Panorama

Coronavirus-Liveticker +++ 21:12 Infektionen im Iran stark gestiegen - Revolutionsgarden im Einsatz +++

Im Iran werden die Revolutionsgarden zur Bekämpfung der Epidemie eingesetzt. Ein Kommandeur der Eliteeinheit sagt dem Sender Press TV, dazu würden im ganzen Land Gebäude zur Verfügung gestellt. Im Iran stieg die Zahl der Infektionen nach offiziellen Angaben auf 978, das sind 385 mehr als 24 Stunden zuvor. Die Zahl der Todesfälle wird mit 54 angegeben.

+++ 20:34 In Italien liegen 8 von 100 Infizierten auf Intensivstationen +++

Der Direktor des Zivilschutzes Angelo Borrelli.

Der Direktor des Zivilschutzes Angelo Borrelli.

Bisher wurde bei fast 1700 Menschen in Italien das Coronavirus nachgewiesen. 140 von ihnen liegen auf der Intensivstation, wie der Direktor des Zivilschutzes Angelo Borrelli erklärte. Das sind etwas über 8 Prozent. Von diesen 140 sind 106 auf Intensivstationen in der Lombardei. Die Krankenhäuser dort kommen dadurch an ihre Grenzen. Auf den Intensivstationen gebe es praktisch keine freien Betten mehr, sagte Borrelli im Gespräch mit Udo Gümpel, Italien-Korrespondent für ntv.

So etwas habe er in 42 Jahren im Beruf noch nicht erlebt, sagte Prof. Massimo Galli, Chefarzt für Infektiologie des Krankenhauses "Sacco" in Mailand, der Zeitung "Corriere della Sera". "Unsere Intensivstationen sind bis an die Grenzen ausgelastet und wir sind in der Lombardei eine der am besten vorbereiteten Regionen." Kein Gesundheitssystem der Welt sei auf eine so große Anzahl von Patienten, die alle zugleich in Quarantäne isoliert werden müssen und die hochkritisch sind, vorbereitet. "Letzten Freitag hatten wir in der Lombardei schon 85 Patienten mit Covid-19 auf den Intensivstationen, die alle beatmet werden mussten, das ist ein Großteil der Plätze", erklärte der Chefarzt.

+++ 19:49 Erste Infektion in NRW ohne Bezug zum Kreis Heinsberg +++
Erstmals gibt es in Nordrhein-Westfalen eine nachgewiesene Coronavirus-Infektion, bei der es keinen Bezug zum Kreis Heinsberg gibt. Ein 51-jähriger Mann aus Münster wurde positiv auf das Virus getestet. Er hatte zwei Wochen Urlaub im Iran gemacht. War dann von Teheran nach Frankfurt geflogen und von dort mit der Bahn und dem Auto über Köln nach Münster gefahren. Die Stadt Münster hat inzwischen einen Krisenstab eingerichtet. Als der Münsteraner Symptome der Krankheit zeigte, meldete er sich bei der Uniklinik. Nun wird er dort stationär und isoliert von anderen Patienten behandelt. Nach Angaben der Klinik zeigt der Mann "leichte Symptome und ist in einem guten Zustand." Die Ehefrau begab sich demnach freiwillig in Quarantäne. Im Iran ist die Zahl der Covid-19-Fälle in den vergangenen Tagen auf fast 1000 gestiegen. Am stärksten betroffen ist die Hauptstadt Teheran.

 

+++ 19:21 Habeck empfiehlt Konjunkturprogramm, Scholz notfalls bereit +++
Grünen-Chef Robert Habeck spricht sich für ein Konjunkturprogramm aus. Die Ausbreitung des Coronavirus könne immense Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben, sagt er. "Wenn die Wirtschaft gestützt werden muss, brauchen wir ein Konjunkturprogramm. Ich würde sagen, wir brauchen es eh." Vorher hatte schon Finanzminister Olaf Scholz in Aussicht gestellt, notfalls ein Konjunkturprogramm aufzulegen. "Wenn die Lage es erforderte, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen", sagte Scholz der "Welt am Sonntag".

 

+++ 19:00 Fast 1700 Coronavirus-Fälle in Italien +++
Innerhalb eines Tages sind in Italien hunderte weitere Coronavirus-Fälle bekannt geworden. Die Zahl der Infizierten stieg auf 1694, wie die zuständige Behörde mitteilte. Davon seien 83 bereits wieder genesen. Am Vorabend hatte Italien noch 1128 Coronavirus-Fälle bestätigt. Bislang sind 34 Personen an der Lungenkrankheit gestorben.

+++ 18:29 Pariser Louvre ist geschlossen +++
Der Pariser Louvre ist heute geschlossen, weil die Mitarbeiter aus Sorge um die Coronavirus-Epidemie ihre Arbeit niedergelegt hatten. Trotz der Gespräche mit den Beschäftigten über die vom Louvre angeordneten Präventionsmaßnahmen, habe das Museum nicht öffnen können, teilte die Pressestelle mit. Morgen soll es weitere Gespräche geben. In Frankreich wurden bis Samstag 100 Fälle des neuartigen Coronavirus bestätigt. Zwei infizierte Menschen starben.

 

+++ 18:06 American Airlines setzt Mailand-Verbindungen aus +++
American Airlines stellt Flüge nach Mailand von New York und Miami ein. Dies gelte zunächst bis zum 24. April, teilt die Fluggesellschaft mit. Kurz zuvor hatte das US-Außenministerium die Reisehinweise für die italienischen Regionen Lombardei und Venetien verschärft.

 

+++ 17:34 Zahl der Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 129 +++
Update vom Robert Koch-Institut von 15 Uhr: In Deutschland gibt es insgesamt 129 bestätigte Coronavirus-Fälle. Davon sind 16 Personen inzwischen wieder geheilt.

 

+++ 17:07 Chinesische Städte geben Autokäufern Zuschuss +++
In China wollen die Städte Guangzhou und Xiangtan Autokäufe mit staatlichen Hilfen unterstützen. Damit sollen die Geschäfte der dort produzierenden Hersteller wieder angekurbelt werden, nachdem das Coronavirus deutlich auf den Absatz gedrückt hat. In Guangzhou sind die japanischen Konzerne Toyota, Honda und Nissan mit Gemeinschaftsunternehmen vertreten, in Xiangtan produziert Geely.

+++ 16:31 Erneut sprunghafter Infektions-Anstieg in Südkorea +++
In Südkorea ist die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen nochmal deutlich gestiegen. Alleine an diesem Sonntag zählten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention 586 weitere Menschen, die sich mit dem Erreger angesteckt haben. Gestern waren es 813 neue Fälle. Mit dem Virus werden in Südkorea bislang 18 Todesfälle in Verbindung gebracht. Insgeamt wurden bisher 3736 Menschen positiv auf das Virus getestet - so viele wie nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentriert sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region.

 

+++ 15:31 Mitarbeiter in Bayern infiziert – 1600 Kollegen sollen daheim bleiben +++
In Bayern hat sich ein Mitarbeiter des Unternehmens DMG Mori in Pfronten mit dem Coronavirus angesteckt. Das Unternehmen informierte die Mitarbeiter darüber, dass morgen und übermorgen alle Tochterunternehmen des Maschinenherstellers an dem Standort im Ostallgäu geschlossen bleiben. Rund 1600 Mitarbeiter seien angewiesen worden, zu Hause zu bleiben. "Der betroffene Mitarbeiter befindet sich auf dem Weg der Besserung", erklärte das Unternehmen. Aktuell gibt es acht nachgewiesene Coronavirus-Infektionen im Freistaat. Eine ausführlichere Meldung dazu lesen Sie hier.

 

+++ 15:07 Sicherheitskräfte in Red Bull Arena tragen Gummihandschuhe+++
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat Fußball-Bundesligist RB Leipzig die Vorsichtsmaßnahmen erhöht. RB Leipzig empfängt gleich Bayer Leverkusen. Viele Sicherheitskräfte an den Einlässen und in der Red Bull Arena tragen Gummihandschuhe. Zudem stellte der Klub im Stadionbereich Desinfektionsmittelspender auf. Unter der Woche hatte RB bereits alle Reisen für Angestellte storniert, auf Händeschütteln wird größtenteils verzichtet.

+++ 14:36 Neue Corona-Fälle in Aachen haben gemeinsamen Ausgangspunkt +++
Im Raum Aachen ist die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen auf sechs gestiegen. Das berichteten die Krisenstäbe der Stadt Aachen und der Städteregion Aachen, die jeweils drei Covid-19-Betroffene meldeten. In allen Fällen gebe es einen Bezug zum Kreis Heinsberg. Ein Karnevalssitzung Mitte Februar in Gangelt gilt als Ausgangspunkt der Infektionen in NRW. Ein 47-Jähriger, der im Düsseldorfer Uniklinikum behandelt wird, hatte dort gefeiert - er gilt als erster Infizierter in NRW.

 

+++ 13:59 Corona-Krise sorgt offenbar für sauberere Luft in China+++
In Teilen von China ist die Luftverschmutzung zurückgegangen, was anscheinend mit der Coronavirus-Epidemie zusammenhängt. Satellitendaten der Nasa und der Esa zeigen, dass die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) deutlich abgenommen hat. Dieses Gas wird unter anderem von Fahrzeugen und Kraftwerken ausgestoßen. "Es gibt Hinweise, dass die Veränderung zumindest teilweise mit der wirtschaftlichen Abkühlung nach dem Ausbruch des Coronavirus zusammenhängt", heißt es in einer Nasa-Mitteilung. Die folgenden Bilder zeigen die NO2-Konzentration in China. Das linke Bild zeigt die NO2-Konzentration vom 1. bis zum 20. Januar, bevor es großangelegte Quarantäne-Maßnahmen gab. Das rechte Bild zeigt die NO2-Konzentration zwischen dem 10. und 25. Februar. Nasa-Wissenschaftler sagten außerdem, der Rückgang der Verschmutzung sei zuerst nahe Wuhan zu erkennen gewesen, das als Ausgangspunkt der Coronavirus-Epidemie gilt. Später habe sich der Rückgang ausgebreitet. Eine ausführlichere Meldung dazu lesen Sie hier.

 

+++ 13:20 Weiterer Hotelgast auf Teneriffa infiziert+++
In dem seit Dienstag auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel ist bei einem weiteren Gast eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt worden. Damit sei die Zahl der Infizierten auf der spanischen Urlaubsinsel auf fünf gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden der Kanaren mit. Bei dem Patienten handele es sich - wie bereits bei den zuvor bestätigten vier Fällen - um einen Italiener aus derselben Reisegruppe. Der Mann sei aber die ganze Zeit in seinem Hotelzimmer isoliert gewesen. Die nicht zur Reisegruppe der Italiener gehörenden Urlauber - darunter viele Deutsche - dürfen sich seit einigen Tagen wieder frei auf dem Gelände des Hotels im Südwesten von Teneriffa bewegen. Die Quarantäne soll am 10. März zu Ende gehen. Einige Dutzend Gäste durften das Hotel in den vergangenen Tagen aus verschiedenen Gründen bereits verlassen.

+++ 12:43 Großbritannien wappnet sich für "worst-case scenario"+++
Großbritannien wappnet sich für einen schweren Ausbruch des Coronavirus. "Wir haben eine klare Strategie, um mit dem Coronavirus umzugehen - eine sehr, sehr erhebliche Herausforderung", sagt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock dem Sender Sky News. "Wir planen auch für den Fall, dass es schlimmer, viel schlimmer wird." Wie in anderen Ländern auch könnten zum Beispiel große Veranstaltungen abgesagt und Schulen geschlossen werden, sagte Hancock bei BBC. Der Plan für das "worst-case scenario" soll im Laufe der Woche veröffentlicht werden. Dazu gehört unter anderem, dass man Ärzte und Krankenpfleger, die erst kürzlich in Rente gegangen sind, möglicherweise bittet, zu helfen.

 

+++ 12:12 Zwei Deutsche unter den neuen Infizierten in Österreich +++
In Österreich sind zwei deutsche Touristen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Die beiden litten nur unter einer milden Form der neuen Lungenkrankheit, sagt ein Sprecher des Wiener Gesundheitsministers. Das Paar war zuvor auf einer Karnevalsveranstaltung in Deutschland und hatte dort Kontakt mit einem Infizierten. Es wurde in einem Wiener Krankenhaus behandelt, durfte dann aber wieder ins Hotel. Dort sei es abgeschottet, um andere Gäste nicht zu gefährden. Insgesamt sind vier neue Infektionsfälle in Österreich bekannt geworden, die Betroffenen seien in einem guten Zustand, heißt es.

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+++ 11:53 Italien hilft Wirtschaft mit 3,6 Milliarden Euro +++
Italien stellt in der kommenden Woche Hilfen für die vom Coronavirus betroffene Wirtschaft in Höhe von bis zu 3,6 Milliarden Euro bereit. Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri sagte der Zeitung "La Repubblica", er sei zuversichtlich, dass die EU grünes Licht gebe für eine Ausweitung des italienischen Defizitziels. Die Minister der Eurogruppe würden Mitte der Woche bei einer Telefonkonferenz über die Situation beraten.

+++ 11:18 RKI: Inzwischen 117 Coronavirus-Fälle in Deutschland +++
In Deutschland gibt es nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) inzwischen 117 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion. Auf Nordrhein-Westfalen kommen insgesamt 66 Infizierte. In Bayern beträgt die Zahl der Infizierten 19, inklusive der Menschen im Umfeld des Autozulieferers Webasto, die sich bereits vor einigen Wochen angesteckt hatten. 15 Fälle gibt es in Baden-Württemberg, acht in Hessen.

 

 

+++ 10:45 Börsen im Nahen Osten auf Talfahrt +++
Die Börsen im Nahen Osten und Nordafrika verbuchen wegen der Angst vor den wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus ein deutliches Minus. Der Index in Saudi-Arabien rutschte um knapp vier Prozent, die Börse in Kuwait stürzte um knapp elf Prozent ab. Der ägyptische Leitindex fiel um knapp vier Prozent.

+++ 10:29 Osaka richtet "Geister-Sumo" aus +++
Im Gastgeberland der kommenden Olympischen Spiele beeinflusst die Coronavirus-Epidemie weiter die sportlichen Großereignisse. Das Sumo-Frühlingsturnier in Osaka, einer der populärsten Wettkämpfe in Japan, wird vom 8. bis 22. März unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Dies gibt der japanische Sumo-Verband bekannt. "Wir haben diese Entscheidung getroffen, um mitzuhelfen, dass die Ausbreitung der Infektion gestoppt wird", hieß es in einer Verbands-Mitteilung. Das Turnier war mit rund 7000 Zuschauern pro Tag ausverkauft.

+++ 10:04 EVP-Fraktionschef Weber beklagt schwere Versäumnisse +++
"Bereits vor Wochen hätten die Mitgliedsstaaten bei der Einreise in den Schengen-Raum gemeinsam Fragebögen ausgeben müssen, um eine gemeinsame Risikobewertung zu haben." Der Fraktionsvorsitzende der christdemokratischen EVP im Europaparlament, Manfred Weber, kritisiert schwere Versäumnisse der Europäer im Kampf gegen das Coronavirus. "Das Virus respektiert keine europäischen Grenzen, deshalb ist eine europäische Reaktion überfällig", sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Mitgliedsstaaten müssten dringend ihre Maßnahmen koordinieren und gemeinsame Regelungen für die Einreise in den Schengen-Raum anwenden. Im Schengen-Raum haben 26 europäische Staaten ihren Binnengrenzen abgeschafft.

+++ 09:32 Coronavirus trifft auch Emirates-Mutterkonzern +++
Der Mutterkonzern der Fluggesellschaft Emirates sieht bei seinen Geschäften einen deutlichen Abschwung. Mitarbeiter sollten bezahlten oder unbezahlten Urlaub nehmen, heißt es in einer internen E-Mail. "Eine besondere Herausforderung für uns ist derzeit der Umgang mit den Auswirkungen des COVID-19", hieß es in der Mail. Nun müsse man flexibel sein. Neben der Airline Emirates bietet die Gruppe mit dem Unternehmen dnata unter anderem Dienstleistungen an Flughäfen weltweit an. Wegen der Epidemie haben viele Fluggesellschaften Verbindungen gekappt und ihre Geschäftserwartungen bereits nach unten geschraubt.

*Datenschutz

 

+++ 09:03 Geschäftsreisender aus Lübeck ist infiziert +++
In Schleswig-Holstein bestätigt sich eine zweite Infektion mit dem Coronavirus. Es handele sich um eine Person aus Lübeck, die sich wahrscheinlich auf einer Geschäftsreise in München angesteckt habe, teilen das Gesundheitsministerium in Schleswig-Holstein und die Hansestadt mit. Behörden in Bayern hätten das Gesundheitsamt in Lübeck informiert. Die Person zeige bislang keine Symptome. Sie sei häuslich isoliert.

+++ 08:40 Quarantäne für Hunderte im Kreis Heinsberg beendet +++
Für mehrere hundert Bewohner im Kreis Heinsberg ist die häusliche Quarantäne beendet. Rund 300 Karnevalisten, die eine Sitzung am 15. Februar in Gangelt besucht hatten, und ihre Familien waren zu der vorsorglichen Maßnahme aufgerufen worden. Seit heute dürfen Betroffene, die keine Krankheitssymptome zeigen, sich wieder ohne Einschränkungen bewegen, sagt ein Kreissprecher. Der 47-Jährige, der als Erstinfizierter in NRW gilt und dessen Gesundheitszustand weiterhin ernst ist, hatte an der Karnevalssitzung teilgenommen. Die geschätzt 600 bis 700 Bewohner könnten nun wieder normal am öffentlichen Leben teilnehmen, schildert der Sprecher. Wer allerdings Symptome zeige, solle weiter daheim bleiben und telefonisch den Hausarzt kontaktieren - gemäß den erteilten Anweisungen.

+++ 07:58 Berichte: Coronavirus sorgt für Unruhe in Regierungsflieger +++
Auf seinem Flug von Indien nach München ist Bundesentwicklungsminister Gerd Müller über einen Coronavirus-Verdacht bei einem Crew-Mitglied informiert worden. Das berichten die "Bild am Sonntag" und "Tagesschau.de". Demnach befanden sich am Freitag der Minister, fünf Mitarbeiter, drei Journalisten, BKA-Beamte, ein Arzt der Bundeswehr, zwei Piloten und ein Flugbereitschaft-Mitarbeiter an Bord. Müller habe Anrufe aus seinem Ministerium und von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bekommen, in welchen er über den Infektionsverdacht informiert wurde.

Gerd Müller war bis Freitag in Indien.

Gerd Müller war bis Freitag in Indien.

(Foto: picture alliance/dpa)

"Natürlich haben wir alle erst mal einen Schreck bekommen", sagte der CSU-Politiker der "BamS". "Die Behörden in München haben aber besonnen reagiert und uns umfassend informiert." Und es habe kurz darauf Entwarnung gegeben: Es habe sich eindeutig um eine falsche Information gehandelt, "dass es einen Kontakt der Crew zu einem infizierten Piloten gäbe. Die Ärzte der Bundeswehr und der Landesbehörde schlossen damit ein Risiko aus." Müller gab an, er habe angeboten, sich freiwillig testen zu lassen. "Das wurde von den Ärzten aber ausgeschlossen, da es keine Verdachtsmomente mehr gab."

+++ 07:28 Athen meldet weitere Coronavirus-Fälle +++
Die griechischen Gesundheitsbehörden bestätigen drei weitere Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Damit stieg die Zahl der Infizierten in Griechenland auf sieben. Keiner der Erkrankten sei in Lebensgefahr, berichtete der Staatsrundfunk unter Berufung auf das Gesundheitsministerium in Athen.

+++ 06:47 Fußballspiele in Ecuador finden ohne Fans statt +++
Das Coronavirus wirkt sich auch schon auf das öffentliche Leben in Südamerika aus: In Ecuador fanden zwei Profifußballspiele ohne Zuschauer statt. Betroffen waren je ein Spiel der ersten und zweiten Liga am Samstag in der Hafenstadt Guayaquil. Dort war kurz zuvor der erste Fall einer Ansteckung mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land bestätigt worden. Bei der Patientin handelte es sich um eine Ecuadorianerin, die am 14. Februar aus ihrer Wahlheimat Spanien nach Guayaquil gereist war, wie die Gesundheitsministerin Catalina Andramuño erklärte.

+++ 05:46 Südkorea ruft höchsten Krisenalarm aus +++
Im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie hat Südkorea die höchste Krisenalarm-Stufe ausgerufen. Die Regierung werde alle nötigen Maßnahmen ergreifen, um die Epidemie einzudämmen, sagte Präsident Moon Jae In:  "Wir werden den Covid-19-Ausbruch überstehen und unsere schrumpfende Wirtschaft wieder beleben."

Die südkoreanischen Behörden melden für Sonntag 376 Neuinfektionen. Damit haben sich insgesamt schon mehr als 3500 Menschen mit dem neuartigen Virus in Südkorea angesteckt. Das sind weltweit mit Abstand die meisten Fälle außerhalb Chinas. Die Zahl der Infektionen dürfte sich noch weiter erhöhen, da die Behörden mehr als 260.000 Mitglieder einer christlichen Sekte untersuchen wollen, bei der die ersten Fälle in Südkorea aufgetreten waren.

DFB-Chef Keller verlässt sich auf die Behörden.

DFB-Chef Keller verlässt sich auf die Behörden.

(Foto: imago images/Pressefoto Baumann)

+++ 4:44 DFB-Chef: "Spielabsagen sind Behördensache" +++
DFB-Präsident Fritz Keller will sich bei möglichen Konsequenzen der Coronavirus-Epidemie im Fußball auf das Urteil von Experten verlassen. "Letztendlich müssen das die Behörden entscheiden, ob ein Spiel stattfindet oder nicht. Das steht nicht in unserer Macht", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Er könne nicht vorhersagen, ob Bundesliga-Spiele oder die EM betroffen sein könnten.

+++ 03:37 Australien meldet ersten Toten +++
In Australien ist erstmals ein mit dem Sars-CoV-2 infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb am Sonntagmorgen, teilten die Gesundheitsbehörden im Bundesstaat Westaustralien mit. Er hatte sich auf dem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" infiziert. Er war zusammen mit seiner Frau nach zweiwöchiger Quarantäne im australischen Darwin nach Hause nach Perth geschickt worden. Erst dort wurden die beiden positiv auf die Lungenkrankheit getestet.  

+++ 02:59 Jeder Dritte sieht von Auslandsreisen ab +++
Rund jeder dritte Deutsche will einer Umfrage zufolge wegen des Coronavirus auf Auslandsreisen verzichten. 35 Prozent der Befragten bekundeten diese Absicht in einer Umfrage für die "Bild am Sonntag". 62 Prozent der Befragten verneinten die Frage, 3 Prozent waren unentschlossen. 17 Prozent gaben an, die Verbreitung des Coronavirus habe Auswirkungen auf ihren persönlichen Alltag.

Die Absperrung ganzer Regionen sieht der Bundesinnenminister als Ultima Ratio.

Die Absperrung ganzer Regionen sieht der Bundesinnenminister als Ultima Ratio.

(Foto: imago images/Pixsell)

+++ 02:00 Seehofer rechnet mit Impfstoff zum Jahresende +++
Bundesinnenminister Horst Seehofer geht nicht von einem schnellen Ende der Ausbreitung des Coronavirus aus. "Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Bis dahin müsse das Virus mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpft werden. "Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen."

Seehofer schließt dabei auch die Absperrung von Regionen oder Städten nicht aus. "Dieses Szenario wäre das letzte Mittel." Um sich persönlich vor dem Virus zu schützen, gibt der Minister Menschen nicht mehr die Hand: "Ich sage aber jedes Mal, dass das nichts mit Unhöflichkeit zu tun hat."

+++ 01:15 573 Neuinfektionen in China +++
China meldet für Samstag 573 Neuinfektionen. Damit klettert die Gesamtzahl der Infizierten auf fast 80.000, wie die Nationale Gesundheitskommission mitteilt. Die Zahl der Toten steigt um 35 auf insgesamt 2870. Die meisten Fälle wurden erneut in der besonders schwer getroffenen Provinz Hubei registriert, wo das Virus Ende Dezember erstmals auftauchte.

 

+++ 00:26 Scholz: Konjunkturprogramm wäre möglich +++
Deutschland ist Finanzminister Olaf Scholz zufolge für den Kampf gegen das Coronavirus gewappnet. Sollte es zu schweren Verwerfungen in der Weltwirtschaft kommen, könne Deutschland darauf reagieren, sagt Scholz der "Welt am Sonntag". Auf die Frage nach einem Konjunkturprogramm sagt er: "Wenn die Lage es erfordert, dass ein solcher Impuls nötig wird, haben wir auch die Mittel, ein Konjunkturprogramm aufzulegen."

+++ 23:48 Virus erreicht Irland und Luxemburg +++
In Irland und in Luxemburg ist jeweils ein erster Coronavirus-Fall bestätigt worden. Das teilten die Gesundheitsministerien der beiden Länder mit. In beiden Fällen sollen die Betroffenen vorher in Italien unterwegs gewesen sein.

Trump trifft sich nächste Woche mit Vertretern der Pharmaindustrie, um über Impfstoffe zu sprechen.

Trump trifft sich nächste Woche mit Vertretern der Pharmaindustrie, um über Impfstoffe zu sprechen.

(Foto: imago images/UPI Photo)

+++ 22:52 Trump: "USA sind auf alles vorbereitet"
Weitere Coronavirus-Fälle in den USA sind nach Einschätzung von Präsident Donald Trump wahrscheinlich. Die Regierung sei auf alle Szenarien vorbereitet, sagte Trump bei einer Pressekonferenz nach dem ersten Todesfall in den USA. Trump wolle sich am Montag mit Vertretern von Pharmakonzernen treffen, um über mögliche Impfstoffe zu sprechen. Wegen der Ausbreitung der Lungenkrankheit dächten die USA zudem über Einreisebeschränkungen an der Grenze zu Mexiko nach.

+++ 22:31 Mehr als 1000 Coronavirus-Infizierte in Italien +++
Die Zahl der mit dem neuen Coronavirus Infizierten ist in Italien gut eine Woche nach Bekanntwerden des Ausbruchs auf 1128 gestiegen. 29 Menschen sind gestorben, wie der Zivilschutzchef Angelo Borrelli in Rom mitteilte. Damit kamen innerhalb eines Tages infolge der Covid-19-Krankheit acht Menschen ums Leben. Sechs Patienten seien in der norditalienischen Lombardei gestorben, sagte Borrelli. Dort war die Sars-CoV-2-Welle zuerst ans Licht gekommen. Zwei Menschen starben in der Region Emilia-Romagna. 50 Patienten seien inzwischen wieder gesund. Unterdessen wollen die ersten Regionen, die Schulen wegen der Coronavirus-Krise geschlossen hatten, den Unterricht nächste Woche wieder beginnen lassen. Die Schüler in den drei am härtesten getroffenen Regionen - in der Lombardei, der Emilia-Romagna und Venetien - sollen aber weiter zu Hause bleiben.

+++ 21:34 Türkei verbietet Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak +++
Die Türkei hat alle Flüge von und nach Italien, Südkorea und Irak verboten. Das sei Teil der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, sagte Gesundheitsminister Fahrettin Koca. Die Türkei hatte zuvor auch Flüge in den Iran und nach China verboten. Das Verbot für die drei weiteren Länder gilt ab Mitternacht in der Nacht auf Sonntag.

+++ 20:58 Erster Coronavirus-Fall in Niedersachsen +++
In Niedersachsen ist ein erster Coronvirus-Fall bestätigt worden. Das teilte das niedersächsische Gesundheitsministerium mit.  In der Region Hannover hat sich ein 68-jähriger Mann infiziert, der zuvor in Norditalien war. Der Patient aus Uetze wurde isoliert und befindet sich nach Angaben der Behörden in einem guten Zustand. Gesundheitsministerin Carola Reimann will am Sonntag über weitere Details informieren. Das Risiko für die Bevölkerung in Niedersachsen, sich mit dem neuartigen Coronavirus zu infizieren, werde vom Landesgesundheitsamt und dem Robert Koch-Institut derzeit weiterhin als gering bis mäßig eingestuft, hieß es.

Eine ausführliche Meldung zu den neuen Coronavirus-Fällen in Deutschland finden Sie hier.

Wenn Sie wissen möchten, was zuvor alles passiert ist, können Sie das hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, ino/fzö/hul/mauAFP/dpa/rts

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