind 68 Länder.

In China steigt die Zahl der Todesopfer am Montag um 42 auf 2912. Die Zahl der bestätigten Infektionen in der Volksrepublik liegt mittlerweile bei mehr als 80.000. Ein Lichtblick ist, dass in dem Land die Zahl der Geheilten mittlerweile größer ist als die Zahl der akut Infizierten.

Neben China sind vor allem Südkorea (4300 Infektionen, 22 Todesopfer) und der Iran (1501 Infizierte, 66 Todesopfer) betroffen.

In 18 EU-Staaten wurden bisher offiziell etwa 2100 Infektionen und 38 Todesfälle nachgewiesen. Auf Italien entfallen davon bis Sonntag fast 1700 Infektionen und 34 Todesfälle. In Deutschland gibt es derzeit 134 Infizierte, 16 Patienten gelten als geheilt.

Hinweis: Hier finden Sie die aktuellen Zahlen zur Coronavirus-Epidemie in Deutschland.

+++ 14:43 Moskau meldet erste Infektion mit Sars-CoV-2 +++
Viele europäische Länder haben bereits Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet. Nun wird das Virus erstmals auch in Moskau nachgewiesen. Ein junger Russe habe sich im Februar bei einem Italien-Urlaub infiziert und sei wieder in die russische Millionenmetropole zurückgekehrt, teilen die Behörden mit. Der Mann wohne im Umland von Moskau und habe sich erst nach einigen Tagen in einem Krankenhaus gemeldet, heißt es weiter. Er zeige nur leichte Symptome der Covid-19-Erkrankung und befinde sich nun auf einer Isolierstation eines Krankenhauses. In Russland wurden bisher kaum bestätigte Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet.

+++ 14:36 Spahn will Pharma-Abhängigkeit von China überprüfen +++
Eine Lehre zieht Bundesgesundheitsminister Jens Spahn aus der Coronavirus-Epidemie: Er will die Abhängigkeit von China bei der Arzneimittel-Produktion überprüfen. Denn viele medizinische Vorprodukte und Wirkstoffe könnten wegen der Abschottungen in China auch in Deutschland und Europa knapp werden, sagt der CDU-Politiker in Berlin. Nun will der Minister Beratungen auf EU-Ebene anstoßen, ob bestimmte Wirkstoffe nicht wieder in der Europa gefertigt werden sollten. Nötig dazu sei auch eine Reform der EU-Wettbewerbsregeln.

Das Hauptproblem ist laut Spahn, dass es teilweise in der Welt nur noch einen Anbieter bestimmter medizinischer Wirkstoffe gebe, von denen Pharmafirmen in vielen Ländern abhängig seien. Fällt dieser Produzent aus, gebe es eine Reihe von Folgewirkungen.

+++ 14:13 Fußball-Fan in Salzburg: Hotelangestellte unter Quarantäne +++
18 Angestellte eines Salzburger Hotels werden in häusliche Quarantäne geschickt. Der Grund: Dort übernachtete ein mit dem Coronavirus infizierter deutscher Fußballfan. Nach Angaben der Stadt war der Mann wegen des Europa-League-Spiels von Eintracht Frankfurt in der österreichischen Stadt - und verbrachte zwei Nächte in zwei verschiedenen Hotels. Zu Hause in Hessen wurde er danach positiv auf Sars-CoV-2 getestet.

In den beiden Hotels wurden 18 Mitarbeiter ermittelt, die in engerem Kontakt mit dem Deutschen gewesen sein dürften. Die Zimmer, in denen der Fan geschlafen hat, wurden desinfiziert. Ob der Frankfurter im Stadion, im Zug oder in Lokalen andere Menschen angesteckt hat, ist bisher unklar. Er war Mitte Februar in Italien.

+++ 13:57 Bundesbank sagt Hauptstadtempfang ab +++
Die Deutsche Bundesbank hat aufgrund der Coronavirus-Epidemie ihren Hauptstadtempfang in der kommenden Woche abgesagt. Der Schritt sei "in Abwägung der aktuellen Umstände" getroffen worden, teilte der Vorstand der Bundesbank in Frankfurt am Main mit. Man wolle die Gäste in Berlin nicht dem Risiko möglicher Präventionsmaßnahmen aussetzen, sollte unter den Teilnehmern der Verdacht einer Infektion mit dem Covid-19-Virus auftreten. Mit der Absage wolle die Bank dazu beitragen, dass die normale Geschäftstätigkeit der geladenen Unternehmen "so wenig wie möglich beeinträchtigt" werde. Das Coronavirus ist inzwischen in zehn Bundesländern nachgewiesen worden, darunter auch in Berlin. Dort stehen etwa 60 Kontaktpersonen des Infizierten unter Beobachtung.

+++ 13:52 Einzelhändler sehen keine Engpässe +++
Die Angst vor dem neuartigen Coronavirus sorgt weiter für eine erhöhte Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln und Desinfektionsmitteln. Dennoch sehen die großen deutschen Lebensmittelhändler eigenen Angaben zufolge derzeit keine Versorgungsprobleme.

Der Discounter Lidl berichtete, er verzeichne in einigen Regionen und Filialen weiter "deutlich erhöhte Abverkäufe". Besonders groß sei die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln wie Konserven und Nudeln, aber auch nach Hygieneartikeln wie Toilettenpapier und Desinfektionsmitteln.

Auch Rewe meldete eine "bundesweit verstärkte Nachfrage", betonte aber gleichzeitig: "Es gibt keine Engpässe in der Warenversorgung." Um dies sicherzustellen, habe der Konzern die Frequenz der Belieferungen in den Märkten erhöht. Ähnlich äußerten sich Real und Kaufland. Eine Sprecherin von Aldi Süd berichtete von einer höheren Nachfrage "in einzelnen Filialen".

+++ 13:43 Konzertveranstalter:  keine Absagen, keine Vorfälle +++
Der Konzertveranstalter und Ticketvermarkter CTS Eventim betont, dass es gegenwärtig keine Einschränkungen oder Verschiebungen von Veranstaltungen infolge des Coronavirus in Deutschland gebe. "Den Vorgaben des Bundesgesundheitsministeriums und Bundesinnenministeriums entsprechend entscheiden die lokalen Gesundheitsbehörden zusammen mit den Veranstaltungsstätten und den Veranstaltern vor Ort über notwendige Maßnahmen", erklärte ein Sprecher des MDax-Konzerns. Der Konkurrent Deutsche Entertainment AG (DEAG) erklärt, es gebe keine Einbrüche bei Vorverkäufen und keine Vorkommnisse bei Veranstaltungen.

+++ 13:37 BMW bestätigt Coronavirusfall +++
Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin.

+++ 13:08 Berlin ermittelt 60 Kontaktpersonen +++
Im Zusammenhang mit dem ersten Coronavirus-Fall in Berlin haben die Gesundheitsbehörden bisher etwa 60 Personen ermittelt, mit denen der erkrankte 22-Jährige Kontakt hatte. Dazu gehörten die Eltern aus Nordrhein-Westfalen, Freunde, Mitbewohner, Kollegen wie auch Mitarbeiter der Rettungsstelle des Virchow-Klinikums, teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci mit. Die Arbeit dazu sei aber noch nicht abgeschlossen.

Dem Patienten gehe es den Umständen entsprechend gut. Laut Klinik Charité wurde die Infektion zufällig entdeckt, weil das Krankenhaus seit einer Woche bei Grippetests zugleich auch auf das Coronavirus testet. Der Mann sei mit Symptomen ins Krankenhaus gekommen, die nicht typisch für eine Coronavirus-Erkrankung gewesen seien, hieß es.

+++ 12:57 Charité-Experte warnt vor Dramatisierung +++
Der Leiter des Virologie-Instituts an der Berliner Charité hat bei der Vorstellung der neuen Fallzahlen vor einer Dramatisierung der vom Coronavirus ausgehenden Gefahr gewarnt. In den sozialen Medien würden die Risiken der Krankheit überbetont, kritisierte der Institutsdirektor Christian Drosten. "Ich sehe das nicht ehrlich gesagt im Moment", betonte der Mediziner. Die Fallsterblichkeit bei einer Infektion mit dem Coronavirus liege aktuell in einem Korridor von 0,3 bis 0,7 Prozent. Er erwarte, dass diese Rate noch fallen werde.

+++ 12:33 Fast 600 neue Infizierte in Südkorea +++
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Südkorea ist erneut um mehrere Hundert gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten zu Wochenbeginn 599 neue Fälle. Damit wurden dort bisher 4335 Menschen positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, stieg in Südkorea seit Sonntag um acht auf 26.

+++ 12:12 EU stuft Virus-Risiko als "hoch" ein +++
Die EU-Kommission bewertet die Gefährdungslage durch das Coronavirus neu. Das Risiko, sich innerhalb Europas anzustecken, werde als "hoch" eingestuft, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe das Risikoniveau im Rahmen einer Neubewertung angepasst und von "mittel auf hoch" gesetzt, sagte sie. "Mit anderen Worten: Das Virus breitet sich weiter aus."

+++ 12:08 Coronavirus erreicht Portugal +++
In Portugal ist ein erster Coronavirus-Fall aufgetreten. Ein 60 Jahre alter Arzt sei in Porto im Norden des Landes positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden, teilte Gesundheitsministerin Marta Temido mit. Der Mann habe sich mutmaßlich bei einem Aufenthalt im Norden Italiens infiziert. Der Infizierte liege seit Sonntagabend im Krankenhaus, sein Zustand sei stabil.

Bei einem zweiten Patienten, einem 33-Jährigen aus Porto, werde ebenfalls eine Infektion mit dem Covid-19-Erreger vermutet. Das müsse aber noch durch die Gegenprobe zweifelsfrei bestätigt werden, so die Ministerin. Dieser Mann war den Angaben zufolge jüngst in Spanien gewesen, wo die Zahl der Infizierten zu Wochenbeginn bereits bei 110 lag.

+++ 11:43 RKI-Chef: Mehrfachansteckung unklar +++
Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, rät mit Blick auf Einschätzungen zur Wirkung des Coronavirus Sars-CoV-2 zur Vorsicht. Fragen zur Immunität oder einer etwaigen Mehrfachansteckung könnten derzeit noch nicht seriös beantwortet werden, sagte er bei einem gemeinsamen Auftritt mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor der Bundespressekonferenz. Für solche Aussagen lägen derzeit noch zu wenig belastbare Erkenntnisse vor. Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland werde derzeit mit "mäßig" eingestuft und damit leicht heraufgesetzt. Wieler bekräftigte, die Lage sei weiterhin sehr dynamisch und müsse jeden Tag neu bewertet werden.

Hinweis: Mehr zur Stellungnahme von RKI-Chef Lothar Wieler und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor der Bundespressekonferenz finden Sie hier.

+++ 11:29 Lauterbach fordert breite Viren-Tests +++
Der SPD-Gesundheitspolitiker und Mediziner Karl Lauterbach spricht sich dafür aus, mehr Menschen auf das neuartige Coronavirus zu testen, um Risiken besser abschätzen zu können. "Wir haben noch kein gutes Gefühl dafür, wie weit das Virus zum jetzigen Zeitpunkt verbreitet ist in Deutschland", sagte Lauterbach im Deutschlandfunk.

Coronavirus-Fälle, die heute anhand von Symptomen festgestellt würden, seien vor einer Woche oder vor zwei Wochen entstanden. Daher müsse man "mehr spontan testen", sagte Lauterbach. Derzeit sei Deutschland in einer "kritischen Phase", die Absage von Großveranstaltungen sei zum jetzigen Zeitpunkt "sehr wichtig".

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+++ 11:17 Neu-Delhi bestätigt ersten Corona-Fall +++
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi ist ein erster Fall des neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Dabei handelt es sich um eine Person, die zuvor in Italien war, wie das indische Gesundheitsministerium mitteilte. Damit gibt es in Indien insgesamt fünf bestätigte Covid-19-Fälle. Der erste Patient in der Millionenmetropole Neu-Delhi sei stabil und werde genau überwacht, hieß es. In der indischen Hauptstadt leben mehr als 20 Millionen Menschen. Indien zählt als zweibevölkerungsreichstes Land der Erde rund 1,3 Milliarden Einwohner.

+++ 11:14 Spahn: "Wir sind am Beginn einer Pandemie"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn tritt zur Stunde vor der Bundespressekonferenz vor die Öffentlichkeit, um Fragen zur Epidemielage in Deutschland zu beantworten. "Wir sind am Beginn einer Pandemie", erklärte der CDU-Politiker. "Wir erleben ein sehr großes Informationsbedürfnis." Die Kapazitäten zur Information der Öffentlichkeit würden demnach verstärkt. "Die Lage entwickelt sich weiter sehr dynamisch", sagte der Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler. Insgesamt sind demnach zehn Bundesländer betroffen und 49 Landkreise. Das bislang stärkste "Ausbruchsgeschehen" in Deutschland gibt es demnach weiter im Kreis Heinsberg. "Wir bewerten die Lage jeden Tag neu."

+++ 11:05 OECD: Virus-Effekt bremst Weltkonjunktur +++
Die vom Coronavirus aus China ausgelöste Epidemie wird nach Einschätzung der OECD die Weltkonjunktur belasten: Die Industriestaaten-Organisation erwartet im laufenden Jahr nur noch ein Wachstum der globalen Wirtschaft von 2,4 Prozent. Das ist ein halber Prozentpunkt weniger als zuletzt vorhergesagt. Falls der Ausbruch des neuartigen Coronavirus länger dauere und den asiatisch-pazifischen Raum, Europa und Nordamerika breit erfasse, seien auch noch deutlichere Auswirkungen zu befürchten, berichtete die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in einem zu Wochenbeginn veröffentlichten Bericht.

+++ 11:01 Altmaier: kein schnelles Konjunkturpaket +++
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Erwartungen auf ein schnelles Konjunkturprogramm der Regierung gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus gedämpft. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung lehnte es Altmaier nach Angaben des Blattes ab, einen Zeitpunkt für das diskutierte Konjunkturprogramm zu nennen. Zunächst müsse man sich in der Koalition darauf verständigen, "was notwendig ist". Dazu brauche die Regierung Daten und Fakten. Es gelte jetzt, "ruhig und besonnen zu bleiben".

+++ 10:53 Lufthansa verringert Flugangebot +++
Deutschlands größte Fluggesellschaft fährt ihr Flugangebot auf den Strecken nach Italien und Asien wegen der Coronavirus-Epidemie teils deutlich zurück. "Zudem werden die Frequenzen auf innerdeutschen Verbindungen von Frankfurt nach Berlin, München, Hamburg und Paderborn sowie von München nach Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen und Hannover verringert", teilte die Lufthansa mit. Auf den innerdeutschen Strecken geht es insbesondere um Verbindungen der Lufthansa und ihrer Töchter im Halbstundentakt zum Beispiel aus Frankfurt und München. Hintergrund ist die gesunkene Nachfrage. Lufthansa könne nicht alle halbe Stunde mit spürbar leereren Maschinen fliegen, sagte ein Unternehmenssprecher.

+++ 10:47 "Cyber Security Tech Summit" abgesagt +++
Eine weitere Großveranstaltung muss aufgrund der laufenden Coronavirus-Epidemie vom Terminkalender gestrichen werden. In Bonn wurde der "Cyber Security Tech Summit Europe" vorerst abgesagt. Um die weitere Verbreitung des Virus sowie mögliche Einzel- oder Gruppeninfektionen der bereits registrierten 2000 Gäste zu verhindern, werde die Veranstaltung in Bonn nicht wie geplant am 11. März stattfinden, teilten die Veranstalter mit. Sie wollen aber versuchen, einen neuen Termin in der zweiten Jahreshälfte zu finden.

+++ 10:18 Zahl der Infizierten steigt auf 150 +++
In Deutschland haben die Gesundheitsbehörden der Länder zu Wochenbeginn weitere Infektionsfälle gemeldet. Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle erhöht sich damit auf insgesamt 150, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Vormittag mitteilte. Insgesamt 16 Patienten konnten in den vergangenen Wochen bereits als geheilt entlassen werden. Damit liegt die Anzahl der akut Infizierten in Deutschland aktuell bei 134 Personen.

+++ 10:02 Währungshüter: EZB bereit einzugreifen +++
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht nach Angaben von Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau angesichts der sich ausbreitenden Coronavirus-Epidemie bereit, die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone nötigenfalls zu unterstützen. Zusätzliche Schritte seien aber derzeit noch nicht erforderlich, sagte das EZB-Ratsmitglied im französischen Radiosender "BFM Business". Die Geldpolitik sei bereits konjunkturfördernd, betonte Villeroy. Die EZB stelle den Banken reichlich Liquidität zur Verfügung zur Finanzierung der Wirtschaft.

"Falls mehr erforderlich ist und wir überzeugt sind, dass das effektiv wäre, dann können wir mehr machen, aber da sind wir noch nicht", sagte Villeroy. Bislang spürten die Unternehmen die Hauptlast der wirtschaftlichen Auswirkungen. Je länger die Krise anhalte, umso mehr würden auch Haushalte getroffen. Es bestehe aber die Gefahr, dass die Furcht vor einer Erkrankung schlimmere Auswirkungen habe als das Virus selbst. Deshalb müsse man einen "kühlen Kopf bewahren".

+++ 09:52 EU-Wirtschaftskommissar beziffert Virus-Effekt +++
Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie wirken sich in Europa zunächst vor allem auf Unternehmen der Tourismusbranche aus. Die Effekte dürften den Umsatz in diesem Sektor monatlich um eine Milliarde Euro dämpfen, wie EU-Wirtschaftskommissar Thierry Breton betont. Ähnliche Einschätzungen bestätigen diese Annahme: Fluggesellschaften, die weltweit Ziele anfliegen, dürften nach Angaben des Luftfahrtverbands Iata nach derzeitigem Stand im laufenden Jahr etwa 1,5 Milliarden Dollar durch die Virus-Folgen verlieren.

+++ 09:34 Spahn rechnet mit Einschränkungen im Alltag +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht keinen Grund für Hamsterkäufe. An bestimmten Stellen werde der Alltag zwar "eingeschränkt werden müssen", sagt der CDU-Politiker im SWR. "Aber es besteht kein Anlass, davon auszugehen, dass die Lebensmittel knapp werden." Er fügt hinzu, sinnvoll sei, dass Schüler und Lehrer zu Hause blieben, die ihre Ferien in einem Risikogebiet verbracht hätten. Das mache Sinn, weil derzeit im Süden Deutschlands viele Menschen aus Italien zurückkämen. Es müsse alles getan werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

+++ 08:41 Infektionsfall: Nike schließt Europazentrale +++
Die Europa-Zentrale des US-Sportartikelherstellers Nike in den Niederlanden bleibt zu Wochenbeginn für zwei Tage geschlossen, nachdem ein Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infiziert hat. In dem Gebäude in Hilversum arbeiten etwa 2000 Menschen aus 80 Ländern.

+++ 08:41 Virus-Krise: Japan öffnet die Geldschleusen +++
Die japanische Zentralbank springt der von den Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie verunsicherten Wirtschaft bei. Die Währungshüter kündigten an, das nationale Finanzsystem angesichts der Virus-Krise mit zusätzlicher Liquidität zu versorgen. Wie die Bank of Japan (BoJ) in Tokio mitteilte, wurde den Kreditinstituten der übergangsweise Ankauf von Staatsanleihen im Wert von 500 Milliarden Yen (etwa 4,2 Milliarden Euro) angeboten. Verkaufen die Banken Staatsanleihen in ihrem Besitz, erhalten sie im Gegenzug liquide Mittel. Es ist die erste Aktion dieser Art seit dem Jahr 2016.

+++ 08:41 Seoul zeigt Virus-Sekte an +++
In Südkorea verschärft sich inmitten der Viruskrise der Tonfall. Der Bürgermeister der südkoreanischen Hauptstadt Seoul forderte zuletzt strafrechtliche Ermittlungen gegen Mitglieder einer christlichen Sekte, die im Mittelpunkt des bislang größten Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 außerhalb Chinas steht. Ein entsprechender Antrag auf Ermittlungen, unter anderem wegen Mordes, sei an die Staatsanwaltschaft übergeben worden, teilte die Stadtverwaltung von Seoul mit. Gefordert werden Ermittlungen gegen zwölf Anführer der Sekte Shincheonji, darunter Gründer Lee Man Hee. Dieser entschuldigte sich nun für die Ausbreitung des Virus.

"Wenn sie früh aktiv Maßnahmen ergriffen hätten, hätten wir den explosiven Anstieg von Covid-19-Fällen in Daegu und der Provinz Nord Gyeongbuk sowie den Tod mehrerer Menschen verhindern können", erklärte Seouls Bürgermeister Park Won Soon.

+++ 08:26 Pariser Buchmesse fällt wegen Coronavirus aus +++
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie treffen in Frankreich eine weitere Großveranstaltung. Der Veranstalter "Salon du livre" sagte die diesjährige Pariser Buchmesse laut einem Agenturbericht ab. Die Messe sollte vom 20. bis zum 23. März stattfinden. Es dürfe kein Risiko eingegangen werden, erklärte der Vorsitzende des Branchenverbandes Syndicat national de l'édition (SNE), Vincent Montagne. Zu der Veranstaltung auf dem Pariser Messegelände wurden rund 160.000 Menschen erwartet. In Frankreich haben sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntagabend 130 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Es gab bereits zwei Todesfälle im Land.

+++ 08:07 Infizierter in Berlin "stabil"+++
Der mit dem Coronavirus infizierte Berliner ist "stabil". Dies teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Morgen mit. Demnach handle es sich um einen jungen Mann aus dem Bezirk Berlin-Mitte.

Der Patient liegt den Angaben zufolge in der Charité isoliert und wird behandelt. Bisher konnten zehn Personen ausfindig gemacht werden, mit denen er in Kontakt war. Die Suche nach weiteren möglichen Kontaktpersonen läuft.

In Deutschland sind bislang insgesamt 131 Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bekannt, das die Lungenerkrankung Covid-19 verursachen kann. 16 Patienten gelten als geheilt und nicht mehr ansteckend.

+++ 08:03 Altmaier: Coronavirus gefährdet Wirtschaftsaufschwung +++
Die Bundesregierung hat nach den Worten von Wirtschaftsminister Peter Altmaier ein starkes Interesse an einer raschen Eindämmung der Coronavirus-Epidemie. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Corona unseren Wirtschaftsaufschwung kaputt macht", sagt der CDU-Politiker in der ARD.

"Im Augenblick belastet vor allen Dingen die Unsicherheit die deutsche Wirtschaft und im Übrigen die Unklarheit darüber, wie groß die Wachstumseinbußen in Ländern wie China sein werden", sagte Altmaier. "Wir haben heute eine sehr widerstandsfähige Wirtschaft", betonte er.

+++ 07:24 Virusangst: Nordkorea weist Diplomaten aus +++
Im Kampf gegen eine Einschleppung der Coronavirus-Epidemie ergreift das Regime in Pjöngjang ungewöhnliche Maßnahmen. Ausländische Diplomaten müssen Nordkorea bis Ende der Woche verlassen, berichtete CNN-Reporter Will Ripley unter Berufung auf eine nicht näher genannte Quelle. "Dutzende" Botschaftsmitarbeiter stehen demnach in der Hauptstadt des international weitgehend isolierten Militärstaats unter Quarantäne.

An diesem Freitag soll es einen Evakuierungsflug geben, heißt es. Die Diplomaten sollen demnach mit einer Maschine der staatlichen nordkoreanischen Fluglinie Air Kryo ins nahegelegene Wladiwostok gebracht werden. Ob in Nordkorea bereits Coronavirus-Infektionen aufgetreten sind, ist unklar. Belastbare Informationen dazu liegen nicht vor.

+++ 06:50 Indonesien bestätigt erste Coronavirus-Fälle +++
Das Coronavirus aus China breitet sich in Südostasien weiter aus. In Indonesien wurden zu Wochenbeginn die ersten beiden Fälle nachgewiesen. Dabei handelt es sich um eine Mutter und eine Tochter, wie Präsident Joko Widodo vor Reportern erklärte. Die beiden Frauen hätten Kontakt mit einem infizierten japanischen Touristen gehabt, hieß es. Bei dem südostasiatischen Land mit seinen 260 Millionen Einwohnern war in den vergangenen Wochen auffällig, dass dort bisher keine Sars-CoV-2-Fälle gemeldet wurden. Indonesien hatte hat zwar seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 Flüge von und nach China eingestellt. Wissenschaftler vermuten, dass es in Ländern wie Indonesien, das in engem Austausch mit der Region Wuhan steht, nicht entdeckte Fälle geben könnte. Indonesien zählt rund 264 Millionen Einwohner.

+++ 06:26 Zweiter Virustote in den USA +++
In den USA ist die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus auf mindestens zwei gestiegen. Die Gesundheitsbehörde im US-Bundesstaat Washington meldete am Sonntag (Ortszeit) einen weiteren Todesfall. Aus demselben Bundesstaat an der US-Westküste war am Samstag der erste Todesfall durch den Erreger Sars-CoV-2 in den Vereinigten Staaten gemeldet worden.

Im Bundesstaat New York an der Ostküste wurde am Sonntag der erste Fall einer Infektion durch das neuartige Corona-Virus bestätigt. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo teilte mit, die Frau im Alter von Ende 30 habe sich bei einer Reise im Iran angesteckt. Sie sei in ihrem Zuhause unter Quarantäne. Laut "New York Times" lebt die Frau in Manhattan. Cuomo teilte mit, die Frage sei nicht gewesen, ob das Virus New York erfassen würde, sondern wann. Das generelle Risiko in New York bleibe aber gering, fügte er hinzu.

+++ 05:45 Japanischer Kreuzfahrtanbieter meldet Konkurs an +++
Die japanische Reederei Luminous Cruise hat Konkurs angemeldet. "Seit dem 1. Februar haben wir viele Absagen in Verbindung mit dem Coronavirus. Einfach weitermachen hätte zu hohen Verlusten für unsere Gläubiger geführt", heißt es auf der Webseite, auf der auch die Insolvenz sowie die Aussetzung der Kreuzfahrten angekündigt sind. Die Insolvenz des Kreuzfahrtanbieters gehört zu den ersten, die auf den Ausbruch zurückzuführen sind.

Ökonomen warnen vor weiteren Folgen sinkender Touristenzahlen. Der Ausbruch der ansteckenden Lungenkrankheit, insbesondere auf der "Diamond Princess", hat sich weltweit auf die 46 Milliarden Dollar schwere Kreuzfahrtindustrie niedergeschlagen, die von Carnival, Royal Caribbean Cruises und der Norwegian Cruise Line dominiert wird.

+++ 05:22 Kasachstan verhängt Einreiseverbot für Iraner +++
Die Regierung in Kasachstan teilte mit, dass iranischen Staatsangehörigen ab dem 5. März die Einreise verboten ist. Damit soll die Ausbreitung des Coronavirus in dem zentralasiatischen Land verhindert werden. Kasachstan werde auch die Zahl der Flüge von und nach Aserbaidschan verringern und die Ausstellung von Arbeitserlaubnissen für Bürger von Ländern aussetzen, die von dem Virus betroffen sind, erklärte die Regierung.

+++ 04:12 Hunderte neue Infektionen in Südkorea +++
Die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen in Südkorea ist auf mehr als 4000 gestiegen. Über die Nacht zum Montag kamen 476 neue Fälle hinzu, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. Damit wurden bisher 4212 Menschen positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet - so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus in Verbindung gebracht werden, kletterte in Südkorea um vier auf 22.

Von den neuen Infektionen wurden allein 377 in der am stärksten von dem Ausbruch betroffenen Stadt Daegu erfasst. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat. Die Behörden rechnen infolge der Virustests bei den geschätzten mehr als 200.000 Sektenanhängern auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen.

+++ 03:20 Erster Virus-Fall im Staat New York +++
Auch in den USA breitet sich das Virus aus: Der Bundesstaat New York hat seinen ersten Coronavirus-Fall bestätigt, erklärt Gouverneur Andrew Cuomo auf Twitter. Er ruft die Bewohner auf, ruhig zu bleiben und keine "unverhältnismäßige Angst" zu haben. Die Patientin sei eine Frau in den 30ern, die sich mit dem Virus während einer Reise in den Iran angesteckt habe. Sie sei in ihrem Haus unter Quarantäne gestellt.

+++ 01:48 Mehr als 80.000 Infektionen in China +++
China meldet für Sonntag 202 Neuinfektionen, tags zuvor waren es 573. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf 80.026, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Die Zahl der Toten steigt um 42 auf insgesamt 2912. Die meisten Fälle wurden erneut in der besonders schwer getroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus Ende Dezember erstmals auftauchte.

+++ 01:18 Weber kritisiert EU-Vorgehen gegen das Coronavirus +++
Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im EU-Parlament, Manfred Weber, hält das EU-Engagement gegen das Coronavirus für ineffektiv. Gegenüber "Bild" kritisierte Weber, "dass wir viel zu wenig Koordinierung zwischen den Mitgliedsstaaten haben". So seien nach Ausbruch der Krise zwei Wochen vergangen, bis sich die Gesundheitsminister Europas erstmals getroffen hätten, um über Maßnahmen zu beraten. Noch immer mache jeder Staat "sein eigenes Ding".

Weber sieht vor allem eine geringe Koordination der EU.

Weber sieht vor allem eine geringe Koordination der EU.

(Foto: dpa)

Der CSU-Politiker beklagte ein Regel-Chaos: "Italien hat alle Kontinentalflüge nach China schon vor Wochen untersagt, Deutschland nicht. Österreich sperrt den Bahnverkehr nach Nord-Italien, lässt den Brenner aber offen."

+++ 00:00 United Airlines streicht Flugpläne noch weiter zusammen +++
Die US-Fluggesellschaft United Airlines muss wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus ihr Flugangebot wahrscheinlich noch weiter kürzen. Es sei davon auszugehen, dass zusätzliche Strecken gestrichen werden müssten, teilte United-Chef Oscar Munoz seinen Mitarbeitern in einer E-Mail mit. Die Fluggesellschaft hatte angesichts erhöhter Unsicherheiten durch das Coronavirus erst vor einer Woche ihre im Januar ausgegebene Geschäftsprognose für 2020 zurückgenommen. United Airlines begründete den Schritt mit dem vorübergehenden Stopp zahlreicher Flüge auf Transpazifik-Routen. Das Unternehmen hatte Verbindungen nach China und Hongkong zunächst bis zum 24. April ausgesetzt.

+++ 23:29 Erster Coronavirus-Infizierter in Berlin +++
In Berlin ist erstmals ein Patient nachweislich an dem neuartigen Coronavirus erkrankt. Das teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung am Abend mit. Die Person werde stationär isoliert und behandelt.

+++ 22:54 Frankreich meldet Sprung bei Infektionen +++
In Frankreich ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf 130 gestiegen. Das teilt die zuständige Behörde mit. Noch am Samstag hatten die Behörden 100 Fälle gemeldet. Angesichts der zunehmenden Ausbreitung sind inzwischen Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen verboten worden. In Frankreich waren bereits zwei mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen gestorben.

+++ 22:24 Coronavirus erreicht auch Tschechien +++
Deutschlands Nachbar Tschechien meldet die ersten drei Fälle mit Coronavirus. Alle drei Personen seien zuvor in Norditalien gewesen, sagt Gesundheitsminister Adam Vojtech in Prag. Er empfiehlt der Bevölkerung, auf nicht unbedingt notwendige Reisen nach Norditalien zu verzichten.

+++ 22:03 Saisonauftakt der MotoGP in Katar wegen Coronavirus abgesagt +++
Das grassierende Coronavirus hat die Organisatoren zur Absage des Saisonauftakts der MotoGP in Katar veranlasst. Der Auftakt der Königsklasse in der Motorrad-Weltmeisterschaft hätte am kommenden Wochenende sein sollen. Die Läufe der kleineren Klassen Moto2 und Moto3 sollen aber wie geplant stattfinden. Die Veranstalter begründeten die Absage mit verschärften Einreisebedingungen in Katar.

Noch vor einem Jahr spielte der Große Preis von Katar vor vollen Rängen.

Noch vor einem Jahr spielte der Große Preis von Katar vor vollen Rängen.

(Foto: www.imago-images.de)

So müssen Personen, die direkt aus Italien anreisen oder in den vergangenen zwei Wochen in Italien waren, nach ihrer Ankunft in Katar 14 Tage in Quarantäne. Aufgrund der "unverzichtbaren Rolle", die Italien für die WM einnehme, sei die Entscheidung zur Absage getroffen worden, heißt es. Allein 6 der 22 Stammfahrer kommen aus Italien, darunter Superstar Valentino Rossi. Das Land ist in Europa am stärksten von der Epidemie betroffen.

+++ 21:41 BIZ erwartet längere konjunkturelle Schwächephase +++
Die Coronavirus-Epidemie wird nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Weltkonjunktur viel stärker ausbremsen als ursprünglich gedacht. Die Erwartung, dass auf den Einbruch eine rasche Erholung folgen werde, "erscheint nun extrem unrealistisch", erklärte Claudio Borio, Leiter der Wirtschafts- und Währungsabteilung der BIZ. "Die Unsicherheit herrscht jetzt weltweit." Die Nachrichten über das Virus und die Schritte der Behörden würden weiter die Kursentwicklung an den Finanzmärkten bestimmen, ergänzte Borio.

Einige Autobauer in China nehmen die Produktion wieder auf.

Einige Autobauer in China nehmen die Produktion wieder auf.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die in Basel ansässige BIZ gilt als Zentralbank der Notenbanken und ist eine wichtige Denkschmiede für die internationale Geldpolitik. In China, wo das Coronavirus zuerst ausgebrochen war, hat die Epidemie die Wirtschaft bereits schwer getroffen. Und auch weltweit bekommen immer mehr Firmen die Folgen zu spüren, da unterbrochene Lieferketten zu Produktionsausfällen führen.

Eine ausführliche Meldung zu den neuen Coronavirus-Fällen in Deutschland finden Sie hier.

Wenn Sie wissen möchten, was zuvor alles passiert ist, können Sie die Entwicklungen des Vortages hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, mli/mmo/sgu/AFP/dpa/rts/DJ

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